- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Beim EASY PALACE CITY HOSTEL handelt es sich um ein Hostel ohne Klassifizierung durch den DEHOGA. Dies merkt man auch recht schnell. So hatten wir beispielsweise über der Toilette im Badezimmer fließend Wasser von der Decke. Aber dazu unten mehr. Das Hostel hat viele Zimmer. Wie viele genau vermag ich nicht zu sagen. Es war aber definitiv vorher ein Appartement-Haus. Dies sieht man nicht nur an dem heruntergekommenen Treppenhaus und der Aufteilung der Räume, sondern auch am Grundriss des gesamten Gebäudes. Der Zustand ist insgesamt sehr ungenügend. Die Architektur ist Plattenbau-ähnlich. Und von Sauberkeit scheint man dort noch nie etwas gehört zu haben. Im Zimmer ist nichts inklusive. Frühstück kann man für 4,90 € dazubuchen (ich will gar nicht wissen wie das aussieht) und Handtücher kosten ebenfalls 1,- € extra. Einzig die Betten waren bezogen (und die Bettlacken haben gerochen). Das Hostel hat eher jüngere Gäste zwischen 18 und 30 Jahren. Sehr viele davon aus dem Ausland. Ich kann das Hostel aber weder als behindertengerecht noch als familienfreundlich einstufen. Dazu später mehr. Ich würde nie wieder einen Fuß in dieses Hostel setzen. Selbst dann nicht, wenn ich dort kostenlos wohnen könnte oder dafür noch Geld bekäme. Ich empfehle stattdessen eher 2 Euro mehr pro Nacht zu investieren und zum Beispiel im Europäischen Hof *** direkt am Hauptbahnhof zu wohnen. Dazu ein Preisbeispiel: Im EASY PALACE kostet eine Übernachtung im DZ inkl. Frühstück 33,90 € p.P., während eine Übernachtung mit der Last-Minute-Rate im Europäischen Hof *** im DZ inkl. Frühstück nur 35,- € p.P. kostet. Also nur 1,10 € mehr p.P. je Nacht. Und das haben wir dann auch getan. Wir sind nach einer Übernachtung aus dem EASY PALACE ausgezogen und zu eben dieser Last-Minute-Rate in den Europäischen Hof *** umgezogen. Das war es auf jeden Fall wert (mehr dazu in der Bewertung des Europäischen Hofes *** in München). Das Preis/Leistungsverhältnis im EASY PALACE ist absolut miserabel. NIE WIEDER!
Die Zimmer waren nicht sehr groß. Es waren vorher ja auch wie bereits oben beschrieben Appartements. Dies sah man auch deutlich an der Raumaufteilung. Wenn man reinkam war rechts das Bad (oder das, was ein Bad sein sollte), daneben ein kleiner Raum mit Schränken und Schließfächern (aufgrund der Anschlüsse eindeutig als ehemalige Küche zu identifizieren) und dann der Raum mit den Betten und zwei Fenstern. Auf den ersten Blick sah man, dass Sauberkeit hier nicht so wichtig ist. Der Boden war nicht ordentlich gestaubsaugt, der Mülleimer war dreckig (also unterhalb der Plastiktüte und in dieser befand sich auch noch Müll vom letzten Gast. Ein Fenster ließ sich mangels Griff erst gar nicht öffnen. Das zweite Fenster hatte einen bereits defekten Rahmen. Und wenn man das Fenster nachts aufmachte, passierte gar nichts. Die Luft stand in diesem Raum. Und das bei diesen Rekordtemperaturen im Sommer. An eine Klimaanlage war gar nicht zu denken. Der Zustand war also eher sehr schlecht. Es gab auch keinen TV, keinen Balkon, keine Terrasse, keine Minibar, keinen Safe und kein Telefon. Die Betten waren schon sehr durchgelegen. Im Badezimmer gab es zwei Waschbecken, eine Dusch und ein WC. Ein Föhn war nicht vorhanden. Aber auch hier ließ die Sauberkeit sehr zu wünschen übrig. Man traute sich gar nicht seine Sachen irgendwo abzustellen. Die Amaturen und das gesamte Badezimmer hätten mal wieder eine Grundreinigung benötigt. Alles war sehr schmutzig. Außerdem war die gesamte Toilette inklusive Abdrücker mit einer nicht näher bestimmbaren gelben Masse überzogen. Etwas ähnliches in roter Färbung fand sich auch hinter dem Heizkörper in unserem Zimmer. Das schlimmste aber war wohl die Lärm- und Geruchsbelästigung. Morgens wurden wir doch tatsächlich um 7 Uhr von einen Presslufthammer geweckt. Direkt vor unserem Fenster wurde die Straße aufgerissen. Und das Fenster konnte man aufgrund der Temperaturen natürlich auch nicht schließen. Handtücher waren nicht vorhanden (diese hätte man sich für 1,- € an der "Rezeption" leihen können). Die Stromversorgung war eher mangelhaft. Keinerlei Steckdosen o.ä.! Das Zimmer war also ein richtiger Reinfall.
Es gab unten eine zum Hotel gehörige Pizzeria, aber wir wollten diese "Absteige" nicht auch noch weiter finanziell unterstützen, sodass wir auswärts Essen gegangen sind. Außerdem gab es eine Hotel-Bar (auch nicht genutzt). Ich denke aber, dass ich aus der Sauberkeit und Hygiene im Hostel auch Rückschlüsse auf Selbige im Restaurant schließen kann.
Das Personal ist sehr unfreundlich und überhaupt nicht hilfsbereit. Auf meine Frage an der Rezeption: "Entschuldigen Sie bitte, wo kann ich hier denn das nächste Hallenbad finden?" kam folgene Antwort: "Hast du einen Stadtplan? Dann guck doch da rein!". Die Mitarbeiter hier scheinen das Hotelgewerbe nie erlernt zu haben. So etwas dreistes und unfreundliches habe ich noch nie erlebt. Die Rezeption würde ich auch nicht als Rezeption bezeichnen, sondern viel mehr als "Abrechnungsstation". Die Fremdsprachenkenntnisse der Mitarbeiter hingegen sind gut (insbesondere Englisch). Die Zimmerreinigung war absolut ungenügend. Ich habe nicht einen einzigen Mitarbeiter vom Housekeeping gesehen. Das Zimmer war ja schon schmutzig, als wir reinkamen (mehr dazu unten). Der Check-In verlief zwar schnell, aber sehr unhöflich. Jeder musste einen Meldeschein ausfüllen (also nicht nur derjenige, der das Zimmer bezahlte, sondern alle) und dann wurde man so lala abgefertigt. Die Mitarbeiter unterhielten sich lieber miteinander als ihre Aufmerksamkeit dem Gast zu widmen. Da wir bereits relativ früh da waren (vorher telefonisch angekündigt) und unser Zimmer daher noch nicht fertig war, "durften" wir unsere Koffer im "Koffer-Aufbewahrungs-Raum" unterstellen. Wir bekamen dafür einen Schlüssel ausgehändigt und durften unsere Koffer in einen kleinen Raum neben dem Hotel (Hinterhof) zusammen mit den Koffern anderer Gäste einschließen. Theoretisch könnte man sich dabei natürlich an jedem anderen Koffer bedienen, da man den Schlüssel ja ausgehändigt bekommt. Ich hatte zum ersten Mal in einem Ho(s)tel Angst um meinen Koffer. Weitere Serviceleistungen gab es in diesem Hostel nicht (wer hätte das auch erwartet).
Das Hostel liegt im Münchener Stadtteil Isarvorstadt. In der direkten Umgebung des Hostels gibt es u.a. einen McDonalds und ein Kino. Die Transferzeit zum Flughafen dauert mit dem ÖPNV circa 40 - 50 Minuten. Eine U-Bahn- und eine Bushaltestelle sind etwa 100 Meter vom Hotel entfernt zu finden (Goetheplatz). Von hier aus gelangt man relativ zügig zum Hauptbahnhof oder zum Marienplatz. Parkmöglichkeiten habe ich keine gefunden.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Es gab im Foyer einen Internetzugang (3 Computer). Die genauen Preise weiß ich nicht mehr, aber es war mir zu teuer. In allen anderen Hotels, in denen ich bisher war, war der Internetzugang kostenfrei. Sonst gab es keine weiteren Unterhaltungsangebote.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2006 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 14-18 |
Bewertungen: | 7 |