- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Ramada Hotel Limes-Thermen liegt idyllisch außerhalb von Aalen gelegen mitten in der Natur. Die Aussicht von dort ist fantastisch und das Hotel ist zu anderen Reisezeitpunkten sicherlich ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen. Dies kam für uns über Silvester allerdings nicht in Betracht. Das Hotel wirkt von außen nett; sicherlich war das Hotel einmal ein schickes Tagungshotel, man sieht ihm sein Alter jedoch deutlich an. Schnell merkten wir, dass nicht nur das Hotel in die Jahre gekommen ist, sondern auch der Großteil der Gäste. Sowohl Familien als auch Paare unter 60 suchte man in dem von uns gebuchten Zeitraum (Silvester 2013/14) vergeblich. Nicht mehr zeitgemäß sind zudem die durchweg kostenpflichtigen Möglichkeiten, WiFi zu nutzen. Alles in allem verdient dieses Hotel in keinem Bereich die 4 Sterne - außer für den Preis, der ist nämlich stattlich. Leider ist die Nutzung des kabellosen Internets auf den Zimmern kostenpflichtig. Dies kenne ich aus anderen Tagungs- und Konferenzhotels dieser Kategorie anders und kundenfreundlicher. Absolut zu beachten ist, dass die Gästestruktur zum Jahreswechsel zum größten Teil aus Rentnern besteht. Wir sind mit Ende 20 absolut aus den Gästen herausgestochen. Zu beachten ist definitiv das Büffetkonzept des Hauses: ab 18 Uhr beginnt der Kampf um das Büffet, wer zu spät kommt hat eben Pech gehabt und muss hoffen, ob nochmal nachgefüllt wird oder nicht. Ein gemütliches Essen mit kleinen Pausen zwischen den Gängen ist schlichtweg nicht möglich während des ersten Ansturms auf das Büffet. Die Kritik am Büffet gilt vor allem auch für das groß angekündigte Galadinnerbüffet am Silvesterabend. Bereits um 18.30 (Beginn war 18 Uhr) war die erste Antipastiplatte komplett leer. Auch auf Nachfrage wurde diese nicht wieder aufgefüllt. Wir hätten das Jahr gerne in Ruhe bei einem guten Essen ausklingen gelassen. Leider war dies nicht möglich, da einerseits nicht klar war, wie lange gibt es alle Gänge des Büffets noch gibt und andererseits auch die verfügbaren Gänge bereits ab 20.30 abgeräumt wurden um Platz für das Dessertbüffet und die Tanzfläche zu schaffen. Schade. Wir können das Haus leider auf keinen Fall weiterempfehlen. Selten haben wir das Schlagwort "Servicewüste Deutschland" derart am eigenen Leib erfahren wie hier. Wir haben uns in nahezu allen Kontakten mit dem Hotelpersonal unwillkommen und lästig gefühlt; die meisten Wünsche oder Fragen wurden pflichtgemäß und mit genervter Mimik abgearbeitet. Von Freude am Umgang mit Kunden war nichts zu spüren. Hier möchte ich nur die Dame vom Frühstück mit den dunklen lockigen Haaren (südländisches Aussehen) ausnehmen, die uns jeden Morgen freundlich begrüßt und mit Kaffee versorgt hat.
Wir hatten ein Standard Doppelzimmer gebucht. Die Größe des Zimmers war absolut angemessen und angenehm. Überrascht waren wir darüber, dass wir zwei einzelne Betten vorfanden. Im Schriftverkehr wurden wir stets als "Ehepaar XY" angesprochen, von daher hätte ich ein Zimmer mit Doppelbett erwartet. Unsere Einzelbetten ließen sich zwar zusammenschieben, dennoch gab es eine deutliche "Besucherritze". Positiv war, dass ein zweites Kissen pro Person bereits im Kleiderschrank bereit lag. In anderen Bewertungen wurde bereits der gewöhnungsbedürftige Teppichboden erwartet. In unserem Zimmer war der Teppichboden in Ordnung und ohne größere Flecken oder Gebrauchsspuren. Allerdings bedarf das komplette Zimmer der ein oder anderen Schönheitsreparatur: Die Wände (hellgelb gestrichen) sind doch sehr in die Jahre gekommen und weisen starke Abnutzungsspuren und Flecken auf. Auch die Fußleisten lösen sich an einigen Stellen ab. Im Standardzimmer findet man leider keinen Safe. Die Minibar sowie der Wasserkocher mit Instantheissgetränken wurden von uns nicht genutzt. Gerne hätten wir jedoch den Fernseher genutzt, Leider hat uns der 20 Jahre alte Röhrenfernseher (Bildschirmdiagonale ca. 50-55cm) den TV-Konsum sehr schwer gemacht, Das ankommende Signal war ohnehin sehr schwach und wurde von der veralteten Technik entsprechend dargeboten. Abwechselnd wurde uns das Fernsehbild von schwarzen Querbalken unterbrochen oder von einem Wechsel zwischen Schwarz-Weiss und Farbbild. Indiskutabel für ein 4 Sterne Haus. Das Bad war zweckmäßig eingerichtet und von ausreichender Größe, eine Badewanne mit kleinem Duschvorhang entspricht allerdings nicht unserer Definition von zeitgemäß. Schade war, dass die installierten Duschgel- und Shampoospender verklebt und voller Kalkablagerungen waren und nicht zum Gebrauch eingeladen haben, ebenso wie die undichte Waschbeckenarmatur, welche dazu führte, dass ständig ein leichter Wasserfilm auf dem Waschtisch stand. Entgegen anderer Bewertungen muss ich betonen, dass das Bad am Tag unserer Anreise sauber und ordentlich geputzt war. Leider funktionierte weder in unserem Zimmer noch im Nachbarzimmer unserer Freunde die im Bad installierte Lüftung, so dass man den Thermen-Charme auch nach dem Duschen auf dem Zimmer "genießen" konnte.
Das Ramada Hotel verfügt über ein Panorama-Restaurant sowie eine Kaminbar. Leider besteht das angekündigte Panorama aus dem Parkplatz des Hotels und der angrenzenden Limes-Thermen sowie dem Lieferantenbereich für das Restaurant. In dem von uns gebuchten Silvesterarrangement waren Sektfrühstück (Büffet) sowie Dinnerbüffet enthalten. Das Dinnerbüffet wird normalerweise mit 24 Euro berechnet. Das Restuarant wirkte auf den ersten Blick sehr ansprechend und sauber, bei genauerem Hinsehen und längerem Aufenthalt bröckelte dieser Eindruck jedoch immer weiter. Angefangen bei Kleinigkeiten wir Löchern im Stuhlpolster steigerten sich die Makel bis hin zur Tischdecke, die auch am dritten Tag noch nicht gewechselt war. Auch frisches Besteck oder frische Gläser erhielten wir nur auf mehrmaliges Nachfragen begleitet von Augenrollen und ähnlicher Mimik. Dies entspricht in keinster Weise einem Standard von 4 Sternen. Bei allem, was im Restaurant schief lief, vermittelten uns die Mitarbeiter stets, es sei nicht ihre Schuld und sie könnten nichts dafür. Alle Vorfälle aufzuzählen wär müßig, ich möchte nur eine interessante Begegnung mit der Restaurantleiterin erwähnen: Das gebuchte Sektfrühstück fand im Restaurantbereich am ersten Morgen nicht statt. Nur eine Busreisgruppe, welche in einem Konferenzsaal frühstückte, bekam den gebuchten Sekt. Auf unsere Nachfrage teilte uns die Servicekraft mit, im Restaurant gebe es keinen Sekt zum Frühstück, das wäre eine Ausnahme für die Reisegruppe. Wir zeigten der Dame unsere schriftliche Buchungsbestätigung, die ich zufällig in der Handtasche hatte. Wiederum wurde uns mit gleichbleibender Unfreundlichkeit erklärt, Sekt gebe es nicht im Restaurant sondern nur im Nebenraum. Punkt. Da uns unsere Zeit und Nerven zu schade zum Streiten waren gingen wir der Sache an dieser Stelle nicht nach sondern sprachen die Restaurantleiterin im Nachhinein auf das Frühstück an. Statt einer Entschuldigung hörten wir lediglich, dass die Rezeption das Restaurant falsch informiert habe und dass die Mitarbeiterin dafür nichts könne. Das sei nicht üblich mit dem Sekt, diese Silvesterarrangements wären Ausnahmen. Abgesehen davon war die Restaurantleiterin leider sehr in Eile und ließ uns daher kurzerhand mit dieser Information verdattert auf dem Flur stehen. Dieser Vorfall ist symptomatisch für den kompletten Aufenthalt. Gerade das Servicepersonal wirkte durchgehend lustlos und entweder ungeschult oder überfordert. Die Qualität der Speisen war durchweg gut bis sehr gut. Allerdings kamen wir erst am zweiten Abend zu dieser Erkenntnis, da wir am ersten Abend noch davon ausgingen, dass wir auch um 19 Uhr (Büffet war von 18 Uhr bis 20.30) noch ein ansprechendes Büffet vorfinden würden. Dies war leider nicht so. Das Büffet wird einmal um 18 Uhr aufgebaut und das Essen schmeckt sehr lecker. Leider wird nur sehr sporadisch nachgefüllt (wenn überhaupt) noch werden die Platten zwischendurch "gerichtet", wenn sich viele Gäste bedient haben. Gegen 19 Uhr glichen Teile des Büffets eher einem Schlachtfeld und wirkten nicht mehr einladend. Der erste Hauptgang war um 19.15 aus, so dass wir diesen gar nicht probieren konnten. Am zweiten Abend versuchten wir unser Glück also sofort um 18 Uhr und wir hatten Glück, alle Speisen waren vorhanden, warm und lecker. Allerdings war es um 18 Uhr wirklich eine "Schlacht" am Büffet. Von entspanntem Essen konnte leider keine Rede sein. Einigen anderen Bewertungen kann ich mich anschließen, in denen berichtet wird, dass sich das Essen vom Vortag häufig erahnen lässt. So war es auch bei uns. Der Wildbraten von Silvester und das Wildgulasch an Neujahr hatten doch eine sehr starke Ähnlichkeit. Bedauerlich fanden wir auch den Jahreswechsel an sich. Jeder Tisch konnte für Mitternacht kostenpflichtig vorbestellen, welchen Sekt oder Champagner es geben sollte. Dieser wurde dann 5 Minuten vor 12 erst serviert, die Flaschen mussten wir selbst öffnen, so dass wir um Mitternacht erstmal mit ausschenken beschäftigt waren statt mit Feiern. In anderen Häusern ähnlichen Standards löst man diese Situation weitaus eleganter und kundenfreundlicher, z.B. indem einfach das Servicepersonal mit Tabletts mit gefüllten und vorbereiteten Sektgläsern der Hausmarke herumgeht. Naja... Getränke waren sowieso nicht das Steckenpferd des Personals im Restaurant. Es gab keinen der drei Abende, an dem die Getränke vollständig und richtig am Tisch ankamen. Weizenbier und Export wurden mehrmals verwechselt und falsch serviert. Auf ein helles Hefeweizen warteten wir einmal geschlagene 40 Minuten, ebenso auf den Sekt, den wir um 18.10 bestellten und der erst um kurz vor 19 Uhr serviert wurde. Alle Vorfälle in dieser Richtung aufzuzählen wäre müßig, ich denke diese Beschreibung vermittelt einen Eindruck, von dem was wir erlebt haben.
Der Service in diesem Hotel verdient den Namen nicht. Bereits beim Check In zeigte sich, dass das Personal entweder schlecht informiert/ausgebildet oder überfordert ist. Alle notwendigen Informationen mussten wir selbst erfragen, teilweise auch mehrmals. Dabei ging es durchweg um grundsätzliche Dinge wie die Essenszeiten oder den Weg zur Therme, welche uns mehr oder weniger genervt mitgeteilt wurden. Auf den Zimmern fanden wir leider weder die angekündigten Bademäntel und Saunatücher noch einen Hinweis auf den versprochenen Begrüßungscocktail. Auf Nachfrage an der Rezeption erfuhren wir, dass die Badeutensilien schlichtweg vergessen wurden und wir uns gedulden müssten, bis der externe Wäschelieferant mit neuer Ware käme. Im Hotel waren scheinbar keine Bademäntel und Saunatücher aufzutreiben. Damit war ein Besuch in der Therme nur eingeschränkt möglich, da ich bei einem Vier Sterne Hotel von Handtüchern in ausreichender Menge ausging. Die Bademäntel wurden schließlich am Anreisetag gegen 19 Uhr aufs Zimmer gebracht, wobei leider nur ein Saunatuch gebracht wurde und ein normales 50x90 cm Handtuch. Von der Rezeption wurde dieser Vorfall weder entschuldigt noch hatten wir das Gefühl, dass die Dame sich in irgendeiner Weise darum bemühte, die Badesachen schneller zu besorgen. Diese Einstellung stellten wir während unseres Aufenthaltes mehrfach fest, leider auch bei Personal mit leitender Funktion (z.B. Leiterin des Restautrants). Die Zimmerreinigung kann als durchschnittlich beschrieben werden. Die Zimmer wirkten sauber, allerdings war die Waschbeckenarmatur nicht ganz in Ordnung, so dass immer Wasser auf dem Waschbecken stand und die Fugen im Bereich des Waschbeckens und der Badewanne leichte Schimmelflecken hatten. Der Teppich war frisch gesaugt als wir ankamen, allerdings trübten diverse Flecken das Erscheinungsbild des Zimmers.
Die Lage ist wie oben bereits erwähnt sehr schön und bietet sicherlich bei entsprechendem Wetter einen guten Ausgangspunkt für Wanderungen usw. Der Ausblick in der Silvesternacht war wirklich phänomenal. Man muss sich allerdings im Klaren darüber sein, dass das Hotel dadurch wirklich weit ab von der Stadt liegt und man für Einkäufe oder andere Ausflüge unbedingt ein Auto braucht, da besonders abends die Busverbindung nicht optimal ist.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Das herausstechende Merkmal des Hotels ist natürlich die durch einen Bademantelgang angeschlossene Limes-Therme. Die Thermen- und Saunalandschaft ist sehr sauber, aber auch hier wirkt alles etwas in die Jahre gekommen. Leider war an den Feiertagen extrem viel Betrieb, so dass wir einiges gar nicht nutzen konnten, da die Becken schlichtweg überfüllt waren. Bei der Planung eines Aufenthaltes sollte man auf jeden Fall die Ferienzeiten bedenken und großen Andrang mit einplanen. Der Fitnessraum des Hotels ist nicht der Rede wert. Es handelt sich dabei schlichtweg um einen kleinen Raum, der vom Bademantelgang zur Therme abgeht und in dem zwei Fitnessgeräte sowei zwei Flaschen Wasser stehen. Diesen haben wir nicht genutzt, im Übrigen gibt es bereits genug Bewertungen zu diesem Ausstattungsmerkmal.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Dezember 2013 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Lisa |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |
Sehr geehrte Lisa, haben Sie vielen herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, unser Hotel so ausführlich zu bewerten. Es tut mir sehr leid, dass Sie sich bei uns über den Jahreswechsel nicht wohl gefühlt haben und wir Ihre Erwartungen nicht erfüllen konnten. Hierfür möchte ich mich auf aufrichtig bei Ihnen entschuldigen. Gleichwohl nehmen wir Ihre Kritik sehr ernst, zeigt Sie uns doch, dass speziell bei unserem Personal durchaus Schulungsbedarf im Bezug auf gastorientiertes Verhalten besteht. Für diesen Hinweis möchte ich mich herzlichst bei Ihnen bedanken. Bezüglich Ihres Hinweises mit dem Sekt an Silvester werden wir bei unserer nächsten Silvesterveranstaltung das System definitiv überdenken. Ich möchte mich nochmals für alle Unanehmlichkeiten bei Ihnen entschuldigen und Ihnen versichern, dass dies nicht der Servicestandard ist, den unsere Gäste bei uns erwarten dürfen. Mit freundlichen Grüßen aus Aalen Matthias Roth Stellv. Hoteldirektor