Seher Resort & Spa

Die Seher-Hotels existieren bereits seit über 25 Jahren. Das Seher Resort & Spa ist das älteste der 3 vorhandenen Hotels. Das Hotel ist im öffentlichen Bereich eigentlich sehr sauber und schön angelegt. Leider ist das Hotel bereits in die Jahre gekommen, was man z.B. an der Außenfassade der Gebäude, der Zimmereinrichtung, den Bodenplatten, oder dem Fliesenspiegel im Pool, schnell merkt. Hinzu kommt, dass es aufgrund der direkten Strandlage auch das teuerste der 3 Seher Hotels ist. Wir haben "All Inclusive" gebucht und bekamen auch alles von Sauber, lieb und nett, bis schimmlig, unfreundlich und patzig. Zusätzlich gibt es schlecht funktionierendes WLAN welches meist nur gut in der Lobby funktioniert, wenn kaum einer online ist. Der alterdurschnitt im September lag doch sehr hoch. Es waren viele Rentner und Pensionäre im Hotel anwesend, die komischerweise ganz oft das Hotel gelobt haben. Ich empfehle hier evtl. die Sehstärke einmal überprüfen zu lassen, denn wenn man genau hinschaut, handelt es sich hier definitiv nicht um ein 5-Sterne-Hotel, sondern eher um ein 4-Sterne Hotel und maximal 3,5 deutsche Sterne. Ich persönlich war bereits 7 Mal in der Türkei in 6 verschiedenen Hotels von 3,5 türkischen bis 5 Sterne, von Kusadasi über Lara bis Side. Kein Hotel war bisher so schlecht wie das Seher Resort & Spa. Von der Nationalitätenverteilung kann man sagen, dass am meisten Deutsche im Hotel anwesend waren, gefolgt von Russen, Ukrainern, Schweden und Dänen. Leider kann ich nicht nachvollziehen, wie das Hotel auf 90% Weiterempfehlung kommt. Wir haben uns dieses Mal leider durch die Weiterempfehlungsrate in die Irre leiten lassen. Wer dieses Hotel weiterempfohlen hat, war glaube ich noch nie in einem guten türkischen Hotel. Auch am Strand und am Pool hat jeder zweite über das Hotel geschimpft und war unzufrieden, weswegen ich die Weiterempfehlungsrate nicht nachvollziehen kann. Eine weitere Geschichte die ich nicht nachvollziehen konnte waren ständig Gäste aus den anderen beiden Seher-Hotels, die sich im Seher Resort & Spa breit gemacht und diniert haben. So kann man es natürlich auch machen, das billigste Seher Hotel buchen und alle "5-Sterne"-Leistungen des Seher Resort, wie z.B. Rutschen, besserer Kinderbereich und besseres Essen mitnehmen. Wenn dies vom Hotel nicht gewollt ist, sollte man empfehlen, dass das Personal besser auf die unterschiedlich farbigen Armbänder achtet. Ist dies gewollt, fühle ich mich als Gast irgendwo beschi..en, denn das Seher Sun Beach (4-Sterne) kostete pro Person 200 € weniger und liegt direkt Neben dem Seher Resort. Lediglich der Fußweg zum Strand ist länger. Dies hat mich als Gast schon ziemlich gestörrt.

Für zwei Personen erhielten wir ein Familienzimmer, was genügend Platz für uns geboten hat. Betrachtet man jedoch die Tatsache, dass in diesem Zimmer 4 Personen wohnen müssen, ist der Kleiderschrank und das Badezimmer zu klein geraten. Unser Zimmer hatte ca. 25 m² und bot alles, was wir erwartet haben. Es war sauber, das Bett war gemütlich und in jedem Schlafbereich gab es einen Fernseher und eine separate Klimaanlage. Des Weiteren hatten wir einen Balkon, der leider auch nur Platz für zwei Personen geboten hat, allerdings mit schrägem Blick auf das Meer, was wiederum positiv war. Dummerweise konnte man die Balkontür nicht abschließen und war über eine Terrassenähnliche Plattform gut zu erreichen, weswegen wir etwas Angst um unsere Wertsachsen hatten. Des Weiteren enthielt das Zimmer auch eine Mini-Bar, die ebenfalls inklusive war. In der Bar befanden sich zwei Liter stilles Wasser und je zwei 0,25 l Flaschen Cola und Orangenlimo (jeweils Noname-Marke).

Nunja, das türkische Essen ist in der Regel immer etwas gewöhnungsbedürftig. Bisher konnte ich leider noch in keinem Hotel sagen, dass ich mit dem Essen 100%ig zufrieden gewesen bin, so wie auch im Seher Resort & Spa. Das Essen wiederholt sich relativ schnell. Innerhalb von 8 Tagen Anwesenheit gab es 3x gebratene Forelle, jeden Tag irgendein Gulasch aus Hähnchen, Kalb oder Lamm. In dieser Zeit gab es 5x Döner, jeden Tag Tomaten-Sauce mit Nudeln und viele "einfache" Gerichte mehr. Die Wiederholung der Gericht war doch sehr schnell festzustellen, so wurde auch "Pide" jeden Tag angeboten wurde. Nach einer Woche konnte man das Essen eigentlich nicht mehr sehen. Teilweise half es auch sich einfach am "Kinder"-Buffet zu bedienen, da die Kindergerichte teilweise sogar besser schmeckten. Die Sauberkeit im Restaurant war gut und die Tische wurden zügig von dreckigem Besteck und Tellern befreit. Kommen wir zur Gastronomie am Strand. Hier wurden jeden tag Snaccks angeboten. Die Wartezeiten um etwas zu essen zu bekommen, konnte ca. 30-45 Minuten betragen, wenn man sich nicht früh genug angestellt hat. Man muss bedenken, dass hier alle drei Seher Hotels essen können und die meisten tun dies auch. Das Essen besteht in der rEgel aus Hackbällchen, Nudeln, Tomatensoße, Salat, Brot, Pide und Gözleme. Einfallsreich war das Essen hier nicht wirklich, daher sind wir in der Regel zum Mittagessen ins Hotel gegangen. Noch eine Schlussbewertung zu den Getränken. Die Getränke schmecken an jeder Bar anders. Scheinbar sind die Dosierungsgeräte (von Wasser und Sirup) alle unterschiedlich eingestellt. Möchte man sich eine "Spezi" mixen, wird man am Strand feststellen, dass sich die Fanta von der Cola trennt. Man hat zwei unterschiedlich farbige Substanzen im Glas, die sich erst durch umrühren verbinden. Teilweise sind die Getränke zu wässrig, teilweise viel zu süß, da zu viel Sirup im Glas gelandet ist. Dafür, dass es sich um originale Sirupkatuschen von Coca-Cola und Fanta handelte, schmeckten die Getränke leider nicht nach den originalen.

Der Service im Hotel lässt sehr zu wünschen übrig, hier die Details: 1. Rezeption: Am besten kommt man an der Rezeption in Englisch oder Türkisch weiter. Mit etwas Glück auch in Deutsch, allerdings konnten wir nur bei einem Mitarbeiter an der Rezeption feststellen, dass dieser deutsch spricht. 2. Pool-Bar: Das Personal ist absolut unmotiviert und unfreundlich. Kein Bitte kein Danke. Des Weiteren versteckt sich das Personal ständig im hinteren Raum der Poolbar um hier Gespräche zu führen oder mit dem Handy zu spielen. Grundsätzlich ließ sich beobachten, dass das Personal mehr mit dem Handy beschäftigt ist als mit der Arbeit. Ein kleiner Tipp: stellen Sie sich an der Pool-Bar direkt in Sichtweite der Tür zum Hinterraum, dann bemerkt man Sie eher. 3. Strand-Bar: Auch hier gibt es diverse Probleme. Zum einen teilen sich drei Seher-Hotels einen kompletten Strandabschnitt (Platz für ca. 500-700 Personen) und laufen somit alle zur selben Strand-Bar. Entsprechend lang können Anstehzeiten für Snacks, Eis und Getränke ausfallen. Das Personal ist hier genauso unmotiviert wie an der Pool-Bar. Zwischenzeitlich gehen auch die Getränke aus. Während unseres Urlaubs wurden z.B. Sprite und Fanta nach 3 Tagen nicht mehr angeboten. Das Bier wird teilweise vorgezapft und schmeckt nach 20 Minuten in der Wärme schal und ist ungenießbar. Während unserer ersten Tage gab es für Softdrinks auch nur 0,2 l Plastikbecher, die jedoch nach dieser Zeit durch 0,4-0,5 l Becher ausgetauscht wurden. 4. Restaurant: Hier kommt es darauf an wo im Restaurant man sitzt und zu welcher Tageszeit (Mittags oder Abends) man essen geht. Entweder man hat eine motivierte und freundliche Servicekraft, oder man wird entweder gar nicht bedient oder erwischt eine unfreundliche Bedienung. Am besten bedient wurden wir Mittags an den Außentischen und Abends auf der linken Seite (Aus Sicht des aufgebauten Buffets) bedient. 5. Zimmerreinigung: Nettes Personal, aufgeschlossen und immer zuvorkommend. Die Zimmer wurden jeden Tag gereinigt und dies zu unserer vollsten Zufriedenheit. Jeder der behauptet, dass der Service in diesem Hotel "erstklassig" oder "gut" ist, war entweder noch nie in einem guten 5-Sterne-Hotel in der Türkei, oder hat bisher auf Mallorca Urlaub gemacht und nun seinen ersten Türkeiurlaub. Natürlich verbessert sich der Service ungemein, sobald man den Kellnern regelmäßig ein Trinkgeld zusteckt. Dies konnten wir oft genug beobachten und haben dies zum Schluss selbst so vollzogen, um einfach die Servicebereitschaft zu erhöhen. Gibt man den Kellnern regelmäßig ein paar Euro, stehen beim Abendessen bereits Getränke auf dem Tisch an dem man meistens isst, also quasi eine "Reservierung". Des Weiter werden so auch ständig automatisch neue Getränke an den Tisch gebracht ohne den Kellnern hinterher zu laufen um eine Bestellung aufzugeben. Hierzu kann ich aber sagen, dass es eigentlich sehr traurig ist das Personal zu schmieren, um einen guten Service zu erhalten. In der Regel gebe ich nämlich Trinkgeld, wenn ich mit der Leistung zufrieden war und nicht um einen besseren Service zu genießen. Dieses Verhalten gehört sich nicht in einem 5-Sterne-Hotel. Des Weiteren gab es im Hotel kostenfreies WLAN als Service. Leider war die in der Regel nur gut in der Lobby nutzbar oder im Pool-Bereich. Auf unserem Zimmer gab es keinen Empfang, ebenso wenig am Strand. Gerade in der Mittagszeit oder in den Abendstunden ist die Verbindungsgeschwindigkeit viel zu niedrig, da zu diesen Zeiten die Masse der Leute nach dem Essen im Internet surft, oder in die Heimat "skypet".

Die Lage des Hotels ist in Ordnung. Nach einem kleinen Fußmarsch von 5 Minuten sind lokale Geschäfte, Shopping-Center, Apotheken und kleine Supermärkte erreichbar. Ebenfalls in 5 Minuten erreichbar sind die kleinen türkischen Busse (Dolmuş), die einen in die anderen Orte für einen kleinen Preis befördern. In der Umgebend am Strand finden sich Restaurants und Bars, die auch deutsches Fernseh-Sport-Programm anbieten. Leider sind einige Hotels in der Nähe, die eine ziemlich laute Animation anbieten und das bis tief in die Nacht. Wer Geräuschempfindlich ist, sollte sich Nachmittags entweder zu einem Nickerchen hinlegen, oder Abends mit Ohrenstöpseln ins Bett gehen. Grundsätzlich ist jedoch zu sagen, dass es sich um eine absolute Tourismusumgebung handelt. Die Umgebung ist zugebaut mit zahlreichen Hotels, was eine leicht beengte Stimmung verursacht und isst komplett aus Tourismus ausgelegt. Die Entfernung vom Hotel zum Strand sind ca. 10 Meter. Es ist lediglich eine kleine Promenade zu überqueren und man ist am breiten schönen Side-Sand-Strand, der für vieles entschädigt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel bietet eine ausgewogene Animation, von Boccia bis Wassergymnastik war alles dabei. Auch das Abendprogramm ist unterhaltsam und gut. Das Hotel bietet einen Hauptpool, einen Nebenpool (wenn ich es richtig gesehen habe über das rechte Hotelgebäude erreichbar) und einen Rutschen-Pool, welcher zwei kleine Wasserrutschen zur Freude der Kinder bietet. Hier ist jedoch zu beachten, dass das Auslaufbecken der Rutschen sehr schmal und ein "Bademeister" ist auch nicht täglich zum Aufpassen vorhanden gewesen. Die Badeliegen am Pool sind gemütlich und weitestgehend gut erhalten. Die Hälfte der Liegen am Strand (weiße Liegen) sind zum Teil stark austauschbedürftig. Viele Liegen sind defekt, oder vom Wetter ordentlich angegriffen. Die Auflagen der Liegen rochen muffig und waren teilweise schimmelig. Des Weiteren hat man am Strand die Möglichkeit gegen Gebühr diverse Wassersportarten von Jetski bis Parasailing auszuüben. Für Kinder existiert ein Spieleparadies, das so genannte "Shrekland", welches sicch an die entsprechende SPielfilmfigur anlehnt. Zudem steht für Kinder ein Mini-Club, am Abend Mini-Sidko und ein Trampolin zur Verfügung. Wer möchte kann auch gerne Massagen und Beauty-Behandlungen über das Hotel buchen, allerdings sollte man sich vor einer Buchung dringend den SPA-Bereich anschauen. Wir haben diesen am letzten Tag nach dem Sonnenbaden zum Duschen genutzt. Im Herrenbereich waren die Duschen stark am Schimmeln und auch der Umkleidebereich hat seine besten Jahre auch bereits hinter sich. Das ist für ein 5-Sterne-Hotel nicht tragbar! Wenn es möglich ist jeden Tag ein Zimmer zu reinigen, ist es nicht zu viel verlangt im SPA-Bereich ebenfalls einmal am Tag die Sanitäranlagen notfalls mit Chlor zu reinigen! Schließlich soll man sich in einem SPA-Bereich erholen und sich hinterher besserfühlen, wenn man diesen verlässt und nicht dreckiger als man evtl. vorher dort ankam.