- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Ulysee ist das traditionsreichste Hotel auf Djerba und seit einiger Zeit unter Mövenpick-Führung. Die Anlage ist renoviert und gut in Schuss. Die 5 Sterne sind vielleicht nach europäischen Maßstäben hoch gegriffen, aber nach dem Landesmaßstab zu rechtfertigen. Und wer für seinen zweiwöchigen Aufenthalt 800 Euro bezahlt, kann wohl auch nicht allen Ernstes erwarten, dass dieses Haus mit einem westeuropäischen Mövenpick vergleichbar ist. Großer Beliebtheit erfreut sich das Hotel besonders unter gleichgeschlechtlichen Paaren, Rentnern und Franzosen. Dies ist beileibe nicht negativ gemeint!! Ich habe mich mit meiner Frau sehr wohl gefühlt. Was mich stört sind die immens hohen Nebenkosten in diesem Hotel. Vom Capuccino bis zum Bier oder Wein oder Telefon kommen in zwei Wochen locker 400 bis 500 Euro zusammen. 1. Internet nicht nutzen - zu teuer. 2. 10 Minuten zum Supermarkt gehen (Al Jasira) und dort Getränke einkaufen (kosten nur 25 % vom Hotelpreis. 3. Taxi, siehe oben. 4. Überall handeln. 5. Nicht in dem Hotel-Markt einkaufen. Kostet alles das Doppelte.
Die Zimmer sind in Ordnung. Allerdings empfiehlt es sich gegen einen kleinen Aufpreis die sogenannten Prestige-Zimmer zu nehmen. Diese kosten nur ca. 14 Euro mehr und sind um einiges geräumiger. Die anderen Zimmer haben einen sogenannten seitlichen Meerbklick. Alle Zimmer haben Klimaanlage, die in der kühleren Jahreszeit auch als Heizung wichtig ist. An deutschsprachigen TV-Programmen sind empfangbar: ARD, ZDF, RTL, SAT1, Eurosport und N24. Die Finger lässt man am besten vom Telefon (sauteuer) und der Minibar (sauteuer).
Ich stelle mal das Besondere nach vorn: Die Desserts sind göttlich. Da merkt man den Schweizer Ursprung der Kette. Ganz mies waren leider Fisch und Fleisch-Qualität. Tunesien liegt am Meer und dort gibt es frischen Fisch. Davon war leider im Mövenpick nichts zu schmecken. Und was dort als Rindsmedaillon angeboten wurde, war völlig induskutabel.
Der Servive ist eines der absoluten Highlights dieses Hotels. Überall gibt es freundliches und zuvorkommendes Personal. Beschwerden werden unverzüglich erledigt, Hilfe ist stets vorhanden. Mit Deutsch kommt man überall klar, Französisch ist allerdings noch besser.
Das Hotel liegt unmittelbar am Strand. Dort kann man nett spazieren gehen, aber das wars auch schon. Die Insel ist schon verdammt - sorry - häßlich. Ausflugsmöglichkeiten gibt es, kann man sich aber schenken. Der Basar in Shouk ist vollkommen uninteressant und die Stadt trostlos. Natürlich nervt auch die ewige Anmache. Wenn man trotzdem mal raus will: Taxis vor der Hotel-Einfahrt nehmen. Wer sich im Hotel eins bestellt, muss auch die Anfahrt zahlen. Taxipreise sind ein Witz. Vom Hotel nach Shouk: ca. 2 Euro bzw. 3,4 TD.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Talasso-Bereich ist recht klein, aber durchaus annehmbar. Leider sind die Leistungen hier ziemlich teuer. Pool und Strand sind in einem ausgezeichneten Zustand. Wer, wie wir, in einer kühleren Jahreszeit in Djerba ist, ist allerdings auf den kleinen Innenpool angewiesen. Der ist so klein, dass man dort nicht wirklich schwimmen kann. Schade. Im Frühjahr weht ein starker Wind und Windschutz-Paravans sind leider nur wenige vorhanden und die überdies morgens früh reserviert. Sehr ärgerlich! Ein Unterhaltungsprogramm existiert nicht. Abends spielen zwei Senioren-Musiker in der Bar, was eigentlich nur als Qual bezeichnet werden kann. Dies ist vergleichbar mit einem Unterhaltungsprogramm in einem Seniorenheim. Naja, man muss ja nicht hingehen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karim |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 4 |
Vielen Dank