Grecotel Meli Palace

Das Hotel ist insgesamt sehr gut, wird offensichtlich professionell geführt, ist familienfreundlich und scheint - unter Berücksichtigung anderer Bewertungen – in den letzten Jahren einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess durchlaufen zu haben. Einen Großteil der Gäste nehmen Deutsche und Russen ein. Mindestens einige Franzosen waren auch dort. Die Sauberkeit der Anlage, im Hotel sowie im Zimmer ist sehr gut. Das Verhalten der Mitarbeiter gegenüber den Gästen ist einwandfrei, sowohl im Rezeptions- als auch im Servicebereich. Das Essen ist je nach Tag und Angebot zwischen gut und sehr gut zu bezeichnen. Es gibt zwischendurch besondere Aktionen (Grillen eines Lammes [sehr lecker]) mit entsprechendem Rahmenprogramm. Bei Aufenthalten von mehr als einer Woche könnte ich mir aber vorstellen, dass möglicherweise die Abwechslung nicht mehr in dem Maße gegeben ist (Das kann ich aber nicht beurteilen). Lediglich der O-Saft hat mir nicht wirklich geschmeckt (Hoteltypischer, konzentrierter, nicht natürlich schmeckender Saft aus dem Automaten, absolut kein Vergleich zu frisch gepresstem Saft oder haltbaren Direktsaft). Der Service ist ebenfalls zwischen gut und sehr gut und relativ systematisch/einheitlich (Personenabhängige Unterschiede gibt es natürlich immer). Selten wurde man zeitweise „übersehen“, z.B. bei der Frage, ob Wein gewünscht wird (subjektiv passierte das eher drinnen, als auf der Außenterrasse). Manchmal werden Teller zu langsam abgeräumt, manchmal etwas zu schnell gefragt, ob abgeräumt werden darf (Knigge: 20 nach 4 Regel – vielleicht nicht bekannt oder einfach in Griechenland nicht üblich…ich weiß es nicht). Das Hotel ist familienfreundlich, mit einer offenbar guten Kinderbetreuung und einem vielfältigen Programm, das von den Kindern offensichtlich auch gut angenommen wird. Das Animationsteam ist ebenfalls sehr gut und tritt gut organisiert und professionell auf. Es bestreitet nicht nur die täglichen Aktivitäten wie Kinderbetreuung, Aktionen [z.B. Olympiade] sowie das Sportprogramm, sondern übernimmt auch einen großen Teil des Abendprogramms (diverse Shows), in denen die Animateure selbst als Tänzer, Fakir oder in Sketches auftreten. Für eine Hotelanimation ganz gut gemacht. Diese Leistung (Animation) ist offensichtlich von einer externen US-amerikanischen Firma namens Agency Remarc eingekauft worden, die für Hotels Entertainment Programme entwirft. Somit wird das Animationsteam wahrscheinlich in regelmäßigen Abständen wechseln. Den Spa-Bereich sowie die Cocktail-Bar kann ich nicht beurteilen, da nicht genutzt. Der Strand ist gut (sauber), aber es ist bekanntermaßen kein feinsandiger Strand. Die Natur vor Ort ist nun mal wie sie ist und man kann dem Hotel keinen Vorwurf machen, dass sich Felsen im Wasser befinden, an denen man sich verletzten kann (dafür werden entsprechende Schuhe angeboten; man kommt aber auch gut ohne aus). Die Sonnenschirme könnten etwas größer sein. Die Liegen werden bei Vollauslastung knapp. Einzig gestört haben die Singzikaden, die sich in den Bäumen aufhalten und wirklich den ganzen Tag über ein kreischendes Geräusch erzeugen. Beim Liegen direkt unter einem der schattenspendenden Bäume habe ich mir mehr als einmal gewünscht ich hätte Gehörschutz-Otoplastiken dabei. Ausflugsmöglichkeiten: Aktuell (August) sind Aktivitäten wie zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Gegend erkunden aufgrund der Hitze kaum möglich. Ohne Mietwagen oder Buchung von angebotenen Ausflügen bleibt fast nur die Hotelanlage, da das Hotel ziemlich abgelegen ist. Einmal am Tag fährt ein Bus zu verschiedenen Destinationen (z.B. nach Heraklion, die Stadt ist aber m.E. nicht wirklich eine Reise wert). Daneben gibt es noch einen sogenannten „Happy Train“ der regelmäßige kleinere und größere Rundfahrten anbietet, u.a. eine Rundfahrt durch die nähere Umgebung und des Örtchens Sissi oder aber eine längere Tour (4h) ins Bergdorf Vhrahassi. Letztere umfasst u.a. eine Besichtigung eines traditionellen griechischen Hauses (Museum). Etwas unschön: Nach der Besichtigung wird den Teilnehmer bewusst etwa eine halbe Stunde Zeit bis zur Weiterfahrt gegeben, in deren Folge praktisch alle Teilnehmer mehr oder weniger subtil in die örtlichen Tavernen gelotst werden. Die Menschen leben natürlich vom Tourismus, aber diese Art von Gruppenzwang, der nach meinem Gefühlt damit ausgelöst wurde (und werden sollte), hat mir nicht fallen. Dem sollte man sich m.E. immer demonstrativ verweigern. Weitere Anmerkungen: Der Safe hat leider kein Zahlenschloss, sondern einen Schlüssel, auf den es dann aufzupassen gilt. Der regelmäßig anspringende Kompressor des Kühlschranks stört, so dass nur ein Abschalten bleibt, um schlafen zu können. Da die Klimaanlage auch nicht leise ist (meine klapperte temporär immer wieder, mal lauter, mal leiser) und sich das Zimmer nach Abschalten der Klimaanlage sehr schnell wieder aufheizt, ist das Schlafen im Sommer nicht ganz so einfach.

Beliebte Aktivitäten

• Strand