TUI BLUE Side

Unser erster Urlaub in einem "Ab-18-Hotel" war angenehm und zufriedenstellend. Das Konzept Sensimar geht auf für Paare, die einfach mal ein paar Tage ohne spielende, freudig erregte Kinder zubringen wollen. Der Nachteil, sollte es denn einer sein, ist, dass der Altersdurchschnitt mit sicherlich 50+ sehr hoch ist (im Dezember). Insgesamt bleibt man tagsüber altersmäßig unter sich, abends mischt sich das gesamte Publikum in den Bars, wobei für jeden etwas geboten ist: Karaoke, Tanzkurse und -wettbewerbe, 70er/80er/90er-Party, Zauberdarbietungen, Gesangs-Combos, usw. An allererster Stelle muss man dem Personal, vor allem den Kellnern und Zimmerdamen, ein großes Kompliment machen. Es wird viel gelächelt, gerne gescherzt, man ist zurückhaltend aber kontaktfreundig. Beim Essen erfolgt die Bedienung (Getränke und Abräumen) schnell und diskret. Die gefühlte Amtssprache im Hotel ist Deutsch. Das Essen ließ für uns keine Wünsche offen. Es ware geschmacklich und qualitativ hochwertig. Seltsamerweise wurden vor allem die wenigen landestypischen Speisen ungerechfertigterweise eher geschmäht, obwohl diese einerseits sehr abwechslungsreich, andererseits besser gewürzt waren als das "europäisch angepasste Rindfleisch-Buffet". Die Hausweine waren trinkbar bis gut, allerdings weiss vor rosé vor rot. Wobei, unter uns, der Rotwein zum Sylvester-Dinner hervorragend war. Der tägliche Tafelwein rot war dahingehend eher nur trinkbar. Zum verregneten Dezember blieb die Strandbar, wo man noch rauchen durfte, häufig genauso geschlossen wie die anderen Außenbereiche. Naja, das ist halt die Jahreszeit. Mit den Dolmus-Kleinbussen (unter 10 Gehminuten vom Hotel entfernt ist eine Haltestelle) kommt man für wenig Geld (1,5 €) sowohl nach Side als auch nach Manavgat. Geht schnell, zuverlässig und macht Spass. Die Zimmer waren irgendwie gewöhnungsbedürfig. Sicherlich, alles sauber und adrett, aber für das Alter des Hotels einigermaßen verwohnt. Die Elektrik wird mit der Zimmerkarte gesteuert, die gerne mal einen Wackler hat, so dass man immer wieder im Dunklen sitzt und die Karte neben der Eingangstür mehrfach neu einstecken muss. Der Fernseher bleibt dabei aber an :-) Eines geht jedoch für unsere Begriffe gar nicht: Die Toilette wird nur durch eine Sprossenwand und eine Glastür vom Bett getrennt. Ich kam mir die ersten Tage ein wenig merkwürdig dabei vor, mein großes Geschäft neben dem Schlafplatz meiner Frau zu verrichten. Aber man gewöhnt sich ja an alles. Die Architekten haben sich sicherlich etwas dabei gedacht. Fazit im Telegramm-Stil: - Personal und Service waren Spitze - Hotelzustand gut - Zimmerzustand akzeptabel - Essen und Getränke toll - Unterhaltung sehr ambitioniert

Beliebte Aktivitäten

• Strand