- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Warum Robinson? Wenn man für 2 Erw. und 1 Kind für 2 Wochen Urlaub knapp 6.500 € bezahlt, stellt sich die Frage, was man an „Mehr“ erwartet ggü. einem guten 4-5* Club Hotel irgendwo am Mittelmeer für 3,5 – 4 T€. Als „alter Aldiana-Hase“ weiß man das: - großzügige Anlage an den schönsten Ecken Europas - kein Liegenkampf - niveauvolle Gäste und Unterhaltungen - gute Shows/Abendprogramm - abwechslungsreiche Animation (=glückliche Kinder) - erstklassige Kulinarik - wechselnde Themenabende „das Auge ißt mit“ - stilvolles, ruhiges, respektvolles, hilfsbereites Urlauben unter Freunden - präsente aber unaufdringliche Animateure inkl. Clubchef Die Liste ließe sich sicherlich noch erweitern um unsere positiven Erfahrungen aus verschiedenen Aldiana Clubs. Damit kommen wir zur Eingangsfrage: Warum Robinson? Weil angeblich – so wurde uns gesagt – bei Robinson all dies geboten wird, nur eben etwas besser als bei Aldiana. Gehen wir die Punkte der Reihe nach durch; ein kurzes Fazit würde dem im Club Apulia Erlebtem (und in zahlreichen Gesprächen mit anderen Gästen vor Ort Bestätigtem) nicht gerecht werden. Der Club ist in einem großzügigen Areal mit sehr schöner Bepflanzung und altem Baumbestand in die Landschaft integriert. Die Zimmer entsprechen bzgl. Ausstattung, Betten, Bad und Sauberkeit einem ordentlichen, europäischem 4* Niveau; nichts Besonderes, aber ok. Ab 7:30 Uhr sind die (auf Körperkontakt aufgestellten) Liegen am Strand und ab 8:30 Uhr am Pool mit Handtüchern belegt Noch nie in einem Urlaub kamen wir uns so unerwünscht vor. Kein Tag verging an dem wir und die anderen deutschen Gäste nicht angerempelt wurden, der Weg absichtlich zugestellt wurde, man uns mit dem Kinderwagen über die Füße fuhr etc. Der Club war hauptsächlich mit Italienern belegt, die ihre Abneigung ggü. den deutschen Gästen und mangelndes Niveau offen zur Show trugen. So ist es bei diesem Klientel z.B. üblich, dass ihre Kinder (von den Eltern hochgehalten) in die Waschbecken der Damen- und Herrentoiletten urinieren. Gleiches gilt für die Poolduschen. Wir haben nur eine Show gesehen. Die unprofessionelle Darbietung war von sich ständig wiederholenden, anzüglichen Zoten geprägt, so dass wir nach ca. ¾ der Zeit das „Theater“ verlassen haben. Danach haben wir dem Urteil der anderen Gäste vertraut, dass die anderen Shows eher noch schlechter sind. Bei Aldiana haben wir unseren Sohn quasi den ganzen Tag nicht gesehen. Sein Urteil hier: „Das hört sich immer im Programm klasse an, ist dann aber meist total langweilig.“ Ohne weitere Worte...nur soviel: Ein den halben Tag nölendes Kind („Mir ist langweilig“ „Darf ich Nintendo spielen“) kennen wir seit Jahren nicht mehr aus unseren Club-Urlauben....und: Es kann nicht sein, dass man sein Kind zu einem Programmpunkt von 14 – 15:30 Uhr entlässt und es um 14:35 Uhr wieder auftaucht, weil der Programmpunkt zu Ende ist. Auf so etwas MUSS man sich verlassen können! Wären wir nicht in der Anlage gewesen, was dann??? Grundsätzlich war die Qualität der Speisen gut. Abwechslung wurde allerdings kaum geboten. Uninspiriert gab es selbst an den Frischkochstellen jeden oder jeden 2. Tag das Gleiche. Mottos sind weder optisch noch kulinarisch erkennbar (z.B. Unterschied der aufeinanderfolgenden italienischen und karibischen Abende: Italienisch = Spargelrisotto + Thunfisch; Karibisch = Rindergeschnetzeltes + Foccacio; der Rest war weitestgehend identisch). Tischdekoration oder dem Motto angepasste Kleidung des Personals fehlte völlig. Abgesehen davon: Wer 10 Min. zu spät kam, bekam keinen Tisch mehr. Man ist also wie in einer z.B. spanischen Bettenburg gezwungen, entweder den Run auf die Tisch (sehenswert...die Leute rennen wirklich!!!) mitzumachen, oder man ißt in der 2. Schicht (eigentlich möchte ich Essen gehen, wenn ich Hunger habe); allerdings hat man dann erst recht ein Problem. Tische werden nicht abgeräumt, sehen so aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen hätte, der Boden ebenso, und man muss sich am Nachbartisch erniedrigen und um Besteck und Gläser betteln. Hat man dann einen Tisch gefunden und bestückt, folgt die nächste spannende Aufgabe: Der unfallfreie Transport der gefüllten Teller zum Tisch (Tipp: Nichts Flüssiges nehmen, das geht garantiert schief). Wie man Fahrräder und Roller mit in ein Restaurant nehmen kann, ist mir eh ein Rätsel (und dass das Clubmanagement nicht einschreitet erst recht), aber so ausgestattet nutzen die Kinder das Equipment natürlich auch. Zwischen den üblichen Remplern und Kinderwagen auch noch den Fahrzeugen auszuweichen, ist eine Kunst für sich! Aber damit nicht genug, denn das Servicepersonal hat hier absoluten Vorrang. Kommt jemand mit Nachschub entgegen hat man auszuweichen...basta...oder Zusammenprall. Am Tisch angekommen, kann man dann endlich sein Mahl stumm einnehmen. Stumm? Wer es nicht erlebt hat, wird es nicht glauben (hätte ich auch nicht getan). Eine Kommunikation mit dem Nebenmann ist nicht möglich. Selbst einen erwarteten Anruf auf meinem Nokia-Handy, max. Klingelton + Vibration, habe ich an 2 Tagen nicht gehört. Mir fehlt der richtige Vergleich um diese Geräuschkulisse zu beschreiben...Jugendherberge mit 4 Schulklassen 3. Schuljahr ist zu leise....vielleicht eine Sporthalle beim Endspiel einer Handball-WM (nur da stört es nicht); es war unbeschreiblich. Einzige Ausweichmöglichkeit: Die wenigen, heiß begehrten Tische draußen. Leider auch nicht wirklich optimal, das der Club ein Spatzenproblem hat. Kein Stuhl, kein Tisch – vom Boden ganz zu schweigen – der nicht vom Kot der Tiere strotzt. Da die Gläser, Teller, Besteck und Tische aber auch bei Erstbelegung in der Regel mit Speiseresten des Vortags beglückt sind, passt das ins Bild. Hat man hier erfolgreich selbst Hand angelegt, kommen um ca. 19:30 Uhr die Mücken. Weiß man in Italien, aber dass hier Naturschutzgebiet ist, nicht gespritzt werden darf und die Invasion entsprechend überproportional ist, konnte ich nirgendwo nachlesen (Wir haben mehrer Familien kennengelernt, die nur partiell zum Abendessen erschienen, da Familienmitglieder ob dieser Problematik abends auf dem Zimmer blieben...Erwachsene, wie auch Kinder!). 5-15 Stiche pro Abend waren so trotz Autan, Anti-Brumm etc. garantiert. Trotzdem: Sitzenbleiben! Drinnen wird selbstverständlich zum Ende der Essenszeit geräumt, draußen kann man, zum Unmut des Personals (die einem dann, aber auch schon vorher also während des Essens abräumend über den vollen Teller greifen), aber bleiben. Ist auch besser so, denn die Bar bietet den geschätzten 1100-1200 Gästen (die italienischen Gäste buchen Doppelzimmer gerne mit 2-4 Zustellbetten) des völlig überbuchten Clubs Apulia nur ca. 100 Sitzplätze. Wie die Barmannschaft den Ansturm bewältigt sollte allerdings nicht unerwähnt bleiben. Das war wirklich bewundernswert, schnell, professionell und immer gut gelaunt – einer der wenigen Lichtblicke dieses Clubs. Ach ja, das Strandrestaurant. Wir haben gleich am Anfang die Flucht in diesen Hort der romantischen Ruhe mit Strandblick gebucht. Leider war’s Nichts mit Strandblick, da die Plastikplanen an den Seiten heruntergelassen waren. Es war unerträglich heiß und stickig. Die auch hier Roller fahrenden und Fangen spielenden Kinder kamen auf dem hohlen Holzboden akustisch besonders gut zur Geltung...wir haben das Etablissement vorzeitig verlassen. Logischerweise dreht sich die Kommunikation mit anderen Gästen hauptsächlich um die zahlreichen Unzulänglichkeiten der Robinson Club Apulia. Kopfschüttelnd „bewundert“ man zahlreiche tätowierte Bodybuilder, die mit ihren an einigen Stellen des Körpers sehr offensichtlich nachgebesserten Gefährtinnen vermeintlich osteuropäischen Ursprungs vorbeistolzieren und hat spontan Angst um sein Auto...ach ja, ist eine Flugreise, nicht Duisburg oder Berlin...ein Glück. Robys gibt es reichlich, aber neben ihren originären Aufgaben (Sport-, Kinderanimation etc.) und ab und an mal kochen sind diese blau gekleideten Wesen nicht präsent. Üblicherweise z.B. beim Essen anwesend, die Tischwahl charmant unterstützend und im Bedarfsfall die Kommunikation am Tisch fördernd: Hier völlige Fehlanzeige. Ich kann nur vermuten, dass die Clubangestellten keine Lust mehr haben, sich die völlig berechtigte Kritik der Gäste anzuhören und sich deshalb rar machen. Ein 2. möglicher Grund offenbarte sich, als ich ein frei herumlaufendes Roby-Exemplar mit einer Frage belästigte: Der Mann sprach kein Wort Deutsch, Englisch oder Französisch. Jetzt könnte man sagen: „Du bist in Italien!“ Aber ist das Robinson? Den Clubchef sieht man ab und zu. Zumeist wie er italienische Gäste gesten- und kussreich begrüßt... Fazit: Natürlich kann man über Vieles hinwegsehen und sich auch auf Einiges einstellen. Aber: 1. Will ich das gar nicht, deshalb buche ich ja „den deutschen Top-Club“ 2. Einige Umstände sind einfach inakzeptabel, da geht es in Cala Ratjada geradezu besinnlich zu 3. Das im Robinson Apulia Gebotene bekomme ich auch zum halben Preis in jedem x-beliebigen 3-4* Club Europas „Urlaub unter Freunden“ ist das Motto bei Aldiana. Was da drauf steht ist da auch drin! Unser Motto: „Nie wieder Robinson!“ Im Übrigen einhellige Meinung zahlreicher bitter enttäuschter deutscher Gäste. Einige Gäste wussten zu berichten, dass sie so etwas aus anderen Robinson-Clubs nicht einmal näherungsweise kennen würden und dass TUI den Club Apulia zum Schutz des eigenen Images schnellstmöglich abgeben sollte. Mag sein, können wir nicht beurteilen. Wohl aber die unerträglichen Zustände in diesem Club. Wir werden uns erst einmal ein paar Jahre von Robinson in anderen, deutlich preiswerteren Anlagen gewohnt gut erholen. Mit dem Geld was besseres machen!!!
4* Standard"ware", insgesamt ok, gute Klimaanlage, genug Stauraum
...in Gastronomie steckt das Wort Gast....das kann man hier getrost streichen
Katastrophe, echt eine Frechheit Ausnahme: Bar...Top
Ganz ok, aber wie man so viele Liegen auf so wenig Strand bekommt, ist mir ein Rätsel
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein Witz für einen deutschen "Premium"-Club. Da fühlt man sich echt vereimert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Arne |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 14 |