- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Appartment Troulis ist eine Hotelanlage, die über meherere, maximal 2stöckige Häuser, verteilt ist. Wenn die Zimmernummern, die Anzahl der Zimmer wiedergeben, hat das Hotel mehr als 70 Zimmer. Dieses Jahr (2005) feiert die Anlage ihr 25jähriges Bestehen. Die Zimmer sind fast alle bereits renoviert worden und in einem guten Zustand. Die Anlage ist in typisch griechischem Stil erbaut und passt sich gut in die Landschaft ein. Das Hotel machte einen sehr gepflegten Eindruck. Wir hatten lediglich mit Frühstück gebucht, was aber vollauf ausreichend ist, da man sich entweder selbst etwas zubereiten kann, oder in einer der zahlreichen Tavernen gut und günstig essen kann. Das Frühstück war für griechische Verhältnisse ganz ordentlich, wurde aber nach spätestens zehn Tagen doch etwas eintönig, da immer die gleichen Lebensmittel aufs Buffet kamen. Das Publikum war durchweg gemischt. Von Familien über junge Paare bis zu älteren Gästen war alles vertreten. Bei den Nationalitäten fanden sich vor allem Deutsche unter dem Publikum. Bis zum Schluss konnten wir ein Rätsel nicht lösen. Drei oder viermal in unserer Urlaubszeit konnten wir vom Balkon aus einen Schaumteppich auf dem Meer entdecken, der definitiv nicht von den Wellen verursacht wurde. Auch meinte man kleine Feststoffteilchen auf dem Wasser schwimmen zu sehen. Das Ganze spielte sich etwa 250m vom Strand entfernt ab. Der Schaumteppich hat sich relativ schnell aufgelöst und am Strand war nie etwas zu spüren, sehen oder riechen. Auch eine Tretboottour zum vermeintlichen Ursprung des Ganzen gab keine Klarheit; weder ein Rohr noch sonst irgendetwas ragte ins Wasser und zu diesem Zeitpunkt war (natürlich) auch kein Schaumteppich vorhanden. Nachfragen beim Hotel oder der Reiseleitung wurden mit einem Achselzucken beantwortet. Wie gesagt, was auch immer es war ... Was das Essen betraf, haben wir uns teilweise selbst versorgt, teilweise sind wir Essen gegangen. Wir haben uns öfters in der kleinen Taverne direkt unter dem Hotel wiedergefunden. Hier war das Essen am besten und der nette, in Deutschland aufgewachsene Ober hat sich auch mal mit den Kindern beschäftigt, damit man in Ruhe essen konnte. In der dritten Bucht gibt es am Hafen zahlreiche Tavernen, in denen man gut Fisch essen konnte. Auf dem Weg zum Hafen gab es die Taverne "The Nest", in der der Chef noch selbst am Grill hervorragende Sachen gezaubert hat. Wer wollte konnte sogar ein exzellentes Spanferkel essen. Generell kann man sagen, das es uns bei jeder Taverne geschmeckt hat, abzuraten ist von keiner. Wir müssen sagen, dass es abgesehen von ein paar kleineren Ungreimtheiten ein klasse Urlaub war, und wir mit dem Gedanken spielen irgendwann wieder einmal in Bali, in den Appartments Troulis die schönste Zeit des Jahres zu verbringen.
Die Zimmer waren zweckmäßig ausgestattet. Wir hatten ein Appartment A2 gebucht, d.h. mit separatem Schlafzimmer. Das Mobiliar ist so alt wie das Hotel (25 Jahre) man konnte aber nichts daran aussetzen. Die Betten waren hart, für uns aber nicht zu hart. Die "Küche" bestand aus einer Spüle und zwei Herdplatten, einem Kühlschrank und einer handvoll Geschirr. Grosse Sprünge liessen sich damit nicht machen, die Pfanne, die wir mitgebracht haben wurde sehr oft gebraucht. Die Herdplatten waren schon sehr mitgenommen, haben aber bis zum Schluss funktioniert. In anderen Zimmern hat man größere und bessere ausgestattete Küchenzeilen gefunden, wohl eine Frage der Renovierung. Die Klimaanlage hat nur funktioniert, wenn alle Türen und Fenster verschlossen waren. Selbst dann wurde lediglich das Schlafzimmer heruntergekühlt, der Rest blieb sehr heiss. Bei manchen Buchungen musste die Klimaanlage extra bezahlt werden, bei uns war sie inklusive. Ein Fernseher hätte noch extra bezahlt werden müssen, es wurde auch deutsche Programme ausgestrahlt. Wir waren im zweiten Stock untergebracht, was diverse Vorteile bot. Zum einen hatten wir vom Balkon aus einen wunderbaren Blick über die Bucht, zum anderen konnte man Nachts die Fenster auflassen, ohne ein ungutes Gefühl in der Magengegend zu verspüren. Ein Telefon war auf dem Zimmer, die Preise allerdings saftig und ein Zimmer-zu-Zimmer Telefonat gab es komischerweise nicht. Ein Safe konnte an der Rezeption für 2 Euro pro Tag gemietet werden. Das Bad war recht klein, für eine Person allerdings ausreichend. In die Dusche musste man rückwärts rein gehen, wenn man vorwärts wieder herauswollte. Der bei uns fehlenden Duschvorhang hat sich als vorteilhaft erwiesen, da man sich in der Dusche bewegen konnte ohne dauernd den Vorhang irgendwo pappen zu haben. Adapterstecker sind nicht notwendig, da überall Schukosteckdosen vorhanden sind. Überall ist hier relativ zu verstehen, im Bad hat man eine Steckdose vergeblich gesucht. Lärm oder Geruchsbelästigungen konnten wir nicht bemängeln. Man sollte allerdings mit Krümeln oder Essensresten auf dem Fussboden vorsichtig sein, kleine eifrige Ameisen fanden sich überall um die Sachen huckepack abzutransportieren. Positiv aufgefallen ist uns, dass es nur gelegentlich Stechmücken gab, was besonders Nachts angenehm war.
Das Hotel bietet nicht viele Verweilmöglichkeiten. Abgesehen vom Restaurant, in dem es Frühstück und Abendessen gab, gab es noch eine kleine Dachterasse, auf der man gemütlich sitzen konnte. Über das Frühstück haben wir ja schon alles gesagt, das Abendessen müssen andere beurteilen, wir hatten wie gesagt nur mit Frühstück gebucht. Wie die gesamte Anlage war auch das Restaurant in einem sauberen und gepflegten Zustand. Die drei Damen, die sich um das Frühstück bemühten waren nicht immer ganz auf der Höhe, wir haben nicht nur einmal unseren Tisch selbst vom Geschirr der Vorgänger befreit. In der Umgebung des Hotels gab es viele Tavernen, in denen man gut und günstig essen konnte.
Am Check-In arbeiten eine Dame und ein junger Mann mit hervorragenden Deutsch-Kenntnissen. Beide sind sehr hilfsbereit, was sich bei uns vor allem bei der Unterstützung gezeigt hat, die bei der Abarbeitung der Formalien eines kleinen Verkehrsunfalls notwendig waren. Die Zimmer werden täglich, ausser Sonntags gereinigt. Handtücher werden 3 bis 4mal pro Woche gewechselt (ein System haben wir aber bis zum Schluss nicht erkannt), die Bettwäsche ca. 2 bis 3mal. Schade war, dass die Reinigungskräfte wirklich ausschliesslich griechisch sprachen, selbst kleinst Anliegen (z.B. ein zusätzlichs Handtuch) fanden weder auf Englisch noch auf Deutsch Gehör (wenn man bei der Rezeption nachgefragt hat war alles kein Problem).
Bali ist ein kleiner Ort im Norden Kretas, zwischen Rethymnon und Heraklion. Der Ort ist über drei Buchten verteilt, und durchaus noch als urig zu bezeichnen. Ein gutes Zeichen dafür, dass man hier Urlaub abseits vom grossen Touristentroubel macht ist wohl auch, dass viele Griechen sich unter den Gästen befinden. Das Hotel liegt in der zweiten der drei o.g. Buchten, mitten in Bali. Zum Strand geht man je nach Lage des Zimmers zwischen 150m und 300m. Der Weg führt allerdings steil bergab, was auf dem Rückweg eine gewisse Anstrengung bedeutet. Die nächsten Ortschaften sind etwas weiter weg und nur mit dem Bus oder Auto zu erreichen. In unmittelbarar Nähe des Hotels befinden sich zwei kleine Minimärkte, in denen man alles Notwendige bekommt. Für grössere Anschaffungen lohnt sich durchaus die Fahrt zum Lidl nach Rethymnon, der bereits auf der grossen Hauptstrasse ausgeschildert ist. Zu evt. Unterhaltungsmöglichkeiten (Discos, Bars, etc.) kann man mit zwei kleinen Kindern nicht viel sagen, bei uns beschränkte sich die abendlich Unterhaltng auf Essengehen und gemütlich auf dem Balkon sitzen. In der Nachbarschaft des Hotels finden sich noch weitere Hotel, allerdings alle in ähnlichem Stil erbaut und somit unauffällig. Vom Flughafen Heraklion betrug die Transferzeit ca. 1h. Ausflüge werden entweder von der Reisileitung angeboten oder in diversen Agenturen im Ort. Für eine Familie mit zwei kleinen Kindern war nicht wirklich etwas dabei, da alle Ausflüge mit mehrstündigen Busreisen einher gingen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Von Griecheischen Abenden blieb man in dem Hotel zum Glück verschont, auch ansonsten war für die Freizeitgestaltung Eigeninitiative gefragt. An Sportmöglichkeiten bot das Hotel einen Pool, der für Kinder aber ungeeignet war, da zu tief. Uns war es egal, wenn wir am Strand sind brauchen wir keine "Badeanstalt". Weitere Sportmöglichkeiten fanden sich am Strand in Form von Tretbooten, Kanus und Jetski. Am Nachbarstrand wurde auch Paragliding angeboten. Der Strand war ein feiner Sandstrand, der abgesehen von einigen Zigarettenkippen sehr sauber war. Das Wasser war ebenfalls klar und sauber, sodass es für uns zum täglichen Strandgehen keine Alternative gab. Man konnte dort Liegestühle und Sonnenschirme mieten (Pro Set [2 Liegen und ein Schirm] 6 Euro). Als wir dort waren, waren die Liegestühle nie voll belegt und ggf. hätten sogar noch weitere aufgebaut werden können. Es blieb aber noch genügend Platz um selbst einen Schirm und seine Strandmatten auszubreiten. Diese Variante war auf jeden Fall günstiger, Sonnenschirme wurden in den verschiedenen Minimärkten schon ab 5 Euro angeboten. Ein kleiner Nachteil am Strand war dessen enorme Aufheizung. Ohne Strandschuhe war der Weg vom Liegeplatz zum Wasser nur im Spurt oder mit anschliessenden Brandblasen zu schaffen. Besonders für Kinder bedeutete dies, die Sandburg musste direkt am Wasser gebaut werden, also evt. ausser Sichtweite der Eltern.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jens & Sibylle |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |