Side Win Hotel & Spa

Dafür, dass die Anlage erst am 01.05 eröffnet wurde und eher etwas kleiner gehalten ist, sind die Zustände in diesem Hotel katastrophal. Wer hier nach Sauberkeit, Wohlbefinden und Urlaub sucht, wird dies nicht einmal ansatzweise in diesem Hotel wiederfinden. Ich frage mich echt, wofür die Reinigungskräfte in diesem Hotel überhaupt bezahlt werden wenn man als Urlauber erstmal selbst eine komplette Grundreinigung der Zimmers, inklusive Badezimmer, durchführen muss, um sich einigermaßen wohlfühlen zu können. Hinzu kommt, dass in jeder Ecke und egal wo man hinschaut, Baumängel zu erkennen sind, die nicht ganz ungefährlich sind. Beispielsweise stand der Fahrstuhl für Tage(!) unter Wasser, ohne diesen außer Betrieb zu nehmen. Trotz wiederholter Meldungen darüber erfolge 0 Reaktion darauf, bis es dann logischerweise irgendwann zum Kurzschluss kam. Das Geländer der Außenterrasse war nur notdürftig befestigt, wie so ziemlich alles in diesem Hotel - lehnte man sich also leicht dagegen, musste man Angst haben samt Geländer auf dem darunterliegendem Poolbereich zu landen. Meiner Meinung nach ist dieses Hotel nicht einmal mehr 2 Sterne wert. Genau deshalb halte ich es auch für sehr utopisch, dieses Hotel so zu erweitern, dass dieses als 5 Sterne Anlage verkauft werden kann, wenn man nicht einmal in der Lage ist den angegebenen 4 Sternen gerecht zu werden.

Die Größe der Zimmer kann man mit dem Wort "Hobbit-Zimmer" ganz gut einordnen. Den Leuten, denen dies ein Begriff ist, können sich die Größenordnung also ganz gut vorstellen. Die Ausstattung bestand aus einem Flachbildfernseher, welcher 4 Deutsche Programme, einen Englischen Sender und reihenweise Türkische Sender empfing, inklusive Schnee und fehlendem Teletext. Hinzu gehört eine Klimaanlage, welche direkt auf eines der beiden Einzelbetten bläst (werden übrigens als Doppelbetten gezählt bei Buchung einer Doppelzimmers), ein Telefon, welches nicht einmal angeschlossen ist,einer Minibar, die angebrochene Getränke der Vorgänger beinhaltet und einem nicht angebrachtem Safe, den sogar ein 6 Jähriges Kind ohne Probleme aus dem Zimmer tragen könnte. Zusammenfassend entspricht die Sauberkeit und der Zustand des Zimmers in keinem Fall dem Alter der Anlage. Überall sind Baumängel zu finden, die nicht beseitigt werden. Reinigungskräfte kann man sich in diesem Hotel auch sparen, weil ich mein Bett in diesem Fall auch allein machen kann - etwas anderes wird im Zimmer ja nicht gemacht.

Zur Gastronomie kann man sagen, dass es eine Frechheit ist, À-la-carte-Re­s­tau­rants anzubieten, wenn diese nicht einmal existieren! Das Angebot der Speisen wiederholte sich schon nach dem 3ten Tag und bestand dauerhaft(!) aus kaltem Reis, Tomaten, Gurken und undefinierbarem Hähnchen. Aufmachung der Speisen gleich 0 - nichts wurde verziert oder dekorativ dargestellt. Das Frühstücksangebot war durchgehend dasselbe - mit Ausnahme des einen Mals, bei dem es Pommes vom Vortag gab, yummi! Mittagessen und Abendessen fielen von Tag zu Tag gleich aus, außer dass übrig gebliebene Speisen vom Mittag einfach noch einmal überbacken oder "warm" gemacht wurden, um sie dann beim Abendessen ein zweites mal aufzutischen. Da wir nach der ersten Woche keinen reis und kein Hähnchen mehr sehen konnten, wichen wir zum Mittag zur Snackbar aus - das einzig essbare Angebot am Mittag, sofern man keinen Reis mehr sehen kann. Diese hatte ein gutes Angebot an Pommes, Hamburger, Pizza etc, also für jeden etwas dabei. Wäre die Snackbar nicht gewesen, wäre die Bewertung der Gastronomie ebenfalls nur mit einem Stern ausgefallen.

Allgemein kann man sagen, dass es 2 Möglichkeiten gab, wie die Angestellten einem gegenübertreten konnten: die 1. Möglichkeit bestand darin, dass man vor Freundlichkeit erdrückt wurde - bestehend auf dem Hintergrund, dass man jung, weiblich und gutaussehend ist. Die 2. Möglichkeit besteht darin, dass die Angestellten den Anschein machten, komplett von dem genervt zu sein, was sie dort tun mussten. Hatte man ein Anliegen und konnte kein Türkisch, war man hier schon aufgeschmissen. Außer dem Management konnte nur ein geringer Teil der Servicekräfte stückweise Deutsch oder gar Englisch. Trotzdem muss ich dazu sagen, dass es Ausnahmen gab, die komplett aus diesem Muster herausfallen, aber eben nur Ausnahmen. Zimmerreinigung ist in diesem Hotel vollkommen fehl am Platz - Zahnpastareste des Vorgängers auf dem Spiegel und dem Waschbecken, benutzte Seife des Vorgängers in der Dusche (überall verteilt, auch an der Scheibe), Urin und Haare unter der Klobrille bis hin zur Schimmelbildung an der kompletten Badezimmerdecke. Frische Handtücher? Gab es nur selten. Entweder bekam man das benutze Handtuch vom Vortag einfach ein zweites mal oder man bekam neue, welche schon voller Flecken waren, im seltenen Fall sogar ganz frische! Sind die Handtücher also nicht offensichtlich dreckig, kann man davon ausgehen, dass das benutzte Handtuch gefalten und wieder zurückgehängt wird. Für eine aufgefüllte Minibar und Klopapier musste man sich selbst kümmern, sofern man nicht schon angebrochene Flaschen vom Vorgänger im Kühlschrank hatte. Den Umgang mit Beschwerden gibt es nicht in diesem Hotel, weil dieser überhaupt nicht existiert und Beschwerden einfach konsequent ignoriert werden. "Sie sind die ersten, die sich beschweren!", ist hierbei die Standardantwort. Nach zahlreichen Unterhaltungen mit anderen Gästen wurde man vom Gegenteil überzeugt. Beschwert man sich also, wird man entweder abgewiesen und alles heruntergespielt oder die Fremdsprachenkenntnisse lösen sich ganz plötzlich in Luft auf, wenn das Wort "Beschwerde" fällt.

Das einzig positive an diesem Urlaub war die Umgebung des Hotels, trotz der davor laufenden Hauptstraße + Lärm. Man hatte zahlreiche Möglichkeiten Souvenirs und Kleidung zu kaufen, welche sich jedoch schnell wiederholten. Ebenso gab es die Möglichkeit, außerhalb des Hotels mal eine andere Speisenvielfalt zu sehen als die im Hotel angebotene, welche aus Reis, Tomaten und Hühnchen bestand. Die Entfernung zum Strand hört sich mit 600m gar nicht mal so weit und somit auch leicht schaffbar an - wenn man den Weg nicht kennt, versteht sich. Die 600m beinhalten einen 10 Minuten Fußweg, welcher darin besteht, einen Berg mit gefühlter 30% Steigung zu überqueren - also Bergsteigerausrüstung nicht vergessen, falls man sich entscheiden sollte, diesen zu Fuß zu erklimmen ;)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation war vorhanden und akzeptabel. Es gab jeden Tag verschiedenen Wasserspiele, Dart und andere Unterhaltungsmöglichkeiten - für Männer! Die Frauenanimation fehlt hier vollkommen, ebenso wie die Kinderanimation. Für Kinder gab es zwar eine Minidisco, allerdings blieb der vorhandene Miniclub den ganzen Tag über geschlossen und diente viel mehr als Abstellraum für Sonnenschirme etc. Das Nichtschwimmerbecken (somit auch das Kinderbecken) grenzte mit einem Weg von ca. einem Meter direkt an den "großen" Pool. Kleine Kinder hätten also ohne Probleme einfach in diesen hineinfallen können, ohne dass dies groß aufgefallen wäre. Der Zustand des Pools ließ zu wünschen übrig - kaputte Kacheln auf dem Grund bis hin zu komplett fehlenden, an wessen Ecken und Kanten sich schon Leuten den Fuß aufgeschlitzt hatten. Die Wasserqualität war eigentlich akzeptabel bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Wasser weder gechlort noch in irgendeiner anderen Weise gereinigt wurde - die Folge dessen war dann milchiges Poolwasser, in dem man nicht einmal mehr den Grund sehen konnte, ebensowenig wie Hände und Füße. Hinzu kommt, dass man im Pool selbst aufpassen musste, dass man nicht versehentlich in eine Scherbe tritt. Der Grund dafür war die Ausgabe von Gläsern im Poolbereich, die nicht selten auch dort kaputt gingen und in alle Richtungen, also auch in den Pool, zersplitterten. Internetzugang war in 2 Möglichkeiten vorhanden: W-Lan und hoteleigener Internettower. W-lan konnte man kostenlos nutzen, nachdem man widerwillig das Passwort an der Rezeption erhalten hatte. Für eine Gebühr von 3€/Stunde konnte man auch das Internet in der Lobby nutzen, welches aber mit Glück gerade mal eine halbe Stunde hielt. Hatte man den Strand endlich erreicht, war der Strandbereich eigentlich ganz in Ordnung, bis auf Betonreste im Bereich der Liegen. Man musste also darauf achten, dass man dort stets Schuhe an den Füße hatte, um sich an diesen nicht zu verletzen. Das Meer war super klar und gar nicht mal so tief, man konnte also weit rein gehen. Eine willkommene Abkühlung nach dem badewannenartigem Wasser im Pool.