Shams Prestige Abu Soma-Adults Only

Wie bekannt hat dieses Hotel lediglich 69 Zimmer/Bungalows. Diese Tatsache sollte man immer wieder bedenken...sie wirkt sich sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht auf den Urlaub aus, und vieles am subjektiven Empfinden hängt sicherlich auch von den Erwartungen und den Ansprüchen ab, die man an seinen Urlaub stellt. Wir jedenfalls halten die hier in der Summe überaus positiven Bewertungen für etwas überzogen.

Wir hatten ein Superior-Zimmer in der obersten Reihe (4000er Nummern), die vom Zimmer und der großen Terrasse aus sowohl direkten Meerblick (in unserem Fall leider durch einige Bäume ein wenig verdeckt) als auch Wüstenblick bieten. Zimmer und Einrichtung sind zweckmäßig und ausreichend groß, allerdings zum Teil auch recht abgenutzt (einige Mängel wurden nach der ersten Nacht von uns bemängelt und zumindest notdürftig zügig beseitigt). Schön wäre es, wenn die Zimmer vor dem Check-In neuer Gäste weitestgehend mückenfrei wären...dies war dann erst nach der zweiten Nacht mithilfe von Mückenstecker und vor allem einer Sprayaktion gegeben. Leider hatte man es in den Abendstunden im Restaurant- und Barbereich während des gesamten Urlaubs mit vielen Mücken zu tun. Empfang deutscher Fernsehprogramme: lediglich ZDF. WLAN kostenfrei in und an der Lobby. Ob sich eines der Beachfront-Zimmer, die nur direkt über das Hotel buchbar sind, wirklich lohnt?......wir würden diese Frage eher mit Nein beantworten.

Hier teilen sich die Geister sicherlich am meisten. Wie bekannt und erwähnt ist das Hotel sehr klein und das Angebot an Speisen und Getränken von daher nicht vergleichbar mit anderen Locations. Mittags sind die angebotenen Snacks (diverse Burger mit Pommes, Pizza, Nudeln, Sandwiches, Salat) samt kleinem Buffet und einmal pro Woche Fleisch vom Grill absolut ausreichend, abends bleibt jedoch so mancher Wunsch offen und die Vielfalt könnte größer sein...speziell bei einem zweiwöchigen Aufenthalt. Auch wenn das Konzept mit dem Wechsel zwischen A la Carte und Buffet sicher nicht verkehrt ist, gibt es Höhen und Tiefen...Barbecue eher top, das vielgelobte Gala-Dinner eher enttäuschend. Letzteres auch deshalb, weil es nicht wie angekündigt unter anderem dazu verwendet wird, die leitenden Angestellten näher vorzustellen (nicht mal den Chefkoch), sondern eher lieblos als ganz normale Abfolge von mehreren Gängen (zu denen es keine Alternative gibt) abgearbeitet wird. Wie gesagt: Ansprüche und Erwartungen.

Unsere Reklamationen und Wünsche wurden umgehend erledigt; Rezeption und Zimmerboy in dieser Beziehung tadellos. Eine direkte Gästebetreuerin wie in anderen Hotels ist nicht vorhanden, dies wird von der Rezeption mit übernommen sofern man sich an sie wendet. Nachdem wir zuletzt in früheren Ägypten-Urlauben von zu viel "Betreuung", ständigem Nachfragen und Fragebogen-Aktionen genervt waren, haben wir dies als angenehm empfunden...im Laufe des Urlaubs wäre es dann aber doch ganz schön gewesen, sich mal ab und zu mit jemandem über Service, Gastronomie oder Freizeitangebote austauschen zu können. Der Service im Restaurant, an der Poolbar oder am Strand war okay bis gut, in unseren Augen und im Gegensatz zu manch anderen Gästen aber auch nicht mehr...teilweise erschien er uns auch eher lustlos, distanziert, verschüchtert (dafür mag es viele Gründe geben...angefangen von sehr begrenzten Fremdsprachenkenntnissen bis hin zur berühmten Bakschisch-Mentalität). Vereinzelte Vorkommnisse wie das komplette Fehlen einer Bedienung in der Bar über 20 Minuten hinweg (weil er zum Zimmerservice abkommandiert wurde) oder ein 45minütiges Warten auf die bestellten Getränke am Strand sollten einfach nicht passieren. Das haben wir woanders auch schon ganz ganz anders erlebt.

Transferzeit hin: 60 Minuten Transferzeit zurück: 120 Minuten Das Hotel liegt unmittelbar am Strand, linksseitig ein Kitesurfer-Hotspot mit anschließender freier Natur (ca 20 Minuten Strandspaziergang bis zum nächsten Hotel), rechtsseitig das Schwesterhotel Imperial, das nur wenig belegt und ruhig war, danach ein leerstehendes Hotel und eine Hotelruine...also keinerlei Lärmbelästigung, aber auch keine Einkaufs- oder Unterhaltungsmöglichkeiten. Der Strand ist sehr schön, das Meer (speziell bei Ebbe) sehr flach abfallend, so dass man erst ziemlich weit draußen an der Abbruchkante nicht mehr stehen kann. Dort befindet sich ein kleines, zu Fuß erreichbares Korallenriff mit vielen Fischen, das auch Nicht-Schnorchlern das Gefühl vermittelt, sich mitten in einem Aquarium aufzuhalten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist leider etwas klein, ansonsten aber sehr gepflegt und mit einer herrlichen Aussicht auf Strand und Meer (und auf die Kitesurfer, die damit auch das einzige Unterhaltungsprogramm bieten). Wer hier hinkommt, muss wissen, dass er hier chillen, sich erholen, chillen und sich erholen kann...auch abends gibt es nichts weiter als den Blick auf das mondbeschienene Meer von der Barterrasse (auch dort keinerlei Musik). Jeder mag selber entscheiden...herrlich oder langweilig). Ein Abstecher ins eher osteuropäisch geprägte Nachbarhotel ist zwar möglich, aber auch nicht unbedingt empfehlenswert. Unserer Meinung nach wäre es schön, wenn das Shams Prestige seinen Gästen durch das Bereitstellen von entsprechendem Equipment die Möglichkeit bieten würde, auf eigenes Betreiben hin Boccia oder Darts spielen zu können...dazu bräuchte man keinen Animateur (wir hatten unsere Pfeile leider vergeblich mit dabei...die Animateure im Imperial wussten schon mit dem Begriff Darts nichts anzufangen).