Sherwood Exclusive Lara

Als regelmäßige Türkei-Urlauber waren wir das erste Mal im Sherwood Breezes. Es ist ein tolles Hotel am Strand von Antalya-Lara. In der gesamten Umgebung finden sich zahlreiche weitere 5*-Hotels. Auch wenn von der Architektur her nicht das größte Highlight im Ort, muss sich das Sherwood nicht verstecken. Es verfügt über tolle, modern eingerichtete Zimmer, eine recht gute Gastronomie, eine sehr schöne Gartenanlage und einen guten Strandabschnitt. Die Sauberkeit war für türkische Verhältnisse top. Wir haben einen hervorragenden Urlaub genossen, abgesehen von den für die Jahreszeit ungewöhnlichen Regentagen. Dafür kann aber das Hotel natürlich nichts. Gleichwohl hat man sehr flexibel reagiert und Barbereiche im Innern geöffnet sowie die Animation ins Gebäude verlegt, super. Die Gästestruktur war bunt gemischt. Wir fanden das Zusammentreffen der Kulturen toll. Man ist ja schließlich nicht in Deutschland im Urlaub. Geschätzt waren ca. 50 % Deutsche und Briten im Hotel und 50 % Russen, Araber und Türken. POSITIV besonders bemerkenswert sind die guten All-In GETRÄNKE. Viele internationale Marken. Dazu keine Instant-Säfte. Morgens auch O-Saft frisch gepresst. Cocktails waren ausgezeichnet. Zudem haben uns die Ü-16 ESSENSBEREICHE im Hauptrestaurant, das MONGOLISCHE a-la-carte Restaurant und der AQUA-PARK besonders gefallen. Richtig NEGATIV fanden wir nichts. Wer aber Fehler finden möchte, wird folgende finden. Beispielsweise den Kotzgeruch in der Dreams Lobby Bar, der über die ganze Woche anhielt. Dann die (zu geringe) Zahl der Fahrstühle. Ebenso musste man hier und da mal ein wenig länger auf eine Bestellung warten. Die Qualität (nicht die Vielfalt) des Abendessens im Hauptrestaurant war sehr wechselhaft. Geräte im Fitnessraum teils in katastrophalem Zustand. Das W-LAN als Katastrophe zu bezeichnen, ist noch freundlich umschrieben. Gleichwohl waren wir ja im Urlaub und wollten auch gar nicht stets online sein. Kinderlärm zeugt davon, dass das Hotel von vielen Familien gebucht wird. Möchte das ausdrücklich nicht negativ werten, aber hin und wieder kann es anstrengend sein, das müssen diejenigen wissen, die ausschließlich auf Ruhe aus sind. Tipp: An den Strand gehen. Da ists ruhiger als am Pool. Für einen Badeurlaub in exquisiter Umgebung (Lara) lockt das Hotel mit einem überragenden Preis-Leistungsverhältnis. Wir lagen knapp 20 % unterhalb des Preises für die umliegenden Hotels. Keinesfalls ist aber das Sherwood 20 % schlechter als die anderen Hotels! Hotel ist in einmaliger Weise sowohl für Familien als auch für Pärchen geeignet. Mein persönlicher Tipp: Freundlich mit den Mitarbeitern umgehen. Man wird es ihnen danken.

Für die erste Nacht hatten wir ein Economy-Zimmer (1802). Dieses war kleiner als andere Räume und hatte zwei einzelne Betten. Das Bad war sehr schmal. Eine Ablagefläche am Waschbecken gab es überhaupt nicht. Dennoch war der Raum geschmackvoll. Ab der zweiten Nacht bewohnten wir ein Junior-Suite ähnliches Zimmer (1301). Dieses hatte einen kleinen Vorraum mit separatem Fernseher und Sesseln. Der eigentliche Schlafraum war großzügig bemessen. Auch Bad und Dusche waren ausreichend groß. Alles war sehr sauber. Wer einen ganz leichten Schlaf hat, hätte sich ggf. durch die Abluftanlage vor dem Fenster gestört fühlen können. Für uns war das kein Problem. Die Minibar wurde täglich ausreichend bestückt. Einzig das Toilettenpapier hätte von den Reinigungskräften besser kontrolliert werden müssen. Das war wohl auf der ganzen Etage ein Problem, dass dies nicht ausreichend aufgefüllt wurde.

Es gibt immer und überall etwas zu essen. Das Frühstück im Hauptrestaurant war der Hammer. Für uns stets die Mahlzeit des Tages. Viel verschiedenstes Gebäck und mit die besten Omlettes, die wir bisher in einem Hotel vorfanden. Dazu die erwähnten guten Säfte. Wer mochte, konnte sich seinen eigenen Orangensaft selbst pressen. Das Mittag- und Abendessen im Hauptrestaurant war sehr wechselhaft. Einige Speisen waren arg geschmacklos und qualitativ nicht höchstes Niveau. Das muss man beklagen. Herausragend war allerdings das Gala-Dinner an den Freitagen. Wir haben am Mittag überwiegend die ausgezeichnete Strandbar zum essen genutzt (Robins Beach Bar). Hier gab es neben Salaten eine Pasta-Station, an welcher man sich seine Pasta mit Nudel- und Soßensorte individuell zusammenstellen und braten lassen konnte. Außerdem eine Auswahl an Hähnchenfleisch (Döner oder vom ganzen Huhn), Burger, Pizza, Pommes und weitere frittierte Gerichte. Ebenfalls zu Mittag essen kann man vor dem Hotel an der Snack-Bar am Aqua-Park. Unbedingt erwähnen muss man die Patisserie, die hervorragendes Gebäck und tolle Frappes den ganzen Tag über bereit hält, sowie das Anatolische Haus, wo es Gözleme und nachmittags Waffeln gibt. Nachmittags werden dann vor dem Strand noch Backkartoffeln und einige weitere Köstlichkeiten zubereitet. Von den drei a-la Carte Restaurants haben wir das mongolische genutzt. Vergleichbar mit der "Mongos"-Kette, nur noch besser. Für uns ein besonderes Highlight. Abschließend nochmals der Hinweis auf die überragend gute All-In Getränkeauswahl.

Wir haben einen sehr hervorragenden Service erlebt. Die Mitarbeiter waren wirklich sehr sehr freundlich. Das Reinigungspersonal hat einen guten Job gemacht. Auch die Rezeption und das Animationsteam waren total nett und entspannt. In der Gastronomie lief es fast immer reibungslos. Hin und wieder musste man mal ein wenig warten, aber nix dramatisches. Die Verständigung ist absolut problemlos möglich, auch wenn längst nicht alle fließend deutsch sprechen. Aber gängige Schlagworte wurden immer verstanden. Im Zweifel verstand jeder Englisch. ACHTUNG: Wir hatten ein Economy-Zimmer gebucht. Soweit, so gut. Wir bekamen ein wirklich schönes (kleines) Zimmer. Aber: statt eines Doppelbettes fanden wir nur zwei Einzelbetten vor. Für ein Pärchen sehr unschön. Wir begaben uns an die Rezeption, um wenigstens um ein gemeinsames Bettlaken zu bitten, die Einzelbetten hätten wir dann schon zusammen geschoben. Es wurde uns dann mitgeteilt, dass ALLE ECONOMYZIMMER über KEINE Doppelbetten verfügen. Das war bei Buchung für uns nicht ersichtlich und sollte man wissen. ÜBERRAGEND aber, wie die Rezeption mit dem Problem umgegangen ist. Wir konnten tatsächlich nach einer Nacht unser Zimmer wechseln und fanden uns - unglaublich aber wahr - am nächsten Tag in einer "Juniorsuite" mit französischem Bett wieder. Ohne Aufpreis. Ganz großes Tennis. Das nennt man mal Umgang mit Reklamation. By the way: Vielleicht hat uns geholfen, dass wir gegenüber den Mitarbeitern der Rezeption stets freundlich waren. Es war fremdschämen pur, wie einige Gäste meinten, die Mitarbeiter behandeln zu können. Auch einige Deutsche fielen uns negativ auf. Auch in der Türkei tun die Leute nur ihren Job und man kann sicher sein, dass man versucht, ihn bestmöglich zu machen. Einige meinen scheinbar, sich im Urlaub alles erlauben zu können. Schämt Euch!

Nach Lara sind es nur ca. 20 Minuten Transferzeit. Sehr angenehm. Der Strand schließt sich direkt an die Gartenanlage hinter dem Hotel an. Vor dem Hotel an der Straße befindet sich der hoteleigene Wasserrutschen-Park. Auf der anderen Straßenseite sowie in beide Richtungen aus dem Hotel kommend findet man Einkaufszentren sowie zahlreiche sonstige Einkaufsmöglichkeiten. Hier lohnt sich nach wie vor das Handeln. Angesichts der viele Fünf-Sterne Hotels in Lara sind die Preise in den Läden dennoch ein wenig höher als in Side oder auch in Antalya selbst. Textilien liegen aber dennoch deutlich unter deutschem Preisniveau (natürlich nichts original).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Den ganzen Tag über gab es von der Animation verschiedenste Angebote. Das war überwiegend ein Standardprogramm, wie es in vielen Hotels zu finden ist mit Beachvolleyball, Boccia, Dart, Wasserball, Wassergymnastik etc. Die Abendshows, insbesondere die Beach-Party und die Gartenparty waren tolle Highlights. Die Pool-Landschaft ist wundervoll. Hier gab es stets ausreichend Liegen, auch ohne Reservierung am Morgen. Am Strand war es dann doch enger, was die Zahl der Liegen betraf. Das war schon verwunderlich, ist es doch zumeist in den Hotelanlagen eher umgekehrt. Der Strandabschnitt ist schön. Sehr feinsandig. Einzig am Saum findet sich doch eine gröbere Kieselschicht. Man kann aber durchaus bedenkenlos auf Badeschuhe verzichten.