Städtereisen
Junggesellenabschied: Die besten Städte in und um Deutschland
Ein JunggesellInnenabschied ist mehr als ein Abend in witzigen T-Shirts. Es ist ein kleines Innehalten vor dem großen Schritt, ein Wochenende unter FreundInnen, bei dem die Zeit auch mal still stehen darf. Nicht jedes Ziel muss laut sein, nicht jede Erinnerung muss auf die Tanzfläche passen. Ob Anstoßen bei Sonnenuntergang, ein Spaziergang durch Altstadtgassen oder die Nacht zum Tag machen – in Städten in und um Deutschland findet Ihr Orte, die genau dazu einladen. Perfekt für ein Wochenende, das Ihr gemeinsam so schnell nicht vergesst. Ich stelle Dir die zehn besten Städte für einen JunggesellInnenabschied in und um Deutschland vor.
Deutschland: Meistgebuchte Städtehotels
Berlin, Deutschland
Beton und Beats
Stell Dir vor: Ein Sommertag in Berlin, Ihr steht am Paul-Lincke-Ufer, ein kaltes Bier in der Hand, irgendwo spielt jemand Saxophon. Der Beton unter Euren Füßen ist noch warm von der Sonne. Noch ist alles offen: Wohin als Nächstes?
Vielleicht habt Ihr am Morgen gemeinsam im Holzmarkt gefrühstückt – einem alternativen Kulturprojekt direkt an der Spree mit Cafés, Gärten und verwinkelten Ecken voller Kunst und Streetfood. Am Nachmittag seid Ihr vielleicht im Garten des Berghain gelandet – ja, dem Berghain. Im Sommer öffnet der legendäre Technoclub draußen eine Bar mit DJ-Sets und Liegestühlen. Oder Ihr habt Euch treiben lassen bis zum Mauerpark, wo StraßenmusikerInnen und spontane Jam-Sessions zum Verweilen einladen.
Für alle, die es entspannter mögen: Mietet Euch ein Boot mit Lautsprecherbox und Aperol auf Eis – auf Berlins Wasserwegen fühlt sich selbst die Großstadt wie Urlaub an.
Und abends? Ein Drink auf dem Klunkerkranich, einer Rooftop-Bar in Neukölln, mit weitem Blick über die Stadt. Danach vielleicht Essen und ein Craftbier im BRLO Brwhouse am Gleisdreieck. Das ist Restaurant, Brauerei und Biergarten in einem.
Highlight: Der Prater Garten in Prenzlauer Berg – Berlins ältester Biergarten, ungezwungen und ideal für Gruppen.
Beste Reisezeit: Frühling bis Herbst
Budget: €€
Durchschnittlicher Bierpreis: €€
Empfohlene Aufenthaltsdauer: 2–3 Tage
Hamburg, Deutschland
Zwischen Hafenwind und Herzschlag
Der Wind weht durch die Haare, die Hafenkräne an der Elbe zeichnen sich scharf gegen den Himmel ab. Ihr steht auf dem Ponton des Imbisses Brücke 10 in St. Pauli, das Bierglas in der Hand leicht beschlagen. Vor Euch liegt ein Wochenende voller Möglichkeiten.
In Hamburg beginnt der Tag am besten entspannt: zum Beispiel mit einem Brunch im Szeneviertel Schanze, vielleicht in einem Hinterhofcafé, in dem es nach Kaffee und Geschichten riecht. Danach geht’s rüber zu den Landungsbrücken: Unternehmt eine Hafenrundfahrt oder cruist mit einer Barkasse in Richtung Speicherstadt.
Am Abend leuchtet und glitzert die Reeperbahn. Aber wer klug plant, bleibt nicht nur auf der bekannten Meile: Der Golden Pudel Club, das Molotow oder ein Konzert im Uebel & Gefährlich bringen Substanz ins Nachtprogramm. Und wenn der Morgen dämmert? Dann geht’s auf ein Fischbrötchen an die Elbe …
Highlight: Konzert oder Clubnacht im Uebel & Gefährlich – ein Bunker voller Bass mit Blick über die Stadt.
Beste Reisezeit: Frühsommer oder Spätsommer
Budget: €€
Durchschnittlicher Bierpreis: €€
Empfohlene Aufenthaltsdauer: 2–3 Tage
Köln, Deutschland
Wo Freundschaft nicht nur ein Wort ist
Die Gläser klirren, das Kölsch steht vor Euch auf dem Tisch. Ihr sitzt draußen, in der abends beleuchteten Altstadt – irgendwo zwischen Dom und Rhein. Die Gespräche fließen. Hier ist nichts aufgesetzt. Köln ist direkt – und genau das fühlt sich gut an.
Ein JunggesellInnenabschied in Köln muss nicht minutiös durchgetaktet sein. Der Tag beginnt entspannt mit einem Frühstück im Belgischen Viertel – kreative Läden, kleine Cafés, viel Atmosphäre. Danach vielleicht ein Bummel durch das Agnesviertel, wo sich historische Fassaden mit lauschigen Plätzen abwechseln. Wer will, schwingt sich auf ein Partybike – das ist eine Art rollender Tresen auf Rädern, an dem Ihr gemeinsam radelt, Musik hört und dabei Kölsch trinkt. Oder Ihr wechselt das Element: Auf dem Rhein-Partyfloß gibt’s Touren mit Grill, Getränken und DJ – chilliger geht’s kaum.
Am Abend startet Ihr am besten mit einer Kneipentour durch die Südstadt – rustikal, lebendig und herzlich. Zum Abschluss tanzt Ihr im Reineke Fuchs, einem Club mit Wohnzimmer-Vibe, Diskokugel und einem Musikmix aus HipHop, House und allem dazwischen.
Highlight: Unternehmt eine Fahrt mit dem Rhein-Partyfloß. Zwischen Altstadt und Rheinauhafen feiert Ihr auf dem Wasser – mit DJ, Grillduft und Dom im Abendlicht.
Beste Reisezeit: Frühling oder Herbst
Budget: €
Durchschnittlicher Bierpreis: €
Empfohlene Aufenthaltsdauer: Wochenende

Mathis Tipp
Für eine Pause mit Sinn: Bucht gemeinsam einen Kochkurs bei Über den Tellerrand Köln. Dort kocht Ihr mit Menschen aus verschiedenen Kulturen – von syrischer Mezze bis eritreischem Injera. Die Stimmung ist herzlich, das Essen selbst gemacht, und ganz nebenbei erlebt Ihr Köln von einer anderen Seite. Ideal für Gruppen, die mehr als nur feiern wollen.
Leipzig, Deutschland
Stadtgrün, Freiheit und Floßfahrt
Der Grill steht im Sand, die Füße baumeln ins Wasser, Indie-Rock läuft aus der Box. Ihr seid am Cossi – dem Cospudener See. Der Abend ist warm, das Bier kalt, die Gespräche leicht.
Los geht’s am Morgen mit Kaffee im Westwerk, einem alten Fabrikgelände mit Ateliers, Bars und Werkstätten. Dann auf dem Rad durch den Süden Leipzigs: vorbei an Parks, Kanälen und Industrieromantik bis zum See. Dort könnt Ihr paddeln, baden oder ein Floß mieten.
Abends zieht es viele auf die KarLi, wie die Karl-Liebknecht-Straße liebevoll genannt wird. Hier reiht sich Kneipe an Bar, und oft feiert man einfach auf der Straße. Alternativ geht’s nach Plagwitz oder ans Ufer des Karl-Heine-Kanals, wo eigentlich immer irgendjemand Live-Musik macht und eine gute Stimmung herrscht.
Leipzig ist entspannt, aber selten langweilig. Wer will, feiert draußen, wer tanzen will, findet Platz in Clubs wie dem Institut für Zukunft oder der Distillery.
Highlight: Die Moritzbastei – ein historischer Gewölbekeller mitten im Zentrum, heute Kulturzentrum, Open-Air-Bühne und Tanzclub in einem.
Beste Reisezeit: Sommer
Budget: €
Durchschnittlicher Bierpreis: €
Empfohlene Aufenthaltsdauer: 2–3 Tage
München, Deutschland
Zwischen Maß und Monopteros
Der Biergarten liegt im Schatten alter Kastanien. Eine Maß steht vor Euch, im Hintergrund rauscht die Isar und die Sonne taucht alles in ein warmes Licht. Der JunggesellInnenabschied in München kann losgehen.
Der perfekte Start in den Tag: ein Spaziergang durch den Englischen Garten. Erst vorbei an den Eisbach-Surfern, dann hinauf zum Monopteros – einem griechisch inspirierten Rundtempel auf einem kleinen Hügel. Von dort schweift der Blick über die Stadt und den Park, bis ganz weit zum Horizont.
Kulinarisch geht in München vieles: Frühstück in Schwabing, Aperitivo im Glockenbachviertel, abends vielleicht Streetfood im Werksviertel – einem ehemaligen Industrieareal, das heute Szeneviertel mit Bars, Clubs und buntem Publikum ist.
Danach? Für Drinks mit Aussicht lohnt sich die Rooftop-Bar The Flushing Meadows im Glockenbach – stylisch, entspannt und mit weitem Blick über die Dächer. Oder Ihr zieht weiter zum Tanzen: Der Blitz Club im Deutschen Museum ist Münchens Adresse für elektronische Musik mit exzellentem Sound.
Highlight: Ausflug ins Werksviertel-Mitte – ein modernes Areal mit Clubs, Bars, Streetfood und dem größten Riesenrad Süddeutschlands.
Beste Reisezeit: Spätsommer
Budget: €€€
Durchschnittlicher Bierpreis: €€€
Empfohlene Aufenthaltsdauer: verlängertes Wochenende
Deutschland mit dem Mietwagen erleben


Straßburg, Frankreich
Weinglas und Wasserstraße
Der Bug des kleinen Bootes taucht in den Kanal, rundherum Fachwerk, rote Geranien, warmes Licht. Ihr treibt durch das Viertel La Petite France, der Aperitif klirrt im Glas, leises Lachen weht übers Wasser herüber. Straßburg fühlt sich weiter weg an, als es ist – und genau deshalb besonders.
Hier mischt sich französische Leichtigkeit mit elsässischer Gastfreundschaft. Beginnt den Tag mit einem Croissant am Place Kléber, dann geht’s zu Fuß durch die Altstadtgassen, hinein ins Münster oder ins Museum für Moderne Kunst. Wenn Ihr es aktiver mögt, leiht Euch Fahrräder und erkundet die umliegenden Weinberge.
Abends lohnt sich ein Flammkuchen-Menü mit lokalem Riesling – oder ein Besuch im FAT Strasbourg, einem Club mit Charakter.
Highlight: Eine Bootstour bei Dämmerung durch das historische Viertel – mit Wein und Musik.
Beste Reisezeit: Frühjahr oder Frühherbst
Budget: €€
Durchschnittlicher Bierpreis: €€
Empfohlene Aufenthaltsdauer: Wochenende
Lübeck, Deutschland
Wo das Wasser die Ruhe bringt
Ein Fischkutter zieht leise vorbei, Möwen schreien über dem Museumshafen, den Sundowner gibt’s im Schatten alter Giebelhäuser. Lübeck ist nicht laut, aber sehr lebendig. Beginnt den Tag mit einem Bummel durch die Altstadt – sie gehört mit ihren verwinkelten Höfen und kleinen Cafés zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wer mag, besucht das Hansemuseum oder schlendert über den Markt am Dom. Später geht’s raus nach Travemünde – ob mit dem Rad, dem Boot oder der Bahn.
Am Strand warten dort Beachbars, Sonnenliegen und vielleicht eine spontane Runde Volleyball. Abends fahrt Ihr zurück in die Stadt, zum Essen im Traditionslokal Schiffergesellschaft oder für Drinks in die Tonfink-Bar – mit Singer-Songwriter-Musik und Wohnzimmerflair.
Highlight: Bootstour vom Holstentor bis Travemünde – von Stadt zu Strand in einer Stunde.
Beste Reisezeit: Frühsommer oder Frühherbst
Budget: €€
Durchschnittlicher Bierpreis: €€
Empfohlene Aufenthaltsdauer: 2 Tage
Innsbruck, Österreich
Gipfelgefühle und Großstadtflair
Der Morgen beginnt auf 2.000 Metern. Vor Euch das Inntal, hinter Morgens noch ein Frühstück im Straßencafé, wenig später auf über 2.000 Metern – genau das geht in Innsbruck. Die Nordkettenbahn bringt Dich in nur 20 Minuten vom Stadtzentrum auf die Seegrube. Oben erwarten Dich klare Bergluft und ein weiter Blick über die Alpen.
Innsbruck ist ideal für Gruppen, die Kontraste mögen: alpin und urban, sportlich und entspannt. Nach dem Ausflug in die Höhe lohnt ein Stopp in Innsbrucks Markthalle – mit Tiroler Knödeln, lokalen Käsesorten und einem Radler auf der Terrasse am Inn.
Am Abend: Craftbeer im Tribaun, elektronische Beats im Hofgarten Club oder ein Drink in der Bar 360°. Wer dann noch Energie hat, fährt zur Hungerburg hoch – für den schönsten Blick auf das Lichtermeer der Stadt.
Highlight: Die Fahrt mit der Nordkettenbahn – in Rekordzeit vom Zentrum auf den beliebtesten Aussichtspunkt Innsbrucks: die Seegrube auf 2.256 Metern.
Beste Reisezeit: Spätfrühling bis Frühherbst
Budget: €€
Durchschnittlicher Bierpreis: €€
Empfohlene Aufenthaltsdauer: 2–3 Tage
Nürnberg, Deutschland
Geschichte trifft Kneipenkultur
Die Altstadt liegt in goldenes Licht getaucht, aus einem Gewölbekeller klingt Musik. Über Kopfsteinpflaster lauft Ihr Richtung Pegnitz – zwischen mittelalterlichen Mauern und Szenebars. Nürnberg ist traditionsreich, aber nicht angestaubt. Perfekt für ein Wochenende mit Gesprächen, Geschichten und gutem Bier.
Beginnt am besten mit einem Spaziergang zur Kaiserburg. Dann geht’s runter durch die Altstadtgassen bis zum Flüsschen Pegnitz. Unterwegs kommt Ihr vorbei an kleinen Läden, Cafés, Handwerksbetrieben. Mittags besucht Ihr zum Beispiel das Altstadthof-Brauhaus – oder holt Euch eine Bratwurst auf die Hand.
Abends steht eine Bar-Club-Tour an. Vom Schmelztiegel zur Bar Biene, weiter in den Club Stereo, der sich zwischen Indie- und Elektro nicht entscheiden will. Nürnberg ist echt – und genau deshalb gut für Gruppen, die keine Show brauchen.
Highlight: Die Blaue Nacht im Mai. Dann wird die ganze Stadt zur Bühne: Lichtinstallationen, Kunstaktionen und Konzerte bis weit nach Mitternacht – zwischen Museen, Kirchen und Straßenbars.
Beste Reisezeit: Frühjahr bis Herbst
Budget: €
Durchschnittlicher Bierpreis: €€
Empfohlene Aufenthaltsdauer: Wochenende

Mathis Tipp
Wenn Ihr alternative Vibes sucht, schlendert durch Gostenhof – von den Locals kurz GoHo genannt. Hier mischen sich Streetart, kleine Galerien, kreative Läden und internationale Küche.
Freiburg im Breisgau, Deutschland
Sonne im Gesicht, den Schwarzwald im Blick
Die Sonne wirft goldene Streifen durch die Bäume am Schlossberg, Ihr sitzt auf der Terrasse, die Stadt liegt Euch zu Füßen. Freiburg kann vieles – aber vor allem kann es Atmosphäre. Und das ist genau das, was ein JunggesellInnenabschied braucht.
Los geht’s mit einem Frühstück in der Markthalle, anschließend spaziert Ihr durch die Bächle-Gassen der Altstadt, vorbei an Cafés, Boutiquen und Musik aus offenen Fenstern. Für den Nachmittag empfehlen wir: ein Picknick am Flückigersee oder eine Weinwanderung durch die Reben des Kaiserstuhls.
Abends wird’s gemütlich bis laut – zum Beispiel in der Feierling-Hausbrauerei, beim Freiluftkino oder einem Konzert im E-Werk. Und wer noch länger aufbleiben möchte, tanzt im Drifter’s Club, bis die ersten Sonnenstrahlen an die Tür klopfen.
Highlight: Das Zelt-Musik-Festival (ZMF) im Sommer – mit Konzerten unterm Sternenhimmel und im Zirkuszelt.
Beste Reisezeit: Spätfrühling bis Spätsommer.
Budget: €€
Durchschnittlicher Bierpreis: €€
Empfohlene Aufenthaltsdauer: 2–3 Tage