- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Eine "objektive" Bewertung abzugeben ist immer eine sehr heikle Sache. Beispiel: Wir vermieten selbst Ferienwohnungen und hatten schon wegen schlechtem Wetter- (was nicht in der Bewertung aufgeführt wurde), -dafür aber eine schlechte Bewertung der Wohnungen bekommen, obwohl 95% unserer Gäste unsere Ferienwohnungen gefallen. Nur so viel zu "objektiven" Berichten. Um uns zu orientieren und in unserer Meinung ggf. zu bestärken, haben wir auch so einige andere Berichte gelesen und mussten uns schon einigermaßen wundern, was da so einige Leute von sich geben, was nicht selten einfach der Unwahrheit entspricht, aber dazu im Anschluss mehr. Wir versuchen so objektiv wie nur irgend möglich zu sein. Einführend müssen wir sagen, dass wir gezielt ein "Erwachsenenhotel" suchten, um nach einem Jahr Renovierungs-Stress zuhause, weiterem Stress im Urlaub wenigstens einige Tage (10) ganz gezielt aus dem Wege zu gehen. Nicht weil wir Kinder nicht leiden könnten (...haben 3 Kinder, zwei Enkel), sondern um zumindest diese Art der Unruhe ausschließen zu können. So gesehen war das schon mal ein toller Erfolg. Allgemein: Noch zu erwähnen wäre, der vom Management offenbar fehlgeschlagene Versuch, über eine Minibar Einnahmen zu generieren. Nachdem wir im Minikühlschrank alle störenden Fächer herausnahmen, stellten wir da einige selbst gekauften Snacks, ein paar Flaschen Wein und eine 5Liter Flasche Wasser rein. Das Wasser kann man zu den Öffnungszeiten ab 11 Uhr an der Lobbybar zu 1,5 Liter und 5 Liter erstehen (1,50€, bzw. 3 €). Im Hinblick darauf, dass man auch Zimmer mit Frühstück buchen kann, gleichzeitig in der Nähe nicht essen gehen kann (mit Ausnahme eines im Hotel integrierten Gourmet-Restaurants, auf das wir später zurückkommen werden), wäre es sicher kein Fehler, einige Zimmer zumindest für diese Klientel mit einer Miniküche auszustatten. Es ist unzumutbar, sich mit dem Taxi jeden Abend in den Ort und zurück kutschieren zu lassen (20€ hin und zurück), um essen zu gehen. Um das Gefühl der Abgeschiedenheit vom Hotel zum Rest der Welt etwas zu mildern, wäre es vielleicht nicht schlecht und erst recht nicht unmöglich, dass direkt vom Hotel vielleicht Minibusse nach dem Frühstück (vll. 10:30 Uhr) zum nächsten Ort fahren könnten für einen kleinen Obolus und nachmittags dann zurück, damit man pünktlich zum Abendessen wieder zuhause wäre. Gut wäre es, wenn solche Minibusse, das Zentrum des Orts sowie den Strand des Ortes anfahren könnten und die Leute auch wieder abholen könnten. Das wäre sicher kundenfreundlicher, als ihnen stets 20 € Taxigeld aufzubürden, was die Kundschaft vielleicht dann schon am Abendwein spart. Hier muss man dringend mal ein bisschen nachdenken drüber, wenn man nicht auf Dauer Gäste verlieren möchte! Eine weitere Alternative zur Zeit bietet das im Hotel integrierte Lokal eines (italienischen?) Sternekochs (nach Michelin). Mit dem oben angesprochenen Taxigeld und einem zünftigen Abendessen außer Haus hat diese Alternative allerdings weder Güte noch Gesamtkosten gemein. Okay, auch wir gehen hin und wieder mal sehr gut und sehr fein (und sehr teuer) essen. Im Urlaub muss- und für nicht wenige kann das eigentlich keine Alternative sein, zur Buchung nur mit Frühstück. Hier ist eindeutig eine Lücke für ein Lokal, das vielleicht gut zu Fuß zurreichen wäre vom Hotel aus und natürlich auch zurück mit vollem Magen im Anschluss;-). Oder eben die Alternative mit dem oben genannten Minibus. Zu Stromausfällen, die wir erlebten: Die Stromausfälle waren übrigens nicht dem Hotel geschuldet, sondern einer Verbindung von sehr starkem Wind mit sehr korrodiertem 110.000 Volt Mast geschuldet, der dann halt einfach mal einknickte. Leider konnten die sich schier ewig drehenden Windmühlen auf einer Kuppe vorm Hotel die Stromversorgung nicht sicherstellen. Vielleicht sind auch jene lediglich für ein grünes Gewissen zuständige Attrappen, sich manche links- und manche rechts herum im Wind lustig drehen. Für den Notstrom war dann ein Notstromaggregat im Keller des Hotels zuständig. Verbesserungsvorschläge: Reduzierung der Schallgewalt in den Fluren und damit einhergehende bessere Dämmung der Zimmertüren. Damit verbundene Umgestaltung/Gestaltung der Flure und der großen Freiräume. Abschaffung der energieaufwändigen Minikühlschränke, gegen vernünftig Große. Restaurants, welche links oder rechts vom Hotel sicher gute Geschäfte machen könnten. Zimmer mit Miniküche/-Kühlschrank für Buchungen lediglich mit Frühstück. Relaxstühle, oder -Liegen für die Zimmer mit Balkon, auf denen es möglich ist sich zu sonnen. Würzempfehlungen der sehr guten und frischen Speisen. Nächtliche Stromausfälle erzeugten eine sehr grelle überdies nicht abschaltbare Notbeleuchtung, über welche sich offenbar viele Gäste beschwerten. In der nächsten Nacht musste man sich irgendwie in der Dunkelheit zur Toilette robben, was ganz schön gefährlich sein kann. Ich löste die Problematik mit Bravur...mit einem Feuerzeug. Und nun zum allergrößten Nachteil aus unserer Sicht: Wenn man einmal gezwungen sein sollte, z.B. bei schlechtem Wetter, oder bei Sonnenbrand, oder mal Durchfall, Schnupfen etc. einen Tag mehr oder weniger auf dem Zimmer zu bleiben, dann kanns einem schon vergehen. Längere Zeit auf dem Zimmer, gerade wenn man mal ein Stündchen auf dem Bett ruhen möchte ist tagsüber schier unmöglich ohne Ohropax. Die Zimmertüren können zwar ohne Schlüssel (mit Karte heute Standard) geöffnet werden, sind aber miserabel schallisoliert. Genau hier schlägt sich die Kahlheit der Hausflure eben sehr negativ auf den Schall aus. Das Türknallen im gesamten Hotel ist eine mittlere Katastrophe und hat potentielles "Kindergeschrei" in diesem Falle locker kompensiert. Es kommt einem jeweils wie ein Gewehrschuss vor und gerade, wenn man etwas selig eingenickt war, ist man wieder schnell, sehr unliebsam wach! Das empfanden im Übrigen auch viele andere Gäste so, mit denen wir ins Gespräch kamen. Die schlecht isolierten Zimmertüren und die Vervielfachung des Schalls der Hausflure und -Gänge waren für uns ein Punktabzug wert, da wir einen Tag gezwungen waren auf dem Zimmer zu bleiben. Und das war eben nicht sehr schön, der Lautstärke wegen.
Zimmer (1039): Unser Ausblick nach Süden, (links war das Meer und die Anlage) ist sehr windgeschützt, da der Wind, der teils unangenehme Ausmaße annahm, meist von Nord-Nordost wehte. Ein weiterer Vorteil eines Zimmers auf dieser Seite, bietet die späte Nachmittagsonne, die man auf diesen nordöstlich gelegenen Zimmern auch noch zum bräunen nützen kann. Zudem sieht man von der Baustelle links neben dem Hotel rein ...nichts. Wir meinen, dass die Zimmer auf der gegenüberliegenden Seite diese großen Vorteile nicht haben. Das Zimmer ist sehr großzügig geschnitten. Das gilt ebenfalls für das Bad mit begehbarer Dusche. Die Toilette (und zusätzlichem Bidet) ist vom Bad mit einer weiteren Glastür abgeteilt. Der besondere Clou, Die Toilette ist zum Schlafzimmer mit einem wunderschönen Bild abgetrennt, was zu leuchten scheint, wenn man das Bad-/Toilettenlicht eingeschaltet hat (das Licht scheint durch das Bild). Für diejenigen, die sich im Urlaub gerne vom TV berieseln lassen; es gibt unserer Ansicht nach genügend deutsche Kanäle, aber auch Musikkanäle lassen sich anwählen. Das TV ist originell in einen mit "Meerdekor" versehenen Kasten eingepasst (gute Idee auch für zuhause). Der Kleiderschrank ist mit völlig ausreichenden Bügeln und Schubladen ausgestattet. Die Größe des Schrankes mit zwei Schiebetüren ist ca. 2,50 m breit und deckenhoch. Es gibt viele Abstellmöglichkeiten. Im Zimmer ist ein Stuhl, auf der Terrasse zwei- und ein Tisch. Mit der Nachmittagsonne (im September etwa ab 15 Uhr nutzbar) hätten wir uns für die geräumige Terrasse so etwas wie zwei verstellbare Relaxstühle, bzw. - Liegen gewünscht, leider "nur" Stühle. Abnutzungsspuren im Zimmer sind dem Alter des Hauses entsprechend sehr gering, aber tatsächlich sogar schon vorhanden. Im Übrigen spricht das für den Umgang mancher Zeitgenossen mit fremdem Eigentum. Die Verdunkelungsmöglichkeit mit den lichtundurchlässigen, schweren Vorhängen ist gut. Die Zimmermädchen waren sehr fleißig, schnell, nicht aufdringlich und am wichtigsten, extrem penibel und sauber. Vieleicht auch deshalb, weil wir jeden Tag einiges Klimpergeld aufs Bett geworfen haben (zu empfehlen).
Essen / Trinken: Wir buchten Halbpension, was aus unserer Sicht auch dringend erforderlich ist, da es im Umfeld des Hotels keine, oder zu Fuß schlecht zu erreichende Einkaufsmöglichkeiten gibt und somit auch keine Restaurants in der näheren Umgebung. Halbpension haben wir in keiner Weise bereut, Vollpension ist aus unserer Sicht überflüssig, wenn man nicht mit 10 kg Übergewicht nach Hause möchte. All incl. gibt es nicht. Die Auswahl war riesig, ob beim Frühstück, sowie beim Abendessen. Für alle "Erwachsenen"-Generationen war etwas dabei, außer vielleicht Burger, die wohl auch niemand zu vermissen schien. In einem der Berichte haben wir gelesen, dass alle Gerichte völlig überwürzt gewesen wären. Das ist falsch! Zumindest für ALLE Gerichte die wir gegessen haben können wir folgendes sagen und müssen vorweg schicken. Wir essen gerne mit frischen Kräutern und guten Gewürzen, allerdings fast völlig SALZLOS! Manche verwechseln hier und werfen Äpfel mit Birnen zusammen. Gekocht wird hier mit frischen Kräutern, was wir eindeutig durchschmecken konnten. Fast alle Gerichte mussten wir mit bereitgestellten Gewürzen, wie Pfeffer, verschiedene Currysorten, Koriander u.v.m. , ja sogar in einigen Fällen mit etwas Salz nachhelfen. Das ist aber aus unserer Sicht absolut kein Nachteil, sondern sogar ein Vorteil. So kann sich jeder so würzen wie es ihm gefällt und überwürzt ist das auf gar keinen Fall! Und wir glauben, genau daran scheitern die Geister, denn viele wissen überhaupt nicht mehr, mit welchen Kräutern, oder Gewürzen man welche Speisen verfeinern kann. Wenn man sich nur mit Pommes, Burger, oder Fertigküche beschäftigt als selbst mal einiges auszuprobieren, dem macht eigenes Würzen der Speisen ungeahnte Probleme. Wir meinen, genau diese Klientel, die hier also so einigen Blödsinn über das Essen schreibt, haben exakt diese Probleme. Hier könnte man seitens Management sicher etwas Abhilfe schaffen, indem man Würzempfehlungen herausgäbe. Wir aßen keine Pommes und kaum Kohlenhydrate (außer etwas Reis). Fleisch probierte nur meine Frau. Ich aß dort das, was mir in der Heimat versagt bleibt, der Frische wegen. FISCH, lediglich Fisch, Meeresfrüchte etc. In den zehn Tagen aßen wir Seebarbe, Seehecht, Thunfisch, Zackenbarsch, Steinbeißer, St. Petersfisch, Seelachs, einige Haisorten (waren mir persönlich zu zäh, zählt nicht umsonst zum Knorpelfisch) und viele, viele mehr. Wiederholt wurde Fisch kaum und er schmeckte überaus sehr gut mit den eigens dafür zubereiteten Soßen. Aber auch hier galt dringend nachwürzen. Außer, der fast gängigen Zitrone, vorwiegend jedoch Limetten pfefferten und salzten wir Jenen nach. Natürlich schmecken solche Gerichte auch naturbelassen, gewürzt schmeckt es halt besser. Dazu Desweiteren, Salate, Suppen, Früchte und als Nachtische so einige Süßspeisen und Eis. Auch hier war alles vorwiegend frisch und schmeckte einfach hervorragend. Meine Frau schmeckte das Kalbsfleisch und das Lammfleisch mit Soßen sehr gut. An den verschiedenen Geschmacks-Nuancen, die man an den gleichen Salatsoßen feststellen konnte, war man gewiss, diese waren hausgemacht. Besonders hervorheben möchte ich die Senf-Honig-Kombination, aber auch die selbst gemachte Cocktailsoße war himmlisch. Beim Wein scheiden sich viele Geister. Wir probierten ein wenig hin und her, aber schließlich hatten wir uns auf einen Weißwein einem italienischen (Venetien) Pinot Grillo (17€), der eine sehr ausgewogene Note hatte und vorzüglich zum Fisch passte, seiner feinen Säure wegen. Bei einem wesentlich teureren (übrigens auch aus Italien) waren wir reingefallen. Unausgewogen (für uns). Das war eher etwas für den englischen/amerikanischen Markt. Solche Weine sind mir allzu oft überfrachtet in ihren Nuancen. Okay, die Rotweine sind an erster Stelle der Ribera vom Duoro (ca. 24€). Aber Achtung, das ist kein leichter roter, im Gegenteil. Sehr gehaltvoll sehr gute Tannine und 14% Umdrehungen. Ein purer Genusswein! Warum, wir lieben keine leichten rötlichen, oder rote "Spritzweine". Der Duoro ist der Grenzfluss zwischen Spanien und Portugal, an dessen Hängen in beiden Ländern recht schwere, gehaltvolle Weine angebaut werden. Bekannter als die üblichen Trauben am spanischen Duoro, ist der Anbau für Trauben von Portweinen in Portugal. Der Duoro mündet in Porto und mit etwas Fantasie kann man gar die "Verwandtschaft" dieses Weines zum Portwein gar am Bukett erkennen. Leider gibt es im Hotel keine deutschen, oder französischen Weine. Da wir grundsätzlich sehr gerne Trockene Weine zu uns nehmen, wäre es schön, auch einen beschwingten Rose der Art Gris d Gris, oder einem Gris de Grenach mit etwas mehr Fruchtsüße zu bekommen. Genau das Richtige für das Klima mit sonnengereizter Haut am etwas kühleren Abend. Als Weißweine haben wir klar die Empfehlungen der gar etwas bizzelnten Rieslinge 20 km von uns entfernten Winzern aus Monzingen. Nicht zu Unrecht einer der besten Rieslinge Deutschlands, der Primus Omnius, oder der Mineral. Damit lassen wir es nun gut sein ;-)
Service: Die Koffer werden, wenn man das möchte, oder braucht auf das Zimmer gebracht und auch wieder nach unten befördert. Die Rezeptions-Mitarbeiter, mit denen wir gesprochen haben, waren der deutschen Sprache so sehr mächtig, dass man sich solche Dialoge manchmal mit Deutschen wünschen dürfte. Bei den Servicemenschen im Gastrobereich war das wohl nicht immer der Fall. Aber wer kann schon verlangen, dass Mitarbeiter in diesem Einkommensbereich außer der Muttersprache noch vier andere Sprachen sprechen und sich auch noch gut verständigen können? Auch solche "Utopisten" bewerten in solchen Fällen negativ, was völliger Blödsinn ist. Wenn man mal tatsächlich nicht weiterkam mit seinem Tisch-"Manager", dann wurde jemand gerufen, der das besser konnte. Alles kein Problem. Überwiegend waren diese lieben und fleißigen Menschen eher freundlich und das nicht aufgesetzt. Vor allen Dingen Herr Alberto del O. machte einen sehr guten Eindruck, da er schon nach zwei Tagen zu wissen schien, wie wir tickten. Leute, die anscheinend deine Gedanken lesen, sind in dieser Berufssparte oft unbezahlbar und nicht gerade breit gesät. Die Leute für das tägliche Fitness in der Wassergymnastik haben ihren Job ebenfalls sehr gut gemacht. Einen Abstrich gibt es bei der sog. "Reiseleiterin". Nicht wegen der Informationen und der Angebote für Unternehmungen, die rund ums Hotel und der Insel feilgeboten wurden. Dazu sind sicher alle Reiseleiter verpflichtet das anzubieten, ist ja auch gut so. Dieser Berufszweig verlangt allerdings ein Mindestmaß an Etikette, wenn man heute davon überhaupt noch sprechen darf. Bei ihr hatte man stets den Eindruck, als unwillkommener "Bittsteller" gegenüber zu treten. Einen Sitzplatz musste man sich selbst einfordern für das Gespräch, angeboten bekam man ihn vorsichtshalber nicht. Okay, wir hatten nun keinen konkreten Fall, für den wir außergewöhnliche Hilfe dieses Fräuleins bedurft hätten, was auch gut war. So war der "Abschied" ihrer Kunden am Bus von ihr etwa 10 Minuten lang, was lobsam war. Dass sie sich dabei allerdings lediglich bei zwei Pärchen aufhielt und unterhielt schien sie wohl nicht weiter zu stören, allerdings die übrigen gefühlt 15 Menschen. Feingefühl und Etikette pur...was solls. Wir benötigten nicht wirklich ihre Hilfe, so konnten wir nicht herausfinden, wie sich im Ernstfall gebärdet hätte. Im Falle "Gourmet-Restaurant hatten wir auch so ein Schlüsselerlebnis. Wir gingen rein, etwas 17:45Uhr. Da saßen mehrere Pärchen mit einem Getränk. Wir wollten vor dem Abendessen (18:30 Uhr) noch ein Aperitif zu uns nehmen und unterhielten uns. Dabei bemerkten wir kaum die Zeit, die verging, ohne dass uns jemand bediente. Ich schaute auf die Uhr und nach einer geschlagenen halben Stunde kam dann ein "netter" junger Mann (er saß die ganze Zeit an einem Tisch in einer Ecke mit einem Dialogpartner), um uns dann mitzuteilen, dass es in diesem Restaurant ab 18 Uhr nichts mehr gäbe und wir doch bitte in die Dolce Vita Bar gehen sollten, um dann dort unseren lange ersehnten Aperitif in 5 Minuten vor dem Abendessen noch herunter zu schlingen. Das war dann auch der erste und der letzte Abend im "Gourmet-Restaurant", um uns einen weiteren Reinfall dort zu ersparen. Nein, vielen Dank, aber Danke, nein, nicht wieder. Gourmet-Restaurants haben wir auch zuhause und das wie Sand am Meer. Auf unserer Webseite geben wir sogar einen Gastro-Tipp für solche guten Restaurants. Da dieses negative Erlebnis aber nicht unmittelbar mit dem Hotel zu tun hatte, werten wir hier nicht negativ gegen das Gesamtkonzept.
Lage/Ambiente: Das Hotel wurde 2015 gebaut (in google maps noch als Baustelle). So ist in Richtung Meer auf der linken Seite noch Baustellengrund und rechts davon etwas unbesiedelt und auch ohne Bewuchs (kahl, wie fast die gesamte Insel). Wenn man jedoch ein Zimmer mit seitlichem Meerblick und zu Innenseite hat, braucht einen das nicht zu stören. Die Aussicht auf die Poollandschaften und auf das Meer ist sehr schön, aber sicher nicht nötig, wenn man morgens aufsteht und schnellstens ans Meer, oder an den Pool geht. Dann reicht ein Zimmer, egal welchen Blicks. Die Lobby, so wie alle Gänge und Flure erscheinen etwas kühl. Daran ändern auch die ausgestellten Bilder und Kunstwerke nichts. Um sich etwas wohler zu fühlen, dürften die Räume außerhalb der Zimmer nicht so extrem weit sein, es müsste mehr Abwechslung da rein, obwohl ich denke mit der Gestaltung dieser "Räume" wird man noch nicht am Ende sein. Einer schrieb, das Hotel hat keine "Seele". Dem kann man so nicht zustimmen. Es sind einfach zu wenige Eindrücke, die man in den weiten Fluren sammeln kann. Abtrennungen, mehr "Grün", oder bunte Farben wären hier sicher sehr dienlich, was wie gesagt, (unserer Annahme nach) auch noch folgen wird. Okay, da wir uns nicht den gesamten Tag an der Lobbybar, oder in den "Kunstgalerien" aufhielten, ist das somit für uns zumindest kein handfester Grund Punkte abzuziehen. Das Hotel ist in sehr angenehmen und natürlichen Farben ausgestattet. Allerdings hat die "Kahlheit" der Flure einen weiteren Nachteil, den wir so in weiteren Berichten nicht lesen konnten, der aber für uns tatsächlich ein handfester Grund war, auch negativ zu schreiben (die Auswirkungen dazu später). Das Haus ist wie gesagt ruhig gelegen und auch innen und am Pool. Etwas lauter ist es dann schon im Speisesaal, was aber nicht weiter verwunderlich ist. Etwas ruhiger geht es auf der Terrasse zu, wo man vorgelagert zum Speisesaal etwa 80 Sitzplätze ebenfalls zum Essen finden kann. Aber man muss schauen, dass man schnell dort einen Platz bekommt beim Öffnen des Speisesaals. Belohnt wird man dann mit dem fehlenden Geräuschpegel und dem typischen -"Kantinengeklimper".
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Sport und Unterhaltung: Meine Frau spulte täglich eine Stunde im "Sportstudio" ab. Außer einigen "schwimmähnlichen" Bewegungen im Pool, wäre mir eine derartige Leibeserziehung zu viel gewesen. Ich kam zum entspannen her und nicht zum drangsalieren ;-) . Mit anderen Worten, ich war zu faul dafür. So empfand meine fitnessfetischistische Frau die "Foltergeräte" als auf dem neuesten Stand und auch völlig ausreichend an der Zahl und Umfang, was aber sicher auch daran lag, dass viele so dachten wie ich. Der Innenpool war wohl ohne Sonnenschein und somit nur am einzigen Regentag etwas "vorsichtig" besucht. Einziger Wermutstropfen, welche meine Frau als lästig sah. Der Fitnessraum war wohl ohne Klimaanlage und die Atemluft war warm stand sozusagen. Beim Sport, der besser ausgeführt werden kann bei sauerstoffhaltiger Luft, wäre eben ein eher kühles Klima angesagt, da kühle Luft sauerstoffreicher ist und man somit eben mehr leisten kann. Sportmöglichkeiten unten direkt am Meer haben wir keine gesehen, wobei wir allein den Weg zum Strand als schon als sehr sportlich betrachteten. Wir sind uns sicher, dass hier schon einige Steine küssten. Am einzigen Tag, den wir das Meer besuchten, war es leider etwas aufgewühlt, was für den Atlantik völlig normal ist. Sicher gibt es auf dieser Insel auch ruhigere Strände und auch windlosere Tage. Die blieben uns allerdings verschlossen, was uns nicht traurig machte. Unterhaltung die wir zumindest mitmachten waren zwei Live-Musikgruppen. Die erste waren Mann und Frau (Name weiß ich nicht mehr, aber kleiner Gitarrist und gefühlte 2 Meter Frau mit ungehörig guter Stimme). Die Beiden hatten verdammt viel im Repertoire und dabei sehr gut in Gesang und Gitarren. So spielten sie nicht ganz so einfache Werke von Dire Straits, oder Eagles und vieles mehr. Leider wurde das recht wenig honoriert. Die BLÖD-Zeitungs-Klientel war auf den angloamerikanischen Kulturschock nicht vorbereitet. Das vermochte die ABBA-Mania Truppe besser an den Mann/Frau zu bringen. Die waren auch super klasse, solange der Strom da war. Aber...halt "nur" ABBA. Und nur 45 Minuten, dann war schon Schluss. In dieser sehr beschränkten Zeit, versuchten die emsigen Bedienungen so viele Getränke wir nur möglich an den Mann/Frau zu bringen. Diese Dolce Vita Bar ist mir persönlich einen Tick zu dunkel gewesen. Es war auch nicht eine Ecke zu finden, in der man die Getränkekarte selbst mit Lesebrille hätte entziffern zu können. So bestellten wir auf "Verdacht" und müssen sagen, zumindest beim ersten Getränk schienen die Mundschänke ebenfalls Probleme mit dem Licht zu haben. Die Getränke wurden recht üppig eingefüllt. Ein Vodka o.t.R. waren tatsächlich etwa drei der Eichungen, was sich sichtlich und akustisch an der Stimmung der Leute deutlich machte. Beim Zweiten Getränk war man dann schon etwas sparsamer. Nach diesem war die Musi dann aber auch schon vorbei. Also hier gibt es sicher noch Ausbaufähigkeiten, das Angebot finden wir aber sehr gut. Nur Life-Musik, die defakto erst um 21.30Uhr beginnt (könnte eigentlich um 21 schon beginnen) und nach einer knappen Stunde dann auch schon wieder vorüber ist, will nicht wirklich Stimmung aufkommen. Das ist aber ausbaufähig. Ein Karaokeabend z.B. wäre zwar sicher nicht jedermanns Sache, aber das kann die Stimmung durchaus enorm heben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2016 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jürgen |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 3 |
Lieber Jürgen, vielen Dank für Ihre ausführliche Bewertung. Wir bedauern das Missverständnis in unserer Venezia Bar / Culinarium Casanova. Denn tatsächlich schließt die Bar um 18:00 Uhr, um dann zeitnahe das Eröffnen des Culinariums "Casanova" zu ermöglichen. Wir hoffen, dass Sie sich gut erholt haben und Ihren Aufenthalt bei uns genossen haben. Viele Grüße aus Fuerteventura!