TUI BLUE Xanthe

Das Hotel war sauber, hell und schön anzusehen. Die Zimmer (vielmehr die Zimmer, die wir gesehen haben)waren hübsch und zweckmäßig eingerichtet. Die Nationalität der Gäste war weitgehend deutschsprechend. Als Familie mit zwei Kindern fanden wir schnell Anschluß an zahlreiche andere Familien. Ausflüge und Ähnliches können wir nicht beurteilen, da wir mangels Interesse keine gemacht haben. Es genügte uns, uns am angenehmen Strand zu entspannen und unsere Kinder (4 und 7) hin und wieder bei den Sharks und Pulpos zu beobachten, wo sie Dank Mara, Sabse, Anita und den anderen Scubis sehr, sehr glücklich waren. Was das Shopping in der Gegend angeht, sollte man das Wort "Original" eher amüsiert zur Kenntnis nehmen. Es macht Spaß, denn man kann jederzeit "Nein" sagen und wird zu nichts genötigt. Eine einzige wirklich unangenehme Sache, gab es doch. Und zwar das wir von einer Dame (Gast), die sich täglich über alles Mögliche beschwerte beschimpft wurden, weil wir eine lange Beschwerdeliste nicht unterschreiben wollten. Uns wurde "Unsolidarität" vorgeworfen, weil wir keinen Grund zu einer solchen Beschwerdeform sehen konnten. Aber mit ein wenig Mühe kann man solchen Gästen auch aus dem Weg gehen. Übrigens auch uns hatte der 24 Stunden Virus erwischt. Erbrechen, Durchfall und Magenkrämpfe machen halt auch vor zufriedenen Gästen nicht Halt. Inwiefern sich das Hotel an der steten Streuung des Virus beteiligt, ist nicht endgültig zu klären, aber uns ging es schnell besser. Wir beschlossen diesen Tag aus unserer Erinnerung zu streichen und den Rest des Urlaubs zu genießen.

Nachdem wir am Strand und am Pool immer wieder Horrorgeschichten über schimmelige Zimmer, nicht funktionierende Klimaanlagen und Dreck in den Ecken gehört haben, waren wir jedesmal verblüfft, wenn wir unser Zimmer (2113)betraten. Das Zimmer war hübsch eingerichtet, die Klimaanlage funktionierte immer und es wurde täglich pikobello gereinigt (auch naß gewischt etc.). Sollte dieses Zimmer wirklich eine Ausnahme gewesen sein? Ich denke - Nein! Einige Gäste müssen tatsächlich Probleme mit ihren Zimmern gehabt haben - das sei unbestritten - wir gehörten glücklicherweise nicht dazu. Wenn man Schreinermeister ist, kann man natürlich auch im Mobiliar einige Fehler finden. Wir sind keine Schreiner und wir wußten, in welchem Land wir uns aufhielten und mußten über die eigenartigen Einschnitte in den Badezimmertürpfosten und über eine schwergängige Badezimmertür eher schmunzeln. Andere hatten ein Problem damit. Hellhörig waren die Zimmer schon ein bißchen, aber wir hatten zu keiner Zeit ein (Schlaf-)Problem damit. Die Doppeldusche war klasse für das gemeinsam Duschen mit den Kids. Für den Safe wird pro Tag 1 Euro berechnet - ist das ein Mangel? Der Kühlschrank war das was er war - ein Kühlschrank und keine Minibar! Einige Gäste haben da wohl etwas falsch verstanden.

Man kann es so zusammenfassen: "Wir sind immer satt geworden". Die Küche war nicht wirklich kreativ und man konnte so manches, was man bereits zu Mittag sah, auch am Abend wiedererkennen. Frische und Vielfalt waren in den zubereiteten Speisen nicht immer aufzufinden, aber es gab zur Not immer viel Obst. Für zwei Wochen ist das Essen im Restaurant in Ordnung, danach hätte uns vielleicht schon etwas gefehlt. Das es an der Poolbar immer nur Pizza, Burger und Pommes gab, war schnell jedem bekannt, aber der Weg ins Restaurant war ja nicht weit und mancher wollte es auch gar nicht anders. Die Kellner waren ein bißchen schnell beim Abdecken, aber ansonsten ganz in Ordnung.

Okay, okay, manche entlocken einem schon ein etwas verständnisloses Kopfschütteln (ausgenommen alle Scubis!). Aber wenn man sich vor Augen hält, das viele Mitarbeiter verhältnismäßig ungelernt sind erklärt sich das von alleine. Alle sind lernfähig und Probleme hatten wir mit niemanden. Unsere Putzfrau war super und überraschte unsere Kinder mit kleinen, süßen Dekorationen und uns mit größtmöglicher Sauberkeit, Die Balinesinnen von der Fußpflege sind ausgesprochen liebenswert und sollten höflicher behandelt werden, als ich es beobachtet habe. Das Management war zuvorkommend (lag es vielleicht daran, daß wir nicht nur Kritik, sondern auch Lob von uns gegeben haben?) Also alles in allem hielten wir Service und Personal für die gegebenen Umstände und das Reiseland in Ordnung (8. Türkei- aufenthalt, bisher immer Robinson). Wenn man einen Angestellten jedoch drittklassig und überheblich behandelt, so wie wir es bei einigen Gästen beobachtet haben, erklärt sich allerdings auch so manche Mißstimmigkeit.

Die Lage der Anlage ist nicht umwerfend, aber in Ordnung. Die enge Nachbarschaft zu den Belinda-Hotels rechts und links ist nicht unbedingt einträglich, aber sie stört auch nicht. Die Liegen am Strand sind in ausreichender Zahl vorhanden, und sauber und ordentlich. Was die Wasserqualität anging, können wir nichts Negatives finden, aber das Baden am Ende des einmündenden Kanals sollte man möglichst vermeiden, auch wenn man nicht explizit weiß, was dort alles drin rum treibt. Der Strandabschnitt des XANTHE wurde sehr sauber gehalten und war im Gegensatz zu den Strandabschnitten rechts und links der Anlage absolut ok.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Tja, das mit den Sonnen für Sport,Unterhaltung und Pool ist eine schwierige Sache. Die Scubis haben ALLE 6 Sonnen verdient. Am meisten hatten wir mit den Scubis der Pulpos und Sharks zu tun und denen bin ich dafür dankbar, daß unsere Kinder jeden Tag mit einem Strahlen aus den Kindergruppen kamen. Sport war ok. Ich selber trainiere sehr oft und weiß, daß sich ein guter Trainer nach dem Durchschnittsniveau einer Gruppe richten sollte. Man war also eher unter- als überfordert, aber das war angesichts der Temperaturen auch in Ordnung. Die Fitneßfläche könnte ein bißchen größer und besser verschraubt sein, aber wirklich beklagen kann ich mich nicht. Die Shows waren unterhaltsam und versuchten erfolgreich die Balance zwischen "kindergerecht" und "Erwachsenenanspruch" zu halten Was ganz besonders unterhaltsam war, war das "Liegen-Reservierungsprogramm" am Pool, was man als Frühaufsteher bisweilen schon ab 6 Uhr morgens beobachten konnte. Manche Leute reservierten für drei Personen gleich zweimal drei Liegen an verschiedenen Stellen des Pools. Dann gingen sie an den Strand und ließen sich erst nach dem Mittagessen wieder blicken. So kann man natürlich auch dafür sorgen, daß die Anzahl der Liegen am Pool recht grenzwertig scheint. Die Poolhygiene war recht interessant, denn der Umgang mit Chlor fand scheinbar nach jeweiligem Gemütszustand des Zuständigen statt. Dementsprechend kam es zu einer kurzfristigen Grüntönung des Wassers, was aus chemischer Sicht einer ordentlichen Überchlorung (kein Umkippen des Wassers!) entsprach, hier ist bei entsprechender Empfindlichkeit Vorsicht für Haut, Augen und Atemwege geboten! Maden oder irgendwelche Larven fanden wir trotz aller Horrormeldungen nicht. Als wir (völlig ohne Unterschriftensammlung!) eine fehlende Abdeckung auf der Absaugvorrichtung des Pools bemängelten, an der sich Kinder womöglich ernsthaft hätten verletzen können, wurde umgehend (!!) Abhilfe geschaffen. Nach weniger als 1 1/2 Stunden war die Abdeckung da und das Problem war gelöst. Wir mußten dafür weder Waffengewalt oder Protestgeschrei einsetzen, sondern lediglich bescheid sagen. Das man sich über mangelnde Pooltiefe und lachende, herumspritzende Kinder beschwerte konnten wir auch beobachten, aber - wer Mängel sucht, wird Mängel finden. Was wir nicht so toll fanden war lediglich dieser superüberflüssige Shuttle zwischen Anlage und Strand. Sind knapp 200 Meter wirklich zu weit zu laufen??? Wir haben uns darüber amüsiert, wie manche Gäste lieber zornig minutenlang auf diesen "Transfer" gewartet haben, anstatt die paar Schritte selber zu gehen.