Einmal um die Welt – früher dauerte es 80 Tage, dank Flugzeug heute nur noch knapp 42 Stunden © Jag_cz - stock.adobe.com
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Flugreisen

9 Fakten über das Fliegen im Flugzeug

Wie Bus- oder Bahnfahren ist Fliegen schon beinah etwas Alltägliches geworden. Viele buchen ihren Flug ganz selbstverständlich online, checken vor dem Abflug im Netz ein und ziehen an der Sicherheitskontrolle schon mal unaufgefordert alle elektronischen Geräte aus dem Handgepäck. 

Aber egal wie oft wir schon geflogen sind, manche Fragen bleiben trotzdem offen. Etwa: Wieso müssen die mobilen Geräte eigentlich in den Flugmodus geschaltet werden, warum macht das Flugzeug vorm Landen so komische Geräusche und ist es normal, dass das Fenster ein Loch hat? Hier findest Du neun Fakten, von denen Du (vielleicht) noch nichts wusstest.

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Flugmodus anstatt ausschalten – so kann man wenigstens Fotos machen und Musik hören © georgejmclittle - stock.adobe.com
Flugmodus anstatt ausschalten – so kann man wenigstens Fotos machen und Musik hören © georgejmclittle - stock.adobe.com

Flugmodus

Warum Du im Flugzeug den Flugmodus einschalten musst

„Stellen Sie ihre mobilen Geräte bitte jetzt in den Flugmodus oder schalten Sie sie ganz ab“ – für eine gewisse Zeit nicht erreichbar zu sein ist manchem eine willkommene Entspannung, für andere lästige Pflicht. Trotzdem siegt letztendlich immer der Gehorsam und wir schalten unser Handy in den Flugmodus. Schauen vielleicht noch ein zweites mal nach, ob das Netz auch wirklich offline ist, nachdem die FlugbegleiterInnen die letzte Kontrollrunde durch die Sitzreihen gedreht haben – was passiert, wenn das Handy aus Versehen doch Netz hat, weiß man schließlich nicht.

Passieren könnte folgendes: Das Versenden oder Empfangen von Handysignalen kann Störungen des Flugzeug-Funkverkehrs verursachen. Dabei kann die Übertragung für eine oder mehrere Sekunden blockiert oder die Kommunikation zwischen Piloten und der Flugsicherung durch Störgeräusche erschwert werden. Nicht gut. Ein auf Empfang gestelltes Handy allein stört jedoch nicht zwingend die Kommunikation. Die Nähe des Geräts zum Cockpit, das Alter des Flugzeugs und der Bordtechnologie sowie das Handymodell spielen ebenfalls eine Rolle. Dank der modernen Technik ist es heutzutage eher unwahrscheinlich, dass ein Handy die Funksignale stört, riskieren sollte man es trotzdem nicht.

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Das "Pling" fürs Gurt-Anlegen ist ja normal, aber warum poltert es vor der Landung so? © TMAX - stock.adobe.com
Das "Pling" fürs Gurt-Anlegen ist ja normal, aber warum poltert es vor der Landung so? © TMAX - stock.adobe.com

Komische Geräusche

Was sind das für Geräusche?

Es summt, es rauscht, surrt, rumpelt und plingt. So ein Flugzeug gibt ganz schön viele Geräusche von sich. Hier erklären wir Dir einige.

Vor dem Start ist das Fluggerät schon kräftig am Arbeiten. Die Hilfsturbine im Heck sorgt für Strom und klimatisierte Luft und summt relativ laut vor sich hin. Feine Ohren können übrigens auch das Schließen der Ladeklappen hören. Nachdem das Gepäck verladen ist, schließen die Klappen hydraulisch, dabei verursachen sie ein leises hohes Surren.

Bei Start und Landung passiert besonders viel. Nach dem Abheben wird das Fahrwerk eingefahren. Je nach Flugzeugtyp öffnen und schließen dafür bestimmte Klappen und rumpeln gehörig dabei. Ein lautes hohes Surren geben die Landeklappen (korrekt Hochauftriebshilfen) beim Ein- oder Ausfahren von sich. Und wenn das Fahrwerk wieder ausgefahren wird, rumpelt es ebenfalls noch mal kräftig.

Während des Flugs hörst Du die verschiedensten Signaltöne. Die können einen Anruf vom Kapitän an die Crew bedeuten, das Rufzeichen eines Passagiers sein oder die Anschnallpflicht ankündigen. Je nach Fluglinie sind die Signale unterschiedlich.

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Im Notfall lässt sich die Tür der Flugzeugtoilette mit einem Handgriff öffnen © Flavio_Brazil - stock.adobe.com
Im Notfall lässt sich die Tür der Flugzeugtoilette mit einem Handgriff öffnen © Flavio_Brazil - stock.adobe.com

Die Toilettentür

Der geheime Riegel für die Toilettentür

Ein Flugzeug ist bis ins kleinste Detail durchdacht – alles kann mit einem Handgriff festgemacht, gesichert und geöffnet werden, auch die Flugzeugtoiletten. Diese haben nämlich einen versteckten Riegel, mit dem sich im Falle eines Notfalls die Tür von außen öffnen lässt. Versteckt ist der Riegel unter den kleinen Schildern an der Tür wie „Rauchen verboten“ oder „Lavatory“. Aber Achtung: Bitte nicht beim nächsten Flug ausprobieren!

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Eine atemberaubende Aussicht – das kleine Loch unten im Fenster macht's möglich © weedezign - stock.adobe.com
Eine atemberaubende Aussicht – das kleine Loch unten im Fenster macht's möglich © weedezign - stock.adobe.com

Das Loch im Fenster

Warum hat das Fenster ein Loch?

Dem einen oder anderen wird es schon ähnlich ergangen sein: Du sitzt gemütlich auf Deinem Fensterplatz über den Wolken, zählt versonnen die Eiskristalle, die sich am Fenster bilden, und „oh Schreck, da ist ein Loch!" Winzig klein, aber ein Loch! Haben die anderen Fenster das auch? War das beim Start auch schon da?

Du kannst ganz beruhigt sein. Alle Fenster haben ein solch kleines Loch und das ist auch gut so. Es reguliert den Druck zwischen der inneren und der äußeren Fensterscheibe. Zudem kann durch das Loch die Feuchtigkeit entweichen und Du kannst so die tolle Aussicht genießen. Kleines Loch, große Wirkung.

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Für manchen gehört ein guter Drink über den Wolken einfach dazu © LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com
Für manchen gehört ein guter Drink über den Wolken einfach dazu © LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com

Alkohol im Flugzeug

Wirkt Alkohol über den Wolken stärker?

Vorsicht ist geboten für all diejenigen, die an Bord trotz hoher Preise gerne einen Drink nehmen oder in den Top-Klassen uneingeschränkten Zugang zu Hochprozentigem haben: In der Luft wirkt Alkohol etwa doppelt so stark wie am Boden. In mehr als 10.000 Meter Flughöhe herrscht ein ähnlicher Luftdruck wie auf einem über 2000 Meter hohen Berg. Durch die ungewohnten Druckverhältnisse nehmen die Lungen weniger Sauerstoff auf. Das kann eine berauschende Wirkung auf das Gehirn haben. Man füge noch etwas Alkohol hinzu, und die Wirkung ist immens. Also: Weniger ist hier mehr.

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Prima, dass die Blenden nun geöffnet sein müssen – sonst würde man diesen Sonnenuntergang verpassen © Nieuwland - stock.adobe.com
Prima, dass die Blenden nun geöffnet sein müssen – sonst würde man diesen Sonnenuntergang verpassen © Nieuwland - stock.adobe.com

Gedimmte Lichter

Warum werden bei Start und Landung die Lichter gedimmt?

Die kritischsten Phasen einer Flugreise sind der Start und die Landung. Deswegen werden dafür besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die Lichter werden gedimmt und wir müssen uns anschnallen, die Tische hochklappen, den Sitz gerade stellen und die Fensterblenden hochschieben. Sollte der Ernstfall eintreten und das Flugzeug verunglücken, spielen diese Maßnahmen eine entscheidende Rolle. Bei einer Bruchlandung kann die Innenbeleuchtung ausfallen, durch das vorherige Abdimmen müssten sich Deine Augen dann im Ernstfall nicht erst an das dämmrige Licht gewöhnen. Durch die geöffneten Fensterblenden kann zusätzliches Tageslicht einfallen. Zudem wird so eine visuelle Kommunikation zwischen Helfern und Flugbegleitern vereinfacht und der Zugriff von außen erleichtert.

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Bis zum Jahr 2000 durfte in den Maschinen einiger Airlines noch geraucht werden © Chris Gendreau - stock.adobe.com
Bis zum Jahr 2000 durfte in den Maschinen einiger Airlines noch geraucht werden © Chris Gendreau - stock.adobe.com

Wozu gibt's Aschenbecher?

Aschenbecher trotz Rauchverbot

Über den Sitzen leuchtet das Rauchverbotsschild, an den Toilettentüren hängt es ebenfalls, vor dem Abflug wird es durchgesagt, die Feuerzeuge mussten sowieso an der Sicherheitskontrolle abgegeben werden: „Bitte beachten Sie, dass dies ein Nichtraucherflug ist.“ Trotzdem gibt es in den Flugzeugtoiletten und sogar an manchen Sitzen Aschenbecher. Die sind aber keine nette Geste für diejenigen, die keine acht Stunden ohne ihren Glimmstängel aushalten. Sie sind vielmehr Vorschrift der Europäischen Agentur für Flugsicherheit. Aber ja, es wird tatsächlich davon ausgegangen, dass jemand heimlich auf dem Klo raucht. Statt den Mülleimer in Brand zu setzen, kann die Zigarette so wenigstens sicher entsorgt werden. Eine Anzeige gibt es übrigens trotzdem.

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Die Flugzeugtür – über den Wolken unmöglich zu öffnen und auch am Boden ziemlich kompliziert © Gena - stock.adobe.com
Die Flugzeugtür – über den Wolken unmöglich zu öffnen und auch am Boden ziemlich kompliziert © Gena - stock.adobe.com

Die Flugzeugtür

Lässt sich die Flugzeugtür während des Flugs öffnen?

Der Bösewicht öffnet die Flugzeugtür, Gegenstände wirbeln durch die Luft und „flup!“ wird der einzige nicht-angeschnallte Passagier aus dem Flugzeug gezogen. Viele werden dieses Schreckensszenario schon mal in einem Film gesehen haben. Gänzlich aus der Luft gegriffen ist es jedoch nicht. Immer wieder kommt es vor, dass verwirrte oder ängstliche Passagiere versuchen, eine äußere Flugzeugtür während des Flugs zu öffnen. Zum Glück immer erfolglos – und das nicht nur, weil mutige Fluggäste und FlugbegleiterInnen einschreiten.

Während des Flugs ist es nämlich physikalisch unmöglich, eine Kabinentür zu öffnen. Das liegt vor allem an dem hohen Druckunterschied zwischen dem Flugzeug und der Außenwelt. In der Kabine wird der Luftdruck an bodennahe Verhältnisse angepasst, was einen starken Überdruck bewirkt. Dadurch wird die Tür mit einer Kraft von mehreren Tonnen von innen in ihre Verankerung gedrückt. Da man die Türen zum Öffnen zuerst nach innen ziehen muss, würde man übermenschliche Kräfte benötigen, um sie aufzubekommen. Beruhigend.

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Nichts dem Schicksal überlassen – auf die Unglückszahlen 13 und 17 wird im Flugzeug meist verzichtet © cunaplus - stock.adobe.com
Nichts dem Schicksal überlassen – auf die Unglückszahlen 13 und 17 wird im Flugzeug meist verzichtet © cunaplus - stock.adobe.com

Unglückszahlen

Aberglaube über den Wolken

In vielen Flugzeugen gibt es weder die Sitzreihe 13 noch die Reihe 17. Alles Aberglaube? Aber hallo! Aus Rücksicht auf diverse Kulturkreise und Länder, in denen diese Zahlen Unglück bringen (zum Beispiel Brasilien und Italien), verzichten viele Fluglinien auf die Sitzreihen mit den verhängnisvollen Nummern. Zum Graus der Abergläubischen wird jedoch nur über den Wolken auf sie Rücksicht genommen: Gates und sogar Flüge mit den Flugnummern 13 und 17 gibt es trotzdem.

Fun Fact: ⁠Statistisch gesehen ist das Flugzeug das zweitsicherste Transportmittel der Welt, und zwar nach dem Aufzug – leider kommt man mit dem Lift aber noch nicht nach Mallorca.

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