- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
- Zustand des HotelsEher gut
- Allgemeine SauberkeitEher gut
Risiko „Calheta Beach“. Es war ein wenig Pech für dieses Haus, dass wir zuvor eine Woche in einem anderen 4-Sterne-Hotel in Fuchal verbringen durften, bei dem alles, aber auch alles gestimmt hat, unsere Erwartungen erfüllt und übererfüllt worden waren. Wir stellen an den Anfang unserer kurzen Einschätzung die Bemerkung, dass wir alles in allem keinen Grund gesehen haben, sich über das Hotel zu beschweren, wir haben die Gegebenheiten hingenommen und uns schöne Tage auch hier gestaltet. Wir führen hier unsere Bedenken zu diesem Haus aus unserer Sicht an, andere Urlauber mögen das anders sehen und seitenlange Lobpreisungen kann man beim Scrollen ja finden. Da ist schon die Frage, bei wem und wo hätte man sich beschweren sollen. Den uns bisher in allen Hotels ausgehändigten Fragebogen zur Einschätzung der Leistungen während des Aufenthaltes gab es hier nicht und die meisten Reiseveranstalter verzichten auf einen Vor-Ort-Termin in diesem Haus. So bleibt dem Gast der sonst obligatorische Begrüßungscocktail vorenthalten aber auch die aufdringlichen Touren- und Besichtigungsangebote durch den Reiseleiter erspart. Sie sollten ihren Reiseveranstalter dennoch die Frage stellen, warum man in diesem Haus nicht präsent ist! Uns wurde beim Einchecken ein Zimmer zugewiesen, das nur durch eine Tür vom Nachbarzimmer getrennt war, unsere Bedenken ersuchte man an der Rezeption zu zerstreuen, dass die Tür doch abgeschlossen sei – das hatten wir vorausgesetzt, doch wir hatten nicht die Absicht, das Fernsehprogramm des Nachbarn als Hörspiel verfolgen zu müssen ... Wir wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass das ein kleineres Übel sein sollte. Man hatte ein anderes Zimmer für uns. Um es vorweg zu nehmen, es ist ein sehr, sehr lautes Haus dieses Hotel. Das hat mit dem Haus selber zu tun und mit dem Umfeld. Alle Gänge sind zum Lichthof offen, der Schließmechanismus der Zimmertüren verursacht einen solchen Knall, dass man jedes Türzu, egal auf welcher Etage, mehr oder weniger laut mithört. In dem Fall, dass eine portugiesische Großfamilie der Hitze auf der Iberischen Halbinsel entgehen will und in diesem Hotel auf ihrem Gang mehrere Zimmer belegt hat, müssen sie damit leben, dass die Enkel bis Mitternacht über die Gänge rennen und von einem ins andere Zimmer wechseln, was mit besagtem Knall verbunden ist. Der immer wieder gegebene Hinweis, man möge Zimmer zur Seeseite buchen, um dem ständigen Straßenlärm aus der Straßenseite zu entgehen, stimmt nicht immer. Die seeseitigen Zimmer in den oberen Etagen haben keine gegenüberliegenden Zimmer, eine Glaswand schließt den Gang straßenseitig ab, in dieser Glaswand sind Bereiche Tag und Nacht zur Lüftung offen, man hat also ein Zimmer mit Seeblick und Straßenlärm. Dem Hotel vorgelagert ist ein öffentlicher Sandstrand, das Plus dieses Hotels und die Attraktion für Urlauber und vor allem Einheimische. Man sollte wissen, dass an drei Abenden in der Woche Fußballturniere unter Flutlicht und mit Beschallung ausgetragen werden. Der Anpfiff für das letzte Spiel ist jeweils 21.30 Uhr, nach dem offiziellen Turnierschluss spielen die einheimischen Jugendlichen bis weit nach Mitternacht, das Flutlicht brennt alle Nächte durch. Jedes Tor, jede gelungene Aktion werden mit einem Signalhorn begleitet. Jedes Wochenende (Freitag – Sonntag) bauen die Animateure von VIA AVTIV am frühen Nachmittag ihre drei Lautsprechen und die Mischpulte für die Beschallung des Strandbereiches auf. Nicht jeder Urlauber im Poolbereich des Hotels hat die Dezibel bis nach 19.00 Uhr ertragen können. Zur Frage ob man nur Frühstück oder Frühstück/Abendessen buchen solle möchten wir zu bedenken geben, dass man mit der löblichen Absicht „am Abend in landestypischen Lokalen speisen zu gehen“ nicht weit kommt. Es gibt im Strand- und Marinabereich neben dem zum Hotel gehörenden Restaurant nebenan noch zwei weitere und eine Pizzeria. Da hat man schnell die Runde gemacht. Zum Essenangebot gibt es wenig zu bemängeln. Nun haben wir tatsächlich auch Hotelgäste kenne gelernt, die sich auch am Abend aus dem gegenüber liegenden Supermarkt verpflegt haben. Wenn man dafür nicht das entsprechende Zimmer gebucht hat (Zimmer mit Küchenzelle liegen außerhalb des Hotelgebäudes gegenüber im Parkhaus), bekommt man logistische Schwierigkeiten. Die winzigkleine Kühlbox im Zimmer ist randvoll mit Bier-, Wein- und Likörflachen, mit Erdnüssen und Schokoriegeln usw. gefüllt, dass sie diese für ihre gekauften Lebensmittel nicht nutzen können. Auch hätten sie im Zimmer keinen Tisch, um etwas anrichten zu können, es ist nämlich ein kleiner, runder mit ca. 40 cm Durchmesser. Sie haben so schon Probleme, eine Flasche Wein aus der Mini-Bar trinken zu wollen – es gibt keine Korkenzieher, geschweige denn Weingläser, ein derbes Wasserglas soll es für alle Getränke machen. Und da wären wir beim zweiten Negativurteil. Im Haus wirkt alles ein wenig billig. Warum in einem Hotel auf der Blumeninsel Madeira im Empfang und auf den Gängen Kunstblumen in die Tongefäße gestellt wurden, bleibt uns ein Rätsel. Warum nur 41 Sonnenschirme für weit über 100 Liegen vorhanden sind und ein ständiges Suchen und Spannen nach einem frei werdenden Schirm sein muss, bleibt uns ein Rätsel. Warum es der Alleinunterhalter mit seinem Keyboard sein muss, der eine Unterhaltung an fast jedem Abend wie auf jeder beliebigen Goldenen-Hochzeit-Feier anbietet, weit ab von etwas Typischem für Madeira, bleibt uns ein Rätsel. Im Hotel wirkt alles ein wenig abgewirtschaftet, ob das die Kofferspuren an den Wänden in Gängen oder Zimmern sind, ob es Bruchstellen in den Fußbodenfliesen im Zimmer sind, ob es die verrosteten Sonnenschirmständer oder die teilweise verschlissenen Stoffbezüge der Sonnenschirme oder der Liegen sind... Wir wollen das Hotel nicht schlecht reden, zur Freundlichkeit des Personals und zur Sauberkeit verkneifen wir uns die Zeilen, wir haben uns schließlich nicht unwohl gefühlt im Calheta Beach, und für die Schlafenszeiten haben wir uns dann zu helfen gewusst. Zu bedenken ist unbedingt, dass man zur Unterkunft in diesem Haus dem Mietwagen mit buchen sollte, wenn man mehr sehen wollen als Pool, Gedränge am Sandstrand und Uferpromenade der Marina. Ein einziger Bus (auch wenn das Faltblatt des Hotels das anders beschreibt) fährt früh 8.00 Uhr als Zubringer zur Haltestelle der Überlandlinien. Bis dorthin sind es mehr als 3 Kilometer bergauf. Das oft erwähnte kostenlose Fahrangebot des 8-sitzigen Hotel-Kleinbusses beschränkt sich auf jeweils eine Fahrt Montag und Dienstag in zwei Nachbarorte, die täglichen Fahrten nach Funchal kosten ihnen 15 Euro. Wir wiederholen uns: Wir haben in Funchal ein anderes 4-Sterne-Hotel erleben dürfen (MADEIRA PANORAMICO), im Vergleich mit diesem Hotel hat „Calheta Beach“ seine Sterne nicht verdient.
- ZimmergrößeEher gut
- SauberkeitEher schlecht
- Ausstattung des ZimmersEher schlecht
- Sauberkeit im Restaurant & am TischEher gut
- EssensauswahlEher schlecht
- GeschmackGut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftEher schlecht
- Rezeption, Check-in & Check-outEher gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSehr gut
- Restaurants & Bars in der NäheEher schlecht
- FreizeitangebotSchlecht
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
- Zustand & Qualität des PoolsEher gut
- Lage für SehenswürdigkeitenSchlecht
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2006 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Helmut |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 2 |