The Grand Hotel Hurghada

Das Hotel macht einen sauberen Eindruck. Die Anlage befidet sich in einem guten, gepflegten Zustand. Die Zimmer sind sauber und dem Alter entsprechend in einem guten Zustand. Zumindest die 300er Nummern wurden kürzlich erst renoviert. Wir hatten All inclusive und waren mit der Auswahl in den vier uns bekannten Restaurants mehr als zufrieden. Von den Nationalitäten waren die Österreicher und Deutsche in der Überzahl. Ansonsten quer durch alle Kondinente, sogar Japaner waren anwesend. Auffällig, im negativen Sinne, waren hier lediglich Gäste, die meinten für wenig Geld zu viel erwarten zu müssen. Es ging schon los, das an der Rezeption der gleiche Umtauschkurs wie in der Bank im ersten Stock gefordert wurde. Wo bitte schön gibt es ein Hotel, in dem an der Rezeption kein Gewinn mit Umtausch gemacht wird. Ich hatte zwei ältere Damen beobachtet, die sich über ihr Zimmer beschwerden, es läge im Erdgeschoss und man wolle ein anderes Zimmer im ersten Stock. Grund: Angst um Leib und Leben, bei einem nächtlichen Einbruch. Frechheit siegt. Eine andere junge Dame wollte gerne den Umtauschkurs, der mal irgendwann real war. Als Grund nannte sie, der Euro ändere nie seinen Kurs, das wäre eben so. Natürlich gab man hier und da mal Trinkgeld. Das haben wir auch so gehandhabt, aber nur wenn uns danach zumute war. Zwingend und erforderlich war es nicht. Jedenfalls wurden wir auch ohne grosse Trinkgelder freundlich und zuvorkommen bedient. Aber hier scheint die Messlatte eines jeden einzelnen anders zu liegen. Im Grunde sieht man hier und erkennt daran auch die Urlauber, die mal billig irgendwo hin wollen und meinen, jetzt chauffiert werden zu müssen. Man könnte sich für so manchen schämen. Super schön garnierte Lebensmittel (z.b. Erdbeertorte zum Nachtisch). Man könnte sich freuen, wenn man ein Stückchen der makellosen, neu dazugestellten Torte am Buffet bekommen würde. Urlauberin vor mir nahm kurzer Hand den Löffel, und kratzte die ganzen Erdbeeren von der Oberffläche der Torte auf ihren Teller. Guten Appetit. Torte konnte man danach wegschmeissen, so unappetitlich sah das ganze aus. Wir schüttelten teiweise den Kopf über das Benehmen von Urlaubern, die sich in einem Land aufhalten, das nicht zu den reichen Ländern zählt. Man liess sich die Getränke an seinen Starndplatz bringen, von Hotelangestellten, die keine 100 Euro im Monat verdienen. Und man kam sich gross dabei vor, nachdem man sich auch noch um 06:00 Uhr morgens, die Liegen reserviert hatte. Teilweise wurden da regelrecht Wettrennen auf dem Weg zum Starnd unternommen, um sich in erster Reihe einen Liegestuhl zu reservieren. Wir feuerten vom Balkon stets an, wenn wir früh morgens das lustige Treiben beobachteten. Liegestühle gibt es jedoch genug. Also immer was frei, aus angesprochenen Grund zwar nicht in der ersten Reihe, aber dahinter hunderte freie. Geheimtipp und Vorteil hier: An der Wasserrutsche, ruhig gelegen, es tappt nicht jeder auf dem Weg ans Meer vorbei und man hat zur Strandbar, Restaurant, Meer und Toiletten nur kurze Wege. Das hatte sich unter den Liegenreservierern noch nicht rumgesprochen. Sie sinds halt aus ihren Malle und Spanienurlauben so gewohnt. Immer in die erste Reihe, dann mit Sonnenöl einschmieren, Augen zu und so machen, als wäre es GEIL.

Wir hatten ein Familienzimmer im 300er Block. Praktisch zwei grosse Zimmer durch eine Zwischetüre getrennt. Mehr als ausreichend für eine Woche und sauber. Das Bad, was hier so oft bemängelt wir, war ok. Natürlich mit den Gebrauchsspuren, die in all den Jahren anfallen. Aber hier vergessen manche, wo sie ihren Urlaub verbringen.

In den vier uns bekonnaten Restaurants, sehr gutes Essen mit viel Auswahl. Hier gibt es für jeden Geschmack etwas. Wir hatten all inclusive und waren mehr als zufrieden. Hier und da war mal etwas kalt, aber da hebn wir drüber weggesehen. Es kam nicht oft vor. Vorspeisen, Hauptgerichte und Nachtisch in reicher Auswahl. Es gab auch noch ein fünftes Restaurant in Zeltform am Starnd. Das hatten wir jedoch nicht besucht. Geheimtipp hier und bei vielen gar nicht bekannt, da im ersten Stock gelegen, das dortige Restaurant. Für uns das beste. Nicht gerade, wegen dem Zulauf zu empfehlen, das Restaurant auf der Terrasse. Dort begibt sich die Mehrheit der Gäste hin und wirkt von daher überlaufen. Wir waren wie schon geschrieben, im Restaurant im ersten Stock und im Erdgeschoss. Dorthin gelangt man durch die Hotellobby.

Wie schon geschrieben. Für uns war der Sevice ok. Zimmerservice sogar sehr gut. Wir befanden uns in den 300er Zimmern. Mit den Trinkgeldern hielten wir uns zurück, Zimmerservice ausgenommen. Der Poolman bekam am Abreisetag was und das wars auch schon. Trinkgelder unter Zwang, oder nur weil wir besser (sein wollten) bedient werden wollten, gab es keine. Wir fühleten uns auch so gut bedient. Wie es in den Wald reinruft, so schallt es auch heraus. Ein Sprichwort das auch in Hurghada zählt. Ab und zu mal ein Lächeln, ein nettes Wort, ein kleines Danke zählt auch hier mehr, als alles andere. Aber viele Neckermänner scheinen ihrem Ruf treu zu bleiben. Wozu bezahlen sie denn schliesslich 400 Euro für eine Woche Flug und Hotel. Achso, das ganze auch noch All inclusive.

Das Hotel befindet sich an einer Geschäftsstrasse. Davon ist aber in der Anlage nichts zu merken. Es ist ruhig. In 10 Minuten ist man am Flughafen. Auch hier kaum Fluglärm zu hören. Ein abendlicher Spaziergang entlang der Strasse ist kein Muss, aber wer es gerne hat, sollte sich auf aufdringliche Verkäufer einstellen. Hallo wie heissen Sie? Schaun mer mal? Gucken Sie in mein Laden? Woher kommen Sie? ... alles Fragen, denen man sich nicht stellen sollte. Wer drauf eingeht, hat kaum noch eine Chance. Störend am Starnd, die Motorboote der Animation (Dieselgestank). Aber den saugen die Liegenreservierer in der ersten Reihe ja gerne ein. Störend auch die Sicht aufs Meer durch ankernde Yachten. War jetzt für uns aber nicht der Urlaubskiller. Die Umgebung bietet für den Erkunder unter uns, nicht viel. Eigentlich gar nichts, wenn man nicht zu einer Reise nach Luxor, Kairo oder Nil Zeit hat. Diese Reisen benötigen allerdings mehrere Tage, um in Ruhe alles zu sehen. Wir hatten leider nur eine Woche und mussten hier aus Erzählungen von anderen Gästen leben. Eine Fahrt, die kostenlos mit dem Bus nach Downtown angeboten wird, sollte man, muss man aber nicht unbedingt machen. Die Verkäufer dort sind ebenfalls recht aufdringlich und der Dreck in den Seitenstrassen stinkt zum Himmel. Für uns wars interessant, mehr nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am Sport und Unterhaltungsangebot nahmen wir meistens nicht teil. Höchstens abends mal ein Absacker an der Hotelbar. Ansonsten waren wir viel gegenüber in der Grand Mall. Michael Jackson Vorführung, Cats und vieles mehr.