- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Obwohl wir mit dem Hotel im Vorjahr sehr zufrieden waren, traten wir den diesjährigen Urlaub wegen der teilweise sehr negativen vorausgehenden Bewertungen durchaus mit gemischten Gefühlen an. Trotz aller Unsicherheit beachteten wir beim Vergleich jedoch auch immer die Preisdifferenz zu deutlich höher angesiedelten Anlagen und pegelten unsere Erwartungen entsprechend ein. Dennoch können wir einige recht aggressive Beurteilungen in keiner Weise nachvollziehen. Daher finden wir es sehr schade, wenn manche Menschen stets das Glas halb leer sehen, indem sie beinahe zwanghaft nach Kritikpunkten suchen, die man sicher überall auf der Welt findet, wenn man denn intensiv und pingelig forscht. Wenn es dem Management gelingt, bewährte Kräfte zu behalten, sukzessive souveräne Kellner aus- und fortzubilden und langfristig als Stammpersonal zu etablieren, kleine angesprochene Schwachstellen auszumerzen und preislich im adäquaten Rahmen zu bleiben, dann dürfte die Anlage auch in den nächsten Jahren im oberen Bewertungsbereich liegen und kann ohne Bedenken gebucht werden. Für einen stressfreien Strandurlaub bietet sich das Hotel, auch wegen der überschaubaren Größe, absolut an, zumal man dort zu jeder Tageszeit auf freien Liegen relaxen kann. Der relativ übersichtliche und noch nicht verbaute Strandbereich lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein und wer die Entfernung dahin scheut, kann, wie oben erläutert, auf den Shuttlebus zurückgreifen. Der Poolurlauber und Partygänger sollte prüfen, ob er sich in einer Anlage mit mehr Grün und näher am Getümmel nicht doch wohler fühlt. Wenn jeder Tourist Bewertungen studiert, die Entwicklung beobachtet, seine preislichen Vorstellungen und individuellen Vorlieben koordiniert und erst dann bucht, liegt er bei der Wahl dieses Hotels sicher nicht falsch. Wer jedoch überall das Haar in der Suppe oder absolute Perfektion sucht, der wird sicher enttäuscht sein und sollte eine Anlage in einer deutlich höheren Preisklasse wählen. Zwar werden auch diese mit 5 Sternen katalogisiert, doch bereits beim Blick in die preisliche Gegenüberstellung fallen eklatante Unterschiede auf. Wir jedenfalls empfinden das Preis – Leistungs – Verhältnis als absolut angemessen und beobachten die weitere Entwicklung im Hinblick auf eine erneute Buchung für 2015 sorgfältig.
Von unserem Zimmer im 3.Stock zum Ruhepool hin oberhalb der Außenterrasse der Lobbybar genossen wir den direkten Meerblick und wurden auch während dieses Aufenthalts niemals durch irgendwelchen Lärm belästigt. Ein defekter Duschkopf wurde zwar zweimal an der Nachtrezeption reklamiert, doch leider erst nach Vorsprache bei den Kollegen der Tagschicht umgehend ausgetauscht. Als vorteilhaft erwiesen sich die zwei Zimmerkarten unter anderem beim Aufladen von Akkus. Der kostenlose, geräumige Safe bot ausreichend Stauraum und schonte obendrein die Urlaubskasse. Im großen Einbauschrank konnten wir Hemden, Blusen usw. diesmal auf mehr Kleiderbügeln besser aufhängen, übrige Wäsche in den zwei Schubfächern und den sonstigen Einlegeböden übersichtlich ablegen. Zwei Stühle und ein kleiner Tisch auf dem ausreichend großen Balkon luden zum gemütlichen Tagesabschluss ein, die drei Flügel des Wäschetrockners an der Wand reichten zum Trocknen der Badesachen absolut aus.
Auch in diesem Jahr konnte der Besucher beim Frühstück und Abendessen aus einem breit gefächerten Büffet wählen. Natürlich wiederholten sich einige Gerichte, dennoch sollte das Angebot etwas für jeden Gaumen parat haben. Auch wir hatten allerdings den Eindruck, dass die Desserts im letzten Jahr optisch verlockender präsentiert wurden und man aus einer größeren Vielfalt auswählen konnte. Dies wurde jedoch durch mehr Obstsorten weitgehend ausgeglichen. Zum Glück zogen während unseres Aufenthalts offensichtlich sehr viele Besucher Tee beim Frühstück vor. So bildeten sich kaum Warteschlangen beim Holen von Kaffeegetränken, denn leider fielen wie im Vorjahr noch immer von den vier Geräten regelmäßig mindestens zwei aus. Die zu stark eingestellte Klimaanlage, insbesondere während des Abendessens, hingegen lud nicht zum längeren Verweilen ein und sollte dringend überdacht und korrigiert werden. An der Strandbar wurde das anfangs präsentierte Büffet in der zweiten Woche von einem recht umfangreichen À la carte Menu abgelöst. Sicher haben beide Möglichkeiten ihre Vor- und Nachteile, dennoch schmälerte dieser Wechsel den Gesamteindruck unserer Meinung nach nicht. Vielmehr nervte uns hier die permanente Berieselung mit Musik in überzogener Lautstärke.
Unsere Putzfee begegnete uns stets freundlich, nett und gut gelaunt. Täglich wechselte sie unaufgefordert die Hand- und Badetücher und mehrmals die Bettwäsche. Auch der Shuttlebusfahrer Tacettin transportierte, abgesehen von einer halbstündigen Mittagspause, die Strandbesucher bereits von 9.00 bis 18.00 Uhr bis zum Eingang der Strandbar und zurück. Besonders abends nahmen wir dieses Angebot gerne an, da der etwa zehnminütige Fußweg zum Hotel doch größtenteils bergauf führt. Den feinen Sandstrand hielt Strandboy Savas rund um die Uhr in Schuss, versuchte Fragen zu klären und war auch immer wieder für ein kurzes Pläuschchen dankbar. Entgegen anderer Aussagen denken wir nicht, dass zu wenige Kellner vorhanden waren, sondern die wiederholt kritisierten Probleme, insbesondere beim Abendessen, schieben wir auf die bereits oben angesprochene Entwicklung im Hotelsektor, speziell in und um Side. Allerdings fiel uns auf, dass sich die Situation mit dem Austausch einzelner Kellner und der Einstellung neuen Personals ab Monatswechsel deutlich entspannte. Dass sich die beschriebenen Personen über ein kleines Trinkgeld freuen, ist sicher legitim und unserer Meinung nach auch absolut gerechtfertigt und verdient. Dennoch konnten wir nicht erkennen, dass der Service davon abhängig war. Leider wurde unsere Minibar meist nur erst nach Rücksprache bei der Rezeption vernünftig aufgefüllt, was den Gesamteindruck in diesem Bereich doch leicht nach unten zieht.
An der geographischen Lage hat sich natürlich seit dem Vorjahr nichts verändert. Auch die Erweiterung um einen Trakt mit Pool und eigenem Babybereich hat die Gesamtsituation nicht verschlechtert. Allerdings kann das Platzangebot des Restaurants den Andrang der Hungrigen bei ungünstigen Zeitpunkten nur schwer zufrieden stellend bewältigen, zumal, besonders in der ersten Woche unseres Aufenthalts, viele Kellner, auch ob ihrer Jugend und Unerfahrenheit, schlichtweg überfordert waren. Dieses Problem kann eigentlich nicht überraschen, da dem langjährigen Türkeiurlauber der wahnsinnige Bauboom zunehmend auffällt. Offensichtlich wird von den Bauherren übersehen, dass es nicht ausreicht, in kürzester Zeit einen Bettenbunker hochzuziehen ohne die Konsequenzen zu berücksichtigen. Der Strand lässt sich nun mal nicht endlos erweitern, sondern bleibt unverändert. Auch dringend notwendige Servicekräfte wachsen nicht auf irgendwelchen Bäumen bzw. sind im Schnelldurchlauf auszubilden. Vielmehr benötigen diese eine solide Ausbildung über einen längeren Zeitraum, um den Gast zu seiner Zufriedenheit bedienen zu können
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im August 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Werner |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 89 |