Seaside A Lifestyle Resort

Leider entsprechen die Beschreibungen des Hotels im Sensimarkatalog nicht der Realität. Zeit zu zweit muss man sich selbst suchen, Kerzen am besten mitbingen, Kinder zu hause lassen, denn die sind hier fehl am Platz obwohl sie reichlich vorhanden waren. Es wird einem da etwas versprochen, was teilweise leider nur in Ansätzen gehalten werden konnte. TUI hat sich mit dieser Anlage, vor allem aber dem Management, das mittags lieber zwei Stunden in der Bar beim Bier saß, als sich um die Anlage zu kümmern, keinen Gefallen getan. Wenn man weiß, was in Griechenland alles möglich ist, wird man sehr enttäuscht. Man darf sich hier nicht bei schönem Wetter von der Aussicht blenden lassen, die gibt es bei vielen anderen, vor allem besseren Hotels auch. Angefangen vom Eingangsbereich und der Rezeption. Alles lieblos und nicht einladend gestaltet. In der Gartenanlage haben wir innerhalb einer Woche keinen Gärtner gesehen, deshalb findet man viele vertocknete Pflanzen und Unkraut. Die Auflagen der Liegen und die Sitzkissen im Barbereich sind verschmutzt, die Sonnenschirme kämen bei mir zum Sperrmüll, aber nicht an einen Pool der "gehobenen" Klasse. Defekte Lampen an den Treppen vermittelten abends zudem kein sicheres Gefühl. Geht man in das Hauptrestaurant stoßen einem gleich drei unfreundliche, immer mit sich selbst beschäftigte Mitarbeiter auf, die einen weder begrüßen, noch verabschieden. Es fehlte einfach das sonst gewohnte kalinichta. Der Innenbereich des Hauptrestaurants ist nicht einladend und bei schlechtem Wetter viel zu klein. Über die Qualität der Speisen lässt sich streiten, aber wenn man dreimal an den lieblos präsentierten Speisen vorbeigegangen ist, man nicht weiß, was da zusammengemischt wurde und einen nichts anlacht, man dann immer wieder nur am Griechischen Salat hängenbleibt, ist das schon traurig bei einem Konzept, das mit exquisiter Küche und kulinarischen Genüssen wirbt. Von einem Koch, dem der Schweiß nur so auf seine Herdplatte tropft, lässt man sich nicht gerne etwas zubereiten. Man hätte auch gerne etwas Obst gegessen, aber das hatten leider jeden Abend unzählige kleine Fliegen in Beschlag genommen, sehr appetitlich! Der frisch gepresste Orangensaft wurde morgens und abends im Barbereich aus Kostengründen öffentlich mit Wasser verlängert. Man hätte das besser beim Kaffee machen sollen, der zog einem nämlich die Schuhe aus. Es war nur gut, dass man nicht zuviel davon bekam, denn der Kaffee wurde einem eingeschüttet, falls mal jemand Zeit und Lust dazu hatte. Wein, der nicht in ein Glas geschüttet, sondern richtig reingeknallt wird, sodass ein Teil auf den Tisch spritzt und das ohne Entschuldigung, mit einer Miene, die vor Lustlosigkeit nur so strahlt, zeugt nicht von guter Ausbildung. Es gab allerdings auch Servicepersonal, das freundlich und hilfsbereit war, aber vom Konzept her sollten es alle sein. Die Zimmer waren zweckmäßig eingerichtet, aber ohne vernünftigen Spiegel im Bad und ohne Radio. Obwohl ich schon seit 20 Jahren Urlaub in Griechenland mache, war es das erste Hotel, bei dem man das Toilettenpapier nicht in die Toilette, sondern in einen daneben stehenden Behälter werfen sollte. Ich empfinde das als eine Zumutung vor allem für das Reinigungspersonal. Fazit: Wer nichts anderes kennt, wird vielleicht begeistert sein. Allen anderen empfehle ich ein anderes Hotel. Davon gibt es in Griechenland sehr viele qualitativ besssere, bei denen man auch solch eine grandiose Aussicht hat.

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