ROBINSON FLEESENSEE

Ich bin jedes Jahr eine Woche im Club und hatte immer ein tolle Zeit verlebt. Was ich dieses Jahr erlebt habe, verschlug mir glatt die Sprache. Das Essen ist von Schwein und Huhn geprägt. Bei 35 Grad Außentemperatur kann durchaus wenigstens zum Mittag leichte Küche serviert werden. Wie wäre es denn mal mit einer kühlen Gurkensuppe? Es gibt tolle Salat Möglichkeiten. Dazu könnte sogar das tägliche Huhn serviert werden. Dagegen gab es täglich Sauerkraut, Pommes, hartes Gemüse, gebratenen Geflügelleber, Leberkäse, undefinierbare Chinapfanne, Linsenpamps und so weiter. Wer hier vom guten Essen berichtet, kocht wahrscheinlich genauso schlecht. Letztes Jahr konnte ich nach dem wirklich köstlichem Abendbrot noch den Wein im Strandkorb oder an einem Tisch im Außenbereich (oben) genießen. Dieses Jahr waren alle Tische für die vielen Familien eingedeckt und damit für die Abendstunden blockiert. Einen Platz findet man nur auf der inzwischen auch in die Jahre gekommenen Holzbank um den Baum. Da gibt es selbst im Bärenwald schickere bequemere Bänke. Die Strandkörbe fristen ihr Dasein im Wellnessbereich. Wozu? Ich hätte mich gern reingesetzt. Letztes Jahr standen sie noch oben. Der Barbereich ist genauso ungemütlich und lieblos eingerichtet. So muss man aufs Zimmer gehen und kann bei schönstem Abendwetter dort seinen Wein genießen. Das seit Jahren renovierungsbedürftige Hotel ist inzwischen richtig runtergekommen. Insgesamt ist das Hotel eher ein Ferienlager für Kinder geworden, in welchem Familien offensichtlich keinen Wert auf gute Küche und eine renovierte Umgebung legen. Hauptsache die Kinder werden beschäftigt. Das ist auch das einzige positive am Hotel. Die Animateure geben sich alle Mühe das sinkende Schiff vor dem Ertrinken zu retten und bekommen von mir ein großes Lob. Ich werde erstmal nicht wieder kommen und kann auch niemanden das Hotel empfehlen.

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