Shams Prestige Abu Soma-Adults Only

Die Anlage ist ja hinreichend durch andere Gäste beschrieben. Sie ist klein, überschaubar und insgesamt hübsch gestaltet. Der Zustand ist neuwertig (wurde ja erst 2011 eröffnet), wobei natürlich der ein oder andere Mangel schon erkennbar ist. Unverkennbar sind die Bemühungen, alles gut in Schuss zu halten und sofort für Abhilfe zu sorgen. Leider ist das Restaurant etwas "nüchtern" gehalten und entsprechend der Anlage natürlich nicht sonderlich groß - Innen- und Außenbereich zusammen können gerade so Platz für ein vollbesetztes Hotel bieten. Das bedeutet, dass man dann oftmals keinen "Wunschplatz" ergattern kann. Drinnen möchten wir Klimanlagen-empfindlichen Gästen raten, sich möglichst auf einen Platz am Fenster oder der Wand zu setzen, da es Plätze im Mittelgang vielfach sehr stark von der Klima angeblasen werden. Auf Dauer war mir das sehr unangenehm. Gäste waren fast ausnahmslos aus dem deutschsprachigen Raum, lediglich ein spanisches Paar haben wir noch gesehen. Wir sind der Überzeugung, dass dieses Hotel eine Weiterempfehlung verdient. Gespannt sind wir, wie sich das A-la-Carte-Konzept und der Service weiterentwickeln. In jedem Fall werden wir das Shams Prestige für zukünftige Kurz-Urlaub weiter berücksichtigen (1 Woche), für bis zu 2 Wochen bevorzugen wir andere Hotels/Ressorts.

Die Zimmer (wir hatten die größere Superior-Variante) sind echt toll und haben uns - trotz entsprechender Erwartungen - sehr positiv überrascht. Der Extra-Raum für Koffer & Wäscheschränke ist klasse. Leider hatten wir auch etwas "Duft" in der Toilette, empfanden dies aber als nicht wirklich schlimm. Ansonsten war alles sauber und ordentlich. Leider bekamen wir (trotz Trinkgeld) kein einziges Mal ein Handtuch-Tier drapiert oder Blüten aufs Bett - die netten Kleinigkeiten, die den Aufenthalt einfach noch schöner machen. Der Fernseher bietet hunderte Programme, jedoch "nur" 3 deutschsprachige: ARD, ZDF, RTL2 - das reicht also für Tages- und Sportschau ;-) Einen möglichen Tipp möchten wir noch geben: Anscheinend setzt sich ja von Deutschland aus schon ohne Kenntnis der Lage vor Ort die Erkenntnis durch, dass es uuunbedingt ein Zimmer in der vordersten Reihe am Strand sein muss. Das sehen wir anders. Wir hatten nach eigener Auswahl vor Ort um 1 Uhr nachts ein wunderschönes Zimmer in der 2. Reihe, wo wir auf eine tolle Pflanzen- und Blumenpracht schauen konnten sowie der Pool und Restaurant nicht weit waren (ok, die Wege sind ohnehin sehr kurz). Ein Zimmer in der 1. Reihe hätten wir NICHT haben wollen, da man nur auf etwas Rasen, Sand und die Sonnenschirme am Strand schaut.

Das Hotel hat ein besonderes Konzept, welches uns beim Lesen der Hotelbeschreibungen sehr begeistert hat. Wir finden es grundsätzlich eine tolle Sache, nicht das übliche AI mit diversen "Futtertrögen" zu haben, sondern eine erlesene A-la-Carte-Auswahl feiner Speisen. So viel zur Theorie (oder Marketing-Schreibweise). Wie hier schon mehrfach auch zu lesen war, wird die Umsetzung des Konzepts auch vor Ort von unserer Wahrnehmung nach vielen Gästen kritisiert. Die Mittagskarte mag aus über 20 Speisen bestehen, jedoch fallen für viele Gäste von vornherein einige aus der Auswahl (z.B. Burger, Fish&Chips). Besonders lecker und raffinierter fanden wir lediglich das Chicken Shawerma-Sandwich. Viele Salate und Sandwiches sind dann (wohlgemerkt für 5*!) doch viel zu einfach gehalten. Die Pizza empfanden wir als sehr lecker, genau unser Ding - aber das ist wie alles andere auch natürlich Geschmackssache. Unter den genannten Umständen nutzten wir auch sehr oft das Salatbüffet (prima) und gelegentlich das täglich wechselnde Suppen- und Mittagsangebot (je 1 Gericht am Büffet). Erwähnenswert ist auch die Möglichkeit von Spezialwünschen an den Oberkellner/Koch, der diese dann gerne umsetzt. Aber erstens scheitert das manchmal an sprachlichen Hürden und zweitens ist es doch gerade das Wesens des Urlaubs, dass ich mir mal keine Gedanken mache was ich kochen will... Insgesamt ist das nach Schulnoten ausreichend bis befriedigend. Abends bemüht man sich um eine Themen-Karte (linke Seite der Karte) mit durchaus interessanten Gerichten (unserem Gefühl nach hat sich die Karte nach 1 Woche aber wiederholt). Zusätzlich gibt es noch auf der rechten Seite eine alternative a-la-Carte-Auswahl unabhängig vom Tagesthema. Beim Servieren gibt man sich von Tischdecken, Stoffservietten bis hin zu Edelstahl-Hauben große Mühe, die aber irgendwie im Kontrast stehen mit Plastikflaschen, aus denen einem vorher Wasser eingeschenkt wird. Geschmacklich hat uns alles recht gut gemundet, die Speisen könnten aber etwas heißer am Tisch ankommen. Von den Weinen hat uns der Rose am besten geschmeckt. Warum ausgerechnet der Rotwein meist eiskalt kam und der Weißwein/Rose "zimmerwarm", haben wir nicht verstanden. Gefreut hätten wir uns auch, wenn z.B. das Nachspeisenbüffet öfters nachgefüllt worden wäre. Das sah zu vielen Zeitpunkten doch ziemlich "geräubert" aus, so dass kaum noch Auswahl vorhanden war. Ein Erlebnis ist das "Vollmonds- oder Stranddinner". Hier sollte man jedoch nicht zu spät zum Essen erscheinen, da man sonst nur noch bestenfalls lauwarme Reste bekommt. Sehr schade. Alles in allem verdient das Gastronomie-Angebot ein "eher gut".

Hier möchte ich etwas ausführlicher werden, da dies - wie schon mehrere Gäste geäußert haben - wohl noch die größte Baustelle des ansonsten tollen Hotels ist. Wir sind sehr erfahrene Reisende, haben Ressorts und Hotels in der gesamten Welt besucht. In Ägypten haben wir lediglich vor 3 Jahren in Hurghada Erfahrungen im damals recht neuen Albatros Palace gesammelt. Im Vergleich dazu fanden wir den Service deutlich besser, aber: Das Bemühen alleine ist nicht ausreichend. Wir können bestätigen, dass es teilweise viel zu lange Wartezeiten gibt, die Kellner oftmals chaotisch und wegen einzelner Kleinigkeiten hin und herlaufen. Insbesondere, da das Hotel wohl erstmals im September ausgebucht war und schon einige Eingewöhnung beim Personal stattgefunden haben muss, ist systematisches Vorgehen immer noch totale Fehlanzeige. Leider beobachteten wir auch Tag für Tag, wie der "Restaurantleiter" kaum dazu beiträgt, System und Ordnung in das Chaos zu bringen - hier wäre wohl der wichtigste Ansatzpunkt, da man dann schon vieles besser auf den Weg bringen könnte. Umso erstaunter waren wir, wenn wir den Hotelchef beim Essen gesehen haben: er hat jedoch auch keine direkten Verbesserungen eingeleitet, obwohl er die Unzufriedenheit einzelner Gäste am Service durchaus erkennen konnte/musste. Wünschenswert wären für die Zukunft bessere Fremdsprachenkenntnisse, echte Verständigungsprobleme hatten wir jedoch zu keinem Zeitpunkt. Zum Positiven, was die Bewertung noch auf 4 Sonnen ("eher gut") rettet: Während unserer 12 Tage konnten wir sehr nette Bindungen zu einzelnen Kellnern, aber auch sonstigem Personal knüpfen. Alle sind sehr, sehr freundlich, immer für ein nettes Wort zu haben. Besonders hervorheben möchten wir hier vor allem Khaled, der unserer Ansicht nach wohl beste Kellner, sowie die beiden Ahmeds vom Pool/Beach. Insbesondere der ältere von beiden spricht nahezu perfekt Deutsch und ist sehr lern- und wissbegierig (fragt ihn mal nach Oachkatzlschwoaf oder Chuchichäschtli :-) ) Kleinere "Beschwerden" wurden (entgegen anderslautenden Aussagen) hier IMMER sofort und zur vollsten Zufriedenheit) erledigt - hier hatten wir mit Ashref zu tun, der dies immer sehr charmant und zuverlässig gelöst hat. Ernsthafte Probleme/Beschwerden hatten wir während des ganzen Urlaubs keine. Toll finde ich auch, dass die Qualitätsbeauftragte Marion hier regelmäßig mitliest und (hoffentlich) die richtigen Schlüsse aus den vielen Meinungen zieht. Es wäre schade um dieses tolle Hotel, wenn die Servicequalität sich nicht verbessert (und einige andere Kleinigkeiten auch noch, weshalb wir noch eine separate Mail mit Verbesserungsvorschlägen an Marion senden werden). Zuletzt sei noch angemerkt, dass man als Serviceleistung jeden Tag für einen begrenzten Zeitraum (so ca. 30-45min) einen UMTS-Stick für Internet ausleihen könnte - dies haben wir jedoch nicht gemacht (es ist ja Urlaub, Leute!!!).

Das Hotel liegt direkt am Strand, praktisch inmitten der Wüste. Echte Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten sind kaum vorhanden - insbesondere im Falle einer (kleinen) Erkrankung ist dies z.B. angesichts der Wucherpreise der unweit im Nachbarhotel gelegenen Apotheke ein Nachteil. Ansonsten haben wir vor allem Ruhe und Erholung gesucht und gefunden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation gibt es - Gottseidank - bekanntlich keine. Der Pool ist recht klein (Folie, keine Fliesen). Er reicht aber, um einige Bahnen zu schwimmen. Tagsüber "planschen" die meisten Gäste mehr oder weniger darin oder schauen am Rand in Richtung Meer (ist aber auch wirklich ein schöner Ausblick). Am Strand wie am Pool kann man es sich auf sehr bequemen Liegen/Auflagen gemütlich machen, sie sogar einen verstellbaren Beinbereich haben. Schirme/Auflagen sind in absolut ausreichender Zahl vorhanden (am Pool aber nur sehr wenige), weshalb die urdeutsche Reservierungsmentalität hier locker mal zuhause bleiben kann (im übrigen übernimmt das Ahmed gerne für die Gäste, er merkt sich, wo man an den Vortagen bevorzugt war). Für die Meeresschwimmer wird es hier ein bisserl problematisch: Es existiert nur ein kleineres Areal, wo dies möglich ist. Dazu muss man vom Hotelstrand aus (bildlich gesprochen) schräg rechts in Richtung Safaga ins Meer laufen. Dann erreicht man eine Stelle, wo das Wasser nicht nur knöcheltief ist.