TUI BLUE Side

Wir kennen nun das Hotel Sensimar Side bereits seit dem Eröffnungsjahr und gehören mittlerweile zu den vielen Stammgästen. Nach unserer Meinung waren die ersten zwei Jahre die besten in diesem Hotel. Der Erholungswert war für uns in all den Jahren immer sehr gut, wir fühlen uns schon fast wie zu Hause. Die Freundlichkeit aller Angestellten ist bemerkenswert, sie geben alle ihr Bestes und sind ständig um das Wohl der Gäste bemüht, trotz langer Arbeitszeit, die nicht selten anstrengend und hart ist. Doch in diesem Jahr hat leider einiges nicht mehr so gepasst wie in den Jahren vorher. Die beiden schwerwiegendsten Probleme für uns waren: 1. der seit diesem Sommer doch spürbar verkleinerte Strand, der durch die übermäßige Bebauung in Evrenseki nun leider geteilt werden muss. Es wird langsam eng und auch lauter von den angrenzenden Hotels mit Kindern. Daraus folgt, dass die Privatsphäre immer geringer wird, denn die anderen Gäste rücken gezwungenermaßen näher auf. Ja, langsam kommt Ballermann-Stimmung oder Adria-feeling auf. 2. Desweiteren gibt es nun auch hier am Strand die unmögliche Unart der Reservierung. Es ist nur zum Kopfschütteln, wenn man morgens ab 06.00 Uhr die Raser (meist Rentner) Richtung Strand beobachtet, bepackt mit Strandtüchern, die man später ohne Auflage auf den vorderen Liegen wieder findet, weil Güral, der nette und freundliche Strandboy erst ab 08.00 Uhr die Auflagen zu schleppen beginnt. Weiter ist es mehr als eine Frechheit von den vielen Gästen, die meinen, sie hätten das Recht, ihre gesamten Urlaubstage nur in Reihe 1 zu liegen. Wehe dem, ein neuer/anderer Gast war tatsächlich eines Tages mal schneller!!!!!!!! Hallo........auch Ihnen gehört nicht das ganze Hotel! Jeder Gast hat den vollen Preis bezahlt und Anspruch auf alle Annehmlichkeiten, die das Hotel bietet. Dieses Problem gibt es leider auch im Restaurant. Spätestens 10 Minuten vor Öffnung, also um 18.50 Uhr, stehen die Damen und Herren gestriegelt und gebügelt in Reih und Glied an um ja "ihren" Stammplatz zu ergattern und das noch volle Buffet zu plündern. Spätestens hier fühlt man sich wie in einem billigen 3-Sterne-Hotel. Diese beiden Punkte sind wirklich sehr negativ und beeinträchtigen die Aussage "Mein Haus am Meer" nicht unerheblich. Eine jedes Jahr für uns persönlich massiv ärgerliche Tatsache ist, dass wir kurz nach Buchung die erste Flugzeitänderung erhalten, weitere folgen meistens noch. Dafür kann zwar das Hotel wirklich nichts, aber es mindert die Urlaubsvorfreude doch erheblich, weil man sich auf nichts verlassen kann. Auch in diesem Jahr sind die Preise - wie jedes Jahr ab 2009 - wieder deutlich gestiegen. (Zwei Wochen kosten aktuell schon viel mehr als zur Eröffnung für drei Wochen.) Wir haben ehrlich gesagt deshalb in diesem Jahr "etwas Besonderes" erwartet, etwas Neues, etwas, das diese hohe Preissteigerung rechtfertigt. Leider aber wurden wir sehr bald enttäuscht. Die Schere des Preis-/Leistungsverhältnisses geht deutlich auseinander. Hier einige Beispiele, die wir uns als Stammgäste erlauben zu erwähnen, bzw. zu veröffentlichen: - Der Direkttransfer ist dieses Jahr plötzlich weggefallen, obwohl es in der Beschreibung für 2013 noch anders vermerkt war. - Es wird immer mehr an Personal eingespart. Im Hauptrestaurant ist es am stärksten zu spüren. Wir mussten sehr häufig beim Frühstück lange auf die Getränke warten, ein Kaffeelöffel war sowieso Luxus, am Eierstand gibt es nur noch eine Person, die für drei verschiedene Zubereitungen zuständig ist, die Tischdecken werden für die zweite Runde (Essen ab 20.00 Uhr) nur noch im äußersten Notfall gewechselt, Geschirr ist häufig angeschlagen und sogar schmutzig, Unterteller passen oft nicht zur Tasse, einmal erhielten wir für Wein sogar normale Softdrinkgläser, schmutziges Geschirr wird oft zu spät abgeräumt. Dies liegt jedoch ganz sicher nicht an einzelnen Restaurantmitarbeitern, diese arbeiten so flott sie nur können und sind dabei stets auch freundlich. Es mangelt einfach an dem für ein ausgebuchtes Hotel nötigen Personal im Service. - Nur zwei Stunden für das Abendessen sind wirklich zu knapp bemessen. Eine Öffnungszeit bis 21.30 Uhr wäre sicher sehr empfehlenswert, weil sich dadurch auch eine wesentlich ruhigere und entzerrte Atmosphäre ergäbe. - Die Empfangsdame beim Eingang des Restaurants fehlte ebenfalls in diesem Jahr. Schade, denn Sherife war jeden Tag in 2012 eine nette und erfreuliche Bereicherung. - Der bereits mehrfach bemängelte Holzboden in der Strandbar lässt nicht nur zu wünschen übrig, er ist auch mittlerweile eine echte Gefahr. Dieser sollte ganz dringend in den kommenden Wintermonaten erneuert werden. Ebenso wirken die verschiedenen Modelle an Stühlen und vor allem deren Qualität extrem minderwertig und werden nach Meinung vieler Gäste diesem Hotelstandard nicht gerecht. Man sollte dringend einen Standard in höherer Qualität festlegen. - Die gekühlten Tücher am Strand wurden ab diesem Jahr leider ebenfalls ersatzlos gestrichen. Schade! Auch den Getränkeservice gab es nicht jeden Tag. Ansonsten haben wir uns sehr auf Lokman gefreut, der immer die Freundlichkeit in Person ist. - Die Themenabende unterscheiden sich leider fast gar nicht mehr von anderen Abenden, ausser der entspr. Deko, die aber auch sichtbar reduziert wurde. Es fehlt einfach das "gewisse Etwas". - Speziell an den "besonderen" Abenden, wie z.B. Galadinner, Sunsetdinner oder fish side-Dinner fehlten uns die gewohnt leckeren gegrillten Garnelen. Alternativ gab es zwar sehr viele, leider aber nur kalte und sehr trockene kleinen Teile von auffallend minderer Qualität. - Die Abendveranstaltungen wiederholen sich leider wöchentlich, deren Qualität ist ebenfalls nicht mehr so hochwertig wie gewohnt, die Live-Musik lässt wirklich sehr zu wünschen übrig und die Musik vom Band ist nicht mehr anzuhören (Andrea Berg ist gut und nett, aber bitte nicht ständig und vor allem so völlig unpassend gleich nach einem türkischen Abendprogramm). Wo hat man die Live-Bands von den Vorjahren mit wirklich guter Tanzmusik versteckt? - Die zu Beginn sehr angenehme Atmosphäre in der Romance-Bar hat leider von Jahr zu Jahr nachgelassen. Die aktuelle Bestuhlung auf diesem "romantischen Tanzdeck" ist mehr als ungemütlich, sie ist völlig unpassend. Kunststoffstühle sind in einem Hotel dieser Klasse in so einem Ambiente fehl am Platz, so auch die Meinung vieler Stammgäste. Mit Romantik hat das gar nichts mehr zu tun. Aus dieser Bar könnte man viel mehr machen. - Recht ungünstig empfinden wir auch die seit letztem Jahr neue Nutzung der ehemaligen wunderschönen und für "Zeit zu zweit" mehr als geeigneten Sunset-Bar. Es ist zwar schön, dort im neuen "Vital"-Außen-Restaurant unter dem Sternenhimmel zu dinieren, leider aber ist es dafür dort etwas zu dunkel und vor allem ist dieser Standort von der Küche zu weit entfernt, deshalb sind die Speisen nur noch lauwarm, wenn sie zu den Gästen mit hoher Erwartung auf den Tisch kommen. Die romantische Atmosphäre der ersten Jahre vermissen wir dort oben sehr. Diese Bar sollte auch täglich geöffnet haben aufgrund ihrer dem eigentlichen Hotelkonzept passenden idealen Lage. - Die Bedienung in der Lobby-Bar ist im Außenbereich abends ziemlich langsam. Man wartet immer sehr lange auf Getränke. Zusätzlich wäre etwas mehr Beleuchtung von Vorteil. Warum diese Bar um punkt 23.00 Uhr schließt, ist sowieso schon länger ein Rätsel. Die Folge: Die Gäste wechseln zur Pool-Bar, wo sich schließlich kurz vor Schluss alles drängt. Und diese gemütliche Pool-Bar schließt ebenfalls zu früh. Im ersten Jahr war hier bis 24.00 Uhr geöffnet, was in den Hochsommermonaten bestimmt sehr in Ordnung wäre, denn vorher herrscht auch in den anderen Hotels keine Ruhe. Man möchte auch nicht um diese Zeit schon nach innen in die Sports Bar gehen. Schließlich befindet man sich in einem südlichen Urlaubsland, in dem man sich wünscht die abendliche Sommerwärme so lange wie möglich genießen zu dürfen. Verständlicherweise aber würden demzufolge die Gäste zu wenig Schlaf erhalten, die sich morgens den Wecker stellen um rechtzeitig in Reihe 1, 2 oder 3 am Strand reservieren zu können. - Wenn allerdings bestimmte Gäste meinen (dritter Stock im 1er Block), sie könnten sich um 02.00 Uhr morgens mit Bier und einigen Zigaretten am Balkon lauthals unterhalten, als wäre es 14.00 Uhr nachmittags, die Nachbarn aus den Schlaf holen und kein Verständnis für Nachtruhe zeigen, dann kommt auch das Gefühl hoch, sich in einem einfachen Mittelklassehotel einquartiert zu haben. - Das Ambiente und die Behandlungen im SPA sind optimal. Leider aber sind die Preise recht hoch und schrecken viele Gäste ab. Das Bedrängen der dafür zuständigen Person für weitere Behandlungen ist jedes Jahr sehr aufdringlich. Wenn man keine zusätzlichen Termine vereinbart, dann kann das Benehmen dieser Person auch schon mal etwas ausfallend werden. - Was das Essen betrifft, so handelt es sich immer um individuelle Meinungen. Für uns aber war es dieses Mal - wahrscheinlich aufgrund kurz vorher komplett gewechselter Küchenmannschaft, zwar intensiver gewürzt als früher, leider aber fast alles zu fettig/ölig. Angefangen von den Spiegeleiern über Gemüse bis zu Fleisch und vor allem auch Fisch. Die Qualität einzelner Speisen hätte besser sein können, vor allem das Entrecote war dünn, zäh, trocken und ledrig. Die fast täglich angebotene trockene Pute ist auch irgendwann zu viel. Die Kohl-Variationen am Buffet waren grundsätzlich zu grob geschnitten, fein geschnittene Karotten fehlten fast immer. Auch vermissten wir etwas mehr Auswahl an frischen Blattsalaten. Diese Punkte, das Kulinarische betreffend, sind nun wohlgemerkt unsere ganz individuelle Meinung, die jedoch bestimmt nicht zu einer Nicht-mehr-Buchung dieses Sensimar Hotels beitragen werden, da es für uns viel, viel wichtiger ist, vom "ungewohnten" Essen nicht krank zu werden. Und genau dies ist uns hier in den vielen Wochen, die wir bereits in den fünf Jahren verbracht haben, noch nie passiert! Natürlich müssen auch die auffallend vielen positiven Punkte erwähnt werden: - modernes, sauberes, kleineres Hotel mit schönen und gut ausgestatteten Zimmern, in guter Lage - stets fleißiges, freundliches und zuvorkommendes Personal - keine Kinder im Hotel und (noch) keine Gäste aus osteuropäischen Ländern, deshalb angenehme Ruhe - direkte Strandlage, reiner Sandstrand mit großen Einzelsonnenschirmen, bequeme Liegen mit Auflagen - Möglichkeit zum Mittagessen in der Strandbar, die Auswahl dort hat sich stetig verbessert - mittlerweile auch recht gute und neue Shopping-Möglichkeiten in der Nähe - ordentliche Auswahl am Buffet im Sense-Restaurant, auch optisch sehr ansprechend - frisch gepresster Orangensaft, jetzt nicht mehr zum Selberpressen, und diverse andere frische Säfte zum Frühstück - sehr ansprechende, lange Strandpromenade - nach wie vor für uns ein Hotel mit hohem Wohlfühlcharakter und deutlich spürbarem Erholungswert - so sollte Urlaub sein! Trotzdem aber könnte das in der Nähe liegende, neuere und auch um einiges preisgünstigere 18+ Hotel eine ernsthafte Konkurrenz werden, sollte sich nicht Vieles demnächst wieder zum Besseren wenden. Die neuen Preise für 2014 sind nämlich unverständlicherweise leider schon wieder deutlich nach oben gestiegen und die Befürchtung vieler Stammgäste noch weitere "Hotelmängel" in Kauf nehmen zu müssen, ist gegeben. Oder darf man vielleicht nächstes Jahr auf einige Besonderheiten hoffen???

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