Holzkirchen im Landkreis Miesbach ist nur rund 30 Kilometer von München entfernt – dennoch reibt sich hier beim Anblick einer Kamelkarawane niemand mehr die Augen.
Das 12.000-Einwohner-Städtchen Miesbach am Rand der Bayerischen Alpen ist wegen seiner verwinkelten Gässchen und den zwei schönen Marktplätzen einen Abstecher wert.
In der Gemeinde Valley, rund 40 Kilometer vor den Toren Münchens, hat Sixtus Lampl sein einzigartiges Orgelzentrum aufgebaut.
Zwischen München, dem Tegernsee und Bad Tölz liegt Holzkirchen im Landkreis Miesbach – die Steindl-Allee ist selbst vielen Einheimischen nicht bekannt.
Rund 45 Kilometer sind es von hier bis München – das bekannteste an der Gemeinde Irschenberg ist wohl der Stau und die gleichnamige Autobahnabfahrt. Dort befindet sich das schöne Café Dinzler.
Das ursprüngliche Leitzachtal hat seinen Namen vom Fluss, der sich über 30 Kilometer durch die Landschaft schlängelt und schließlich in der Mangfall mündet.
Der 1.622 Meter hohe Breitenstein ragt am Schliersee im Mangfallgebirge auf – vom Gipfel aus kann man bis nach München und zu den Ostalpen sehen.
In Weyarn östlich des Mangfalltals sind das ehemalige Augustinerkloster aus dem 12. Jahrhundert und die kleinen Weiher rings um den Ort sehenswert.
Rund 40 Kilometer sind es von Valley im Landkreis Miesbach nach München – die Mischung von Einheimischen und Expats sorgt für kosmopolitisches Ambiente auf dem Golfplatz in der bayerischen Provinz.
Fischbachau im Landkreis Miesbach befindet sich mitten im Leitzachtal – und nur rund 60 Kilometer von München entfernt.
Viele Urlauber kennen zwischen München und den Alpen vor allem die Aussicht von der A8, dabei sind Abfahrten überaus lohnend – als Verschnaufpause bei einer Fahrt in den Süden oder gleich für den ganzen Urlaub. Hier stellen wir zehn Ausflugsziele vor, die du nicht verpassen solltest:
An den Anblick von Kamelkarawanen hat man sich im Mangfalltal nahe Holzkirchen ein paar Kilometer südlich von München längst gewöhnt. Auf dem Kamelgut Breitmoos von Konstantin und Bianca Klages lebt und grast mittlerweile eine ganze Herde der Riesentiere, die sich regelmäßig nützlich machen und Besucher über Bayerns Wiesen und Felder tragen. Vor 25 Jahren hatte Klages drei Kamele als natürliche Rasenmäher gekauft und Sohn Konstantin mit den ulkigen Viechern seine große Leidenschaft entdeckt. Heute ist der Hof eine kleine Kamel-Erlebniswelt samt Jurte, Café und Streichelzoo. Die Stars am Hof kommen übrigens auch mit der kalten Jahreszeit hervorragend klar. „Kamele haben ja auch auf den Hochebenen Zentralasiens eine lange Tradition“, erzählt Konstantin Klages, „gegen die Kälte dort wirken bayerische Winter geradezu warm.“ Und wenn es dann doch mal richtig eisig ist, wird im Stall gekuschelt.
Der besondere Tipp: Die Klages haben auch ein paar Lamas und Alpakas. Im Frühsommer wird geschoren – frisch geschorene Alpaka-Babys sehen aus wie Pudel, nur süßer. www.bayern-kamele.de
Die Altstadt von Miesbach, ein wenig nördlich von Tegern- und Schliersee gelegen, braucht sich nun wirklich nicht zu verstecken. Dabei ist der historische Ortskern so tief im Tal der Schlierach verborgen, dass man ihn erst bei der steilen Abfahrt in Richtung Miesbach überhaupt sieht. Die verwinkelten Gässchen und Treppen, die vielen alten Häuser und die zwei schönen Marktplätze lohnen auf jeden Fall einen längeren Abstecher.
Der besondere Tipp: Wer Pink mag und dazu guten Kaffee und Kuchen, muss einfach ins Café Elisabeths Platzerl am Stadtplatz!
Sixtus Lampl kann es einfach nicht lassen. Mehr als 60 Kirchenorgeln von überall auf der Welt hat er schon vor dem Zerfall gerettet, und es werden immer mehr. „Aber die Restauration braucht halt Zeit“, klagt der ehemalige Konservator des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege. Und ist dabei doch ziemlich stolz auf seine Kirchenschätzchen hier im Ort Valley unweit der A8 in Höhe der Abfahrt Holzkirchen. Eine Führung durch die Zimmer, Hallen und Scheunen seines Orgelzentrum kann deshalb schon mal länger dauern, denn jedes Instrument hat seine spannende Geschichte, die es zu hören lohnt.
Der besondere Tipp: Sixtus Lampl ist auch ein hervorragender Organist. Am besten viel Zeit für den Besuch mitbringen, denn wenn der Chef der Orgeln in die Tastatur seiner Schätze greift, ist das ein Genuss!
www.lampl-orgelzentrum.com
Die Steindl-Allee in Holzkirchen ist eine tolle Sehenswürdigkeit, die selbst vielen Einheimischen nicht bekannt sind. Der einzigartige Schlangenlinien-Pfad um die eng gepflanzten Sommerlinden ist ein wahrer Naturgenuss. Der Holzkirchener Lehrer Johann Nepomuk Steindl pflanzte die Bäume im 19. Jahrhundert als Projekt mit seinen Schülern. Längst ist die Allee im Ortsteil Kogl Naturdenkmal – und besonders schön zu erleben an klaren Abenden, wenn am Horizont die Alpen von der Zugspitze bis zum Wendelstein zu sehen sind.
Wieder ordentlich Verkehr am Irschenberg? Dann am besten an der gleichnamigen Abfahrt runter von der A8 und rein ins Café Dinzler. Das Café und Restaurant auf zwei Etagen ist so vieles auf einmal: holzig, chillig, stylisch, Kafferösterei, also eine ganze Kaffee-Erlebniswelt – und im zugehörigen interaktiven Museum erfährt man so ziemlich alles über Kaffee.
Der besondere Tipp: Toll sind auch die Kunstausstellungen und Konzerte beim Dinzler. Mehr unter www.dinzler.de
Das Leitzachtal zwischen Fischbachau und Hundham liegt etwas abseits von den Besuchermagneten Schliersee und Tegernsee und ist alleine deshalb ein Tipp. Die kristallklare Leitzach schlängelt sich hier durch eine traumhaft schöne Voralpenlandschaft. Ideal zum Wandern, Radfahren oder Picknicken. Das Dörfchen Fischbachau mit seinen alten Bauernhäusern und dem ehemaligen Kloster sollte man sich dabei unbedingt anschauen.
Der besondere Tipp: Das Bauernhof-Café Beim Melchern liegt so traumhaft idyllisch an einer Schleife der Leitzach, dass es schon oft als Kulisse für Fotoshootings und Dreharbeiten herhalten musste. www.beim-melchern.de
Anders als bei bekannten Aussichtsbergen der Region wie dem Wendelstein oder dem Wallberg führt keine Seilbahn hoch auf den Breitenstein. Das macht die Sache interessant. An Wochentagen ist man oft allein unterwegs auf diesem grandiosen Berg, dem München zu Füßen liegt und auf dessen anderer Seite die höchsten Gipfel der Ostalpen wie eine weiße Mauer aufragen. Start der Wanderung ist im Fischbachauer Ortsteil Birkenstein an der hübschen Wallfahrtskapelle Maria Himmelfahrt – die ist zugleich eines der wichtigsten Pilgerziele Bayerns.
Der besondere Tipp: Spätestens beim Abstieg in der kleinen Hubertushütte einkehren, nur zehn Minuten entfernt vom Gipfel. So viele Bergblumen auf einem Fleck, so eine grandiose Aussicht auf die Alpen und so ein netter Wirt!
Weyarn ist einer der Orte, die viele nur als Autobahnabfahrt kennen. Dabei sind das ehemaliger Augustinerkloster aus dem 12. Jahrhundert, die kleinen Weiher rundum und das romantische Mangfalltal absolut sehenswert. Am besten lässt sich die Gegend mit dem Rad entdecken.
Der besondere Tipp: Nur ein paar Meter vom Kloster entfernt den kleinen Hügel hinabgehen, und schon taucht man ein in bunte Blumenwiesen mit uralten Bäumen und Teichen, in denen die Frösche um die Wette quaken.
Im ländlichen Oberbayern ist Golfen alles andere als elitär. Keine zwei Minuten von der A8-Abfahrt Holzkirchen entfernt, kann man auf der Golfanlage beim Dörfchen Valley schnell mal die Müdigkeit vom Autofahren loswerden. Wo einst Mais wuchs und Kühe grasten, entstand vor ein paar Jahren ein „27-Loch-Designer-Golfcourse“, auf dem abends Einheimische einlochen sowie Fachleute aus aller Welt, die in den Firmen im Münchener Umland arbeiten. Vom einen Ende des Greens ist der Kirchturm von Holzkirchen zu sehen, vom anderen in der Ferne die Alpen – besonders schön ist das am Abend!
Der besondere Tipp: Ein paar Minuten mit dem Auto weiter Richtung Tegernsee erreicht man das Dörfchen Warngau. Der Dorfplatz mit dem Gasthof Zur Post unter alten Kastanien sieht aus wie Bayern aus dem Heimatfilm.
Die Ziegen, Kälbchen, Hasen und Pferde auf dem Hof Gottenau, ein Stückchen nordöstlich vom Schliersee gelegen, haben manchmal ihren eigenen Willen. Echte Bayern halt! Dieser Familienbauernhof ist ein wahres Kinderparadies, mittendrin in der Bilderbuchlandschaft des Voralpenlands.
Der besondere Tipp: Ganz in der Nähe bietet die Leitzach wunderbare Badeplätze in einem richtig wilden Bergbach.