Das Hotel besteht bis auf 3 Ausnahmen aus einzelnen, einstöckigen Bungalows. 3 Gebäude haben eine 2. Etage. Die Rezeption, das Restaurant, die Bar und der Kassierraum liegen zentral etwa in der Mitte der Insel. Der zentrale Bereich ist übersichtlich und gemütlich. Während unseres Aufenthalts wurde bei den Gästen überwiegend Deutsch gesprochen. Dieser Gästestruktur entsprechend, stehen sehr viele Aushänge und die Serviceinformationen für Gäste in Deutsch zur Verfügung. In dieser Form haben wir das außerhalb von Deutschland noch nie erlebt. Wir waren positiv überrascht. Der Altersdurchschnitt war etwas weiter oben angesiedelt. Entsprechend des Hotelstandards (3*) gab es keinen Luxus. Wer das erwartet und Kritik übt, weil er fehlt, hat wohl etwas nicht ganz verstanden. Nur zum Lesen und Schlafen ist eine Reise auf die Malediven oder Summer Island eigentlich viel zu Schade. Es sollte in jedem Fall die Chance genutzt werden die Unterwasserwelt zu erleben. Die Korallenriffe und weiter unten die Korallengärten sind wunderschön. Von der Korallenbleiche ist fast nichts (mehr) zu sehen. Um seine Hotelrechnung zu begleichen, ist Bargeld in USD am Besten geeignet. Es werden wohl auch Kreditkarten akzeptiert, Reiseschecks wohl eher nicht.
Die Bungalows liegen am Rand der Insel in unterschiedlichen Abständen zum Strand bzw. zum Meer. Die Wasserbungalows stehen am südlichen Ende. Wir hatten einen Standard-Bungalow gebucht. Lt. Beschreibung handelt es sich hierbei um einen, der noch nicht renoviert wurde. Das war uns aber egal und so haben wir einen Bungalow mit unserer Meinung nach der besten Lage auf der Insel bekommen: Ostseite im nördlichen Viertel, nur ein paar Schritte in die Lagune und so weit vom Steg entfernt, dass wir vom Bootsverkehr hier überhaupt nichts mitbekamen. Um ca. 7:00 war täglich von der Terrasse aus der Sonnenaufgang zu beobachten. Die benachbarten Bungalows wurden alle von Deutschen bewohnt. D.h. die deutschen Reiseveranstalter teilen wohl unsere Einschätzung der Lage der Bungalows und sichern sich diese für ihre Kunden. Der Bungalow hatte kein Telefon, kein Fernseher, kein Kühlschrank und kein Teekocher o.ä. und war sicher schon älter. Klimaanlagen und Deckenventilator funktionierten einwandfrei. Die Matratze war fest und nicht durchgelegen und die Einrichtung war praktisch und authentisch: Wir hatten ein 3. Bett, 2 Stühle, 1 Beistell- und 1 Schreibtisch. Daran direkt angeschlossen war auf der einen Seite eine Kommode mit 2 Schubladen. Auf der anderen Seite der Kleiderschrank mit einigen Bügeln. Alles in dunklem Holz. Das Bad war im hinteren Teil des Bungalows gelegen. Der Raum selbst war so breit wie der Bungalow selbst. Zwischen dem Bereich mit WC, Waschbecken und Dusche war ein kleiner Vorraum. Hier war in einer Ecke das Dach offen und darunter der Boden nicht mehr gefliest, sondern sandig und eine Palme stand in der Ecke. Schön. Zwischen der gemauerten Duschwand und der rechten Wand verlief eine Art Kleiderstange. Diese konnte zum trocknen von Handtüchern verwendet werden. Davon gab es insgesamt nur 2: 2 Duschtücher. Aber wir waren von anderen Bewertungen vorgewarnt und entsprechend gerüstet. Unabhängig davon hat unser Zimmerjunge ohnehin alle Bitten erfüllt. Ich denke er hätte uns so viele Handtücher gebracht, wie wir haben wollten. Zwischen den Säulen, die das Dach über der Terrasse stützten, waren Wäscheleinen gespannt. Auch einige Wäscheklammern waren vorhanden. So konnten nasse Sachen gut getrocknet und auch gegen wegfliegen bei Wind gesichert werden. Sehr gut. Zusätzliche Wäscheklammern kamen zum Einsatz, aber die eigene Wäscheleine konnte im Koffer im bleiben. Auf der Terrasse standen links und rechts von einem kleinen Tisch lt. Serviceinformationen für Gäste des Hotels 2 Sonnenliegen mit Stoffbezug. Es waren eher eine Art Schaukelstuhl. Zusätzlich gab es 2 weiße Kunststoffliegen ohne Bezug. Wenn man diese aber nur zwischen Schnorcheln, Essen und Tauchen benutzt, reicht ein weiches Strandtuch als Auflage aus.
Alle 3 Hauptmalzeiten werden im Buffetrestaurant eingenommen. Ein À la carte Restaurant gibt es nicht. Bei der 1. Mahlzeit nach der Ankunft bekommt man einen Tisch zugewiesen. Der bleibt dann während des gesamten Aufenthalts fest. Das gilt auch für den Kellner, der für den Tisch zuständig ist. Hier haben wir zwar nicht den fröhlichsten erwischt. Aber er erledigte seinen Job ganz gut. Nach einiger Zeit wusste er auch, was wir immer zu den Mahlzeiten tranken. Wenn er im Restaurant aktiv war, räumte er auch ohne Verzögerung unseren Tisch ab. Die Speisenauswahl ist nicht überquellend, aber dem Hotelstandard entsprechend. Frühstück gibt es in der Regel ab 7:30. Wenn für 7:30 bereits 1 Tauchfahrt geplant ist oder um 6:00 die Abfahrt zum Flughafen stattfindet, kann trotzdem vorher gefrühstückt werden. D.h. im letzteren Fall bereits ab 5:30 ! Bei Mittag- und Abendessen kann man 3 Gänge essen. Die Suppen waren immer gut. Als Nachspeise gab es Früchte (verschiedene Melonenarten, Ananas, Papaya, Bananen), Cremes und viel Gebackenes. Der wohl hierfür verantwortliche Koch bzw. Konditor sprach auch etwas deutsch und erklärte seine Kreationen auf Anfrage gerne. Die Hauptspeise bestand aus Reis oder Nudeln mit Fleisch (Rind, Lamm oder Hähnchen), Fisch oder Gemüse. Wem hier was schmeckt ist wohl ziemlich Geschmacksache. Das Abendessen steht jeden Tag der Woche unter einem anderen Motto: Asiatisch, Italienisch usw. Bei der Zubereitung der Speisen ist das auch zu merken. Die o.g. Basis der Hauptspeisen blieb aber weitestgehend gleich. Ich griff eigentlich immer zum Rindfleisch. In 10 Tagen wurde es aber 10 Mal anders zubereitet und war immer gut. Magenprobleme hatten wir keine. Falls etwas zu Ende gehen drohte, wurde es sofort wieder aufgefüllt. Leere Behälter oder Platten gab es nie. Am späten Nachmittag gab es in einem extra Raum Tee und Kaffee mit Sandwichs oder Kekse. Etwas zu trinken konnte man den ganzen Tag in der Bar bekommen. Frisch gepresste Fruchtsäfte gab es keine. Laut Aufdruck hatten die zur Verfügung stehenden Säfte aber 100 % Fruchtanteil. Sie wurden aber nicht gekühlt. Nachdem ich doch einmal eine tropische Fruchtmischung probierte, reagierte mein Magen wenig erfreut. Danach blieb ich wieder bei geschlossenen Getränken wie Sprite oder Cola. Diese gibt es übrigens in Flaschen und nicht in Dosen.
Direkt nach unserer Ankunft wurden wir persönlich noch auf dem Bootssteg von einem Mitarbeiter des Gästeservice begrüßt und zur Rezeption geführt. Unser Gepäck wurde auch dorthin transportiert. Es gab ein feuchtes Tuch und einen Cocktail. Der Zimmerschlüssel lag schon bereit und wir mussten nur noch die Gästekarte ausfüllen. Diese steht nur in Englisch zur Verfügung. Dabei stellte sich aber heraus, dass unser Begrüßer ein paar Worte Deutsch konnte. So war er in der Lage uns bei einem unklaren Feld schnell weiterzuhelfen. Als das formale geregelt war, erklärte uns der Mitarbeiter noch ein paar grundsätzliche Dinge und dann konnten wir schon unseren Bungalow beziehen. Nachdem wir dem Koffertransporteur unsere Zimmernummer vorzeigte, brachte der die Koffer kurzfristig dort hin. In unserem Bungalow gab es keinen Safe. Es ist aber möglich in einem zentralen Tresorraum ein Schließfach zu bekommen. Das ist kostenlos und bedarf nur einer Kaution von 10 USD. Um das Schließfach zu öffnen ist der Schlüssel des Kassierers und der eigene notwendig. Während unseres Aufenthalts hatten wir immer den gleichen Zimmerjungen. Er kam mehrmals täglich, um zu putzen, die Bettwäsche zu wechseln und zu kehren. Dass er mal gewischt hat, haben wir nicht mitbekommen. Aber er hat ohne Aufforderung die Brause unserer Dusche getauscht. Diese leckte etwas. Ansonsten hatten wir keine Bedarf den Service des Hotels in Anspruch zu nehmen. Es passte einfach alles. Ausnahme, die aber nicht das Hotel betrifft, war die Reisedame von Neckermann. Die hat keine Ahnung was Gäste bzw. Kunden sind und wie diese zu behandeln sind.
Summer Island liegt am westlichen Rand des Nord-Male Atolls und etwas nördlicher als Male bzw. die Flughafeninsel. Wir brauchten vom Flughafen abhängig vom verwendeten Boot zwischen 1 ¼ h (Hinfahrt) und 45 min. (Rückfahrt). Die Insel hat eine ovale Form in Nord-/Südausdehnung. Auf der Ostseite liegen weitere Inseln in Sichtweite. Der gemauerte Bootssteg liegt ebenfalls auf dieser Seite. Nördlich des Stegs wurden parallel zum Strand, aber in einigem Abstand dazu, Wälle aus Steinen und abgestorbenen Korallen als Wellenbrecher errichtet. Zwischen diesen und dem Strand liegt eine wunderbar türkisblaue Lagune. Wenn der Wasserstand bei Flut nicht gerade sehr hoch ist, blocken die Wälle die Wellen zum überwiegenden Teil ab. So ist das Wasser der Lagune flach wie in einem Pool. Bei Niedrigwasser ist es keinen Meter tief und selbst Kinder können hier ins Meer. An den Wällen haben sich auch bereits einige Korallen angesiedelt. Damit sind auch einige Fische innerhalb der Lagune zu sehen. So kommen Schnorchelanfänger völlig problemlos z.B. auch etwas größere und nicht so häufige Fische wie Orient-Süßlippe oder Nasendoktor vor die Maske. Im Westen ist das offene Meer. Hier wurde die Insel aufgeschüttet und wird durch eine Mauer zum Meer hin gestützt. Auf dieser Seite gibt es keine Lagune und auch der Meerzugang selbst ist schlechter als auf der Ostseite. Summer Island hat kein eigenes Korallenriff. Auf der Innenseite der Wellenbrecher und auf beiden Seiten des Stegs haben sich jedoch einige Korallen und Anemonen angesiedelt. Somit kann man schon wenige Meter vom Strand entfernt einen Eindruck von der Unterwasserwelt der Malediven bekommen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es besteht die Möglichkeit Beachvolleyball und Badminton zu spielen. Das Volleyballnetz ist am Strand auf der Ostseite gespannt. Das Badmintonfeld liegt im inneren der Insel inmitten eines kleinen Parks. Es ist somit sehr schattig. Neben der Rezeption stehen in einer kleinen Bibliothek sehr viele Bücher – v.a. deutschsprachig – zur Verfügung. Wenn der mitgebrachte Lesestoff nicht ausreicht, kann hier Nachschub geliehen werden. Ein Mal pro Woche gibt es einen Diskoabend. Die Musik ist dann so laut, dass Unterhaltungen im Barbereich kaum mehr möglich sind. Darauf könnte eigentlich verzichtet werden. Mitten im Indischen Ozean steht natürlich der Wassersport im Vordergrund: Über aber vor allem unter Wasser. Über Wasser besteht die Möglichkeit Kajak zu fahren oder Windsurfen auszuprobieren. Um die Unterwasserwelt zu erleben, sollte man auf jeden Fall Schnorcheln oder Tauchen. Entsprechende Ausrüstung konnte bei Bedarf an der Tauchbasis geliehen werden. Wem die Fische in der Lagune oder im Bereich des Bootsstegs zu langweilig wurden, konnte 4 Mal täglich mit Booten des Hotels zu einem nahe gelegenen Riff fahren. Bei AI waren 2 Ausfahrten pro Tag inklusive. Die Riffe waren sehr schön und die Korallen lebten. Neben den üblichen Rifffischen konnten hier Schildkröten und sogar Haie gesehen werden. Die Hotelboote sind mit 3 Mann besetzt. Diese geben aber keine Informationen über das Riff o.ä. Sie fahren auch immer, unabhängig vom Wellengang oder Strömung. D.h. man sollte etwas Erfahrung mitbringen. Alternativ bietet die Tauchbasis bzw. das Wassersportzentrum eigene Schnorchelausflüge mit einem eigenen Boot an. Diese kosten zwar ab 15 USD (+ 6 % Touristensteuer), haben aber einen deutschen Führer und gehen zu etwas weiter entfernten Riffen. Bevor es ins Wasser geht, wird das Riff anhand einer Karte erklärt. Während des Schnorchelns hält sich das Boot stets parallel zum Riff. Bei Problemen ist der Weg zum Boot so relativ kurz ohne dass man ständig sozusagen um das Boot herum schnorchelt. Zurück an Bord gibt es von der Besatzung guten Tee. Und natürlich kann man auf Summer Island auch tauchen.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im Februar 2012 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Jochen |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 6 |


