- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Vantaris Beach besteht aus einem Haupthaus und mehreren Bungalows, die ganze Anlage macht einen sehr gepflegten und sauberen Eindruck, lediglich der Strandbar sieht man an, das die direkte Strandnähe Spuren hinterlässt, allerdings nichts, was sich nicht mit einem Eimer Farbe wieder beheben liesse. Die Sonnenliegen und -schirme waren in sehr gutem Zustand. Der nicht allzu grosse Pool befindet sich direkt am Haupthaus mit Blick auf den Speisesall. Leider gibt es auch in diesem Hotel die Unart, schon vor dem Frühstück eine Liege mit dem Handtuch zu "reservieren", daher haben wir den Pool gemieden (wo doch das Meer nur ein paar Meter weiter ist). Soweit wir das sehen konnten, war aber auch der Pool tip top in Ordnung und wurde täglich gereinigt. Im Haupthaus an der Bar befindet sich ein WLAN-Router, der unverschlüsselt läuft, so steht quasi jedem Gast mit passender Gerätschaft ein Internetzugang zur Verfügung. In der Lobby des Haupthauses befindet sich auf eine Fernsehecke mit riesigem LCD-TV, auf dem via Satellit (Astra 1B) alle gängigen (deutschen) Fernsehsender zu empfangen sind. Wir hatten Halbpension gebucht, also Frühstück und Abendessen, das beides in Buffetform angeboten wird. Die meisten Angestellten sprechen (zumindest ein paar Brocken) Deutsch, sogar das Reinigungspersonal; man ist also hauptsächlich auf deutsche Urlauber eingestellt. Glaubt man dem Personal, so haben sich dieses Jahr erstmals viele russiche und französiche Gäste eingefunden, die aber angesichts der vielen deutschen Urlauber in der Minderheit waren. Andere Nationalitäten waren nicht vertreten, zumindest nicht in der Menge, das sie (uns) aufgefallen wären. Kreta ist immer eine Reise wert - aber nicht mehr im August: zu warm, abends kaum Abkühlung und zu überlaufen, weil Hauptreisezeit. Wer die Chance hat, sollte im Reisebüro buchen und via Chania an- und abreisen (sofern die Unterbringung im Bereich Georgiopoulis/Rethymno erfolgt), da der Flughafen in Heraklion das reinste Chaos und die Transferzeiten von dort sehr lang sind. Da alle Griechen gerne und viel mit dem Handy telefonieren, ist der Empfang entsprechend gut, auch die Datennetze sind gut ausgebaut, mit einer deutschen SIM-Karte ist das Surfen via Mobilfunk aber ein teurer Spass. Lieber die WLANs nutzen, die es im Hotel und in beinah jeder Taverne/jedem Cafe gibt (auch in Chania, Rethymno etc.). Im Gegensatz zu Deutschland stehen auf Kreta an beinah jeder Ecke sog. Payphones, also kleine Telefonzellen; passende Telefonkarten gibt es fast überall zu kaufen. Für längere Gespräche sollte man, wenn möglich, aber im Internetcafe auf Skype ausweichen. Die Preise für Essen und Trinken in den Tavernen liegen meist unter deutschen Preisen, ein komplettes Menü mit drei Gängen in guter bis sehr guter Qualität gibt es ab ca. €15,-/Person. Wer auf deutsches Bier nicht verzichten will, zahlt entsprechend mehr: Erdinger Weizen war unter €3,50/Flasche nirgends zu bekommen. Cocktails sind dagegen günstig und teilweise schon unter €2,- zu haben, auch alkoholische. Ausflüge und Mietwagen sind über den Reiseveranstalter teilweise doppelt so teuer wie über lokale Anbieter; bei Mietwagen unbedingt auf die Versicherungsbedingungen achten, insbesondere darauf, das die Vollkasko wirklich alle Schäden, auch die Reifen etc., abdeckt! Bei den Ausflügen kommen meist zus. Kosten für Eintritt, Fähren etc. dazu, da kann sich ganz schnell auf €150,- für einen Ausflug zu zwei summieren. Die meisten Ziele lassen sich mit dem Mietwagen günstiger und uneingeschränkter erreichen. Spritpreis im August 2010: Unleaded €1,60/Liter, Diesel €1,28/Liter. Mittlerweile sind wohl alle Mietwagen mit einer Klimaanlage versehen, sogar unser offener Jeep (Suzuki Jimny) hatte eine Klimaanlage. Die Qualität und Sicherheit der Fahrzeuge ist augenscheinlich sehr gut. In Kavros gibt es, etwas versteckt in zweiter Reihe der "Promenade", einen Bio-Laden, der von einem Deutschen betrieben wird. Neben sehr guten lokalen Produkten -von Hautcreme über Olivenöl bis hin zu Raki und Ouzo- steht Johann auch immer mit guten Tipps und Ratschlägen zur Seite, auch wenn es darum geht, welcher Autovermieter zu empfehlen ist, wo man gut und günstig essen kann usw.
Wir hatten ein Doppelzimmer in einem der Bungalows, direkt unter dem Dach - Gott sei Dank sind die Zimmer klimatisiert. Neben einem Doppelbett mit Nachtkästchen stehen ein Kleiderschrank, eine Kommode und ein Schreibtisch samt Stuhl zur Verfügung, weiterhin ein Hocker. Die Zimmer haben alle einen Balkon, unserer zeigte nach Westen, was uns einen grossartigen Ausblick erlaubte: Links die Berge, rechts das Meer, dazwischen die Bucht. Leider hat die Lage den Nachteil, das ab ca. 13 Uhr die Sonne bis abends direkt aufs Zimmer brennt und man tunlichst den Rolladen schliessen sollte. Im Kleiderschrank befindet sich ein Mini-Safe, der für €2,-/Tag die wichtigsten Dinge aufnehmen kann: Reisepapiere, zwei Geldbeutel, zwei Kameras und ein Smartphone - viel mehr passt nicht rein, wer also mit Laptop reisst, sollte sich vorher erkundigen, wo er das Gerät sicher aufbewahren kann (auch ein Netbook passt nicht in den Safe). Im Schreibtisch integriert ist ein kleiner Kühlschrank, in dem man seine Wasservorräte gerade so unterbringen kann. Wirklich kalt werden die Getränke zwar nicht, aber immerhin kühl genug, um erfrischend zu wirken. Auf dem Schreibtisch steht dann auch das Fernsehgerät: Leider sehr klein und mit nur einer Handvoll Programmen; zumindest ARD, ZDF und RTL waren empfangbar, sodaß man zumindest die Nachrichten verfolgen konnte. Alles in allem sind die Zimmer sehr schön und in gutem Zustand. Wie in jedem südländischem Hotel gibt es Punktabzug für das Bad: Badewanne, Toilette, Waschtisch mit grossem Spiegel, also alles vorhanden, was man braucht und auch alles hygienisch, von Schimmel keine Spur, wobei man in Gesprächen unter anderen Gästen hören konnte, das es in deren Bad wohl doch ein paar Schimmelecken gab. Das z.B. der Seifenhalter in der Badewanne eine Rostspur auf den Wandfliessen hinterlässt passt aber einfach nicht zur Kategorie des Hotels. Die Bedientasten für die Wasserspülung der Toilette sind kleiner als der Ausschnitt in der Wand, gleiches gilt für die Abdeckung der Sperrhähne usw. Auch das nicht unbedingt passend zur Kategorie des Hotels. Und der lose Duschkopfhalter wurde zwar prompt ausgetauscht, aber erst auf Zuruf wo man hätte erwarten können, das so etwas dem Zimmerservice von sich aus auffällt. Auch die vorhandenen Haken zum Aufhängen der Handtücher machen wenig Sinn, wenn die Handtücher selbst keinen Aufhänger haben. Der Spiegel wurde während der zwei Wochen nur selten geputzt, die Tür bzw. der Türrahmen wohl gar nicht, sodass sich dort schon reichlich Spinnweben angesammelt hatten. Ein rein optischer Makel sind die ungleichmässig dicken Fugen zwischen den nicht symetrisch verlegten Fliesen. Dennoch war kein grossflächiger Sakrotan-Einsatz nötig, die relevanten Stellen wurden vom Reinigungspersonal gewissenhaft gesäubert.
Das Vantaris Beach verfügt über zwei Bars, eine im Haupthaus, die andere direkt am Strand; eine Poolbar fehlt. Die Öffnungszeiten der Bars sind gewöhnungsbedürftig, die Strandbar hat nur zwischen 12 und 18 Uhr geöffnet, während die Bar im Haupthaus zur Mittagszeit und dann abends ab 17 Uhr geöffnet ist. Es gibt nur ein Restaurant im Hotel, der Speisesaal ist aber ausreichend gross, um auch bei Vollbelegung allen Gästen Platz zu bieten, es gibt also keine Wartezeiten, bis ein Tisch frei wird. Dafür sorgt auch die Restaurantleiterin, von der man freundlich, aber bestimmt zum Tisch geleitet wird. Wer draussen sitzen möchte, kann dies entweder auf der Terrasse des Speisesaals oder direkt am Pool, der sich direkt unterhalb der Terrasse befindet. Das Restaurant war sehr sauber und gepflegt und wirklich top in Ordnung. Ich glaube, die einzigen nicht wackelnden Tische auf ganz Kreta stehen dort. ;-) Das Essen wird als Buffet angeboten, Qualität und Quantität entsprechen der Hotelkategorie. Es gab immer frisches Obst, zum Frühstück Brötchen, Brot, Kuchen, Toast. Daneben versch. Marmeladen, Nutella und natürlich auch deftiges wie Ei, Speck, Würstchen usw. Man könnte das Frühstücksbuffet also als "international" bezeichnen. Das Abendessen war abwechslungsreich, neben der riesigen Auswahl an Salaten waren immer Pommes frites und Nudeln und/oder Reis plus entsprechende Saucen verfügbar, daneben wechselnde Fleischgerichte von Lamm über Schweine- und Hühnchenfleisch bis hin zu Pute. Fisch ist auf Kreta sehr teuer, dennoch gab es fast jeden Abend auch Fisch und/oder Muscheln sowie Kartoffeln oder überbackene Gerichte. Das sich bei zwei Wochen Aufenthalt die Speisenfolge in einigen Punkten wiederholt sollte klar sein, für mein Empfinden war das Angebot aber sehr abwechslungsreich und vor allem geschmacklick sehr, sehr gut. Als Dessert gab es wechselnde Spezialitäten der griechischen Konditorenkünste: gefüllte Blätterteigröllchen, in Honig getränkt, Kuchen in allen möglichen Formen und Geschmacksrichtung, Obst und natürlich auch Eis sowie diverse Puddings. Getränke werden nach Bestellung am Tisch serviert, die Preise sind moderat, die Weinkarte dafür sehr umfangreich. Für Biertrinker ist die Auswahl etwas eingeschränkter, neben lokalen Bieren wie Mythos gibt es auch Import-Biere wie Heineken oder Erdinger Weizen (was mit €3,90/Flasche aber recht teuer ist). Die Getränke und der sonstige Verzehr an der Bar können direkt bar bezahlt oder auf die Zimmerrechnung gesetzt werden (die sich bei der Abreise auch mit der Kreditkarte begleichen lässt).
Der Empfang bei der Ankunft war sehr herzlich und in perfektem Deutsch, das Personal ist generell sehr freundlich und hilfsbereit, ein Grossteil spricht (sehr) gut Deutsch. Ansonsten kann man sich auch auf Englisch, das ebenfalls die meisten Angestellten problemlos verstehen, oder eben "mit Händen und Füssen" verständlich machen. Die Zimmer werden täglich gereinigt, wobei mal ein Handtuch nicht ausgetauscht oder der Mülleimer im Bad nicht geleert wurde. Von Kleinigkeiten abgesehen kann man die Reinigung als "gut" bezeichnen. Der sonstige Service ist ausgezeichnet: Das kleine Kissen, das standardmässig auf dem Bett liegt, war uns zu klein, also haben wir uns die Decken aus dem Schrank geholt und unter die Kopfkissen gelegt. Einen Tag später hatten wir dann jeder ein zweites Kissen. :-) Das Hotel legt für jeden Gast drei Handtücher bereit, je zwei für das Bad und je eines als Strand-/Poolhandtuch. Der Halter für den Duschkopf in unserem Zimmer war locker und kam mir bei der ersten Benutzung entgegen. Ich habe die Putzfrau am nächsten Morgen darauf hingewiesen, sie eilte direkt zum Telefon und einen Tag später war der Halter gegen einen neuen ausgetauscht. Im Schwesterhotel Vantaris Palace, das nur ein paar Gehminuten entfernt liegt, kann man sich gegen Gebühr massieren lassen. Das Hotel hat einen eigenen "Mini-Market", in dem man sich mit (halbwegs) aktuellen Zeitungen und Zeitschriften eindecken kann. Zum sonstigen Angebot gehören (gekühlte) Getränke, Sonnenmilch, Bücher, Strassenkarten, .... - Touri-Zubehör eben. ;-)
Das Vantaris Beach liegt direkt gegenüber dem kleinen Ort Kavros, und zwar oberhalb der National Road mit direktem Zugang zum Strand - man muss also nicht erst die National Road über- oder unterqueren. Kavros bietet ausreichend Einkaufsmöglichkeiten, sowohl Supermärkte als auch Souvenirgeschäfte, und natürlich eine ausreichende Anzahl an Tavernen, in denen man sich zum Essen und/oder Trinken niederlassen kann. In Kavros selbst gibt es den "Fun Park", hier gibt es neben Minigolf und Autoscooter für die Kleinen auch ein Open-Air Kino, das teils sehr aktuelle Filme in deutscher Sprache zeigt, der Eintritt ist dabei frei. Wem der WLAN-Zugang im Hotel nicht ausreicht oder wer kein passendes Gerät dabei hat, findet in Kavros ein Internetcafe, vom dem aus sich alles erledigen lässt (Skype + Headset etc. vorhanden; ab €1,- für 20 Min.). Für Ausflüge in die nähere Umgebung fahren ab Kavros die "Fun Trains" über Georgiopoulis an den Kournas-See und wieder zurück. Es werden Fahrten nach Lappa und durch die nahegelegenen kretischen Dörfer angeboten, Fahrpreis pro Person ab €2,50 bzw. €5,-. Für Fahrten nach Chania oder Rethymno empfiehlt sich der Linienbus (Haltestelle direkt vor dem Hotel) oder eben ein Mietwagen, mit dem sich auch andere Ausflugsziele anfahren lassen. Die Lage des Hotels ist für Ausflüge in den Süd- bzw. Westteil der Insel hervorragend, wer dagegen in den Ostteil (also Richtung Heraklion) möchte, muss etwas längere Fahrzeiten in Kauf nehmen. Der nächstgelegene Flughafen ist in Chania, wobei die meisten Urlauber wohl über Heraklion an- und abreisen. Wir haben im Reisebüro gezielt nach einem Flug via Chania gefragt um dem Chaos am Flughafen Heraklion zu entgehen. Auch der Transfer von Chania aus ist deutlich kürzer, wir waren innerhalb von 90 Minuten nach Ankunft in Chania schon im Hotel. Die direkte Strandnähe und die enge Bebauung lassen den abendlichen Lärmpegel teilweise sehr hoch werden, in unserem nach Westen gerichteten Zimmer haben wir an manchem Abend mehr von den Partys um uns herum mitbekommen, als uns lieb war.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Animation gibt es im Hotel keine, alle zwei Wochen findet ein griechischer Abend statt, dem wir uns aber entzogen haben. Sportler können den hauseigenen Tennisplatz benutzen, auch eine Tischtennisplatte steht zur Verfügung. Läufer können sich am kilometerlangen Sandstrand austoben. Für Strandsportler kann man Schläger und Bälle im Hotel ausleihen, am Strand selbst sind mehrere Beachvolley-Felder vorhanden. Desweiteren gibt es einen Jet-Ski Verleih (€35,- für 15 Min.) und weiter Richtung Georgiopoulis auch ein Bananaboot. Katamarane und Segelboote lassen sich auch irgendwo am Strand mieten, ebenso werden Tausch- und Schnorchelkurse angeboten. Direkt am Hotelzugang zum Strand stehen Sonnenliegen und -schirme in ausreichender Anzahl und guter Qualität zur Verfügung, Mietpreis pro Tag €5,- bzw. €2,50 für allein Reisende. Die Gebühren kassiert ein Mitarbeiter des Hotels und man erhält eine Quittung, sodass man problemlos die Liegen verlassen und später wiederkommen kann, ohne nochmal abkassiert zu werden. Liegen und Schirme werden täglich (abends) mit dem Wasserschlauch gereinigt und tagsüber regelmässig abgekehrt und vom Sand befreit. Raucher können sich von der Strandbar einen Aschenbecher mitnehmen, sofern nicht schon einer dort steht. Am Zugang zum Hotel stehen zwei Duschen zur Verfügung, ebenso ein Schlauch, um sich den Sand von den Füssen zu spülen. Toiletten finden sich auf dem Hotelgelände gegenüber der Strandbar. Am Strand gibt es fliegende Händler, die alles mögliche verkaufen wollen, CDs, Uhren, Sonnenbrillen etc. Diese wechseln sich mit den Verkäufern für Melonen und Donuts und den Masseuren ab. Allerdings war keiner der Verkäufer irgendwie aufdringlich. Je nach Windstärke ist das Wasser sehr klar bis leicht trüb, aber alles in allem sehr sauber. Bei wenig Wind gibt es nur eine sehr kleine Brandung, das Wasser ist angenehm warm (geschätzte 26° C im August) und daher auch für kleinere Kinder gut geeignet. Bei aufkommendem Wind erreichen die Wellen dann schon respektable 2m und mehr und die Brandung wirft einen ganz leicht um. Leider wird bei stärkerem Wind auch viel Treibgut angespült, wobei sich das meiste mehr in Richtung Georgiopoulis ansammelt. Wer sich die Kosten für die Liegen sparen will, kann sich für ein paar Euro einen Sonnenschirm kaufen und es sich darunter gemütlich machen. Wobei das Befestigen eines Schirms im weichen Sand schon bei wenig Wind zum Abenteuer wird. ;-)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2010 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jörg |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 3 |