Galini Mare Hotel

Wir haben pro Ü/F für ein Doppelzimmer mit seitlichem Meerblick ca. 30 Euro bezahlt. Was positiv an diesem Hotel war: es war sauber. Und das Frühstück war okay, es gab jeden Tag eine kleine Abwechslung. Das Zimmer war sehr klein - auf der Homepage wird mit "liebevoll eingerichteten Zimmern" geworben - wir würden es eher zweckmäßig nennen. Vorhänge an den Fenstern waren der einzige Wandschmuck. Eine der beiden Nachtlampen war mit einer kalten Energiesparleuchte bestückt. Im Kleiderschrank hingen 7 Kleiderbügel und es gab kaum Ablagefächer. Warm duschen war erst ab ca. 11 Uhr möglich. Auf Kreta kommt es in älteren Gebäuden häufig vor, dass kein Toilettenpapier in die Toilette geworfen werden darf - soweit so gut, so war es auch im Galini Mare, was nicht tragisch ist. Dass der Eimer für das Toilettenpapier jedoch keinen Deckel hatte, fanden wir nicht so prickelnd. Im Bad gab es auch kein Fenster. Eine Balkonbeleuchtung gab es nicht, obwohl die Vorrichtung da war. Die Toilettenspülung funktionierte nur leidlich, das Wasser hörte nicht auf zu laufen. Wir haben an der Rezeption Bescheid gesagt, das Problem wurde jedoch nicht wirklich behoben. Am schlimmsten war jedoch der nächtliche Lärm. Schräg unter unserem Balkon standen Bistrotische, an denen andere Hotelgäste und die Besitzer bis gegen 0:00 Uhr saßen und erzählten. An unserem Anreisetag waren wir seit morgens um 2 Uhr nachts auf den Beinen und hätten gerne um 22 Uhr geschlafen, was aber dadurch nicht möglich war. Dazu kam der Lärm von der Straße, die am Hotel vorbeiführt. Bis spät nachts fuhren dort Busse und Motorräder vorbei, die uns immer wieder hochschrecken ließen. Bei geschlossener Balkontür zu schlafen, wäre nicht möglich gewesen, viel zu warm und stickig. In Nächten, in denen es sehr windig war, klapperte im Hotel irgendwo irgendetwas, das wir zunächst für einen Fensterladen hielten. Auf unsere Nachfrage am nächsten Morgen erhielten wir die Auskunft, dass man schon seit einem Jahr auf der Suche sei, was da wohl so klappert, aber man könne nichts finden. "Wir müssten wohl erst mal runterkommen, dann würden wir das auch gar nicht mehr so wahrnehmen", so sagte uns die Hotelbesitzerin. Nachdem wir die dritte Nacht nicht durchschlafen konnten, haben wir uns am Ort ein anderes Hotel gesucht. Wir haben den Besitzern umgehend Bescheid gesagt, dass wir am nächsten Tag abreisen würden, also nach der vierten Nacht. Aus Kulanz haben wir angeboten, dass wir eine Woche komplett bezahlen und dass die Sache damit erledigt sei, da wir für zwei Wochen reserviert hatten und wir den Besitzern trotz aller Mängel entgegenkommen wollten. Der Hotelbesitzer erklärte sich damit einverstanden, wenn wir zusätzlich die Steuern für die zweite Woche zahlen, die sie bereits für uns entrichtet hätten. Nachdem wir nur 4 Nächte in Anspruch genommen haben, waren wir der Meinung, dass die von uns freiwillig zusätzlich gezahlten 3 Nächte ausreichend seien, um diese Kosten abzudecken. Wir weigerten uns zunächst. Daraufhin wurde uns mitgeteilt, " dass man dann die Touristenpolizei holen müsse und dann kämen wir von der Insel nicht mehr weg." Nachdem wir 4 Nächte nicht richtig geschlafen hatten und völlig entnervt waren, haben wir diese 40 Euro bezahlt, wir wollten nur noch eins: unsere Ruhe. Wir haben ein sehr hübsches Hotel gefunden, etwas weiter weg vom Ortskern - für nur 10 Euro mehr die Nacht haben wir eine Unterkunft gefunden mit Pool, Klimaanlage, Kühlschrank auf dem Zimmer, einem super Frühstücksbuffet - und was uns am wichtigsten war: traumhaft ruhig gelegen, kein Straßenlärm, keine nächtlichen Gesprächsrunden, keine "Poltergeister" und die einheimischen Gastwirte waren überaus freundlich.

Beliebte Aktivitäten

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