The Grand Resort

Das Hotel besticht mit einer sehr weiträumigen, hervorragend und phantasievoll gestalteten baulichen Anlage. Niemals ergab sich der Eindruck von Enge oder Überfüllung. Nach einer kurzen Orientierungsphase waren wir auch gut in der Lage, uns dahin zu finden wo wir hin wollten. Der Zustand ist für das Alter des recht großen Komplexes sehr ordentlich. Ein Heer von Mitarbeitern ist bemüht, alles in Schuss zuhalten, was in den allermeisten Fällen auch gelingt. Durch eine gelungene Beleuchtung, Bepflanzung und Poolgestaltung wird das Hotel im Bereich der beiden großen Innenhöfe zur echten Augenattraktion, insbesondere wenn es dunkel ist. Die Anordnung der Unterkünfte und Restaurants ähnelt einer Acht. Die Nationalitätenverteilung war insbesondere nach dem russischen Weihnachtsfest mehrheitlich deutsch und skandinavisch und ging voll in Ordnung. Gäste aus der Russischen Förderation waren im Grand Resort die Minderheit (geschätzt deutlich unter 10%). Allerdings nicht im Grand Hotel bezüglich des gemeinsamen Strandes. Alle Nationalitäten haben sich mehr oder weniger gleich gut oder in der Ausnahme schlecht benommen. Insbesondere fiel uns auf, dass gerade auch deutsche Urlauber vielfach nicht mehr wissen, welche Kleidung bei einem Restaurantbesuch die Angemessene ist. Die Hausleitung toleriert hier eher zu weit. Damit ziehen die Gäste das Niveau des Hotels selbst nach unten (absolut vermeidbar!). Zur Altersverteilung: Alles außer schulpflichtige Kinder war vertreten. Rentner waren überdurchschittlich präsent. Leider weist das Hotel einige für deutsche Verhältnisse gravierende Sicherheitsmängel auf. Als Beispiele seien eine fehlende Sicherheitsbeleuchtung der Treppen als notwendige Flucht- und Rettungswege und das Fehlen von Abschottungen gegen Rauch- und Brandausbreitung zu benennen. Wir hatten selbst das "Vergnügen", bei einem Stromausfall (kam ein paar mal in Teilbereichen der Anlage vor) aus der 4. Etage nach unten zu finden, ohne Aufzug natürlich. Zum Glück war es noch nicht ganz dunkel draußen. Beschilderung der Fluchtwege war auch nicht immer beleuchtet oder funktionierte nicht und manchmal war sie auch nicht zielführend. Unsere Schlussfolgerung: Taschenlampe mitnehmen. Ein Sicherheitsplus Alle Zimmer hatten einen Rauchmelder. Internet oder gar WLAN war nicht zu haben, heutzutage ein Magel, den man aber gegen kleines Geld in einem Internetcafe kompensieren kann. Das Wetter kann man meist vergleichen mit einem schönen Sommertag an der Nord- oder Ostseeküste. An machchen Tagen viel Nordwind aber fast immer Sonne. An anderen Tagen kaum Wind aber leichte Schleierwolken. Fast immer war Stand mit (teilweise) vorhandenen Windschutz von 9. 00 bis 16. 00 Uhr möglich. Baden nicht nur für die ganz Harten auch. Es fehlte eine anständige Hotelbeschreibung ("A-Z") auf dem Zimmer (Deluxe-unter dem geht nix weil Aussicht auf den Highway), so dass wir uns viele Dinge selbst mit relativ großem Auffwand zusammensuchen mussten. Immer viel Kleingeld (Pfund) in der Tasche haben, zum passend Zahlen (Taxi etc.). Pullover und/oderJacke für Abends ist im Januar ein Muss. Kein Münzgeld auf der Straße in Euro-Scheine wechseln. Keinen grünen Salat essen, kein Leitungwasser in dem Körper gelangen lassen, die Möglichkeiten sind vielfältig, zum Beispiel Eisportionierer, die in einem Wasserbehälter liegen , Eiswürfel unbekannter Herkunft, Zahnputzwasser aus der Mineralwasserflasche nutzen. Tomaten, Oliven, Äpfel, Paprika waren ohne Probleme auch mit Schale zu genießen, so dass uns - im Gegensatz zu Anderen -der Fluch des Pharao vollkommen erspart blieb. Wohl auch weil es nicht heiß war - ein weiterer Vorteil der Winterbuchung. Den ETI-Reiseleiter kann man sich eigentlich sparen. Schon der anfängliche Trick, man müsse bei der Begrüßungsveranstaltung die Rückflugstickets abgleichen, war -wie konnte es anders sein- ein Bluff. Aber alle kamen. Unredlich, fanden wir, insbesondere weil bis auf einen 20-min Verkaufsvortrag nichts rüber kam. Und die Angebote waren zudem noch teuer. Für Ausflüge also wie wir links oder rechts raus aus dem Hotel, irgend eine kleines Reiseunternehmen suchen und viel Geld gegenüber der Buchung beim Reiseveranstalter sparen. Die Angebote sind bei allen mehr oder weniger gleich, da sie alle nur vermitteln. Aber auch hier kann Preisvergleichen schon mal ein paar Euro einbringen. Durchaus nervenden Straßenverkäufern begegnet man am besten mit einem freundlichen aber bestimmten "la shokran" (nein danke) oder "mechause" als Mann bzw. "mechaise" als Frau (brauch ich nicht) und geht einfach weiter. Wenn man nicht kaufen will, ist man in der Mitte der breiten Hauptstaße am besten aufgehoben. Selbst mit geschicktem Handeln kommt man nicht auf günstigere Preise als in den durchaus vorhandenen Kaufhäusern mit Preisschildern an der Ware. Also links weg vom Hotel und 30 min spazieren gehen. Da gibt es auch das Internet-Straßen-Cafe "Arabesque" oder so ähnlich. Der beste Kaffee weit und breit für 4-8 LE. Und ganz freundliche Kellner, insbesondere wenn man selber auch mal lächelt. Es stimmt wirklich! Einreisevisum am Bankschalter in der Ankunftshalle im Flughafen für € 12, 50 kaufen. Da kann man auch gleich am Günstigsten (bester Kurs) Geld tauschen. Wir konnten nicht verstehen, warum die meisten Gäste das nicht gemacht haben und sich an den ETI-Schalter haben treiben und abziehen lassen. Wir waren auch zum ersten mal da und erstmal skeptisch. Fazit: Ein prima Urlaub, bei dem das Positive absolut überwog.

Das von uns gebuchte Deluxe-Zimmer war auch ein solches. Geräumiges Zimmer, geräumiger Balkon. Die Einrichtung angenehm, Bett riesig, Fernseher auch groß genug. Blick auf die bezaubernd beleuchtete Poollandschaft. Keine Geräusche aus den Nachbarzimmern. Richtig ist auch, dass insbesondere der Sanitärbereich Alterserscheinungen erkennen lässt, die man unseres Erachtens gerade noch tolerieren konnte. Da und dort durfte man nicht so intensiv hinschauen. Hier liegt ein Schwerpunkt für die zukünftige Instandhaltung, die maßgeblich die Bewertung des Hotels beinflussen wird.

Jedes HP-Restaurant ausprobieren. Mahara ist am größten und wird von den meisten Gästen genutzt. Zwischen 18. 00 und 19. 00 Uhr kam es zur Schlangenbildung vor dem Eingang in Ermangelung freier Plätze. Ab 20. 00 Uhr gab es freie Platz- bei vollständiger Speisenauswahl. Das Essen und der Service hatten was von Massenabfertigung. Das genaue Gegenteil war das Mediteran, nicht ganz einfach zu finden, aber sehr gediegen. Allerdigs war eine unkomplizierte Resevierung am Vortag an der Rezeption erforderlich. In der Folge ging das im Restaurant selbst. Dezente und gute Gitarrenmusik, sehr gut ausgebildetes, freundliches Personal macht die Menüfolge durchaus zu einem angenehmen Erlebnis. Makel: an drei aufeinanderfolgenden Tagen, an denen wir dieses Restaurant besucht haben, gab es keine veränderte Menüfolge auf der Karte, die zwei 5-Gänge-Menüs enthielt. So gehen einem nach dieser Zeit die Kombinationsmöglichkeiten aus, wenn man vermeiden will, zuschlagspflichtige Gerichte zu ordern (was ohne Problme für 5-10 € pro Gang geht). Irgend wie dazwischen ist das Marakesh einzuordnen. Es ist praktisch ein kleineres aber ruhigeres Mahara, mit Buffet und den gleichen Gerichten wie dort. Schlangen haben wir dort nicht gesehen. Egal wo, wir haben immer was gefunden, was man gut essen konnte aber auch Speisen, die wir nicht einordnen konnten. Auch welche, die uns nicht zusagten.

Über den Sevice finden wir keine Mängel zu berichten, die uns davon abhalten würden, das Hotel zu empfehlen. Das Personal war -durchaus natürlich- freundlich und zuvorkommend und hat keineswegs immer nur die Hand aufgehalten. Wir merkten sehr schnell wo wir mal ein kleines (!) Trinkgeld gerne geben sollten. Völlig unnötig sind jegliche Berührungängste seitens der Gäste mit dem Personal aber auch übertriebenes Freundschaftsgetue.

An der mittlerweile fast fertiggestellten langen Einkaufsstraße gelegen, geht man über diese durch ein anderes Hotel, dem "Grand Hotel" und einen liebevolle eingerichteten und mit exotischen Pflanzen ausgestatteten, blühenden Park zum gemeinsamen großen, leider abgegrenzten Strand. 5 - 10 Minuten kann man veranschlagen. Man sollte den Weg in Ruhe genießen. Weiter weg wird massiv gebaut, was zum Teil am Stand zu hören war. Manchmal war auch auf dem sehr nahe gelegenen Flugplatz startenden und landenden Maschinen gut zu hören. Wirklich gestört haben uns aber alle Geräusche nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Sport oder besser Animation ist sowohl im Poolbereich als auch am Strand unaufdringlich gegeben aber nicht gut frequentiert. Die Angebote sind auch eher konservativ. Das internationale Animations-Personal ist teilweise gut motiviert aber kaum ausgebildet und freut sich in jedem Falle über Teilnahme. Leider gab es an machen Tagen, wenn es windig war recht früh (9. 30 Uhr) keine Schirme mehr, die über einen Windschutz verfügten. Achtung: vor unseren Augen fiel einer der schweren Sonnenschirme aus heiterem Himmel um. Das tragende Mittelrohr war unsichtbar unter der Bodenoberfläche durchgerostet. Zum Glück wurde niemand getroffen. Folge: am nächsten Tag hatte man etliche weitere Schirme geprüft und entfernt. Joggen macht auf der Einkaufsmeile nicht wirklich Spaß, geht aber nirgendwo anders. Das Abendprogramm im Hotel haben wir nicht genutzt, andere aber rege. Wir fanden es schon im Vorbeigehen öde.