- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel ist in vorherigen Bewertungen hundertemal beschrieben worden. An den Schilderungen hat sich nichts geändert oder zumindest nicht viel. Einige Zimmer sind renoviert worden und damit im Preis angezogen. Die anderen Zimmereinrichtungen nehmen von Jahr zu Jahr mehr Gebrauchsspuren von Gästen an, was normal ist. Dabei muss man wirklich hervorheben, dass anscheinend alle Gäste sehr pfleglich mit dem Mobiliar umgehen, sonst würde man einen anderen Zustand vorfinden. Egal wie alt oder neu: sauber ist es überall im Hotelbereich, zumindest was die Räumlichkeiten, Toiletten usw. betrifft. Das mal eine Spinnwebe im Wind weht oder ein wenig Sand übriggeblieben ist, sollte wirklich als in Ordnung angesehen werden. Zu beanstanden ist es nur, wenn die Reinigungskräfte nicht mehr Zeit genug haben, um sich jedem Zimmer ausreichend lange zu widmen. Leider entsteht mittlerweile dieser Eindruck, der sich übrigens durch den gesamten Hotelkomplex fortsetzt. Wenn man viele Male über lange Jahre zu Gast war, bemerkt man die Unterschiede leider zu deutlich. Wer das für ihn geeignete Zimmer findet, ist nach wie vor hier sehr gut aufgehoben. Die zentrale Lage zur Stadt ist ideal. Ebenso die Erreichbarkeit von Orten westlich und östlich von Rethymnon ist kaum besser zu treffen. Nach vielen Besuchen im Hotel nehmen wir zunehmend Abstand und empfehlen es unseren Bekannten deshalb nicht mehr weiter. Es gibt immer noch Punkte, die empfehlenswert sind: Gästemix aus Holländern, Deutschen, Engländern, Russen und leider nur ganz wenigen Griechen ist sehr angenehm; man trifft ständig bekannte Gäste; die Liegen am Strand sind im Preis enthalten, die Cocktails an der Bar sind nicht wirklich alkoholisch, was eine schweren Kopf erspart, usw. Die Verschlechterung im Service und in der Essensqualität ist aber ganz gravierend. Und es macht keinen Sinn, den Preis mutwillig niedrig zu halten, gleichzeitig mit einem 5-Sterne-Status zu winken und dann die versprochene Leistung nicht zu bieten. Hoffentlich war das, was im Juni geboten wurde und was wir und etliche andere Gäste registriert haben nur ein Ausrutscher und nicht der Beginn einer Abwärtsspirale. Unser Urlaub ist uns zu wertvoll, um das Porto in der Auswahl zu lassen.
Teilweise renovierungsbedürftig, dafür aber preiswert (im Vergleich zu anderen Häusern). Ruhe gibt es zur Landseite hin, den Blick aufs Meer bezahlt man mit Lärm.
Auch hier hat sich an der Ausstattung nichts geändert, nur an der Qualität. Im Grunde und oberflächlich ist ja auch alles in Ordnung, nur sollte ein 5-Sterne-Haus nicht nur nach dem 5. Stern streben, sondern ihn verdienen und dann auch halten. Zum Frühstück gab es tageweise Smoothies, was eine wirkliche tolle Idee ist. Dafür wurde der Obstkorb nicht mehr gepflegt. Verschimmeltes Obst gehört in keinem Restaurant in den Korb, schon gar nicht täglich. Das Essen war immer top, man hatte Abwechslung und die Wahl zwischen internationalen und nationalen Gerichten. Die Sparmaßnahmen führten in diesem Juni dazu, dass in fast (!) jeder denkbaren Speisen Gemüsepaprika war: Moussaka, Pastizio, Baked Beans, Rühreier, Omelett, Stifado, Salate sowieso, einafch unvorstellbar. So schmeckt alles irgendwann gleich. Hier zu essen macht einfach keinen Spass mehr. Dabei ist der Halbpensionspreis angehoben worden. Warum nimmt man dann nicht einen Preis, der eine vernünftige Qualität zuläßt? Dass gespart wird um jeden Preis zeigen auch andere Speisen: obwohl bis 21.30 Uhr geöffnet ist, gab es neuerdings viele Gerichte schon kurz nach 8 abends nicht mehr. Zum Beispiel kleine mit Parmesan panierte Schweineschnitzel. Diese wurden nach dem ersten Ansturm nicht mehr angeboten. An die Stelle wurde Schweinegulaschgestellt, bestehend aus 20 % Fleisch, 30 % Champignons und 50 % Fleischwurst, die aber wie Fleisch angebraten, also optisch nicht zu unterscheiden war. Damit hatte man nicht den Geschmack, den man von früheren Besuchen gewohnt war. Wir sind extrem traurig darüber, weil wir uns lange Zeit mit Familie, Freunden und Bekannten dort wohlgefühlt haben. Nun gewinnt man mehr und mehr den Eindruck, dass es der Hotelführung nicht mehr wert ist, dass die Gäste erhalten, was sie bezahlt haben. Wenn es aber korrekt ist, nur diese Leistung für das geforderte Geld anzubieten, dann ist es kein Haus mit Anspruch auf 5 Sterne. In dieses Thema passt dann auch die Bar, die personell nur an den Tagen gut besetzt ist, an denen der Stamm-Barkeeper frei hat. Leider nutzt man nicht die räumlichen Chancen, die das Haus noch hergibt. Man könnte den Umsatz sehr viel besser mit wenigen Veränderungen steigern und hätte zudem noch zufriedene Gäste.
Alle sind freundlich und wirklich hilfsbereit und zuvorkommend, solange sie Zeit dazu haben. Wir reisen viel, weil wir auch beruflich oft unterwegs sind und deshalb vergleichen können. Noch nie waren wir in einem hotel, in dem das Personal so laufen und hetzen musste wie die Aquila-Leute in diesem Jahr. Im Restaurant ist die Anzahl erfahrener Leute reduziert worden, dafür sind Praktikanten eingestellt worden, die nur 3-4 Monate bleiben und weder englisch noch griechisch sprechen. Diese müssen von den wenigen Fachkräften angelernt und beaufsichtigt werden. Unmöglich zu schaffen. So kommt es, dass Mängel auftreten. Besteck, Gläser und Teller sind nicht mehr sauber. Entweder wird am Spülmittel oder am Wasser oder am Nachpolieren gespart. Jedenfalls ist das Ergebnis mit gar keinem Stern zu vereinbaren. Der gast, der sich tatsächlich eine Flasche Weisswein zum Essen gönnt, bekommt einen Kühler, der gefährlich wackelt und jeden Vorbeigehenden gefährdet und der außerdem mit fast geschmolzenem Eis gefüllt ist. Das war ganz neu in diesm Jahr, weil eben niemand mehr Zeit für den Service hat. Wie in anderen gehobenen Hotels wurde bislang im Restaurant das Dessertbesteck eingedeckt. Aus Zeitmangel wird es jetzt unterlassen. Die Tische im Restaurant stehen zudem enger, um mehr Personen platzieren zu können, was für die Serviceleute teilweise katastrophal ist. Und für Gäste auch, die dauernd den verlängerten Rücken eines Kellners über ihrem Teller schweben sehen. Tatsächlich hat es hier einige Bemerkungen gegeben, aber es ändert sich nichts. Es ist offensichlich, dass auf Umsatz gedrängt wird und der Gast anscheinend von früheren Zeiten zehren soll, als es nicht um Hetze, sondern Urlaub ging.
Die Lage ist immer noch die gleiche, in der Umgebung wechseln schon mal örtliche Anbieter, aber im wesentlichen bleibt es wie gewohnt. Die Strasse vor dem Hotel wird mehr denn je befahren und ist laut, das kann man nicht anders sagen. Erholsames oder langes Schlafen zur Meerseite hin nicht möglich, das konnte man früher am Strand, besonders in den Morgenstunden. Leider vermietet das Hotel seit 3 Jahren seine Liegen, um eine zusätzliche Einnahmequelle zu nutzen. Dagegen ist nichts zu sagen. Die Art der Durchführung ist allerdings dilettantisch. Liegen in bester Lage werden morgens reserviert, anschliessend den halben Tag nicht benutzt, und wenn am Nachmittag tatsächlich einmal ein Beachboy auftaucht, hat man sich eben vertan und geht. Viele Stammgäste bemängeln, dass gerade fremde Gäste keine Rücksicht auf andere nehmen in Bezug auf Lärm, Musikberieselung u.ä. Natürlich soll jeder seinen Spass haben, aber eben jeder! Nicht nur wenige, die rücksichtslos sind und dann noch davon profitieren, dass Hotelgäste die 5-Sterne-Einrichtung bezahlen, allerdings nur wenig davon haben. So kommt es leider zu Zerstörungen der Liegen, der Beistelltische, Aschenbecher, sonnenschirme usw. Schade, mit wenig mehr Aufwand könnte man das besser lösen. Ansonsten ist der Strand immer noch sehr sauber. Der Sand wird täglich gereinigt und außer Tauben laufen normalerweise keine Tiere dort herum. Das Meer ist wegen der Hafennähe leider oft sehr schmutzig. Im Juni, während unsere Urlaubs, war es wegen der Wärme zusätzlich belastet und teilweise mehr als eklig. Hätte das Hotel hierauf Einfluß, würde es wahrscheinlich besser aussehen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sportangebot nimmt kaum jemand wahr, weil die Gäste Ruhe haben wollen. Der Altersdurchschnitt ist eher hoch, daher haben die Animateure es schwer. Die Abendunterhaltung ist ebne auf diese Altersstruktur zugeschnitten. Zwei verschiedene Paare an Alleinunterhaltern wechseln sich ab. Es gibt außerdem eine Brasil-Show, bei der Tänzer aber zur Strasse ausgerichtet sind. Das heißt: die zahlenden Gäste sehen die Tänzerinnen nur von der Seite, während die Zuschauer auf dem Bürgersteig die Show von vorne sehen. und einen griechischen Folkloreabend gibt es, der sehr schön ist und gleichzeitig auch das antiquierte Image nicht verbessern kann. Sehr schade.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Georg |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 4 |