R2 Rio Calma Hotel & Spa & Conference

Das Hotel liegt etwas ausserhalb nördlich des Ortes Costa Calma auf einer Anhöhe. Die weitläufige Hotelanlage, die sich aus mehreren Gebäuden, Pools und Grünzonen zusammen setzt, erstreckt sich über den gesamten Hang bis hinunter zum Meer. Obwohl es insgesamt wohl über 300 Zimmer gibt, fühlt man sich nicht beengt sondern findet immer irgendwo eine ruhige Ecke. (Wir können allerdings nicht sagen, wie die Auslastung der Zimmer während unserer Urlaubswoche war.) Das ganze machte insgesamt einen recht gepflegten Eindruck auf uns. Wir hatten Halbpension, Frühstück gab es von 7.30 bis 10.30 Uhr, Abendessen von 18.30 bis 21.30 Uhr. Die meisten Gäste waren deutschsprachig, man konnte aber auch Englisch, Französisch, Spanisch oder andere Sprachen hören. Es waren alle Altersklassen vertreten, von Senioren bis Familien mit Kleinkindern (Familien mit schulpflichtige Kinder fehlen im November). In den Felsen neben der Promenade vom Hotel Richtung Costa Calma leben Erdhörnchen. Die lassen sich mit etwas Geduld und ein paar Leckereien (z. B. Nüsse kommen sehr gut an) aus ihren Verstecken locken. Die fressen einem dann sogar aus der Hand. Zur Abwechslung kann man die Strecke von/nach Costa Calma auch am Rand der (Steil-) Küste laufen. Dort gibt es ganz netten einen Pfad, den man allerdings besser mit etwas festerem Schuhwerk laufen sollte. Nicht nur in El Jable kann man die versteinerten Nester von Erdbienen finden (kleine, etwa 2-4 cm kleine Gebilde, die wie Urnen aussehen), man findet sie auch in fussläufiger Entfernung vom Hotel, wenn man vom Strand nördlich des Hotels einfach mal einen kleinen Ausflug ins Hinterland macht.

Die Zimmer sind geräumig und ausgestattet mit Doppelbett, Nachttischen, Telefon, Schreibtisch, Schrank mit Minibar, grossem Spiegel, Fernseher (haben wir kaum genutzt; sicherlich genügend Programme) und Safe. Der Schrank im Gang könnte zwei Regalbretter und ein paar Kleiderbügel mehr vertragen. Die Wolldecken, die dort deponiert waren, haben wir - zum Glück - nicht gebraucht. Die (etwas zu laute) Klimaanlage auch nicht. Dass es sich um zwei Einzelbetten handelt, haben wir festgestellt, als ein Buch zwischen den Matratzen verschwand. Auch das Badezimmer ist gross und hat neben Badewanne (mit Dusche) und Toilette auch ein Bidet. Leider ist die Ecke, in der sich die Dusche befindet nur schlecht beleuchtet. Im Bad wurden zwar hochwertige Materialien verarbeitet, aber leider wohl nicht für die Fugen, so dass diese teilweise bröckelig, rissig und verfärbt aussehen. Der Balkon ist ebenfalls ausreichend gross. Ein runder Tisch und zwei Stühle laden ein, Platz zu nehmen. Hat man Platz genommen, geht leider der Blick auf's Meer verloren, da die Balkonbrüstung (bei unserer Balkon-Variante) keinen Durchblick erlaubt. Da sind die Zimmer mit Säulen-Brüstung sicherlich angenehmer. Gut ist auch der kleine Wäschetrockner an der Wand. Dass man für den Safe 2,- EUR/Tag zahlen muss, ist unverständlich und kleinlich. Immerhin ist er wenigstens geräumig. Die ebenfalls geräumige Minibar kann man gut nutzen, um eigene Getränke dazu zu stellen und zu kühlen. Geräusche aus Nachbarzimmern haben wir kaum gehört (allerdings waren wir auch im obersten Stock untergebracht). Störend war da eher das Unterhaltungsprogramm, dass am Abend den Weg durch die offenen Türen des Veranstaltungssaales nach oben zu uns fand ...

Im Hauptrestaurant wurden sowohl Frühstück als auch Abendessen in Buffetform angeboten. Daneben gab es ein weiteres A-la-Carte-Restaurant, das (saisonbedingt?) nur wenige Tage am Wohnende geöffnet hatte. Dazu einige Bars wie die Bar in der Lobby, eine Cervceria, eine Poolbar, eine Bar an der Lagune ... die meisten davon haben wir nicht besucht. Theoretisch gab es also genügend Auswahl. In der Praxis wäre es schön gewesen, noch am Abend auf ein Bier draussen in der schön gelegenen Poolbar sitzen zu können. Das muss man sich nach Sonnenuntergang dann schon selber mitbringen ;-). Das Angebot an verschiedenen Speisen war sowohl beim Frühstücks- als auch beim Abendbuffet gross. Ob man nun ein Frühstück mit Eiern, Speck und gegrillten Tomaten, eins mit Käse und Wurst, eins mit Marmelade, mit Pfannkuchen oder eins mit Müsli und Obst bevorzugt, fast alle Wünsche konnte man sich erfüllen, auch wenn man sich manche Zutaten schon mal an verschiedenen Stellen des Buffets zusammen suchen musste. (Jeden zweiten Tag konnte man übrigens mit einem Glas Sekt beginnen.) Das gleiche gilt für das Abendbuffet. Es gab eine reiche Auswahl an Speisen, Suppen (warm oder kalt als erfrischende Gazpacho), Salate, Fleisch, Fisch, diverse Beilagen und Papas arugadas mit sehr guter Mocho (die auch zu vielem anderen passt) gab es natürlich auch. Allein bei den Desserts hätte man sich vielleicht etwas mehr Ideenreichtum gewünscht. Wir fühlten uns ob der Fülle des Angebotes sogar manchmal etwas überfordert. Man isst zu viel, weil man dies und das - vor allem auch an frisch zubereiteten Fleisch/Fisch - probieren möchte. Es gab reichlich von allem und es wurde auch immer nachgefüllt. Auch die Qualität stimmte. Dass es bei grossen Buffets für so viele Menschen auch mal zu Engpässen kommen kann oder man mal auf frisch gebratenes warten muss oder es einen Moment zu lang auf der Platte liegen kann ist ebenso verständlich wie es ist, dass nicht immer der ganz persönliche Geschmack getroffen wird ... oder man Speisen/Zutaten nicht an den Stellen findet, an denen man sie selber platzieren würde. Das Buffet am Abend stand meist unter einem Motto. Inwieweit man dieses Motto konsequent auf seinem Teller umsetzen wollte, blieb einem selber überlassen. Der sehr schöne Aussenbereich des Restaurants, wo Tische mit Korbstühlen unter freiem Himmel stehen, ist vor allem beim Frühstück sehr beliebt. Und auch abends sitzt man netter dort. Wer die Stosszeiten (morgens nach ca. 8.30 h, abends vor 20.00 h) meidet, findet nicht nur immer einen freien Tisch draussen sondern entgeht auch dem Gewimmel am Buffet. Abends fehlt an nachgedeckten Tischen leider meist die Getränkekarte. Die Getränke könnten günstiger sein. Für eine Flasche Wein muss man um die 20,- EUR rechnen. Der günstigere Hauswein hat uns leider nicht geschmeckt. Wasser dazu gibt es leider nur als 0.3 l-Fläschchen.

Da wir gerne die drei Brocken Spanisch, die wir beherrschen, zum Ordern von Getränken benutzen, können wir nicht beurteilen, ob man immer und überall auch Englisch oder Deutsch verstanden hätte. An der Rezeption konnte man seine Wünsche gut auf deutsch oder auch englisch anbringen. Andere Sprachen haben wir dort nicht ausprobiert ;-). Das Restaurant-Personal war weniger sprachgewandt, aber wir haben (bis auf eine Ausnahme) immer das bekommen, was wir wollten. Den einen Kellner, der in flottem, freundlichen Spanisch (von dem wir kein Wort verstanden haben) auf uns einsprach, empfanden wir als erfrischend. Die Stosszeiten im Restaurant haben wir gemieden, da dies nicht nur die Angestellten stresst. Die Zimmer wurden täglich mehr oder weniger gründlich gemacht. Jedenfalls war (meist erst am Nachmittag) das Bett gemacht und die Schlafanzüge in verschiedenen Varianten drapiert ;-). Bei unserer Ankunft war alles sauber und in Ordnung, zwischendurch hätte es vielleicht etwas mehr Putzeifer sein können. Aber und hat das nicht gestört. Es gibt einen Wäscheservice, den wir nicht genutzt haben. Für Kinder gibt es einen Miniclub mit täglichem Programm, den wir mangels Kinder ebenfalls nicht genutzt haben.

Der Weg nach Costa Calma ist zwar nicht unbedingt weit. Die mindesten 10 Minuten (dann ist man allerdings gerade am Ortsanfang des lang gezogenen Ortes) wären ja auch noch zu verwinden, wenn es dort ausser Wasser und Sand noch weitere lohnende Ziele gäbe. Einen gemütlichen Ortskern oder eine nette Strandpromenade konnten wir jedenfalls nicht entdecken. Die Wege im Ort sind lang oder können lang werden ... Und nicht alle der Strassen, die zwischen zum Teil riesigen Hotelanlagen steil nach unten Richtung Strand verlaufen, führen dann auch zum erhofften Ziel. Eigentlich liegt das Rio Calma im wahrsten Sinne des Wortes einfach am falschen Ort.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Im Hotel gibt es einen kleinen Supermarkt, der zwar teurer ist als im Dorf, aber es ist schön, die Möglichkeit zu haben, mal eben noch ein Mineralwasser, eine Postkarte oder eine Zeitschrift zu kaufen. Die Pool-Landschaft ist sehr schön. Wir haben - trotz manch einsamer Handtücher - immer noch einen freien Platz gefunden, wenn wir denn mal am Pool waren. Man kann an der Rezeption gegen Hinterlegung eines Pfandes Handtücher für den Pool/Strand bekommen. Es gibt zwei grosse Pools und einen kleinen Kinderpool. Des weiteren gibt es am Meer eine künstliche Lagune. Es gibt auch (unaufdringliche) Animationsangebote, die wir nicht genutzt haben. Ebenso wie weitere Sportangebote (Fitnessraum, Squash-Halle, Tennisplatz, Minigolf, Boccia) Da wir Gutscheine für den Wellness-Bereich hatten, haben wir diesen einfach mal ausprobiert. Wir hätten nicht gedacht, dass ausgerechnet Saunieren (wie wir gelernt haben: in Spanien mit Badebekleidung) eine schöne Beschäftigung auf den Kanarischen Inseln sein kann ... z. B. um sich ab Sonnenuntergang die Zeit bis zum Abendessen zu vertreiben. Während im Restaurant der Ansturm aufs Buffet los geht, sitzt man gemütlich in der Sauna, im Whirlpool oder liegt einer der "Blubber-Liegen" und sieht dem Abend entspannt entgegen. Der Wellness-Bereich machte einen gepflegten und sauberen Eindruck. Man bekommt Handtücher gestellt. Allein im Dampfbad wäre ein Schlauch zum Abspritzen der Bänke hilfreich gewesen. Das Angebot für Massagen u. ä. oder Friseursalon haben wir nicht genutzt.