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Andrea (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2009 • 1 Woche • Strand
Noch nie so unwohl gefühlt
3,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Das Bodu Hithi verfügt über einige Island-Villen am Strand sowie über (weitaus mehr) Wasservillen. Aufgrund der vielen positiven Kritiken waren wir uns sicher, dass das Bodu Hithi ein weiteres Paradies auf unserer persönlichen Liste sein würde, aber wir waren leider maßlos enttäuscht. Wir verreisen mehrmals im Jahr, haben u. a. Mauritius, die Seychellen und die Karibik besucht, waren Gast in 6 verschiedenen 4, 5-6-Sterne-Hotels auf den Malediven und waren in der ersten Woche im Kanuhura. Der Vergleich mit unseren bisherigen Erfahrungen ist die Basis dieses persönlichen Erfahrungsberichtes, auch was das Preis-Leistungsverhältnis angeht. Am schlimmsten war die Tatsache, dass das Hotel keine Atmosphäre hat, im Bereich Pool/Bar/Restaurant ist es einfach nur kahl und leer, keine Dekoration vorhanden, nur 4 Bäume in diesem gesamten Bereich und so gut wie kein Schatten! Außerdem ist Bodu Hithi leider keine klassische Barfussinsel, da sich viele Steinchen im grau-braunen Sand auf den Wegen befinden. Der Unterschied zum Kanuhura in unserer ersten Urlaubswoche war beim Bodu Hithi ein einziger Schlag ins Gesicht und das in fast allen Bereichen. Wer ins Kanuhura kommt, erlebt ein völlig anderes Level von Service, Gastronomie und Atmosphäre. Zwar gibt es auch einen geringen Aufpreis, aber der ist ein Witz gegen das, was man dafür geboten bekommt und was man sich auf Bodu Hithi bieten lassen muss. Das Preis-Leistungsverhältnis kann daher beim Bodu Hithi nur als schlecht bezeichnet werden. Wir waren von dieser Insel so enttäuscht, dass wir kurz davor waren früher abzureisen. Vielleicht war bei uns auch der sprichwörtliche Wurm drin, aber der hat unser Wohlfühlbefinden leider sehr getrübt. Wer riesige Zimmer liebt, ein ausgesprochener Schnorchler ist, Service und Atmosphäre unwichtig findet, der fühlt sich hier wohl, andere wohl kaum, es sei denn, dass die Vergleichsmöglichkeiten fehlen. Der reguläre Preis für unsere Villa im März liegt übrigens bei 1. 150 $ pro Nacht mit HP, und für das Geld kann man wesentlich mehr erwarten. Abschliessend gibt es nur einen einzigen Tipp: Kanuhura, eventuell kombinieren mit Conrad Rangali.


Zimmer
  • Gut
  • Das Zimmer ist kein Zimmer sondern ein Haus, leider zu groß um noch gemütlich sein zu können. Und leider viel zu groß um es kühl halten zu können. Wie schon mehrfach beschrieben, ist die Klimaanlage sehr laut, denn es sind 2 (die nicht ausreichen) und sie müssen immer auf Hochtouren arbeiten. Oft muss man auch noch die Propeller dazuschalten, und dann kann man besser mit Ohrstöpseln schlafen. Die Möblierung ist schön, allerdings gibt es auch einige merkwürdige Dinge. Die Waschbecken befinden sich hinter dem Kopfteil des Bettes, Toilette und Dusche sind im gleichen Raum, man weckt den Mitreisenden also immer, falls man eher aufsteht. Wer sich von einer großen, runden, mitten im Raum stehenden Badewanne beeindrucken lässt, wird sich hier pudelwohl fühlen. Praktikabel ist sie allerdings nicht, da es wohl ca. anderthalb Stunden dauert, bis sie voll ist, und dann ist das Wasser nur lauwarm, aber naja, Design ist alles. Der Garten mit Pool (der ist groß!) und Daybed ist schön aber nicht zu benutzen, da die Abmauerung keinerlei Wind zulässt und es auch null Schatten gab. Man brutzelt in diesem Bereich also vor sich hin und kann diesen Teil der Villa eigentlich kaum nutzen (zumindest nicht im März). Auch am Strand gab es bei uns keinen Schatten (auch keinen Sonnenschirm), wir waren daher gezwungen, zwischen 12 und 15 Uhr meist im Zimmer zu hocken, da es draußen ohne Schatten nicht auszuhalten war. Aber egal, Hauptsache das Design stimmt. Leider gibt es auch keine Dusche an der Strandseite, man muss also erstmal nass durch das Zimmer laufen um sich abduschen zu können.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Eigentlich ohne Worte aber doch viel Text wert. Das Hauptrestaurant besticht durch allergrösste Ungemütlichkeit (Tisch an Tisch, null Dekoration, keine Pflanzen, Betonboden) sowie über das kleinste Buffet, das wir je erlebt haben. Draußen gibt es auch Tische auf den Holzplanken, auch hier null Deko und keine Pflanzen bis auf die 3 oder 4 die den gesamten Restaurant-/Bar-/Poolbereich ‚schmücken’. Morgens zum Frühstück konnten wegen mangelnden Schattens maximal 5 Tische genutzt werden, die restlichen Gäste mussten ‚drinnen’ sitzen. Es gibt überhaupt keine Atmosphäre. Es ist einfach nur kahl und ungemütlich. An dieser Seite der Insel geht kaum ein Wind, unserer Meinung nach ein absolutes Fehlkonzept. Die Speisenpräsentation war supereinfach, einfach nur ein Tisch neben dem anderen und darauf die typisch europäischen Edelstahlbehältnisse aufgereiht. ‚Back to basic’ beschreibt die Situation sehr treffend. Zwar schreiben viele, dass es Sushi gibt, und das stimmt auch, aber wir haben nie Nigiri gesehen, nur rolls (mit Gurken oder mit Surimi), wenig Auswahl und die Sashimiplatte war fast immer leer. Nie Riesengarnelen, ab und zu Meeresfrüchtesalat der von einer unbeschreiblichen Chili-suesssauer-Sauce überzogen war, so dass null Geschmack von den Meeresfrüchten übrigblieb, es gab nie Hummer, sondern immer nur die Standard-Speisen, oft waren die Behältnisse leer so dass man sich die Beine in den Bauch stehen musste. Beim Vorspeisenbuffet muss man in der Reihe stehen (????), so was haben wir noch nie erlebt. Bei den frischen Früchten haben wir nur einmal Dragonfruit gesehen, nur einmal Papaya, nicht einmal Mangos, sondern meistens die 0815-Früchte wie Ananas, Äpfel, Birnen, Orangen und Dosen-Lychees. Verglichen mit vielen anderen Hotels war das das weitaus schlechteste Buffet, das wir erlebt haben und wir müssen es daher bei 3 Sternen ansiedeln. Auch das haben wir schon in anderen Kritiken gelesen und möchten dies bestätigen. Zum Kanuhura (1. Woche unseres Urlaubes) ein Unterschied, der mit Worten nicht zu beschreiben ist. Wo das Abendessen als Abschluss eines schönen Tages mit leckerem Essen eher ein Höhepunkt ist, war es hier für nur eine Art Notwendigkeit die wir schnell hinter uns bringen wollten, und das fanden wir unglaublich schade. Neben dem Hauptrestaurant gibt es noch ein weiteres Restaurant, das auf dem Wasser errichtet ist. Hier gibt es a-la-carte-Essen, das gut war, mehr nicht. Die Meeresfrüchteplatte für 120 $ war inhaltlich ein Witz für diesen Preis. Der Service war besser als im Hauptrestaurant. Auch gibt es ein eigenes Restaurant für die teuerste Wasservilla-Kategorie, aber dort sind Inselbewohner nicht willkommen. Des weiteren ist das Hotel sehr, sehr kreativ im Anbieten weiterer kulinarischer Erlebnisse wie ein Abendessen auf der Sandbank, ein Barbeque im Sand etc. Der Aufpreis hierfür fängt bei ca. 130 $ pro Person an, was wir für mehr als übertrieben halten. Wir fanden die Kreativität des Managements übrigens außerordentlich kommerziell, denn aufgrund der Vielfalt der möglichen ‚Extra’s’ und der entsprechenden Aufpreise hat man das Gefühl, das man beim Betreten der Insel an dem Spiel ‚wie generiere ich möglichst hohe Nebenkosten’ teilnimmt. Das ist uns auf dieser Insel besonders übertrieben und berechnend vorgekommen.


    Service
  • Eher gut
  • Service war während unserer Woche praktisch kaum vorhanden. Bis auf die Spa-Mitarbeiterinnen, einen Kellner im Restaurant und einem Kellner in der Bar haben wir nur muffeliges, lustloses Personal gesehen, das weder bemüht war schnell zu sein noch guten Service zu bieten. Wir haben hier zahllose Beispiele, auf die wir nicht näher eingehen möchten. Auch der ‚Service’ in der Bar war so unglaublich langsam, dass wir beobachtet haben, dass Gäste nach Empfang ihrer Getränke damit direkt zum Essen gelaufen sind. Aber ähnliches berichteten ja auch schon andere Gäste. Unser room-boy war sehr freundlich und bemüht, hat es aber leider nicht einmal geschafft, unser Zimmer während des Frühstückes zu säubern. Wir haben dann auch auf die Reinigung tagsüber verzichtet, da ohnehin alles sauber war und der room-boy (beim ersten Versuch) länger als eine Stunde gebraucht hat. Wir haben uns damit allerdings nicht wohlgefühlt, da wir tagsüber ständig rein- und rausgehen möchten, den Pool benutzen, wieder an Strand usw. Außerdem wurde von ihm derartig intensiv (minutenlang) mit Insektenspray gesprüht (umweltfreundliches Hotel!), dass wir das Zimmer hinterher mindestens eine halbe Stunde nicht betreten konnten. Ach so, gesprüht wurde natürlich nachdem frisches Obst oder Kekse (nicht abgedeckt!) hingestellt wurden. Auch ist es uns nie gelungen, den Handtuchaustausch zu vermeiden (obwohl das Hotel darauf hinweist, dass man aus zu tauschende Handtücher in den Wäschekorb geben soll). Trotzdem wurde IMMER ausgetauscht (umweltfreundliches Hotel!). Was wir jedoch gar nicht fassen konnten, war die Tatsache, dass sich unser room-boy nicht von dem do-not-disturb-Schild aufhalten ließ. Mehrfach kam es vor, dass er trotzdem im Zimmer stand. Man scheint also noch nicht einmal die Top 3 der wichtigsten Hotelregeln zu verstehen. Der Wäscheservice war schnell und gut, alle Wäschestücke kamen zu uns zurück.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Bodu Hithi liegt im Nord-Male-Atoll, 45 min. mit dem Speedboot entfernt. Der Transfer war entspannt und ohne Rückenklagen. Die Insel selbst ist eine perfekte Schnorchlerinsel und verfügt schon wenige Meter vom Ufer über eine grosse Fischvielfalt (auch Schildkröten, Haie etc.). Neben diesen positiven Funden liegt jedoch auch unglaublich viel Bauschutt im Wasser (Fliesen, Betonklötze mit Eisenstangen, Handschuhe, Putzlappen, Geschirr, Reinigungsmittelflaschen etc.). Das wunderte uns sehr, da das Hotel mit der Tatsache wirbt, dass es so umweltbewusst ist und dafür schon viele Preise gewonnen hat…). Die Lage der Strandvillen ist zum grössten Teil enttäuschend (wie auch schon andere Gäste berichteten). Teilweise sind direkt am Ufer so viele Steine im Wasser, dass man noch nicht einmal mit Badeschuhen ins Wasser gehen kann. Andere Villen haben keinen Strand, da ihr Garten bei einer Mauer endet, bis zu der die meiste Zeit wegen Flut gar kein Sandstreifen übrig bleibt. Nur ein paar Villen am anderen Ende Richtung Spa haben einen schönen Strand, jedoch auch da kann man ohne Badeschuhe nicht ins Wasser gehen, da man bei jedem Schritt auf Steine, Schutt oder Korallen tritt. Diese Villen haben dann allerdings zum Nachteil, dass sie nicht über viel Vegetation verfügen, daher sehr gut einsehbar sind. Wir möchten hier darauf verzichten, besondere empfehlenswerte Nummern zu erwähnen, da wir es grundsätzlich nicht empfehlen können, das Bodu Hithi zu besuchen.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das vom Hotel selbst als ‚moderner Fitnessraum’ gepriesene Gym liegt beim Spa auf dem Wasser. Was hier modern sein soll hat sich uns nicht erschlossen. Sicher war es der am schlechtesten ausgestattete Fitnessraum, den wir auf den Malediven gesehen haben. Es gibt 2 Laufbänder und 2 instabile Fahrräder, die beim Aufsteigen schon fast umkippen. Kein Crosstrainer, kein Stepper, nichts. Ein paar Kraftmaschinen ohne Gewichtangaben, kein Platz für Bauchübungen. Der Hauptpool bei der Bar wurde von maximal 5 Paaren genutzt, da es kaum Schatten gab. Im Pool sowieso nicht und bei den Liegen gibt es eine merkwürdige Tuchkonstruktion, die unglaublich stylisch aussieht aber fast nichts bringt. Daher auch fast keine Animo für den Poolbereich, der außerdem unglaublich nüchtern und kahl war. Die von uns genutzten Spa-Behandlungen waren erstklassig, die Mitarbeiter sehr freundlich, hier wurden wir jede Menge Trinkgeld los. Leider bietet auch der Spa-Bereich für wartende Gäste kaum Schatten. Und man fließt dahin… Apropos: auch gibt es keine Sauna.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im März 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Andrea
    Alter:31-35
    Bewertungen:62