Für 2 Nächte war das Segara Village nach meiner Ankunft auf Bali meine Unterkunft. Zunächst zur Lage: Die ist wirklich gut: Direkt an der Strandpromenade von Sanur, nur ein paar Schritte an den Strand und auch nur ein kurzer Weg zur Hauptgeschäftsstraße mit weiteren Restaurants und vielen Geschäften. Die Hotelanlage selbst ist großzügig und wunderschön angelegt. mit mehreren Gebäuden, die sich in dem schönen Garten verteilen. Das Personal war stets hilfsbereit, freundlich und um das Wohl der Gäste bemüht, so wie es wohl für Bali auch typisch ist. Wenn ich einen Wunsch hatte, musste ich niemals warten. Einchecken konnte ich auch schon etwa 1,5 Stunden früher als offiziell möglich. Die Pools sind herrlich: Ein kleiner Pool ist wie ein Teich angelegt, ein großer rechteckiger Pool ist richtig gut zum Schwimmen geeignet. Beide Pools waren sehr sauber und sehr einladend. Auch am Strand stellt das Hotel Liegen bereit, von denen zumindest in der Nebensaison auch genügend zur Verfügung standen. Handtücher gibt es kostenfrei. Wer will, kann Fahrräder mieten. W-Lan gibt es kostenfrei im Bereich der Lobby und des Restaurants. Zumindest in meinem Zimmer gab es kein Internet. Das Frühstück war insgesamt OK, konnte sich aber nicht mit Hotels z. B. in Thailand mit gleichem Sterneniveau messen. Das Geschirr müsste mal ausgewechselt werden. Es wirkte fleckig und manche Tassen hatten z. B. Ränder, die offenbar nicht mehr zu entfernen waren. Das große Manko an dem Hotel sind die Zimmer. Meines war im Erdgeschoss. Zunächst ist die Konstruktion absolut unpraktisch. Quasi die gesamte Front zum Garten war verglast. Man hatte also die Wahl, entweder die Vorhänge zuzuziehen oder aber wie im Aquarium von allen gesehen werden zu können. Letztlich kann man in diesen Zimmern beim Vorbeigehen bis in´s Bad sehen, das durch eine Glasscheibe vom Zimmer getrennt ist. Daher empfehle ich allen, unbedingt ein Zimmer im oberen Stockwerk zu nehmen. Das Hotel war sehr hellhörig. Man kann jedes Geräusch aus dem Nebenzimmer hören. Das konnte ich bei dessen Reinigung feststellen. Da das Zimmer aber nicht vermietet war, war das nicht so wichtig für mich. Die Einrichtung ist nüchtern, die Beleuchtung sehr ungeschickt: Das Licht ist sehr kalt und wenig anheimelnd. Der weiße Fliesenboden ist unangenehm kalt, selbst bei der Hitze. Die Einrichtung des Bades war ungepflegt. So war beispielsweise der Spiegel angeschlagen, die Mischbatteie mit Kalk verkrustet, Wasser hatte Ränder im Waschbecken hinterlassen. Insgesamt war die Einrichtung äußerst billig: Einen einfachen Duschvorhang erwarte ich in einem Hotel mit 4 Sternen zumindest nicht. Der Fernseher im Zimmer war auf einer Halterung an der Wand angebracht. Dass er mit Gurten daran befestigt war, wirkte improvisiert und war dem Sterneniveau des Hotels unangemessen. Eine Fernbedienung fehlte. Während die Idee des verglasten Bades im Grunde sehr pfiffig ist, war die Umsetzung schlecht: Der Sichtschutz zum Zimmer bestand aus billigsten Plastikjalousien in Schmuddelweiß. Leicht zu ersetzen wären Handtücher und Bettwäsche, die alt, ausgedünnt und nicht wirklich weiß waren. Unpraktisch war, dass ein Safe im Zimmer fehlte. Man kann Wertsachen kostenfrei an der Rezeption hinterlegen. Dafür erhält man eine persönliche Box, deren Schhlüssel man an sich nimmt. Das Publikum bestand fast nur aus europäischen Touristen, wenig Familien, vom Alter her ansonsten bunt gemischt. Empfehlen kann ich das Hotel allen, die nicht unbedingt Wert legen auf ein schönes Zimmer. Für mehr als wenige Tage kann ich das Hotel wegen des fehlenden Komforts in den Zimmern niemandem empfehlen. Ich empfehle wegen der Hellhörigkeit und der Einsehbarkeit der Zimmer die Hauptsaison zu meiden.

Zimmer

Eher schlecht