Vincci Safira Palms

Das Hotel ist nach ca. 1 1/2 Jahren schon etwas in die "Jahre gekommen". Den baulichen Zustand kann man als typisch Tunesisch bezeichnen. Deutsche Normen sollte man halt zu Hause lassen...Und nach 3-4 Tagen fühlt man sich dann auch wohl. Ähnlich ist es mit der Sauberkeit im Hotel. Frisch angekommen sieht man halt genauer hin. Es wäre sicherlich sinnvoller gewesen die Flur nicht mit Auslegware zu gestalten... Die Anlage an sich ist sehr übersichtlich (außer die endlosen Flure auf den man sich verlaufen kann..), wir hatten unsere Kinder immer im Blick, ob nun am schönen Pool oder am Strand.Wir hatten auch den Eindruck nach 2-3 Tagen verbesserte sich auch merklich der Service. Die Gästestruktur bestand aus 80% Franzosen und der Rest teilt sich in Deutsche,Belgier und Kroaten (die leider auch unsere Zimmernachbarn waren..). Der Fahrstuhl war eine Woche lang defekt,stört so nicht,allerdings am Abreisetag nervt es die Koffer die Treppe runterzubuckeln. Im Juli ist es in Tunesien teilweise sehr heiß, das sollte man vor allem bei den Ausflügen ins Landesinnere beachten.Bei den einheimischen Anbietern im Hotel (Kutschfahrten,Buggy,Kamelreiten,Bootsausflug nur die Hälfte der angepriesenen Leistungen erwarten,dann kommt man schon klar.Handyempfang klappt wunderbar.

Als wir nach ca. 90 min Busfahrt mitten in der Nacht einchecken wollten, gab es für uns und unsere mitgereisten Freunde (auch Familie mit 2 Kindern) nicht die gebuchten Familienzimmer (Doppel-zimmer mit Verbindungstür) sondern zwei nebeneinander liegende Doppelzimmer mit Zugang über den Flur.Da war natürlich die Urlaubsstimmung erst mal im Eimer...Wir wurden auf den nächsten Tag vertröstet und mit Gratis Tresor und Massage "beruhigt".Die erste Nacht bestand dann auch aus dem Spiel -wer hat was in welchen Koffer und in welchen Zimmer steht der Koffer...Am nächsten Tag wurden wir auf übermorgen vertröstet, was uns natürlich etwas in Rage brachte,den Rest erledigte dann noch die beschriebene Reiseleiterin. Am dritten Tag hatten wir dann unsere richtigen Zimmer, zwar ohne Meerblick und mit den lautstarken Kroaten als Nachbarn (wir kenne jetzt alle kroatischen Volksweisen), aber wir waren froh überhaupt erstmal auspacken zu können. Die Zimmer sind ok, Klimaanlage, Safe,Kühlschrank,2xTV mit 4 deutschen Sendern,2xBalkon,2xBad ,2xWC. Die Matrazen sind sehr hart, wenn man nicht klar kommt ,einfach sagen , dann werden sie getauscht.

Das Essen im Hotel war im Hauptrestaurant ok.Es gab Tage da war es nicht so unser Geschmack,an anderen Tagen war es super.Wir haben fast ausschließlich im Freien gesessen, wir hatten auch nie das Problem mit 8 Leuten einen geeigneten Tisch zu bekommen (auch hier die beflügelnde Wirkung des Trinkgeldes).Wir hatten auch 2-mal das Glück, Geburtstag von unseren Freunden hier zu feiern. Da gab es extra Torte mit Kerzen und "Happy Birthday" gesungen von den Kellnern.Die Bars im Hotel waren auch ok, und nach ca. 3-4 Tagen gab es an der Strandbar auch nach 18 Uhr Getränke im Freien, da die abendliche Animation aus dem miffigen Keller an die Strandbar verlegt wurde.

Das Personal war auf jeden Fall immer freundlich, die Verständigung hat auch immer geklappt. Die Zimmer wurden immer zu unserer Zufriedenheit gereinigt, der Dinar auf dem Kopfkissen beflügelte die Zimmermädchen dann noch zusätzlich (wir hätten nie gedacht was man aus Schlafsachen und Decken so alles herstellen kann...).Einen Arzt soll`s wohl im Hotel gegeben haben, den haben wir Dank der mitgebrachten Reiseapotheke nicht benötigt. Die Kinderbetreuung haben wir nicht genutzt. Das grösste Manko im Bezug auf das Thema Service war die Reiseleiterin vor Ort (Thomas Cook). Diese Frau war keine Hilfe,versucht auch nicht die Emotionen zu beschwichtigen, sondern maßregelte die Urlauber vor allen anderen Anwesenden in einem Ton, der im Servicebereich nichts zu Suchen hat.

Die Entfernung zum Flughafen (90 min) war im Bezug auf die Ruhe wohl positiv, aber im Bezug auf Ausflugsmöglichkeiten eher schlecht.Entweder waren wir die ersten die abgeholt wurden (sehr früh) oder halt die letzten (sehr spät) die am Hotel ausgeladen wurden. Desweiteren sollte man schon einen gesunden Humor mitbringen um die tunesischen Fahrweise zu verstehen (vor allem mit dem Bus).Deshalb haben wir von einem Mietwagen abgesehen... Somit ist man auf die im Hotel angebotenen Ausflüge angewiesen (Inselrundfahrt=Einkaufsrundfahrt, Jeepfahrt zu den Berberdörfern, Kutschfahrten, Buggyfahrten, Bootsfahrt u.s.w. Einkaufen war nur begrenzt im Hoteluntergeschoss möglich (für uns Männer ganz ok).Hier haben wir auch ganz lustige Abende verbracht (Wasserpfeife, Pfefferminztee usw.). Extrem aufgefallen ist uns das Müllproblem in Tunesien, was hier im Süden sehr ins Auge fiel. Jeder Ausflug in Hotelnähe glich einer Fahrt durch eine Müllhalde... Zu Fuß aus dem Hotel gehen lohnt sich nicht, es gibt nichts in der Umgebung anzuschauen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sehr positiv zu erwähnen ist hier die kostenlosen Angebote am Hotelstrand.Banane und Kajak fahren haben wir jeden Tag genossen. Weiter konnte man Minigolf, Beachvolleyball (schlechter Platz,Verletzung vorprogrammiert) Tanzkurs am Pool usw. nutzen.Wasser und Strandqualität waren in Ordnung, über Seegras wurde ja schon viel geschrieben.Besonders für unsere Kinder war der sehr flach abfallende Strand sehr vorteilhaft.Internetzugang ist bei einem eingemieteten Anbieter möglich. Negativ zu erwähnen ist das allmorgentliche Reservierungsritual der Liegen. Ob Strand oder Pool- gegen 6 Uhr war da nichts mehr zu bekommen. Da mein Kumpel Uwe aber auf den harten Matrazen nur bis 5 Uhr schlafen konnte und uns diese Qual abgenommen hat, war es erträglich... (Hier mal besten Dank an ihn!)