Steigenberger ALDAU Beach Hotel

Das 5-stöckige Hotel wurde 2007 eröffnet und umfasst etwa 400 Zimmer. Die Hotellobby ist hell und sehr eindrücklich. Die Anlage ist sauber und gepflegt. Kleinere Mängel sind jedoch unübersehbar. Wir hatten ein All-inclusve-Arrangement gebucht, laut Website sind jedoch auch Übernachtung mit Frühstück und Halbpension buchbar. 99 Prozent der Pauschalurlauber sind aber All-inclusive-Gäste. Die Gästestruktur setzte sich im Juli sich wie folgt zusammen: 40 Prozent Ägypter, 40 Prozent Russen, 20 Prozent Deutsche, Engländer, Schweizer, Holländer, Ungarn usw. Das Durchschnittsalter der Gäste beträgt wegen der vielen Säuglinge und kleinen Kinder etwa 30 bis 35 Jahre. Sowohl die Reisegesellschaft als auch im Hotel domizilierte Firmen (z.B. Ilios Dive Club) bieten Ausflüge an: Schnorcheln, Tauchen, Paradise Island; Luxor, Kairo; Safari usw. Diese Ausflüge sind jedoch sehr teuer. Achtung: nicht bei der eigenen Reisegesllschft buchen! Derselbe Ausflug kann nämlich bei dieser einiges mehr (bis 50 Prozent) kosten.

Wir hatten ein Familienzimmer gebucht. Das war ein Fehler. Denn für unsere Kinder wurden 2 Klappbetten reingestellt. Die Sessel, Stühle und der Tisch wurden aus dem Zimmer auf den Balkon verschoben. Dadurch wurde es im Zimmer zu eng. Die Möblierung war nicht speziell, aber in Ordnung. Der Samsung-Flachbildfernseher war super. Die Funktionsweise des Safes ist ärgerlich, denn er lässt sich mit jedem Code schliessen. Vertippt man sich beim Schliessen des Safes, d.h., gibt man fälschlicherweise einen anderen Code als den gewählten ein, lässt er sich mit dem gewählten Code nicht mehr öffnen. Der Zustand des Zimmers war gut. Es gab abends ständig Stromausfälle, es gab teilweise auch kein fliessendes Wasser und auch die Klimaanlage hat nicht immer funktioniert. Und zwar in allen Hotels in der Umgebung.

Das Hotel verfügt über 3 Restaurants: Tamarind (Buffet), Tanga (à la carte), Alexanders (à la carte). Die Qulität der Speisen ist alles andere als zufriedenstellend. Nach einer Woche Aufenthalt kann man das Essen nicht mehr sehen. Das Frühstücksbuffet ist jeden Tag gleich: Eieromeletten mit verschiedenen Zutaten, Spiegeleier, lauwarme Rühreier, gekochte Eier, Rinderwürstchen, weisse Bohnen an einer Tomatensauce (ungeniessbar!), Country-Kartoffeln, verschiedene Brote und Brötchen (1 Sorte Brötchen knusprig und lecker, der Rest latschig und süß), Toast (ungeniessbar!), 3 Sorten Aufschnitt (andere Fleischsorten wie Pastrami usw. werden an der Meat Station frisch geschnitten), eine Menge Süßgebäck (zum Frühstück?), Früchte wie Melonen, Bananen usw., verschiedene Joghurts, Cornflakes, Müsli. Das Mittagsbuffet ist einfallslos und wenig abwechslungsreich: 2 Sorten Suppen, Pasta Station, Salad Station, entweder Fischburger (innen noch roh) oder Beefburger (verkohlt) vom Grill, Beef Stroganoff, Roasted Chicken, Pommes frites, Reis, gekochte Kartoffeln (nicht gar oder verkocht), Kartoffelgratin. Das Dessertbuffet ist eine Katastrophe, sowohl mittags als auch abends immer die gleichen verschiedenfarbigen, nach nichts schmeckenden Geleekuchen. Die Themenabende des Abendbuffets klingen gut: Manhattan Grill, Asiatisch, Orientalisch, Mediterran, Schweizerisch-Deutscher Abend, Meeresfrüchte. Doch lassen sie zu wünschen übrig. Es gibt zwei, drei Speisen, die zum Themenabend passen, der Rest der Speisen sind die üblichen, täglich wiederkehrenden Speisen. Der Höhepunkt des Manhattan-Grill-Abends sind die Beefburger vom Grill mit Pommes frites, die es jeden zweiten oder dritten Tag am Mittag zu essen gibt. Auch die Beilagen sind immer die gleichen, Beef Stroganoff gibt es jeden Tag sowohl mittags als auch abends. Das Gemüse ist entweder nicht gar oder verkocht oder in einer Sahnepampe. Das Zürichgeschnetzelte am Schweizerisch-Deutschen Themenabend war in Tat und Wahrheit ein asiatisches Gericht mit sußsaurer Sauce. Die Restaurants sind sauber und es wird zumindest im Essbereich Wert auf Hygiene gelegt. Darüber, wie in der Küche gearbeitet wird, kann man nur rätseln. Im Tamarind (Buffet-)Restaurant herrscht morgens ab 9 Uhr ein chaotisches Gewimmel an Menschen. An den zwei Egg Stations bilden sich Warteschlangen. Es geht nur langsam vorwärts, weil sich viele ägyptische Gäste an den Anfang der Schlange stellen und auch zuerst bedient werden. Meistens sind es auch die ägyptischen Gäste, die Soderwünsche für die Eierzubereitung haben. Die ägyptischen Gäste geniessen im Steigenberger Al Dau Beach Hotel in jeder Hinsicht Privilegien. Viele ägyptische Kinder drängeln sich am Buffet vor und reissen einem sogar das Brotmesser aus der Hand. Im Esssaaal herscht morgens und abends ein ohrenbetäubender Lärm, verursacht durch Kindergeschrei. Während des Abendbuffets rennen einige Kinder durch die Hintertür des Esssaals zwischen Esstisch und Minidisco umher. Die Teller werden mit Speisen überladen, anstatt mehrere Male ans Buffet zu gehen. Ein paar russische Gäste benutzen die Finger statt das Schöpfbesteck. Im Esssaal des Tamarind herrscht Kantinenatmosphäre. Das Niveau der Gäste ist eher tief. Schade eigentlich. All-inclusive-Gäste (99 Prozent) tragen keine Bändchen. Aus diesem Grund muss man für die Getränke jedes Mal einen Nullbon unterschreiben, auch die Kinder. Eine unsinnige, zeitraubende Regelung, die für das Personal mit großem admiministrativem Aufwand verbunden ist. Der Dress Code für das Dinner-Buffet wird von einigen Gästen nicht eingehalten. Diese betreten den Esssaal in Shorts oder Flip-Flops, und niemand vom Personal sagt etwas.

Das Hotelpersonal ist grösstentels freundlich und spricht Englisch, Russisch und ein bisschen Deutsch. Die Kellner geben sich sehr Mühe, sind aber wegen der vielen Gäste manchmal überfordert. Die Zimmerreinigung ist absolut zufriedenstellend. Wäscheservice gegen Entgelt. Das Hotel verfügt über eine Arztpraxis.

Das Hotel liegt nahe dem Flughafen, im Hotel sowie in der Anlage hört man jedoch praktisch keinen Fluglärm. Der Transfer dauert eine Viertelstunde. Das Hotel verfügt über einen etwa 400 Meter langen Privatstrand, der vom Hotel aus in etwa 5 Minuten erreichbar ist. Einen Katzensprung vom Hotel entfernt befinden sich eine Apotheke sowie der Cleopatra Bazar, ein sehr gepflegter, aber relativ teurer Souvenirladen. Weitere Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten befinden sich im Zentrum von Hurghada, das in 30 bis 40 Minuten mit dem Shuttlebus oder mit dem Taxi erreichbar ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Anlage verfügt über eine riesige, jedoch monotone Poollandschft mit Wasserfall und Lazy River, auf dem man sich durch eine künstlich erzeugte Strömung auf Ringen treiben lassen kann. Die Pooltiefe beträgt überall nur 1,35 Meter, was angesichts der Größe der Poollandschaft lächerlich erscheint. Der Pool könnte öfter greinigt werden. Die Wasserqualität leidet meines Erachtens darunter, dass sich zu viele kleine Kinder mit Windeln im Pool aufhalten. Der Poolbereich ist sauber, es hat viele Liegen und Sonnenschirme. Trotzdem werden Liegen vor dem Frühstück reserviert, obwohl es offiziell verboten ist. Aus diesem Grund mussten auch wir reservieren, denn nach 10.30 Uhr findet man in der Regel nicht mehr 4 freie Liegen nebeneinander, ausser solche, die zu weit vom Pool enfernt sind. An einem bestimmten Poolbereich, der von Familien mit kleinen Kindern bevorzugt wird, ist es ununterbrochen zu laut und es herrscht andauerndes Kindergeschrei. Von Erholung kann da nicht die Rede sein. Am Strand hingegen gibt es immer genügend freie Liegen, und es ist dort auch ruhig. Was wir sehr geschätzt haben, ist die diskrete Animation.