Der vertikale Erdkilometer

Kassel/Hessen
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Jörn46-50
Mai 2014

Ein Kunstwerk für die Fantasie

6,0 / 6

Von den vielen Kunstwerken, die nach einer „documenta“ in der Stadt Kassel verblieben, gehört wohl der „Vertikale Erdkilometer“ auf dem Friedensplatz zu den Unauffälligsten. Der Künstler Walter de Maria bohrte anlässlich der „documenta 6“ im Jahr 1977 auf dem Friedensplatz ein exakt ein Kilometer tiefes Loch, das mit einer zusammengesteckten, massiven Messingstange verfüllt wurde. Das Kunstwerk, welches mit Kosten von 750.000 DM verbunden war, löste damals heftige Proteste der Kasseler Bürger aus, denn der Bohrturm mitten in der Stadt bildete keinen Augenschmaus und die Bohrtätigkeit machte nicht nur die Rasenfläche des Friedensplatzes zu einer Wüste, sondern verursachte auch eine erhebliche Lärmbelastung. Heute muss man das Kunstwerk suchen, denn nur eine kleine Messingscheibe von 5 cm Durchmesser als Ende des Stabes ist von dem Kilometer noch zu sehen. Kunst soll die Fantasie beflügeln und dies ist Walter de Maria mit seinem „Erdkilometer“ gelungen – das leise und nur zu erahnende Kunstwerk ist nach seiner Fertigstellung praktisch unsichtbar, aber dennoch innigst mit der Stadt verbunden.