Serenity Alpha Beach

Es handelt sich um eine sehr weitläufige Anlage, 35 Autominuten von Hurghada entfernt mit hoteleigenem Strand an einem sehr schönen Riff. Die Sache hat jedoch einen Haken: ins Wasser kommt man nur über einen Steg, der auch schon bessere Tage gesehen hat. Während unseres 14tägigen Aufenthaltes hatten wir gerade einen Tag die "gelbe" Fahne. Ansonsten war immer "rot" geflaggt. Will heißen: starker Wellengang und das Schnorcheln ist nicht ohne. Man muss sehr aufpassen, dass einen die Brandung nicht gegen die Leitern und den Steg schleudert. Ansonsten ist das Riff traumhaft. Sehr viele schöne bunte Fische gibt es zu bestaunen. Aber eben nur für gute Schwimmer. Ein hoteleigener Bademeister pfeift auch alle zurück, die zu weit nach rechts oder links bei starker Strömung schnorcheln. Die Anlage ist international, jedoch hatten wir das Gefühl, dass 70 Prozent der Gäste russischer Herkunft waren. Ansonsten waren in wesentlich geringerer Anzahl Schweizer, Holländer, Polen, Italiener und Deutsche anzutreffen. Zusammenfassend muss ich leider sagen, dass das Hotel bei weitem kein 5-Sterne-Hotel ist! Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt einfach nicht. Besonders, wenn man an den täglichen Trubel beim Frühstück-, Mittag- und Abendessen denkt. Der baufällige Steg ins Wasser macht auch nicht grad den besten Eindruck. Des Weiteren kam es während unserer Anwesenheit immer wieder vor, dass neue Urlauber im hinteren Bereich der Anlage untergebracht wurden, obwohl sie Meerblick gebucht hatten. Die Klärung dieser Angelegenheit dauerte mitunter Tage. Auch so etwas darf einfach nicht sein. Den Vogel schießt die Anlage jedoch mit dem "Extra-Angebot" ALL INCLUSIVE ULTRA ab. Für 10 Euro Aufpreis täglich kann man stolzer Besitzer eines gelben Armbandes werden und einige Extras in Anspruch nehmen: abgetrennter Frühstücksbereich mit Bedienung am Tisch und ähnliche Dinge. Für uns war das einfach nur eine Unverschämtheit. Wir würden diese Anlage für den Reisepreis nicht weiterempfehlen und auch nicht wieder buchen.

Wir sind in 2 Wochen 2x umgezogen. Die ersten 3 Nächte verbrachten wir in unmittelbarer Nähe des Haupthauses. Das Abendprogramm war ca. 23. 15 Uhr beendet. Danach ging es jedoch in der ca. 30m entfernten Disco bis 2 Uhr weiter. Da war an Schlafen auch bei geschlossener Balkontür nicht zu denken. Die erste Beschwerde beim Reiseleiter vor Ort leitete dieser zwar weiter, jedoch wurden wir an der Rezeption mangels Sprachkenntnis *grins* nicht verstanden. Endlich stand ein neues Zimmer bereit. Wir schliefen bis ca. 1. 30 Uhr in der Nacht, dann ging das große Klopfen los. Wir waren direkt über der Küche gelandet, wo es des Nächtens stark zur Sache ging. Es wurde geklopft und zerlegt was die Messer hergaben. Also wieder an die Rezeption ... neue Beschwerde! Es ging die nächste Nacht bereits ab 21. 30 Uhr bis zur erneuten Beschwerde um 1 Uhr weiter. Am nächsten Tag gingen wir dann gemeinsam mit unserem ITS-Mann erneut zur Rezeption. Dieser bestätigte uns im Vorfeld, dass derartige Probleme sehr wohl bekannt seien und er nicht verstehen könne, dass wir gerade dieses Zimmer zugewiesen bekommen haben. Er war so freundlich, so lange mit der Rezeption zu verhandeln, bis wir das nächste Zimmer bekommen haben. Das war jedoch ein Traum: fast direkt am Strand und herrlich ruhig. Mal von dem nächtlichen Lärm abgesehen, muss ich fairerweise sagen, dass alle Zimmer sehr sauber waren, täglich geputzt wurden, die Betten waren nett gemacht und frische Handtücher gab es auch täglich.

Das Hotel verfügt über ein großes Restaurant im oberen Bereich und ein etwas kleineres in unmittelbarer Strandnähe. Da ist auch das Angebot kleiner, aber immer noch ausreichend. Das Flair der Restaurants würde ich mit "Bahnhofshalle" umschreiben. Zu den Essenszeiten waren die Restaurants total überlaufen. Man bekam zwar schon irgendwie einen Tisch, musste jedoch danach auf die Suche nach Kellnern gehen, um Besteck zu bekommen. Ich will hier nicht falsch verstanden werden: das Personal tat wirklich sein Bestes, um das Chaos in den Griff zu bekommen. Es sind wohl einfach zu viele Leute in der Anlage. Da können die Kellner noch so rennen, das ist einfach nicht zu schaffen. Wir empfanden es auch nicht so, als würde das Personal nur dann etwas tun, wenn es Trinkgeld bekommt. Das Essen war sehr reichhaltig. Sicherlich wiederholt sich in 14 Tagen vieles wieder. Im großen und ganzen war es okay, wird jedoch dem "5-Sterne-Anspruch" bei weitem nicht gerecht. Es fand wöchentlich ein orientalischer Abend statt, wo vieles auf der Terasse zubereitet und aufgebaut wurde. Ansonsten gibt es noch ein italienisches und ein orientalisches Restaurant mit Tischreservierung einen Tag vorher. Da konnte man dann in Ruhe essen. Für das "Fischessen" mussten 20 Euro pro Person extra bezahlt werden. Wir hatten es nicht ausprobiert.

Von den Mitarbeitern der Rezeption einmal abgesehen, fanden wir das übrige Personal sehr nett und freundlich. Die Kellner waren selbst im größten Stress stets freundlich und hilfsbereit. Es kommt wohl auch darauf an, wie man sich selbst dem Personal gegenüber verhält. Den Herrschaften an der Rezeption gingen bei Beschwerden sofort die Deutschkenntnisse aus. Die einzige Deutsche an der Rezeption zog es vor, bei Anliegen, die man ihr gegenüber vorgebracht hatte, lieber im Hinterzimmer zu bleiben und erst dann wieder aufzutauchen, wenn die Problemfälle die Rezeption verließen. Auch die Mitarbeiter am Strand und im Poolbereich waren nett, freundlich und hilfsbereit - auch ohne ständiges Trinkgeld! Als nervig empfanden wir das ständige Angequatsche am Strand und am Pool von den im Hotel eingemieteten Bootsveranstaltern und Massageleuten. Auch manche hoteleigenen Leute waren mit ihren ständigen Angeboten fürs "Fischessen" andere extra Leistungen sehr nervig. Derartiges dürfte eigentlich in einer sogenannten "5-Sterne-Anlage" nicht sein!!!

Die Anlage ist ca. 35 Autominuten von Hurghada entfernt. Jedoch verkehren 2x täglich Busse nach Hurghada. Der Fahrpreis von 5 Euro pro Person für Hin- und Rückfahrt ist okay. Jedoch hat man dann nur 2 Stunden Aufenthalt in der Stadt. Im Hotel selbst haben wir nichts gekauft, da die Preise dort 7- bis 8mal höher sind, als in Hurghada selbst. Darauf hat uns zum Begrüßungstreff unser ITS-Mann gleich als erstes hingewiesen. Von der verschiedenen Reiseagenturen vor Ort werden zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten angeboten. Diese haben jedoch ihren Preis. Gerade Bootsausflüge sollte man nicht sofort beim Reiseveranstalter buchen, sondern die ersten Tage abwarten. Es rennen ständig Leute der dort ansässigen Veranstalter rum, mit denen man preiswerter Bootsausflüge und Schnorcheltouren aushandeln kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab verschiedene Animationsprogramme. Jedoch hatten wir den Eindruck, dass diese hauptsächlich auf die russischen Urlauber als Zielgruppe abgestimmt waren. Unser Sohn (12 Jahre) fand die Animationstruppe ganz okay. Es wurden verschiedene Sportarten angeboten. Die Kinderdisco fand erst gegen 21. 15 Uhr statt und das Abendprogramm begann nie vor 22 Uhr. Diese Zeit fanden wir etwas sehr spät in Anbetracht der Tatsache, dass es im Oktober bis max. 16 Uhr am Stand auszuhalten war. Dann wurde es sehr schnell dunkel. Die Zeitspanne zwischen Rückzug vom Strand, Aufenthalt im Zimmer, Abendessen und Beginn der Abendbespassung ist eindeutig zu lang!