Steigenberger Inselhotel

Das Hotel ist in einem alten Klostergebäude direkt am See untergebracht, sehr schön. Allerdings müsste es mal so richtig gründlich renoviert werden, es atmet den Muff der 70er Jahre. Wie ich höre, ist das auch schon geplant. Wenn ich Einzelreisender wäre, würde ich bis dahin woanders hingehen. Auch wegen dem arroganten und unfreundlichen Personal. Mich hat das sehr erstaunt, da ich andere Hotels der Kette kenne, die hier vollkommen anders sind. Da kann ich nur sagen: wenn man es irgendwie vermeiden kann, da nicht hingehen! Allerdings gibt es für Tagungen in Konstanz keine Alternativen und das nutzen diese Arroganzlinge offensichtlich weidlich aus.

Tja, da gibt es renovierte und nicht renovierte. Meine Kollegin hatte Glück und ein kleines, allerdings neu renoviertes Mansardenzimmer mit neuem Bad mit Balkon und Seeblick. Ich hatte ein 1970-Teil mit Aussicht auf den Parkplatz. Fleckiger Teppich, gesprungenes Waschbecken. Das Schönste war die Flasche mit dem Insektenspray und der Warnhinweis, abends das Licht nicht bei offenem Fenster brennen zu lassen, wegen der Mücken vom See. Als ob hierzulande Insektenschutzgitter aus Platin gemacht wären und man sich die nicht leisten kann... Übrigens haben die renovierten Zimmer solche Gitter. Sie kosten auch genauso viel wie die hässlichen alten, man muss offensichtlich beim Buchen gleich sagen, was man haben will.

Das Abendessen - naja. Der Vorspeisensalat hätte mit seinen geschnetzelten Karotten auch aus einer etwas gehobenen Kantine stammen können und die Croutons und zwei halben Nüsse pro Portion waren gar arg spärlich. Das Felchen hatte so einen leichten Muffgeschmack. Beilagen haben sie auch nicht nochmals nachgegeben - Teller auf den Tisch, fertig! Am Dessert gab's nicht zu meckern. Allerdings dafür beim Frühstück. Ich hatte es aufs Zimmer bestellt und bekam doch tatsächlich einen Obstsalat, der schon am Gären war. Entweder war der Tage alt oder hat ewig bei Zimmertemperatur irgendwo gestanden (unser Besuch war Ende September und nicht im Hochsommer). Vielleicht gibt es ja einen Extrakübel für die nervigen Gäste, die auf dem Zimmer frühstücken wollen...

Obermies. Es ging schon damit los, dass sie uns die 20 Zimmer nur vermieten wollten, wenn wir auch Konferenzräume im Hotel mieten. Haben wir dann auch zähneknirschend gemacht mit folgendem Ergebnis: für den Empfang, den wir ab 11:30 gebucht hatten, musste ich um 11:29 eine Servicekraft aus dem Restaurant holen, um den Sekt auszuschenken (von selber kamen die nicht auf die Idee). In einem Sitzungssaal war die Beleuchtung hinüber und auch nicht zu reparieren. Wir geben immer vorher schriftlich detailliert bekannt, wie wir die Sitzung haben wollen (Bestuhlung, Kaffee etc). Nur haben sie sich nicht dran gehalten und wir konnten grad alles selbst umräumen. Sie sind offensichtlich der Meinung, dass der tolle Seeblick schon reicht, um alle weiteren Wünsche im Keim zu ersticken. Das mag zwar Einzelreisende nicht so interessieren, aber es zeigt, was man dort unter Service versteht. Das setzt sich aber auch in anderen Dingen fort, dass man die Gäste eher als Bittsteller betrachtet.

Sehr schön - allerdings nach vorne heraus wegen Bahngleisen laut.

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nicht genutzt