Serenity Alpha Beach

Die wenigen positiven Eindrücke haben leider die Vielzahl der negativen nicht wieder gutmachen können. Letztlich haben wir die beiden Abende nach unserem Entschluss, den Urlaub abzubrechen nur noch an der Bar ertragen können und selbst da war am zweiten Abend die Getränkeauswahl eingeschränkt (beispielsweise kein Ouzo mehr verfügbar, der uns zumindest dabei half, wenn das Essen wieder sehr schwer im Magen lag). Das Fass zum Überlaufen gebracht hat dann der Besuch beim sogenannten "Touristenkaufhaus" in Hurghada. Eigentlich ohne nervige Händler, ganz entspannt originale ägyptische Produkte anschauen und stöbern, war es ein reiner Spießroutenlauf durch Regale mit Billigwaren und nachgemachten Markenprodukten, begleitet von einem Verkäufer mit dessen Lieblingsworten "Du-brauchst-doch-noch-dies-und-das" und "Warum-du-nicht wollen" (weil ich schon Papyrus und hochwertige Souveniers zuhause habe vom letzten Urlaub - wird einfach ignoriert) und letztlich nach 30 Minuten "Flucht durch den Laden" entnervtem "Notkauf" einiger Teebeutel endete. Das kenne ich anders und hat uns letzlich zum Abbruch unseres Entspannungsurlaubs bewogen. Alles in Allem sind wir gestresster aus dem Urlaub nach Hause gekommen. Eine Umbuchung in ein anderes Hotel kam für uns ebenfalls nicht in Frage, da es der erste Urlaub in Ägypten für uns war und sich dieser einfach für uns in eine Katastrophe entwickelt hatte, sodass die Heimreise uns als einziger Ausweg erschien. Nun versuchen wir noch ein paar Tage zuhause das ganze zu verdauen und vielleicht noch ein wenig Ruhe finden zu können, bevor uns der Alltag wieder hat.

Der Roomservice hat sein Bestes gegeben. Die Ausstattung war jedoch sehr veraltet, genauer hinschauen durfte man nicht. Bei der Anreise ging die Zimmertür gar nicht erst auf, das Problem hatten wir jeden Tag. Der Spülkasten lief ständig über (nicht nur bei uns) sodass wir immer wieder Wasser im Bad stehen hatten. Direkt hinter dem Zimmer war der Zufahrtsweg zu den Lagerräumen für Poolbar, Roomservice etc., hier wurde keine Rücksicht genommen und lautstark telefoniert, transportiert und geräumt. Leider waren unglaublich viele Raben auf der Anlage unterwegs, welche sich gegenseitig angriffen und sogar die Brut getötet haben. Tote Vögel waren leider auf dem Gelände "normal", sie hingen kopfüber auf den Dächern der Anlage (sogar über dem Restaurant) zur Abschreckung... Nachts um 02:30 Uhr wurden dann noch die Grünflächen mit Karren und Generator gewässert, an Schlaf war da nicht zu denken. Und gleich morgens wurden in den Zimmern, über, unter und neben uns lautstark Möbel gerückt, also auch kein entspanntes Aufwachen. Zur Mittagszeit ein kleines Schläfchen im Zimmer war auch nicht möglich, da jeden Tag entweder Rasen gemäht oder die Bäume beschnitten werden mussten (Pflege ist ja schön und gut aber so schnell kann nichts wachsen wie hier gekürtzt wird). Die Bilder der Bewertungen, aufgrund derer wir uns für diese Anlage entschieden haben, entsprechen absolut nicht unserem Eindruck.

Ambiente beim Essen

• Schuhe & lange Hose

Auf der Terasse waren zu wenig Plätze, im Speisesaal war es an einigen Tischen durch die Klimaanlage viel zu kalt. Das Essen war täglich fast das gleiche, kleine Abweichungen durch "Thementage". Gut waren die Garnelen und der Joghurt zum Abendessen. Fisch war nicht durch, Salate immer die gleichen, teilweise war das Essen kalt und beim Geschirr musste man genau hinschauen, damit man nicht schmutziges erwischt hat. Hatte man einen guten Kellner erwischt, lief es wenigstens mit den Getränken im Restaurant, aber an der Bar bzw. auf der Therasse kam es vor, dass man gute 30 Minuten versuchen musste auf sich aufmerksam zu machen oder lieber gleich selbst sein Getränk abholte. Dieses wurde dann jedoch lustlos in unpassenden Gläsern und warm eingeschenkt (z.B. Ouzo im Saftglas, warm, mit einem genervten Blick von Kellner) oder man wartete ewig auf seine Bestellung. Einige wenige Servicekräfte ausgenommen (insgesamt 4 an Poolbar, Therassenbar und im Restaurant) haben wir leider keine guten Erfahrungen zu berichten. Am Strand haben wir uns lediglich einmal Eis geholt (sehr künstlich, nur bedingt genießbar) und sonst unsere Getränke lieber selbst abgeholt. Hier war kein Service vorhanden.

Bester Service

• Gästebetreuung

Schwer zu sagen, da die meisten unsere Fragen kaum verstanden haben oder wollten (weder auf deutsch noch auf englisch). Bei den meisten Mitarbeitern wurde schnell klar, dass auf die obligathorische Frage "alles gut?" geantwortet werden konnte was man wollte, sie haben es eh nicht verstanden. Lediglich unser Reiseleiter konnte uns unkompliziert und schnell helfen, als wir den Urlaub aus Frust abbrechen wollten. Die Umbuchung des Flugs (bereits am Mittwoch statt Samstag) lief reibungslos ab, schneller Informationsaustausch per Whatsapp und direkte Information wann wir wo welche Unterlagen erhalten würden. Leider müssen wir dazu sagen, dass ein Hauptteil des Personals im Hotel sehr genervt zu sein schien, kein Gruß, der Gast musste aus dem Weg gehen sonst wird er umgerannt oder sogar mit den Caddys umgefahren. Wir warn entsetzt

Beliebte Aktivitäten

• Pool
• Strand
• Wellness
• Animation
• Sport

Wassertemperatur

• kalt

Höchstens die Getränke an der Poolbar, keine Entspannung, keine Ruhe...

Aktivitäten am Strand

• Schnorcheln

Zu viele und penetrante Verkäufer. Lediglich die Behandlung bei den Doktor-Fischen sowie das Schnorcheln (für erfahrenere Schnorchler) waren prima.

Beliebte Wellnesserlebnisse

• Massagen

Abgesehen von den täglichen und nächtlichen lautstarken Arbeiten des Personal und dem Krach er Krähen war die Bespaßung der Gäste am oberen Pool oder am Strand bis zum sogenannten Relaxing-Pool bzw. in die Zimmer zu hören. Somit auch hier keine Entspannung. Wir wollten ganz entspannt am Pool liegen, ein Buch lesen oder im Schatten der Sonnenschirme einen Drink genießen, jedoch wurden wir permanent von "Verkäufern" für Massagen, Fotoshootings, Ausflügen, Säften und Obst oder Tattoos bedrängt. Ein "Nein" wurde nicht akzeptiert. Diskussionen, warum wir nicht bei ihm unsere Massagen gebucht haben oder warum wir kein Tattoo wollten (hat doch schließlich jeder eins außer wir) haben uns sogar die Lust auf den Pool vermiest. Relaxen Fehlanzeige. Lediglich im Grand Spa konnten wir bei den Massagen (ein großer Dank geht hier an meine Masseurin Azza) ein wenig entspannen (hier haben wir uns am ersten Tag mehrere Behandlungen gebucht, was jedoch anderer "Verkäufer" nicht von ihren Verkaufsgesprächen abgehalten hat). Selbst bei der eigentlich entspannenden Behandlung der Doktor-Fische wurde man durch andere "Verkäufer" bedrängt.

Beliebte Animation

• Abendunterhaltung

Die Animation schien recht vielfältig zu sein (Wasseraerobic, Morgengymnastik, Kids-Bespaßung, alles mit lauter Musik und lautem Gebrüll), allerdings war dies für uns nicht passend, da wir uns Ruhe und Entspannung im Urlaub wünschten. Die Lautstärke war schon sehr enorm und über die ganze Anlage zu hören. Täglich die gleichen musikalischen Einlagen am oberen Pool, sodass einem die Lieder bereits nach 2 Tagen auf den Nerv gingen. Abend täglich variirende Shows, soweit wir sie uns angesehen haben schon recht gut, jedoch sehr kurz (max. 25 Minuten, dann wieder der tägliche Clubdance-Kram). Für Action-Urlauber mit Lust auf laute Anfeuerung beim Tauziehen im Wasser oder mit Spaß an Musik aus nicht optimal abgestimmer Akustik kein Problem, für Entspannungssuchende nicht geeignet.

Beliebte Sportarten

• Sonstiges

Wir haben das Hausriff leider nur wenige Male aufsuchen können, da der Wellengang es 3 tagelang nicht zuließ (rote Fahne). Ein kleines aber feines Riff, das muss man schon sagen. Leider für Schnorchelanfänger sehr schwierig vorallem bei gelber Fahne, da der Einstieg über die Leitern vom Steg aus durch die Wellen schon ein wenig Erfahrung braucht. Als erfahrenere Schnorchler weniger problematisch. Schön wäre für nervöse oder ängstliche Schnorchelanfänger ein Zugang vom Land. Sonst ein recht schönes Riff mit vielen und sehr bunten Fischen. Einer der wenigen Pluspunkte

Nur erwartete Kosten

• Nein

Man muss sehr aufpassen, was im All-inclusive enthalten ist. Nicht alle Getränke auf der Karte fallen darunter (es gibt auf einigen Karten 2 Kategorien von Getränken bspw. beim Bier oder einigen Cocktails). Außerdem muss man bei den "Verkäufern" sehr aufpassen, sich nichts aufschwatzen zu lassen oder aus Frust oder Mitleid nachgeben, denn eine nachtträgliche Stornierung geht nicht sobald man die "Buchung" unterschieben hat (auch bei vorzeiger Abreise oder Krankheit). Hier wird darauf beharrt, dass man ein Gesamtpaket gebucht hat inkl. "sehr gutem Rabatt", welches man bezahlen müsse (nie sagen wie lange man bleibt, denn dann wird direkt ein Plan für die ganze Zeit ertellt und man wird ewig bequatscht, bis man wenigstens z.B. zwei Massagen pro Person oder zig Behandlungen bei der Salt Therapie oder sonst was abschließt).