- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Im Lobby-Bereich herrscht angenehme Ruhe. Überall bombastisches Gold-Ambiente mit mächtigen Gold-Säulen, mit obligatorischem Riesen-Leuchter und Sitz-Landschaften, Skulpturen und Dekorationen. Bei näherem Hinsehen schaut unter der Gold-Farbe an abgegriffenen Stellen rote Plastik hervor. Die Aufzüge sind ausreichend und befördern die Gäste schnell zum ausgewählten Stockwerk. Die Gänge sind mit Teppichboden ausgelegt und schlecht beleuchtet. Das Hotel wird von Reiseveranstaltern gern als „türkisch-orientalisch“ beschrieben, durch die überall herumstehenden Stein- und Metall-Elefanten, Tiger- und Elefanten-Bilder usw. wirkt das mehr indisch. „Frühaufsteher-Hotel“: Als ich nach der ersten Nacht morgens um 6 Uhr auf den Balkon trat bot sich mir ein wunderbares Bild: Pool-Landschaft, Badesteg, Meer, blauer Himmel. Doch was war mit den sichtbaren Liegen um die Pool-Landschaft? Auf ca. 80% lag ein Handtuch um den Platz zu belegen! Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben! Am nächsten Morgen machte ich mich um 6 Uhr auf und belegte ebenfalls 2 Liegen - das sichert den Tag über einen schönen Platz. Ganz schlaue haben am Strand und am Pool belegt, da Handtücher unkontrolliert ausgegeben werden. Das trägt auch zu der Unart bei, daß man abends seine Handtücher einfach auf der Liege liegenläßt und am nächsten Tag neue holt. Dieses Belegen wurde bis 9 Uhr nach ca. 1 Woche durch Aushang verboten - jedoch ohne die Konsequenz, daß von belegten Plätzen die Handtücher entfernt wurden. Die Gäste sind sehr international: Mongolen, Turkmenen, Usbeken, Kirgisen, Russen, Polen, Ungarn, Tschechen, Niederländer, Franzosen, Italiener, Österreicher, Schweizer und Deutsche - bunt gemischt, ich glaube der „Osten“ war in der Überzahl (Moskau 3, Taschkent oder Samarkant 5 Flugstunden). Das Niveau der Gäste war hauptsächlich gut, besonders das der aus „östlichen“ Ländern. Einige „Negativ-Ausrutscher“ meist - vom Balkan - waren auch dabei. Fazit: Geschmäcker sind verschieden. Wir waren 3 Wochen im Juni 2010 hier und kommen vermutlich nicht wieder . . . Für Kurzzeit-Urlaub geeignet, längerer Aufenthalt nervt durch die fehlende Abend-Abwechslung - nur Belek ist zu langweilig. Sitzplätze auf der Terrasse und an der Poolbar sind meist rar. Laute "Bumm-Bumm-Bässe" des Nachbar-Hotels "Adam&Eve". Liegen-Belegung durch Frühaufsteher. Mit schlechter Beleuchtung und wenig Klimaanlage Energie zu sparen macht den Aufenthalt nicht angenehmer.
Das Zimmer ist in dunkler Kunststoff-Maserung gehalten, hat Normal-Größe und Standard-Einteilung mit Schrank im Flur. Boden: dunkles Holz-Laminat. 2 große Betten mit harten Matrazen, 1 Nachtkästchen, Stehleuchte, „Schreibtisch“ mit Spiegel, 1 messingbeschlagener (indisch?) Stuhl (scharfe Kanten, Verletzungsgefahr!). Über den Betten „orientalische“ leicht verstaubte Schleier, ein Schrank mit eingebauter Minibar (gefüllt mit einigen Dosen Cola, Fanta, Wasser, Soda). Bad mit Wanne, unten verschimmeltem Bad-Vorhang. Unpraktisches Schüssel-Waschbecken mit Marmor-Ablage. Darauf befestigte Marmor-Zierbehälter für Seife, Plastikfläschchen mit Haarwaschmittel, Duschgel, usw. Gesamtes Zimmer incl. Bad schlecht beleuchtet. Kostenloser Safe im Schrank. Die Klimaanlage gab die ersten Tage nur feuchte Warmluft von sich, als ca. 30 Grad Außentemperatur herrschte, wurde sie zeitweise seicht eingeschaltet und kühlte etwas. Also: Ein „echtes“ Energiesparhotel: Alles schlecht beleuchtet, Klimaanlage auf Minimum! Balkon: 1 Korb-Tischchen, 2 defekte Plastik-Korb-Stühle (sie wurden auf unseren Wunsch ausgetauscht, dafür bekamen wir einen defekten Stuhl ins Zimmer, das paßte wie die Faust auf’s Auge zum „Orient-Ambiente“). Das Zimmermädchen putzte das Zimmer, hat aber am verschimmelten Duschvorhang und dem defekten Balkonstuhl im Zimmer keinen Anstoß genommen. Handtücher wurden auf Wunsch täglich gewechselt. Badetücher von guter Qualität.
Das Essen: Terasse zu klein für die vielen Gäste. Zudem wird von 2 Baldachinen die Terasse nur zu 1 Drittel mit Schatten versehen, Schattenplätze sind rar. An einem Sonnenplatz zu frühstücken oder zu essen ist nur mit viel Schweiß zu schaffen - wer will das schon? Im Restaurant herrscht „Bahnhofsgaststätten-Atmosphäre“. Der Büffet-Raum ist zu klein für die vielen Gäste, zudem müssen ihn die Kellner mit vollen und leeren Getränketabletts zur Terrasse durchqueren. Die Gäste drängen sich: Hungrige und Kinder tummeln sich so richtig durcheinander. Die Speisen sind reichhaltig, die Auswahl groß und gut. Auch hier ein Wermutstropfen: Es gab gebackene und gekochte Frikadellen, Fleischbällchen und Hackfleischteilchen in unglaublichen Variationen. Täglich eine Sorte Fisch. Putenfleisch (teils mit eingebetteten Knorpeln und Adern oder von an Altersschwäche gestorbenen Putern, erkennbar an groben Fleischfasern), selten auch Gulasch oder ein Stückchen Kalbfleisch. Ein „richtiges“ Stück gebratenes oder gegrilltes Rindfleisch war 3 Wochen nicht zu sehen! Das tolle Süß-Büffet ist eindrucksvoll und verdient besonderer Erwähnung. Man sitzt mitten in Trubel und Hektik. Als wir uns etwas im Hintergrund ein freies Mittagessen-Plätzchen gesucht haben war es dort so dunkel wie in einer spanischen Weinstube, man hatte Mühe, die Speisen auf dem Teller zu erkennen. Um einen Schatten-Terrassenplatz zu ergattern, lohnt es sich, früh bei jedem Essen zu sein.
Von sehr gut bis sehr schlecht. Das Personal wechselte sehr oft, ein stetes Kommen und Gehen. Neue Kellner (was waren die wohl vorher: Lederverkäufer, Ziegenhirten?) wurden fast täglich eingelernt und stellten sich recht und schlecht an. Ein Highlight waren ab der türkischen Schul- und Semesterferien meist freundliche fleißige Schülerinnen und Studentinnen, die ein Praktikum in der Touristik-Branche machten und meist als Kellnerinnen eingesetzt wurden.
Das Hotel liegt direkt am Sandstrand von Belek, vom Verkehr abgelegen. Ein großer dreiflügeliger Hauptbau, ca. 6geschossig mit Nebengebäuden (Bungalow-Suiten), großzügigem Gelände sind vorhanden. Gepflegte Grünanlage mit Blumen, Büschen und Palmen. Ansonsten steht das Hotel sozusagen in einer Sackgasse. Es fährt kein Dolmush in ganz Belek. Ein Traktor-Gefährt fährt um 1 Euro dorthin. Hier reiht sich ein Laden an den anderen - alle haben etwa das gleiche Sortiment. Vor fast jedem Laden tummeln sich Verkäufer, denen die Geschäfte nicht gut genug gehen. Juweliere freuen sich besonders über Interesse - sind sehr gewitzt - verkaufen gerne unglaublich preiswerten Diamantschmuck. Wozu man dann im Halbdunkel eine Lupe in die Hand gedrückt bekommt, um sich von der gepriesenen Qualität der Diamanten zu überzeugen. Außerhalb des Hotels also wenig los: Ein Spaziergang in unseren 3 Wochen Aufenthalt auf der öden Straße nach Belek hat gereicht. Ein Sonder-Dolmush fährt an verschiedenen Tagen nach Antalya und Manavgat zu festgelegten Zeiten. Hin und zurück zu Festpreisen. Was ganz negativ ist: Das Nachbar-Hotel „Adam & Eve“ hat wohl die größten und meisten Lautsprecher- und Baß-Boxen an der türkischen Küste. Und die werden genutzt! Sehr lautstark und zu jeder Tageszeit bis weit nach 24 Uhr mit Musik und Geräuschen jeglicher Art: Rock, Pop, türkische Folklore-Musik mit Schalmeien - geschlossene Fenster zum Einschlafen genügen hier nicht. In der „Mittagspause“ ebenfalls oft die tollsten Geräusche: Was, das hört sich wie Pferdegetrappel an usw. Einfach eine laute tiefbaß-betonte Geräuschkulisse (bum ...bum..).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hotel-Anlage: gigantisch groß und schön. Riesen-Pool-Anlage! Viel Grün, weiträumiges Gelände mit Riesen-Wiese als Fußballplatz, professionelles Amphie-Theater, Gebäude für Pool-Bar, Shisha-„Tempelchen“. Man hat hier weite Wege, da alle Pool-Buchten - bis auf 1 Brücke - umlaufen werden müssen. Strand: Wunderschön groß und geräumig, zweimal 3 Doppelreihen Liegen mit Sonnendach, viel Platz, der sich doch mit Gästen füllt. Meer: Großer Sandstrand und mit 2 Meter Fein-Kiesel direkt am Wasser. Im Wasser dann feiner Sand, Wasser bis ca. 40 Meter ins Meer nur Brusthöhe - sehr angenehm auch für schlechte Schwimmer und Nichtschwimmer. Abends wird im Amphietheater zuerst ein Auftritt der kleinen Gäste und um 21.45 Uhr eine Vorstellung geboten - teils niveauvolle Tanz- und Akrobatikvorstellungen auf professioneller Bühne mit Beleuchtungseffekten und lautstarker Musikuntermalung. Vorher und nachher kann man an der Poolbar - so man Platz bekommt - etwas trinken. Nach der Vorstellung ist 5mal wöchentlich Tanz an der Poolbar, davon 3mal Live-Musik mit 1-3 Musikern. Hier ist „Tanz- und Anwesenheitspflicht“ für einige Animateure. Man kann Bowling spielen, Spielautomaten und Internet-Zugänge sind auch vorhanden. Das Animations-Team schlägt sich schlecht und recht - unterschiedlich - durch den Tag. Es werden Wassergymnastik, Bauchtanzkurse, Boggia, Tischtennis, Dart usw. geboten. Tennisplätze sind vorhanden. Jede Woche ein Feuerwerk und eine sogenannte Beach-Party (Kinderparty nachmittags) auf dem Badesteg.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Juni 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Hans-Joachim & Elke |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 2 |