VONRESORT Golden Coast

Bereits zum 2. Mal wollten wir unseren Osterurlaub im GC verbringen. Entsprechend hoch waren die Erwartungen. Daher waren wir zunächst ziemlich enttäuscht, als wir feststellen mussten, dass kräftig umgebaut wird. Das GC besteht aus 2 Teilen, einem älteren mit 3 Gebäuden (2002 eröffnet) und einem neueren, wesentlich kleineren (Ende 2003 eröffnet) mit einem Wohngebäude. Beide Teile können auch separat betrieben werden, da sie beide über Rezeption, eigenem Pool und Speisesaal verfügen. Zur Zeit unseres Urlaubs wurde der alte Teil (Rezeption, Speisesaal, Poolanlage) komplett umgebaut. Zum Wohnen war der neue Teil und 2 der älteren Gebäude geöffnet. Im älteren Teil der Anlage wurde überall gebaut und gewerkelt, teils auch mit größerer Lärmbelästigung. Wir waren meist unterwegs oder am Strand, daher war die Beeinträchtigung nicht so groß. Bis Mai sind die Bauarbeiten sicherlich abgeschlossen und das GC ist dann wieder ein Top-Hotel. Nachdem wir das GC voll „funktionsfähig“ kennen, waren wir schon etwas enttäuscht, als wir die Baustelle sahen. Vom Management wurde jedoch alles getan, den Gästen den Aufenthalt so angenehm wie nur möglich zu machen. Negativ ist in diesem Zusammenhang unser Veranstalter GTI aufgefallen. Bei GTI war sicherlich bekannt, dass im Hotel gebaut wurde, diese Auskunft wurde jedoch auch auf Nachfrage vorab nicht weitergegeben. Für mich unseriös. Genauso wie der Reiseleiter vor Ort, der mit seiner Hinhaltetechnik bei Beschwerden GTI bestimmt viele Kunden gekostet hat. Unangenehm war auch bei GTI, dass immer und überall die Hand aufgehalten wurde und man nahezu genötigt wurde, für selbstverständliche Leistungen auch noch Trinkgeld zu geben. Wer gerne läuft (joggen oder wandern) ist im Frühjahr und im Herbst im GC sicherlich gut aufgehoben. Man kann am Strand entlang bis Colakli, Kumköy oder auch Side laufen. Die Türkei ist als Urlaubsland nicht mehr so günstig wie vor ein paar Jahren noch. Insbesondere die Getränkepreise außerhalb der Hotels haben stark angezogen. Aber wer sich umschaut, kann sicherlich noch das eine oder andere Schnäppchen machen.

Die Zimmer im Gebäudeteil 4 waren sehr schön eingerichtet, ausreichend groß und immer absolut sauber. Das Bad ist hier ebenfalls schön groß mit reichlich Ablagefläche. Frische Handtücher gibt es jeden Tag. Als angenehm empfanden wir, dass es richtige Bettdecken gab und nicht nur Leintücher mit Wolldecke oben drüber. In diesem Gebäudeteil gehen die ungeraden Zimmernummern auf den Pool hinaus mit schönem Blick übers Meer (und zu unserer Zeit leider auch auf die Baustelle). Die geraden Zimmernummern sind mit Blick auf die „Pampa“ und einige Müllberge, daher nicht so schön.

Wir kamen in der Nacht zum Ostersonntag an. Das Hotel war mit den geöffneten 3 Gebäuden fast ausgebucht. Alle diese Menschen sollten im Speisesaal des neuen Teils essen, der allerdings nur für ein Drittel der Personenzahl angelegt ist. Durch ein Gespräch mit anderen Gästen erfuhren wir dann, dass es auch möglich war, im benachbarten Golden Beach (ehemals Petro Club) zu essen. Diese Möglichkeit nahmen wir wahr und haben es nicht bereut: hier gab es den versprochenen (großen) Nichtraucherbereich und das Essen war einfach prima. Es fehlte an nichts. Frühstück mit verschiedenen Backwaren, diversen Sorten Eiern, Pfannkuchen, Wurst, Käse, viele Marmelade – und Joghurtsorten, Müsli, Cornflakes…Frisch gepresster Saft war (wie meistens) nicht inklusive (2,20 €). Mittag- und Abendessen waren ähnlich üppig: großes Salatbuffet, Suppe, mehrere Hauptgerichte und Beilagen, großes Nachtischbuffet. Jeden Tag gab es auch Fisch und das leckere, stets frisch gebackene Fladenbrot nicht zu vergessen. Wir haben dann in der 2. Woche, nachdem keine Schulferien mehr waren und die Gästeanzahl deutlich geringer wurde, auch mal im Golden Coast gegessen. Dabei haben wir festgestellt, dass es dort das gleiche Essen gab. Die Bedienung im Golden Beach war jedoch noch aufmerksamer.

Der Service war – wie auch im letzten Jahr- sehr gut. Fast alle Angestellten waren motiviert und sehr freundlich – auch ohne Trinkgeld. In diesem Fall gibt man auch gerne mal was extra. Eine Ausnahme bildeten hier nur die Mitarbeiter der Rezeption. Insbesondere der Herr, der uns mitten in der Nacht am Empfang gegenüberstand, hat eindeutig seinen Beruf verfehlt. Kein Wort der Begrüßung, stattdessen wird einem wortlos ein Formular vorgeknallt. Dann mussten wir mit einem völlig übermüdeten Kind um 2 Uhr morgens warten, bis der Herr einen Kreditkartenbeleg eines anderen Gastes wieder aus dem Mülleimer sortiert hatte. Erst durch massive Beschwerden erhielten wir endlich die Zimmerkarten. Unprofessionell. Auch die Mitarbeiter, die tagsüber an der Rezeption beschäftigt waren, sprühten nicht gerade vor Freundlichkeit. Man hatte als Gast eher denn Eindruck, dass man lästig war. Da die Rezeption meiner Meinung nach das Aushängeschild eines Hotels ist, sollte hier dringend noch mal nachgearbeitet werden.

Das GC liegt ca. 10 km vor Side direkt am langen, breiten und flach abfallenden Sandstrand. Die Felsplatten, die sich noch im letzten Frühjahr im Wasser befanden, wurden entfernt. Nun kann man problemlos ins Wasser. Es wird nur sehr langsam tief, also auch für Kinder und Nichtschwimmer bestens geeignet. Einen Badesteg gibt es nicht. Die Dolmusanbindung ist sehr gut, er hält direkt vorm benachbarten Riva Bella. Kosten: 1,25 € nach Side und Manavgat, 1 € nach Kumköy.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt einen Tennisplatz und einen zum Fußballplatz umfunktionierten Tennisplatz. Und ab und zu Beachvolleyball. Das war es dann an sportlichen Möglichkeiten. Denn das was an Gymnastik und Aerobic von der Animation angeboten wurde verdiente den Namen nicht. Insbesondere auch deshalb, weil das ganze direkt am Pool stattfand und so alle Teilnehmer ein Schauspiel für die Herumliegenden boten. Der Aquapark war während unseres Urlaubs noch nicht geöffnet, dazu war es noch zu kalt. Angeboten wurden von der „Animation“ so Sachen wie Boccia, Dart, Bingo usw. Wer’s mag. Allerdings hätte mich allein schon die permanente Selbstdarstellung und Rumhampelei der Animateure gehindert, teilzunehmen. Die Hauptintention diesen Job zu machen liegt anscheinend darin, pro Saison möglichst viele und möglichst junge Mädels abzuschleppen. Ebenfalls kein Aushängeschild für das Hotel. Jeden Abend um 8 Uhr gab es eine Minidisco in der Lobby. Dagegen gibt es ja prinzipiell nichts einzuwenden. Anscheinend gibt es hierfür an der türkischen Riviera nur eine einzige CD. In allen Hotels wo wir bisher waren, wurden immer die gleichen (teilweise wirklich niveaulosen Lieder – insbesondere für Kinder) rauf und runter gedudelt. Danach gab es Live-Musik, mal mehr und mal weniger gut, aber über Geschmack lässt sich streiten. Leider war es in der ersten Woche noch recht kühl und diese Lobby am Abend die einzige Aufenthaltsmöglichkeit, wenn man nicht nach dem Essen gleich aufs Zimmer wollte. In der zweiten Woche sind wir dann öfters an die Pool-Bar des Golden Beach geflüchtet.