- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Villa Jannis ist eine relativ kleine Anlage mit 29 Appartments bzw. Studios. Da kommt schnell eine familiäre Atmosphäre auf, die uns persönlich sehr gefallen hat. Wir selbst waren auch zu sechst dort (Oma/Opa, Eltern und wir). Der Garten- und Poolbereich waren sehr schön und wirkten sehr gepflegt. Das konnte man von den Zimmern leider nicht sagen. Wir hatten Halbpension gebucht. Das Frühstück war furchtbar, das Abendessen dagegen wieder super. Allgemein lässt sich die Villa Jannis schwer bewerten. Vieles war gut, aber leider einiges auch sehr schlecht und enttäuschend. Wir hatten uns eigentlich, basierend auf den Bewertungen, etwas anderes vorgestellt. Das Griechenland nicht Deutschland ist, ist klar. Die Villa Jannis können wir leider nicht mit gutem Gewissen weiter empfehlen, auch wenn Marco, Eleni, Irini und vor allem Walter sich echt Mühe geben. Sorry. Preis/Leistung stimmt nicht. Die Tavernen in der Umgebung sind günstig. Hätten wir nicht gedacht. Überall gibt es Raki, Wein, Nüsse, Brot oder Tomate/Gurke kostenlos dazu. Ich würde nicht im Hochsommer auf Kreta fahren. Zu trocken und heiß. Juni ging gerade noch so. Ausflugsziele sind viele vorhanden, ob auf eigene Faust oder gebucht. Bus-Linienverbindung sehr gut. Wandern in den Bergen ohne Karte nicht zu empfehlen. Keine ausgeschriebenen Wanderwege. Wir sind gescheitert. Übrigens - auf Kreta darf mein keinerlei Papier in die Toilette werfen. Das ist sicher normal, jedoch war es für uns sehr überraschend. Kreter sind ein sehr stolzes Volk. Nicht alle sind Touristen gegenüber aufgeschlossen. Vor allem Jüngere wirkten oft überheblich.
Am ersten Tag wären wir am liebsten heulend wieder nach Hause gefahren. Das Zimmer wirkte allgemein, als wäre es dieses Jahr noch nicht vermietet gewesen. Das die Einrichtung schon bessere Zeiten gesehen hat, wussten wir ja schon durch andere Berichte, aber dass es so an Sauberkeit mangeln würde, hat uns schon schockiert. Die Küchenecke inklusive Kühlschrank und Geschirr waren dreckig und verkeimt. Die Handtücher und Laken waren dreckig und löchrig. Nach kurzer Suche haben wir dann das Telefon in einer Schublade gefunden und selbst angeschlossen. Klimaanlage hing schief an der Wand und war verdreckt. Dafür sollte man auch noch eine tägliche Gebühr bezahlen. Tresor hat auch täglich Geld gekostet. Einige Steckdosen und Lampen funktionierten nicht. Sichtbare Leitungen. Nicht immer warmes Wasser. Toilette und Dusche zum Glück sauber. Balkon voller Farbspritzer und Vogelkacke. Devise: nur drinnen schlafen und dann ab nach draußen und die Insel erkunden.
Das Frühstück fanden wir furchtbar eintönig. 2 Wochen Weißbrot, die gleiche Wurst, der gleiche Käse, die gleiche Marmelade, Eier und Kuchen, Tomate und Gurke. Etwas Obst wäre schön gewesen. Auch die Optik hat nicht gestimmt, es wirkte alles lieblos hingeschmissen. Wenigstens der Kaffee war gut. Abends wurde gemeinsam draußen gegessen. Es gab ein 3-Gänge-Menü, bestehend aus Vorsuppe, Salat, einem Hauptgericht und Dessert. War eigentlich immer lecker und vor allem typisch kretisch (viel Fleisch, leider aber nur einmal Fisch). Schnitzel oder Bratwurst sucht man hier vergebens und das ist auch gut so. Landestypische Küche eben. Abgeschlossen wird das Essen mit einem leckeren Raki und einem gemeinsamen "Äna, Dio, Tria...Jammas.!" Atmosphäre abends super. Das macht einiges schlechtes, wie die Zimmer, wieder wett. Einmal in der Woche wird gegrillt.
Das Personal war, mit einigen Ausnahmen, sehr freundlich. Walter, die gute Seele der Villa Jannis, war immer nur am schaffen, egal ob früh, abends oder im Garten. Chef Marco ist Deutsch-Grieche, Sprachprobleme gab es somit nicht. Es sind übrigens nur deutsche Urlauber in der Villa, manche kommen schon seit vielen vielen Jahren. Unsere Bedienung Irini war immer nett und man konnte sich gut mit ihr unterhalten. Chefin Eleni hatte früh und abends auch immer ein offenes Ohr. Tagsüber war nie jemand zu sehen. Abends wurde gemeinsam gequatscht. Die Zimmer musste eine junge Frau allein reinigen (täglich außer sonntags). Dadurch nur sehr oberflächliche Reinigung. Handtuch- und Bettwäschewechsel unregelmäßig.
Die Villa Jannis liegt ca. 15 min Fußweg vom Strand entfernt. Da sie etwas oberhalb liegt, ist die Schnellstraße nicht zu hören (nur Ziegen, Spatzen und wirklich nervende Hähne). In der direkten Umgebung befinden sich keine weiteren Hotels. Die Sicht auf das Meer ist frei. Leider wird in der Umgebung viel gebaut. Zu hören war zwar nichts, aber es sieht überall schlimm aus. Überall liegen Abfälle und Müll. Nur die Hotelanlagen sind gepflegt. Die Villa Jannis gehört zu Kavros, ein "Ort" bestehend aus Supermärkten und günstigen Tavernen. Abends ist nicht wirklich was los. Wir wollten das aber so. Den Ballermann findet man hier nicht. Ausflüge kann man überall in Kavros buchen. Wir empfehlen ein Auto oder Roller, um die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Fahrräder sind auch erhältlich. Wir haben viele schöne Touren gemacht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da es sich bei der Villa Jannis nicht um eine große Hotel-Betten-Burg handelt, gibt es keinerlei Animations- und Sportprogramm, keine Disco oder Kinderbetreuung. Wir finden das gut so. W-LAN vorhanden. Abends lässt Marco schöne griechische Musik laufen. Man kann gemütlich zusammen sitzen und schnell Kontakte zu anderen Gästen knüpfen. Wenn Marco gut drauf ist, wird auch Sirtaki getanzt. Der Pool kommt durch eine spezielle Filteranlage ohne Chlor aus. Man kann in Ruhe schwimmen, lesen und relaxen. Kaum Kinder. Schöner Blick auf Palmen und den Garten. Alles ist sehr sauber. Der Strand ist übrigens auch sehr schön. Weicher Sand und, abseits von den Hotels, nicht überlaufen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Eva |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |