- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel erstreckt sich über 2 Flügel mit jeweils 6 Stockwerken. Es gibt Doppelzimmer all inklusive und Appartements ohne Verpflegung. Der Hoteleingang und die Rezeption liegen ungewöhnlicherweise im 3. Stock, das große Restaurant und die beiden zusammenliegenden Lobbybars sind im 2. Stock und dort liegt auch der Ausgang zur Gartenanlage mit den Pools und der Weg zum Strand. Im 1. Stock soll es eine Sauna geben und es wird Massage/Jakuzzi angeboten. Ebenso ist dort die örtliche Tauchschule angesiedelt. Somit ist der 3. Stock das eigentliche Erdgeschoß. Richtiger Meerblick ist erst ab dem 4. Stock gewährleistet. Die Zimmer liegen teilweise direkt am Treppenhaus. Wenn Sie abends Ihre Ruhe haben wollen, versuchen Sie unbedingt ein Zimmer in dem Flügel zu bekommen, indem nicht die Bars liegen, da diese direkt ans Treppenhaus angrenzen und der Lärmpegel bis 01. 00 Uhr nachts sehr hoch ist. Um 01. 00 Uhr schließen die Lobbybars. Bis 23. 00 Uhr sind jedoch nur die Getränke inklusive. Danach müssen die Getränke mit zuvor an der Rezeption gekaufter Hotelwährung bezahlt werden. Was ein großes Übel ist, daß die Lobbybars erst um 17. 00 Uhr öffnen. So kann man im Hotel tagsüber also nur Getränke bekommen, wenn man zur Poolbar (erst ab 11. 00 Uhr geöffnet) oder zur Strandbar geht. Das Hotel verfügt weiter über ein riesig großes innenliegendes Restaurant (klimatisiert) mit 2 Showcookingbereichen, einen SAT-TV-Raum (leider nur 2 Fernseher mit ca. 66 cm, hier könnte man mal einen großen Plasma-TV anschaffen), wo auch die EM-Qualispiele gezeigt wurden, eine große Strandbar (Snacks, Salate und Getränke, Kaffee, Kuchen und Eis) mit Terrasse rundum, 2 Lobbybars mit angrenzender großer (außenliegender) Sitzterrasse, 2 Pools mit Schirmen, Liegen und Auflagen (kostenlos), eine Poolbar, ein Kinderbecken, Schirme und Liegen am Strand (ebenfalls kostenlos), Volleyball am Strand, Tennis gegenüber dem Hotel, Billard, Tischtennis, Kicker, großes Schachspiel, 4 Internetcomputer bei der Rezeption und 2 Geschäfte (Schmuck, Souvenirs, Bekleidung, Körperpflege, tagesaktuelle BILD-Zeitung ab 11. 00 Uhr, ein paar Zeitschriften). Die Gästestruktur im Hotel besteht aus überwiegend Deutschen, wenig Franzosen, einigen Engländern und Exzoten. Und aus vielen Familien mit Kindern und Babys. Im gesamten Hotel sind die geschlossenen Räume Nichtraucherbereich. So darf nur auf der Terrasse bei den Lobbybars, oder bei der Poolbar bzw. Strandbar im Außenbereich geraucht werden. Das Restaurant ist nur innenliegend und somit auch kompletter Nichtraucherbereich. Auf der Terrasse bei den Lobbybars kann man nicht essen, da diese nicht an das Restaurant angrenzt. Das Hotel ist aufgrund von Rampen und Fahrstühlen behindertengerecht. Das Hotel ist deutlich komfortabler als z. B. das unklimatisierte 3 Sterne-Hotel Monika Beach, welches ebenso zur Sunrise Beach Hotels (SBH)-Kette gehört, aber wohl nicht so komfortabel wie das 4 Sterne-Hotel Costa Calma Palace der SBH-Kette. Aber im Großen und Ganzen war der Preis angemessen (602 Euro für 10 Tage all inklusive, Doppelzimmer zur Alleinbenutzung mit seitlichem Meerblick) und der Urlaub sehr erholsam. An der Costa Calma weht oft ein ordentlicher Passatwind und wer seine Badelaken am Strand auf den Liegen läßt, sollte diese mit Steinen beschweren. Wer absolute Windstille bevorzugt, sollte nicht an die Costa Calma fahren. Die Sonne knallt aufgrund des Breitengrades sehr stark und wer später mal keinen Hautkrebs haben will, sonnt sich besser im Schatten unter einem Sonnenschirm. Zudem wird man im Schatten genauso braun und die Bräune hält länger. Die Strände auf Fuerteventura sind öffentlich, daß heißt, die Spanier kommen am Wochenende auch mal an den Strand. In der Nähe des Hotels ist ein großer Supermarkt und der Kiosk des Hotels Fuerteventura Playa, welches gleich um die Ecke liegt, hat eine größere Auswahl an deutschen Zeitschriften. Ansonsten gibt es im Ort nicht viel. Ein paar Hotels, ein paar Geschäfte und Restaurants, die eine oder andere Hoteldisko, welche auch öffentlich ist. Das war’s auch schon. Fuerteventura selbst bietet eine spärrliche Vegetation und karge Landschaften. Wer die Ruhe liebt und Badeurlaub schätzt, ist hier richtig aufgehoben. Wer was erleben will und Sehenswürdigkeiten besichtigen möchte, ist hier fehl am Platze. Ebenso ist dies kein Ort für junge Leute. Wir waren früher immer auf Cran Canaria. Im Ort Playa del Ingles ist Party ohne Ende. Geht dahin Kids !
Die Zimmer sind komplett gefliest und sehr großzügig geschnitten. Man kann sich frei bewegen. Es gibt 2 zusammenstehende Betten. Eine kleine Couch und einen Stuhl. Einen Schreibtisch mit Minikühlschrank und kleinem 37 cm SAT-TV (ARD, ZDF, RTL, SAT1, PRO7 und MTV in Deutsch). Es gibt einen Kleiderschrank mit großem Mietsafe (elektronisch, mit Zahlenkombination). Auf dem großen Balkon befindet sich ein Tisch, 2 Stühle und die Möglichkeit, Wäsche zum Trocknen an einem Klappständer aufzuhängen. Im Badezimmer gibt es eine Badewanne mit Dusche (jederzeit warmes Wasser !), WC und Waschbecken. Alles in Marmor und Fliesen eingebaut und sehr edel. Zudem gibt es reichlich Seife, Duschgel und Shampoo in Portionspackungen. Ein Föhn ist auch vorhanden. Das Zimmer wird mit einer Chipkarte betreten, welche auch für die Strombenutzung im Zimmer eingesteckt sein muß. Aber auch hier funktioniert eine herkömmliche Telefonkarte als Ersatz. Die Klimaanlage im Zimmer ist, wie im gesamten Hotel, zwar etwas schwach auf der Brust, aber nicht zu schwach. Wenn man 10 Grad einstellt, erreicht man eine angenehme Zimmertemperatur. Die Zimmer werden täglich gereinigt. Die Handtücher werden nur dann getauscht, wenn man sie in oder auf die Badewanne bzw. Boden legt. Dies hat seinen Grund. Der Gast soll etwas Umweltbewußtsein an den Tag legen. Hierum wird man zumindest mit einem Hinweis im Badezimmer gebeten. Insgesamt sicherlich eine vernünftige Sache, wenn da nicht die Plastikbecher an den Bars wären, was dadurch etwas widersprüchlich wirkt. Die Zimmer werden ansonsten oberflächlich gereinigt. Wenn man großzügiges Trinkgeld hinlegt, verschwenden die Putzfrauen ihre Zeit damit, lustige Figuren aus den Handtüchern zu formen, anstatt die Zeit für eine gründlichere Reinigung zu nutzen. Was auch auffällt, ist die Tatsache, daß die Putzfrauen scheinbar keine Staubsauger haben, sondern immer nur feucht wischen. So wird der Schmutz (Haare) vom Nachbarzimmer gleich mitgebracht und verteilt. Ich möchte nicht wissen, wie der Hausstaubmilbenbefall der Matratzen ist, wenn man die nie absaugen kann mangels Sauger. Mein Zimmer hatte auch einige Risse im Putz, durch die kleine Ameisen den Weg ins Zimmer fanden und die Wände rauf und runter krabbelten. Nichts wirklich Schlimmes, aber auch hier könnte man mal beigehen. Die Schreibtischlampe funktionierte von einen Tag auf den anderen nicht mehr. Ich vermutete eine defekte Glühbirne. Vielmehr war jedoch die Steckdose kaputtgegangen und der Haustechniker machte es sich richtig einfach, indem er die Schreibtischlampe einfach an die zweite noch funktionierende Steckdose anstöpselte. Somit hatte ich seitdem keine weitere freie funktionierende Steckdose mehr im Zimmer.
Die Drinks werden an den Bars sehr großzügig gemischt. Wenn man z. B. einen Baileys bestellt, muß man aufpassen, sonst hat man schnell einen vierfachen. Auch sind die Barkeeper sehr freundlich und zuvorkommend, sprechen aber kaum ein Wort Deutsch. Leider gibt es im gesamten Hotel zuwenig Biergläser und so werden oft die Biere in Longdrinkgläsern ausgeschenkt. Wenn man aus Köln kommt, findet man dies vielleicht normal. An der Poolbar gibt es überhaupt keine Gläser. Dort bekommt man alle Getränke nur in Plastikbechern. Dies ist nicht sehr schön. Wer trinkt schon gerne nach einem langen Tag am Strand sein erstes frisch gezapftes Bier aus einem 0, 2 l Plastikbecher ? Im Restaurant herrscht morgens und mittags Überfüllung und Chaos. Die Tische können von dem wenigen Personal kaum abgeräumt werden. Oft findet man keinen einzigen eingedeckten Tisch, dafür aber unzählige Tische mit benutztem Geschirr und schmutzigen Tischdecken. Die Kellner sind aber sehr bemüht, dem Chaos Einhalt zu gebieten und die Tische neu einzudecken. Man muß sich einfach ein paar Minuten neben einen schmutzigen Tisch stellen, schon weiß der Kellner, daß man dort gerne sitzen möchte. An Ruhe ist beim Essen auch nicht zu denken. Hier zeigt sich die Größe des Hotels. Was sich tagsüber sonst an Pool und Strand verteilt, findet sich zum Essen in geballter Ladung im Restaurant ein. Hinzu kommen die vielen überforderten Eltern mit ihren Kleinkindern. Wenn man sich schon beim Frühstück mit Sekt die Kante geben muß, dann muß man doch nicht noch so lange am Tisch mit den kreischenden Kindern sitzen bleiben, bis auch der letzte Gast im Radius von 5 Metern entnervt einen anderen Tisch aufgesucht hat. Aber ein Gläschen geht ja noch. Laß’ doch die Kinder rumtoben. Abends geht es im Restaurant etwas gesitteter zu, weil jeder Gast einen eigenen Tisch für das Abendessen im gesamten Urlaub zugewiesen bekommt und zudem in 2 Schichten (18. 00 Uhr bis 19. 30 Uhr oder 20. 00 Uhr bis 21. 30 Uhr) gegessen wird. Wer jedoch pünktlich zum Schichtbeginn essen gehen will, muß mit langen Schlangen an den Buffets rechnen. Das Essen selbst ist sehr vielseitig und lecker. Morgens gibt es Toast, Brötchen, Brot, Müsli, Korn Flakes, Obst, Käse und Wurst, Marmelade, Honig, Crepes, Schinken, Rührei, Speck, Würstchen, gekochte Eier etc., Kaffee in verschiedenen Variationen (Automaten wie an der Strandbar), Milch, Saft etc. Auch gibt es bereits morgens ein Salatbuffet. Mittags und abends gibt es warme Buffets in reichhaltiger Auswahl, eine große Salatbar und ein Nachtisch- und Obstbuffet. Die Highlights an der Salatbar (z. B. frischer Thunfisch, Muscheln) sind aber schnell vergriffen und werden nicht nachgefüllt. Daher empfiehlt es sich leider doch pünktlich zum Schichtbeginn zu kommen. Ansonsten gibt es immer Reis, Fleisch und Fisch, verschiedenes Gemüse, Pommes Frites und Bratkartoffeln abwechselnd. Leider gibt es zu selten Nudeln, was verwunderlich ist, da es im Restaurant extra eine „italienische Ecke“ gibt, wo Showcooking betrieben wird. Dort kriegt man dann aber Pizza. Hier ist also noch Nachholbedarf. Solche einfachen Gerichte wie Spaghetti Bolognese sollten zum täglichen Standard gehören, insbesondere mittags. Aber ansonsten kann man über die Auswahl und den Geschmack des Essens nicht meckern. Daß das Essen kalt wäre kann ich nicht behaupten. Im Gegenteil. Das Nachtischbuffet ist auch sehr lecker und die Zuckerbäcker haben Schuld daran, daß ich mal wieder zugenommen habe. Abschließend sei zu sagen, daß man vielleicht morgens keinen Sekt ausschenken sollte, um die ganzen Alkis aus den Saal zu kriegen. Vielleicht sollte man auch morgens 2 Schichten einführen mit fest zugewiesenen Tischen, um den Chaos Herr zu werden.
An der Rezeption herrscht manchmal großes Gedrängel. Speziell zu Anreise- und Abreisezeiten muß man Wartezeiten in Kauf nehmen. Es wird aber Deutsch gesprochen und man ist stets bemüht. Die Kosten für die Internetcomputer sind viel zu hoch (8 Euro pro Stunde). Man kann sich an der Rezeption für 10 Euro Kaution ein Poolhandtuch leihen und dieses täglich tauschen. Die Poolhandtücher sind aber beim besten Willen keine 10 Euro wert und sehr abgenutzt und schmuddelig. Ich würde immer meine eigenen Handtücher bevorzugen. Insgesamt wirkt die Anlage einigermaßen gepflegt. Dennoch wird scheinbar am Personal gespart. Insbesondere im Außenbereich könnte öfter sauber gemacht werden. Die Gärten sind jedoch sehr gepflegt und der Gärtner scheint seinen Bereich im Griff zu haben, was man vom Restaurantbereich nicht behaupten kann, aber hierzu weiter unten mehr. Die zahlreichen Schirme am Strand (massiv aus Holz und Stroh) sind noch sehr gut erhalten. Die Liegen (keine Auflagen erforderlich) sind sehr bequem, in der Neigung verstellbar und in noch neuwertigem Zustand. Die Strandbar ist sehr groß und bietet alkoholfreie (Cola, Fanta, Sprite, Wasser) und alkoholische Getränke (leider nur im Becher, auf Nachfrage aber auch im Glas), sowie mittags Salatbar und warme Küche und nachmittags Kuchen und Eis. Kaffee bekommt man den ganzen Tag in verschiedenen Variationen (z. B. Latte Machiaoto), es sei denn, der einzige angeschlossene Kaffeeautomat ist den ganzen Tag über defekt. Dann bekommen Sie zwar an der Bar auch soetwas, was sich Kaffee schimpft. Ich würde Ihnen aber davon abraten. Leider herrscht an der Strandbar erheblicher Personalmangel. Zudem herrscht während der Essenzeit ein großer Andrang. So sind die Tische auf der Terrasse draußen speziell mittags (12. 30 Uhr bis 14. 00 Uhr) zur Essenzeit und nachmittags (15. 30 Uhr bis 16. 30 Uhr) zur Kaffeezeit selten abgeräumt. Als Raucher hat man es auch nicht leicht. Drinnen darf man nirgends rauchen und draußen einen nicht überfüllten Aschenbecher zu ergattern ist eine schwierige Mission. An der Strandbar fliegen leere Becher durch die Gegend und hier zeigt sich der wahre all inklusive-Charakter des Hotels. Aber dennoch ist es schön, daß man auch an der Strandbar mittags ein kleines Buffet mit warmen Speisen bekommt. Die Strandbar vom Hotel Nautilus Beach kann man auch mitbenutzen und je nachdem, wo man am Strand eine Liege bekommen hat, ist der Weg dorthin kürzer. Am Strand sind die Liegen morgens ab 10. 30 Uhr größtenteils belegt. Aber wer kurz vor dem Frühstück (08. 00 Uhr bis 10. 30 Uhr) zum Strand geht und sich seine Liege samt Schirm reserviert, der ist auf der sicheren Seite. Es machen halt alle und wer zu spät aufsteht, den bestraft nunmal das Leben.
Das Hotel liegt in ruhiger Lage an einer so gut wie nie befahrenen Endstraße. Die Zimmer liegen zudem größtenteils in Richtung Meer. Vom Hotel zum kleinen Strandabschnitt sind es nur ein paar Schritte durch den großen Garten, wo die beiden großen Pools, eingebettet in Terrassen mit Palmen, hochwertige Liegen und Schirmen, sind. Leider sind die Pools keine Süßwasserpools. Das Wasser ist aufbereitetes Meerwasser und trotz Entsalzung hat man immer einen salzigen Geschmack im Mund. Auf jeden Fall wird für die Pools Wasser mit anderer Qualität verwendet, als in den Zimmern. Dort ist das Wasser geschmacklos und auch zum Zähneputzen bedenkenlos verwendbar. Der Strandabschnitt (überwiegend sandig) liegt am Anfang der Costa Calma und man kann von dort aus herrlich lange Strandspaziergänge unternehmen. Zum langen Strandabschnitt der Costa Calma startet man direkt am Hotelstrand, muß jedoch mit Unwegsamkeiten rechnen. Der Strandabschnitt ist relativ sauber und die kleine Badebucht ist sehr schön, leider aber auch teilweise felsig. Hier hat auch die Tauchschule ihr Motorboot liegen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Animationsteam bietet den ganzen Tag über Sport und Spiel (Volleyball, Tischtennis, Bogenschießen, Luftgewehrschießen etc.) Es gibt tagsüber einen Miniclub und abends finden drinnen Shows auf der Bühne an einer der beiden Lobbybars statt. Der Lärmpegel von den Shows im Hoteltreppenhaus ist erträglich. Schlimmer wäre es wohl, wenn die Bühne an der außenliegenden Terrasse für die Shows genutzt würde. Die Animateure sprechen scheinbar kaum Deutsch. Ich habe aber auf die Teilnahme an einem animierten Leben verzichtet. Aber wer es braucht, bitte schön.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christoph |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |