An die 4 Sterne des Hotels erinnert eine Messingtafel an der Eingangstür aus dem Jahre 1999. Im Laufe der Zeit sind leider einige Sterne auf der Strecke geblieben. Gegenüber einem früheren Aufenthalt (2002) hat das damals exquisite Hotel in Qualität und Service stark nachgelassen. Das Gästeklientel waren typische „All-Inclusiv-Touristen“ jüngeren bis mittleren Alters nebst einer Vielzahl von Kindern. Das Hotel ist gepflegt, hat aber in einigen Bereichen Nachholbedarf. Die Sonnenliegen am Pool sind teilweise stark abgenutzt und erneuerungsbedürftig, ebenso die teils defekten und angerosteten Sonnenschirme. Für die Größe des Hotels sind die Plätze am Pool zu gering, auf der (an sich sehr schönen) Sonnenterrasse gab es lediglich 4 Liegen und einen Sonnenschirm. Das hoteleigene Areal ist sehr klein, der davor liegende Strand ist öffentlich und stark frequentiert. Die massive Küstenbefestigung aus Betonteilen ist nicht sehr ansehnlich und versperrt bei den im Erdgeschoss liegenden Zimmern den Meerblick. Die öffentliche Disko direkt neben dem Hotel ist am Wochenende sehr laut und stark besucht. Das Hotel liegt abseits vom Ortskern Calheta am Fuße einer steilen Felswand. Der direkt gegenüberliegende Supermarkt hat ein breites Angebot. Vor dem Hotel befindet sich ein Taxistand. Die Lage des Hotels ist als Ausgangspunkt für viele Ausflüge günstig, ohne Mietwagen geht jedoch nicht viel. Spaziergänge unmittelbar vom Hotel aus am Meer sind praktisch nicht möglich. Der Service an der Rezeption war gut. Im Restaurant fiel das – vermutlich ungelernt – Personal durch Unaufmerksamkeit auf. Am Buffet fehlte oft Vieles und wurde erst auf Nachfrage nachgefüllt, obwohl diverses Personal etwas teilnahmslos präsent war. Oft musste man sich an einem unabgeräumten Tisch niederlassen oder sich sein Besteck von anderen halbabgeräumten Tischen zusammensuchen. Wir konnten nicht beobachten, dass jemals Tischdecken gewechselt wurden. Gegen Ende der Essenszeit wurden bereits lautstark die freien Tische für das Früstück des nächsten Tages eingedeckt. Die Atmosphäre war eher ungemütlich. Die Qualität des Speiseangebots war in Ordnung, das Angebot allerdings sehr begrenzt. Das angekündigte „Show-Cooking“ beschränkte sich auf das Braten von Spiegeleiern beim Frühstück. Der Kaffee kam aus einem Kantinenautomaten und war ungenießbar. Die Nachspeisen machten einen vollsynthetischen Eindruck. Die Sportmöglichkeiten sind sehr begrenzt. Es gibt ein paar Fitnessgeräte, die in einem Durchgangsraum im Wellnessbereich aufgestellt sind. Zwischen Hotel und Küstenbefestigung ist eine öffentlicher Fußball bzw. Volleyballplatz mit Sandboden vorhanden. Längere Joggingstrecken in Hotelnähe gibt es nicht. Massageangebote und Sauna haben wir nicht genutzt, so dass dies nicht beurteilt werden kann. Abends gibt es an der Poolbar auf einer kleinen Bühne Livemusik. Die Interpreten waren zum Teil recht gut, das Publikum allerdings eher zurückhaltend. Richtige Stimmung kam nicht auf. Die Ausstattung des Zimmers (Appartmentstil mit kleiner Kochecke) war gut. Leider war keine Kaffeemaschine vorhanden. Schön, allerdings nicht sonnig, war der große, zurückgezogene Balkon. Leider war keinerlei Möglichkeit zum Trocknen von Wäsche vorhanden. Das Badezimmer war in Ordnung, sieht man von den Wegwerf-Plastikbechern zum Zähneputzen einmal ab. Die Klimaanlage erzeugt einen ziemlich muffeligen Geruch. Die Zimmerreinigung war in Ordnung, im Badezimmer allerdings manchmal recht nachlässig. Madeira ist ein so tolles Urlaubsziel, dass auch die vorgenannten Mängel des Hotels die Urlaubsfreue nicht schmälern konnten. Bei der Wahl des Hotels raten wir jedoch, Alternativen zu prüfen.

Zimmer

Eher gut