Ratgeber
Weihnachtstraditionen: Wie wird wo auf der Welt Weihnachten gefeiert?
Tannenbaum und Plätzchen? Das geht auch anders, etwa mit Lotteriespiel, Hexen und leuchtenden Schiffen. Wir stellen Dir ein paar der schönsten Weihnachtstraditionen weltweit vor.
Weihnachten wird rund um den Globus gefeiert, aber in jedem Land gibt es eigene Traditionen und Bräuche rund um den Heiligen Abend. Während ein köstliches Festmahl in fast allen Ländern dazugehört, halten sich zahlreiche, teilweise kuriose Traditionen bis heute: In Spanien spielen plötzlich an Weihnachten alle Menschen Lotto. In Schweden schaltet am Nachmittag des 24. Dezember das ganze Land den Fernseher ein, um eine Walt-Disney-Sendung mit Donald Duck zu sehen. In Mexiko bekommen die Kinder an Weihnachten Piñatas, mit Süßigkeiten gefüllte Pappfiguren. Und in Venezuela fahren die Menschen in der Hauptstadt Caracas gerne mit Rollschuhen oder Rollerblades zur Mitternachtsmesse. Hier sind ein paar der schönsten Weihnachtstraditionen weltweit.
Weihnachtslotterie in Spanien
In den verschiedensten Urlaubsländern gibt es ganz spezielle Weihnachtstraditionen. In Spanien etwa findet kein Weihnachten ohne Weihnachtslotterie statt. Am 22. Dezember hält das ganz Land seine Lottoscheine in der Hand – und den Atem an. Denn die Nationallotterie verlost die größte Geldsumme des Jahres an glückliche GewinnerInnen, daher hat sie auch ihren Spitznamen: El Gordo (der Fette). Die Ziehung der Gewinnerzahlen wird live im Fernsehen übertragen und markiert ein Highlight der spanischen Weihnachtszeit. An Heiligabend kommt die Familie zu einem festlichen Weihnachtsessen zusammen, oft gibt es Truthahn, Lamm, Stockfisch oder Nusssuppe. Zum Dessert wird gerne Turron, weißer Nougat, gereicht. Nach dem Festmahl besuchen viele SpanierInnen gerne die Mitternachtsmesse. Für die Weihnachtsgeschenke müssen sich in Spanien aber alle meist noch gedulden, denn die werden erst am 6. Januar von den Heiligen Drei Königen gebracht.
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Donald Duck am schwedischen Heiligabend
Bei Schweden denkst Du eher an Bullerbü? An Weihnachten kommt aber tatsächlich ein amerikanischer Held in die schwedischen Wohnzimmer. Denn pünktlich um 15 Uhr am Nachmittag des 24. Dezembers schaltet das ganze Land den Fernseher ein, um eine Sendung mit mehreren kurzen Filmchen von Donald Duck und seinen Freunden zu sehen. Donald Duck heißt in Schweden übrigens „Kalle Anka“ und er hat jedes Jahr an Weihnachten seinen großen Auftritt vor dem „Julbord“, dem schwedischen Weihnachtsessen.
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Weihnachtliches Festmahl in Frankreich
In Frankreich dreht sich an Weihnachten, insbesondere am Heiligabend, alles ums Essen: Traditionell wird in vielen Regionen ein wahrer Festtagsschmaus aufgetischt, oft mit einem feinen Braten, begleitet von köstlichen Beilagen wie karamellisierten Kastanien, Käse und Champagner. Aber auch Austern, Schnecken oder Foie gras (Gänseleber) sind beliebte Weihnachtsdelikatessen. Anschließend gibt es den Bûche de Noël, einen Weihnachtskuchen in Form eines Holzscheits oder Baumstamms. Viele Familien besuchen auch die Mitternachtsmesse, um gemeinsam Weihnachtslieder zu singen. Die Geschenke bringt hier übrigens der Père Noël (Weihnachtsmann) in der Nacht des 24. Dezember.
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Mexikanische Fiestas an Weihnachten
Weihnachten nur am 24. Dezember feiern? Das reicht den MexikanerInnen nicht: Sie feiern schon ab Mitte Dezember bis zum 6. Januar, dem Tag der Heiligen Drei Könige. Eine der zentralen Traditionen im streng katholischen Mexiko ist sogenannte Las Posadas, was so viel wie die Herberge bedeutet und die Suche von Maria und Josef nach einer Unterkunft in Bethlehem nachahmt. Dabei wird von Haus zu Haus gezogen, um Einlass gebeten und schließlich in einem Haus willkommen geheißen, um dort gemeinsam die Posada zu feiern. Es wird Ponche, eine Art Fruchtpunsch, gereicht, der für die Erwachsenen gerne mal einen Piquete enthält: einen Schuss Tequila. Vor allem aber wird gemeinsam gefeiert, mit lauter Musik und guter Laune. An Heiligabend genießen mexikanische Familien das Weihnachtsessen zusammen, oft wird Bacalao, ein köstliches Fischgericht, serviert. Besonders beliebt bei den Kindern sind an Weihnachten die Piñatas, mit Süßigkeiten gefüllte Pappfiguren. Auch bei der übrigen Weihnachtsdeko mögen es die MexikanerInnen übrigens gerne bunt und setzen auf Knallfarben am Weihnachtsfest, dann darf der Weihnachtsbaum auch gerne mal blau oder lila blinken.
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Leuchtende Weihnachtsschiffe in Griechenland
In Griechenland beginnt das Weihnachtsfest am 24. Dezember mit musizierenden Kindern, die von Haus zu Haus ziehen und Kalandas singen, um den weihnachtlichen Segen in die Häuser zu tragen. Eine besondere Rolle spielen auch Schiffe beim griechischen Weihnachtsfest: Sie werden festlich mit Lichtern geschmückt. Wer kein eigenes Boot besitzt, kann mit Lichterketten geschmückte Modellschiffe aufstellen. Als Festessen wird gerne gefüllter Truthahn aufgetischt, als Nachspeise Melomakarona gereicht, ein klassisches Weihnachtsgebäck mit Honig und Mandeln.
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Italienisches Weihnachten mit Panettone und Hexen
Im katholischen Italien wird die Krippe oft schon einige Zeit vor Weihnachten aufgestellt und das Haus festlich geschmückt. Ein Besuch der Mitternachtsmesse gehört für die meisten ItalienerInnen am Heiligabend unbedingt dazu, es ist der Start in das Weihnachtsfest. Am 25. Dezember startet dann das große gemeinsame Schlemmen mit der ganzen Familie: oft mit Pasta und Panettone, einem brotähnlichen Weihnachtskuchen mit Rosinen oder Schokoladenstückchen. Der letzte Tag des italienischen Weihnachtsfestes ist La Befana am 6. Januar. Dann kommt nämlich der Sage nach die freundliche Hexe Befana und bringt Geschenke und Süßigkeiten für alle Kinder.
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Mit Rollerblades zur Christmesse in Venezuela
Während es bei uns an Weihnachten eher kalt und ungemütlich ist, ist es in Venezuela rund um die Feiertage sommerlich warm. Kein Wunder, dass sich die Aktivitäten da ein wenig anders gestalten: So schnallen sich die Menschen in Caracas an Heiligabend jedes Jahr die Rollerblades an und rollen gemeinsam Richtung Kirche. Woher die Tradition kommt, weiß niemand so genau, aber es machen mittlerweile so viele mit, dass die Straßen für Autos gesperrt werden, damit alle sicher und heile zur Christmesse kommen.
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Fast-Food-Weihnachtsessen in Japan
Seit in den 70er-Jahren eine Werbekampagne der amerikanischen Fast-Food-Kette Kentucky Fried Chicken (KFC) in Japan ausgestrahlt wurde, gibt es in Japan an Weihnachten eine besondere Tradition: Ganz Japan geht zu KFC zum Essen und das hat sogar einen eigenen Namen: Kentucky for Christmas. Gegessen werden nicht etwa nur Chicken Wings: KFC kreiert mittlerweile jedes Jahr ein eigenes Weihnachtsmenü, dass vor Ort geessen oder mit nach Hause genommen werden kann. Das Fast Food Unternehmen macht an Weihnachten seitdem jedes Jahr den Umsatz des Jahres.