R2 Pajara Beach

Das Hotel ist schön, groß und hat viel zu bieten. Neben dem Restaurant gibt es eine große Pool-Bar (mit Essen und Trinken), die Lobby-Bar auf der Etage der Rezeption, eine weitere Bar auf der Etage des Restaurants und darüber hinaus eine kleine Disco und einen Theater-Saal. Insgesamt ist alles sauber und in einem guten Zustand. Das kostenlose WLAN beschränkt sich meines Wissens auf Rezeption, Lobby-Bar und Teile des Treppenhauses. Die Lobby-Bar ist eher dunkel und kühl. Neben der Lobby-Bar gibt es einige Sitzmöglichkeiten und Sofas. Allerdings sind die Sofas ziemlich heruntergekommen und in diesem Bereich zieht es oftmals, weil Teile des Gebäudes offen sind. Die Zeiten, die ich im Internet verbrachte, empfand ich daher als eher ungemütlich.

Mein Zimmer war groß, sauber und in gutem Zustand, auch das Bad. Reinigung erfolgete jeden Tag. Leider ist das Gebäude recht hellhörig, sodass ich nur mit Ohropax vernünftig schlafen konnte. Ich hörte z. B. aus den Zimmern neben mir das Laufen von Wasser im Bad und von oben Geräusche von Stöckelschuhen auf dem Seitenboden oder auch den Fernseher. Besonders unangenehm fand ich, dass ich zu allen Uhrzeiten das Zuknallen von Türen hörte. Man kann die Zimmertüren zwar unter Benutzung der Klinke auch leise schließen. Es gibt aber offenbar eine erhebliche Zahl an Menschen, die das nicht wissen oder nicht wissen wollen.

Die Auswahl an Essen war groß und es gab jeden Tag ein bisschen was anderes. Mir hat es insgesamt gut geschmeckt. Manches Gemüse war etwas zu wenig gewürzt und manche Reis-Pfanne war mir zu salzig – aber das waren Ausnahmen. Alles in allem hat mir das Essen gut gefallen. Im Restaurant habe ich mich jedoch i. d. R. nicht wohl gefühlt. Das Personal rennt permanent hektisch herum und räumt die Tische ab. Das Geschirr und Besteck wird dann lautstark in die dafür vorgesehenen Behältnisse geknallt. Die abgeräumten Tische werden dann direkt neu gedeckt – und zwar für die nächste Mahlzeit. Während der Frühstücks-Zeit werden auf diese Weise also die Tische für das Mittagessen vorbereitet. Wenn man "spät" zu einer der Mahlzeiten kommt, ist es schwer, noch einen dafür vorgesehenen Tisch zu finden. Kommt man beispielsweise um 9:30 zum Frühstück (Frühstück ist von 7:30 bis 10:30) muss man sehr lange nach einem Tisch suchen, der noch für das Frühstück vorgesehen ist (erkenntlich an den Kaffeetassen auf dem Tisch). Alternativ muss man das Personal nach Tassen fragen. Analoges gilt auch für die anderen Mahlzeiten. Besonders ärgerlich fand ich, dass das Personal auf rücksichtslose Art und Weise die Tische abräumte, obwohl man noch nicht mit dem Essen fertig war. Wenn man den Tisch verließ, um sich den nächsten Gang zu holen, war die Wahrscheinlichkeit groß, dass er beim Zurückkommen komplett abgeräumt war. Das war auch der Fall, wenn ich bewusst ein oder mehrere gefüllte Gläser stehen ließ oder meinen Pullover an der Stuhllehne hängen hatte. Im Rahmen eines einzigen Abendessens wurden mir zweimal (!) meine gefüllten Gläser abgeräumt, während ich den jeweils nächsten Gang holte. Beim heftigsten Ereignis dieser Art befanden sich auf dem Tisch zwei halbvolle Gläser (eins mit Bier, eins mit Wasser) und ein halbvoller Teller. Messer und Gabel lagen von rechts bzw. von links auf den Tellerrand gelehnt. Deutlicher kann ich es nicht zeigen, dass ich noch nicht fertig bin. Ich verließ den Tisch ungelogen für unter 60 Sekunden, um etwas zu holen. Als ich wiederkam war alles abgeräumt! Die Dame hat sich dann zwar entschuldigt, aber das ändert die Sache auch nicht. Ich persönlich empfinde es als Beleidigung, dass jemand ernsthaft glaubt, ich würde einen halbvollen Teller und zwei haltvolle Gläser einfach stehen lassen und gehen – nachdem ich mir diese Menge an Essen und Getränken eigenhändig auf den Teller geladen bzw. in die Gläser gefüllt habe. Was für ein Mensch macht so etwas?! Ich weiß nicht was die Ursache für diese Vorgehensweise des Personals ist. Möglicherweise sind sie so abgestumpft vom Verhalten mancher Hotelgäste, dass es ihnen normal erscheint, Unmengen an Lebensmitteln in den Müll zu werfen.

An der Rezeption war tagsüber oft sehr viel los. Das Personal an der Rezeption war immer freundlich und half mir in allen Fragen. Ich hatte aber oftmals ein bisschen das Gefühl, dass sie mich gerne wieder möglichst schnell loswerden wollten, um sich wieder anderen Tätigkeiten zu widmen. Einige der Barkeeper waren ziemlich cool. Sie wussten, was ich gerne bestelle, und hatten oft einen lässigen Spruch auf deutsch parat. Im Restaurant war das Personal eher gestresst, es gab aber auch einige Mitarbeiter(innen), die mir durch Freundlichkeit und Professionalität auffielen.

Am Meer direkt unterhalb des Hotels gibt es hauptsächlich Felsen und kaum Strand. Nach Süden brauchte ich zu Fuß ca. 15-20 Minuten bis zu dem berühmten 16 km langen Sandstrand. Dort ist es sehr schön. Es gibt dort eine riesige Lagune, deren Wasserfüllung mit den Gezeiten variiert. Wenn die Lagune gefüllt ist, muss man an manchen Stellen durch flaches Wasser waten, um am Strand entlang zu wandern. Alternativ kann man auf der Landseite um die Lagune herum laufen. Richtung Norden kommt man zu Fuß in 5-10 Minuten an einen eher kleinen Strand und wenn man weiter geht kommt man an größere Strände, die jedoch immer wieder von Felsabschnitten unterbrochen werden. Je nach Wasserstand muss man da evtl. über die Felsen klettern. Costa Calma liegt an der schmalsten Stelle der Insel. Durch eine kleine Wanderung durch die Wüstenlandschaft gelangt man an die Westküste (es sind wohl ca. 7 km für einen Weg; Leider sind die Wege manchmal nur schwer als Weg zu erkennen und Schilder suchte ich vergeblich). Die Wellen dort sind beeindruckend! Im Hotel gibt es ein kleines Geschäft, in dem ich nur einmal kurz war. Einen Supermarkt fand ich in einer Entfernung von ca. 10 Minuten zu Fuß.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poolanlage war groß, schön und in gutem Zustand. Ich nutzte sie allerdings nur, um auf den Liegestühlen zu liegen und in der Sonne zu lesen. Ein kleines Fitness-Studio stand kostenlos zur Verfügung. Die Auswahl war nicht so groß, aber Laufband, Corsstrainer, Fahrrad und ein paar Kraft-Sachen waren vorhanden. Ich selbst nutzte das Fitness-Studio nicht. Ich hörte aber, dass die Geräte zwar etwas quietschen würden, ansonsten aber funktionierten. Das Animations-Programm war sehr umfangreich und abwechlungsreich. Das Animations-Team leistete sehr gute Arbeit. Man kann sich quasi den ganzen Tag lang beschäftigen und unterhalten lassen. Am besten hat mir das Bogenschießen gefallen – das macht richtig Spaß! Jeden zweiten Abend gab es in dem kleinen Theater eine professionelle Show. Immer etwas anderes, nichts Atemberaubendes, aber doch gute Unterhaltung. An den anderen Abenden gab es entweder Live-Musik und Tanz oder animiertes Kartenspielen (Poker, Black Jack, ...).