- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Der Eingang bzw. der Empfang des Hotels waren auf den ersten Blick sauber, hell und sehr groß. Die Rezeption schmückte sich mit all den positiven Gästebewertungen, die die letzten Jahrzehnte geschrieben wurden. Das gratis W-LAN funktionierte - bis auf den ersten Tag für gerade einmal eine E-Mail - weder am Laptop noch am I-Phone. Helfen konnte man uns jedoch nicht, denn angeblich lag es an unseren Geräten. Die hauseigenen Surfstationen waren immer mit einem „OUT OF ORDER“ beschriftet und wurden nach ca. 10 Tagen weggeräumt. Die Gäste waren bunt durchgemischt - Engländer, Deutsche, Österreicher, Russen. Das Hotel im Gesamten wirkt wie eine Großbaustelle, an der das ganze Jahr über und leider auch zur Hauptsaison immer wieder an den verschiedensten Stellen gearbeitet wird. Aus irgendeiner Ecke hört man immer wieder ein Hämmern, Sägen oder Bohren. Stil und Zustand der Anlage wirkt wie aus den 70er Jahren mit teils erneuertem Innenleben. Die Zimmer sind allerdings, so denke ich, nie wirklich erneuert worden. Wir mussten beinahe während unseres gesamten Aufenthalts längere Umwege zum Strand, Pool oder einfach nur ins eigene Zimmer gehen, weil der Bereich des Hauptrestaurants, wo man für all die Wege durch musste, tagsüber gesperrt war. Hier wurde nämlich der Stein- (bzw. Marmor-?) Boden gereinigt, was allerdings ein „No-Go“ während der Hauptsaison ist – das gehört vorher schon erledigt. Der Garten der Anlage war im Großen und Ganzen sehr gepflegt. Einzig die Katzen hinterließen in der Poolwiese immer wieder ihre Geschäfte, welche leider tagelang nicht weggeräumt wurden und natürlich gerade bei der Hitze dementsprechend stanken. Die Gänge zu den Zimmern waren sehr düster und mit Teppichen ausgelegt, die nie richtig gereinigt wurden. Genaueres konnte man allerdings sowieso nicht sehen, da alles extrem dunkel war. Der muffige Geruch lässt aber nicht gerade auf Sauberkeit schließen. Die Speiseräume waren, mit Ausnahme am Abend (wenn man als erster an den Tisch kam) und in den à-la-carte-Restaurants, sehr schmutzig, Besteck war Mangelware und es entstanden oft sehr lange Wartezeiten für Getränke. Die WC- Anlagen machten auf den ersten Blick einen eher sauberen aber dennoch nicht sonderlich gepflegten Eindruck und stanken etwas. Ich habe mir bei diesem Bericht viel Mühe gegeben, ihn so ausführlich und ehrlich wie möglich zu schreiben, damit sich andere Urlauber ein besseres Bild dieses Hotels machen können. Bewertungen sind natürlich immer rein subjektiv, Meinungen und Geschmäcker gehen sehr oft ganz unterschiedliche Wege und nicht selten sogar komplett auseinander. Dennoch hoffe ich mit diesem Bericht etwas zu erreichen und zum Nachdenken anzuregen. Es soll hier unsere Meinung als Flitterwochenpaar verdeutlicht werden und unsere restlose Enttäuschung über unseren ersten gemeinsamen Urlaub als Ehepaar. Ich muss dazusagen, dass ich in Sachen Reisen keineswegs unerfahren bin, bereits auf jedem Kontinent war und daher natürlich auch länderspezifische Unterschiede betreffend Standard kenne. Zu meinen Reisen zählen auch viele mit dem Rucksack in offiziell weniger entwickelte Länder mit deutlich niedrigeren Standards, in welchen ich jedoch tlw. trotzdem viel besser übernachtet und gespeist habe, und das - wie man sich vorstellen kann - um einen bloß ganz geringen Bruchteil der Kosten des Hotels Sentido Phenicia. Ich möchte nur sagen, dass wenn man nicht viel Geld ausgeben möchte, man unter Umständen auch entäuscht werden kann. Das ist uns ja klar, aber günstig war dieser Urlaub leider wirklich nicht. Dafür ist es eben umso schlimmer für uns, dass wir viel Geld für verpatzte Flitterwochen ausgegeben haben, die man nur einmal im Leben hat :-( Fazit: Enttäuschend und schlechtes Preis/Leistungsverhältnis
Das Zimmer, das wir am ersten Tag unserer Flitterwochen bekamen, war ein „Twinbed“ Zimmer, also bestehend aus zwei nebeneinander stehenden Betten. Allgemein in einem dermaßen ungepflegten Zustand, wo ich ehrlich sagen muss, dass ich auf meinen Reisen schon viel bessere und vor allem sauberere Zimmer in einer Jugendherberge bekommen habe. Abgesehen davon, dass das Zimmer zur Hoteleinfahrt ausgerichtet war und wir nachts die an- und abfahrenden Busse durch das geschlossene Fenster hören konnten, hatten wir das „Glück“ direkt über dem hauseigenen Veranstaltungssaal zu residieren und hatten somit bis Mitternacht das Vergnügen bei lautstarker Musik den Schlaf vergebens suchen zu dürfen. Die Wände des Zimmers waren dermaßen verschmiert, dass der Eindruck entstand, dass Tage zuvor eine wilde Party stattgefunden haben musste und sich die Partygäste auf den Wänden übergeben hatten. Sämtliche Ablagen waren staubig, Haare lagen im Bad am Boden und in der Dusche, die Beine des Badezimmerhockers waren stark verrostet und überall gab es abgeschlagene Ecken und Kanten. Die Handtücher hatten immer einen modrigen Geruch und überall Flecken (vermutlich von Farbausbesserungen der Wände in zB blau und rot). Die Rezeption sagte uns, dass sie gar nicht wussten, dass wir unsere Flitterwochen hier verbringen würden (die mangelnde Weitergabe der Information kann natürlich auch am Reisebüro liegen). Das neue Zimmer, das wir am nächsten Tag auf unser Drängen hin bekommen hatten, war zwar vom Gesamtzustand her nicht wesentlich besser, hatte aber ein französisches Doppelbett und lag eher abgelegen mit seitlichem Blick zum Meer. Die Klimaanlage funktionierte fast die ganze Zeit problemlos und war auch nicht übermäßig laut. Der alte Röhrenfernseher empfing ZDF, ARD und SAT1 für deutschsprachige Gäste, die Fernbedienung funktionierte nur selten. Ruhe hatte man aber selbst im Zimmer unter Tags auch nie wirklich, da von den Zimmerreinigungskräften (aber natürlich auch von Gästen) ständig Türen zugeschmissen wurden und diese auch sonst nicht gerade leise waren. Die Zimmerreinigung wirkte zwar täglich sehr bemüht, aber für ein 4-Sterne-Hotel nicht ganz zufriedenstellend. 3 Sterne weil die Klimaanlage meistens funktioniert hat und dann auch sehr angenehm war (das Gebläse zB nicht direkt aufs Bett)
Geschmäcker sind unterschiedlich und natürlich kann man es nicht allen recht machen, aber abgesehen von wenigen Ausnahmen waren die Speisen als auch die Getränke mit Ausnahme von Cola, Sprite und Bier nicht wirklich gut. Außerdem waren die Speisen oft falsch beschriftet. Glücklicherweise bin ich keine Vegetarierin, sonst hätte ich mich zB an dem als „Vegetarian – Low Fat – Tomato“, das in Wirklichkeit eine mit fettigem Faschiertem gefüllte Tomate war, etwas gestoßen. Vom Fisch hatte ich echt mehr erwartet und auch das Gemüse war leider entäuschend. Gesund ernähren ist dort also nur mit Geschmacksverlusten möglich. 3 Sterne weil das Brot mit Butter, Pommes, Pizza, Crêpes, Nachspeisen und das Eis meistens recht gut waren ... leider jeweils +3 kg bei meinem Mann und mir :-(
Die Speisebereiche waren meistens sehr schmutzig, es fehlte immer wieder an Besteck, die Teller waren nie richtig sauber, die Kellner waren oft gestresst und (vermutlich eher unbewusst) etwas unfreundlich. Man musste oft sehr lange auf seine Getränke warten und beim Abendessen mussten wir uns, obwohl wir mittlerweile mehr als einmal bekannt gegeben haben, dass wir unsere Flitterwochen hier verbringen, zu viert einen winzigen quadratischen Tisch teilen, bei welchem man Knie an Knie zum Tischnachbarn saß. In der zweiten Woche erhielten wir informell sogar festgesetzte Essenszeiten wann wir essen kommen sollten, denn die Tische wurden mehrfach belegt. Positiv ist, dass es beim Frühstück und während der Snackzeiten jemanden gab, der frische Crêpes machte. Diese waren recht gut und der Crêpe- und morgens auch der Omlette-Koch waren sehr freundlich (mit Trinkgeld noch freundlicher). Zur Rezeption und deren Problemlösung: Der Zimmertausch hat dank unserer Beharrlichkeit so gesehen gut funktioniert. Lautstarke Musik eines benachbarten Veranstalters, welche das gesamte Hotel bis 4 Uhr morgens wach hielt, konnte der extra herbeigerufene Hotelmanager nur mit Resignation hinnehmen und meinte, wer will, kann mit ihm zur Polizei fahren. Zahlreiche Gäste, die sich mitten in der Früh an der Rezeption eingefunden hatten, waren putzmunter und mehr als sauer darüber. Probleme mit dem Internet konnten nicht gelöst werden. Trotz mehrmaliger Hinweise auf unsere Flitterwochen wurden unsere Wünsche, bis auf den Zimmertausch, nie berücksichtigt. Positiv ist allerdings zu bemerken, dass fast das gesamte Hotelpersonal in den Sprachen Englisch, Französisch und Deutsch relativ sattelfest war und scheinbar sogar noch weitere Fremdsprachen beherrschte. 3 Sterne weil es doch einige Mitarbeiter gab, die besonders freundlich waren und der Hotelmanager (?) bemüht wirkte.
Hammamet selbst ist eine kleine, schmutzige und laute Kleinstadt und liegt direkt am Meer. Außer den günstigen Taxis hat sie leider nicht allzu viel zu bieten. Selbst die „Altstadt“ genannt Medina war in Wahrheit bloß ein großer Bazar, bei dem man von den mehr als aufdringlichen Verkäufern von allen Seiten angequatscht wird, jeder ist Dein „Best Friend“ aber beleidigt, wenn man nichts kauft. Es gibt aber auch einen Shop im Hotel, der zwar teuer, aber dafür nicht lästig ist. 4 Sterne weil das Hotel direkt am Strand liegt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Pools waren sauber und man konnte gerade im inneren Bereich immer entspannt schwimmen. Die Poolliegen waren leider immer schon ab den frühen Morgenstunden mit Handtüchern etc. reserviert (auf etwa 25 belegte Liegen kamen nur etwa 1-3 Gäste, die im Pool schwammen). Das Hotelpersonal kümmerte dies nicht, daher hatten wir oft keine Liege. Auch wenn Dreistigkeit siegt und man „selbst schuld ist“, wenn man nicht auch so handelt, so sind wir doch lieber in der Wiese gelegen anstelle uns auch so inkorrekt / unfair zu verhalten wie jeder andere auch, nur um eine Liege zu ergeiern. Strandliegen waren dafür ausreichend vorhanden, zum Teil zwar zerbrochen, in den meisten Fällen fiel das aber nicht so auf, weil die Liegenunterlagen dick genug waren. Die Animation war aufdringlich, laut und mehr als entbehrlich. Scheinbar hatten sie auch bloß insgesamt 3 Lieder während unseres gesamten 12-Tage-Aufenthaltes auf Lager, welche sie täglich mehrmals hintereinander spielten. Das eine war „Zumba he Zumba ha“ und das andere „Danza Kudoro“ - das dritte weiß ich nicht mehr, da es nur 2-3 Mal gespielt wurde und mir bloß aufgefallen ist, dass es nicht eines von den beiden anderen ist. Auch wenn die beiden Lieder lustig sind, so muss man sie nicht ständig hören! Ausflüge sind, egal ob vom Hotel oder vom Veranstalter angeboten, verhältnismäßig nicht billig, meist nur auf Massenabfertigung ausgerichtet und mit dem einzigen Ziel, am Ende des Ausflugs in einem Bazar oder einer Verkaufsburg zu landen. 5 Sterne weil beide Pools sehr schön waren (auch der, wo wir wegen der Animation nie gelegen sind) und der Strand angenehm zu liegen war (nicht wie die Sardinen Liege an Liege). Auch die Grünanlagen waren gepflegt und schön.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Pamela |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 7 |
Liebe Gäste, Sie haben uns wahrlich zum Nachdenken angeregt, und möchten hiermit auf Ihren ausführlichen Bericht wie folgt antworten: 1. Die Gästebewertungen der "letzten Jahrzehnte" werden auf Grund der regelmässig nachfolgenden immer wieder aus Platzgründen ausgetauscht. 2.die hauseigenen Surfstationen wurden zur Reparatur geschickt - unser Informatiker ist ansonsten gerne behilflich 3. Durch das Einlassen des Marmors ist keine "Grossbaustelle" entstanden, da es zwei Zugänge gibt und gab 4. Das Hotel wurde von 2002 bis 2003 vollständig renoviert - einschliesslich aller Zimmer 5. "Speiseräume, WC Anlagen sehr schmutzig": nicht nachvollziehbar, da regelmässige Reinigung, in dieser Form auch noch nie bemängelt 6.Katzen: von vielen geliebt, von uns tierärztlich versorgt. Reinigung der Anlagen um die Pools erfolgt täglich. 7."Hammamet selbst ist eine kleine,schmutzige und laute Kleinstadt": und zieht doch seit Jahren Touristen aus aller Welt an. Entspricht vielleicht nicht Ihrer Vorstellung. 8.Sauberkeit des Zimmers: setzen wir vorraus, bei nicht akzeptablen "Zuständen" wie von Ihnen beschrieben, intervenieren wir sofort 9.Lautstarke Musik: kam von einer traditionnellen Hochzeitsfeier, die auf dem Nachbargelände zelebriert wurde. Da landestypisch ist ein Eingreifen der Behörden nicht gegeben - und entzieht sich somit dem Einfluss jeden Hotelmanagers. Unter Berücksichtigung der verschiedenen Erwartungshaltungen unserer Gäste, insbesondere bei Flitterwochen stellen sich uns zwei Fragen: Haben Sie sich 1.beim Management des Hauses, z.B. der Holiday Concierge gemeldet? 2.oder bei Ihrer Reiseleitung ( auch hinsichtlich eines eventuellen Hotelwechsels )? Schade, dass dies offensichtlich nicht der Fall war. Mit bestem Gruss Ihr SENTIDO Phenicia Team