ROBINSON NOONU

Wir sind große Fans von Robinson und haben schon viele Clubs besucht. Von dem neuen Club Noonu waren wir in einigen Punkten enttäuscht, auch und obwohl wir die meisten Aspekte gleich mit großer Freude und Begeisterung loben werden. Trotzdem: 1.) Unsere Anreise verlief chaotisch, die Abreise ungeordnet, das Wasserflugzeug fliegt fast nie (Details siehe unten)! 2.) Das Korallenriff war für uns eine Enttäuschung, insbesondere im Vergleich zum Club Maledives (siehe unten)! 3.) Die Gästestruktur erfordert rund um das chinesische Neujahrsfest und den sich anschließenden Ferien in China ein hohes Maß an Toleranz und Gelassenheit von den europäischen Gästen (siehe unten)! Alles andere ist paradiesisch. Die neu erbaute Anlage ist sehr schön geworden. Es gibt 150 Zimmer, am Strand und auf dem Wasser. WLAN ist überall gut zu empfangen und kostenfrei. Es gibt einen Arzt auf der Insel. Zu 1.) An- und Abreise: Wir sind über Dubai angereist und landeten morgens um 08:00 Uhr auf dem Flughafen von Male. Wir hatten uns bewusst für den Transfer mit dem Wasserflugzeug entschieden, ein herausgestellter Vorteil gegenüber dem uns schon bekannten Club Maledives. Den Transfer mit Linienflugzeug und Schnellboot wollten wir unbedingt vermeiden. Vor dem Flughafen wurden wir von einem einheimischen Mitarbeiter in Empfang genommen und ohne Erläuterungen zum Domestic Terminal gebracht, um auf einen Inlandsflug eingebucht zu werden. Als ich dies erkannte, protestierte ich und machte auf unsere Buchung mit Wasserflugzeug aufmerksam. Es war dem Mitarbeiter aber gar nicht bekannt, dass wir das Wasserflugzeug gebucht hatten. Nach einigen Telefonaten, auch mit der Rezeption im Club, hieß es, das Wasserflugzeug habe einen Defekt und könnte halt nicht fliegen. In der Folge mussten wir fünf (!) Stunden in der Lounge warten, bevor wir gegen 13 Uhr in das Linienflugzeug steigen konnten, das uns nach Ifuru brachte. Es schloss sich ein Transfer zum Hafen und eine Fahrt mit dem Schnellboot an. Angekündigte Dauer = 45 Minuten, tatsächliche Dauer = 75 Minuten. Die Fahrt war sehr unangenehm. Das Boot sprang über die Wellen, Kinder weinten und es wurde ihnen schlecht, zwei Kinder mussten sich erbrechen, auch auf uns. So stellt man sich einen Urlaubsbeginn nicht vor. Wir erreichten den Club erst um 15:15 Uhr, über acht Stunden nach der Landung auf Male. Das machen wir kein zweites Mal mehr mit! So wie uns ging es auch anderen Gästen. Wir hatten zahlreiche Gespräche oder bekamen lautstarke Reklamationen an der Rezeption mit. Uns erging es gleich zweimal so, auch auf der Rückreise kein Wasserflugzeug zu sehen! Das Wasserflugzeug fällt nämlich regelmäßig aus. Mal heißt es technischer Defekt, aus Sicherheitsgründen wolle man nicht fliegen. Dieser technische Defekt dient alle drei Tage als Ausrede. Anscheinend ist das gesamte Konzept oder der Vertragspartner von TUI insgesamt ein Sicherheitsrisiko. An einem anderen Tag wird erklärt, die Wellen seien für das Flugzeug zu hoch. So übrigens dann auch die nachträgliche Erklärung für unseren Anreisetag. Komisch, dass am Flughafen Male andere Wasserflugzeuge für uns sichtbar starten konnten. Die witzigste Erklärung ist, es gäbe auf den Malediven nur zwei Wasserflugzeuge, die Kapazitäten seien knapp. Tatsächlich landeten am Flughafen Mal an unserem Abreisetag die Wasserflugzeuge im Minutentakt. Komisch, dass wir keines abbekommen haben. Liebes Team von TUI, löst das Problem oder gebt offen zu, dass ihr keinen Transfer mit dem Wasserflugzeug anbieten könnt. Aber wir reisen das nächste Mal lieber direkt wieder in den Club Maledives. Zu 2.) Korallenriff: Verglichen mit dem Club Maledives ist das Hausriff eine echte Enttäuschung. Das Riff ist bekannterweise recht weit draußen. Die Stellen, an denen man das Riff überqueren kann, sind leider nicht durch Bojen oder Stangen gekennzeichnet. Die Korallenbleiche ist sehr weit fortgeschritten. Es gibt zwar viele kleine Fische, ich habe aber im ganzen Urlaub keine Schildkröten, Haie oder Mantas gesehen. Dafür werden Schnorchelausflüge zu anderen Inseln / Riffen gegen einen ziemlich hohen Preis angeboten. Zu 3.) Gästestruktur. Rund um das chinesische Neujahrsfest Mitte Februar kamen rund 50% der Gäste aus China. Wir sind weit gereist auf fast allen Kontinenten und offen für andere Kulturen. Was sich im Restaurant abspielte, das erwarte ich jedoch nicht in einem Robinson Club, sondern in den Straßenküchen Ostasiens. Ganze Großfamilien schleppen überladene Teller an; das Essen befindet sich anschließend auf dem Tisch, den Stühlen und auf dem Boden. Wir empfanden dies auch als respektlos gegenüber den einheimischen Servicekräften. Am Buffet wird gerne mal mit den Fingern aus dem Schüsseln direkt vor Ort probiert. Ein kleines Kind wurde am Tisch gewickelt, ein etwas größeres Kind hätte vielleicht doch besser eine Windel getragen… Entweder man unterhält sich lautstark durch das halbe Restaurant oder man starrt auf sein Handy. Die Atmosphäre im Restaurant war dadurch extrem unangenehm geprägt. Zum Glück relativierte sich dies zum Ende unseres Urlaubs, als die Ferien in China vorbei waren.

Die Zimmer sind super und noch in einem sehr guten Zustand. Volle sechs Sonnen plus „Sternchen“. Man kann kaum schöner wohnen. Wir hatten einen Strandbungalow mit kleinem Infintiy-Pool zur Meerseite. Auf der Terrasse hat man zwei eigene Liegen und einen Sonnenschirm. Das Zimmer ist sehr groß! Gutes Lichtkonzept! Separater Ankleidebereich mit ausreichend Schränken. Das Bad ist offen mit einer Regendusche unter freiem Himmel, einer zweiten geschlossenen Dusche, geschlossenem WC, zwei Waschbecken und einer freistehender Badewanne. Kühlschrank mit kostenpflichtiger Minibar, TV, DVD-Spieler, Safe, Klimaanlage, Ventilator, nichts fehlt. Je nach Lage der Bungalows ist es nicht ausgeschlossen, dass man den Dieselgenerator zur Stromerzeugung hört. An dem bautechnischen Mangel, der die Ursache darstellt, wird gearbeitet. Verbesserungsvorschlag: Eine Möglichkeit Badekleidung und UV-Shirts nach dem Schnorcheln zum Trocknen aufzuhängen, wäre toll.

Selten so gut gegessen! Das Angebot ist vielseitig, alles wird frisch zubereitet. Dabei haben wir immer das Main Restaurant genutzt, nicht die kostenpflichtigen zwei Spezialitäten-Restaurants. Es gibt drei Malzeiten sowie nachmittags an der Bar ein wenig Kuchen. Die Verpflegung ist all inklusiv. Dies deckt auch eine ansehnliche Karte an den Bars ab. Im Zimmer stehen immer zwei Flaschen Mineralwasser. Man kann sich auch Flaschen an der Bar holen. Die kostenpflichtige Minibar im Zimmer macht in diesem Kontext keinen Sinn.

Unser Zimmerservice kam zweimal am Tag, perfekt immer während wir Essen waren. Vielen Dank an Nafiz, der für wunderbare Ordnung und Sauberkeit sorgte. Im Restaurant wurde man immer freundlich begrüßt, der Service war überwiegend gut. Besondere Getränkebestellungen wurden hier und da schon mal vergessen. Kaffee-Spezialitäten lassen etwas auf sich warten.

Die Insel selbst ist zwar sehr schön, aber: Klare Punktabzüge für die chaotische und viel zu lange Anreise ab dem Flughafen Male und für das enttäuschende Korallenriff.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt ein sehr gut eingerichtetes Fitnessstudio sowie ein tägliches Sportprogramm. Wer Schnorcheln möchte, kann sich Flossen und Brille kostenlos ausleihen. Andere Angebote des Wassersport- und Tauch-Centers sind gebührenpflichtig. Von dort aus werden auch Bootsausflüge angeboten. Für Unterhaltung wird durch Live-Musik am Abend zum Sonnenuntergang (Sundowner Bar) sowie nach dem Abendessen am Pool gesorgt. Wöchentliche gibt es eine Pool-Party. Highlight ist der BBQ-Abend am Strand.