Hotel Herzog Heinrich

Haus Sophie, Zimmer 424. Der erste Eindruck: Einrichtung ist kalt, Zimmer haben Jugendzimmercharakter, Neonröhrenlampen. Wir hatten ein Zimmer zur Straße, mit Blick auf eine riesige, stinkende, qualmende Möbelfabrik, an einer bis 1 Uhr nachts stark befahrenen und lauten Durchgangsstraße, so dass man auch bei geschlossenem Fenster nicht schlafen konnte. Draußen war die Luft so schlecht, dass man die Fenster nicht öffnen konnte. Das Zimmer wurde von einer zentralen, nicht abschaltbaren Klimaanlage belüftet, die einen Lärm wie eine Flugzeugturbine machte. Das war aber kein Problem, denn ab 5: 30 Uhr war man von dem Berufsverkehr vor dem Fenster längst geweckt worden. Wie zum Hohn blickte man aus dem Fenster auf ein Schild "Hotel Herzog Heinrich: Erholung - Wellness - Beauty". Im Bad gab es kein Nachtlicht, sondern nur die volle Blendung, wenn man mal nachts auf Toilette musste. Die Bettdecken waren dünnes Vollplastik, so dass man nur die Wahl zwischen Frieren und Schwitzen hatte. Die Kissen hatten keine Füllung, sondern waren wie die Vollplastikbettdecken, nur kleiner. Das Buffet war jedoch, sogar entgegen unserer Erwartungen, hervorragend und abwechslungsreich, bissfest auf den Punkt gekocht. Der Service war ebenfalls überdurchschnittlich gut. Wir sind dann in ein Zimmer mit Bergblick umgezogen. Dort war es wenigstens ruhiger, es blieben jedoch die genannten Nachteile der Einrichtung, außerdem wurde das Zimmer nicht warm. Besonders gesaugt war es auch nicht. Unter Urlaub im Bayerischen Wald im 4-Sterne-Hotel hatten wir uns etwas ganz anderes vorgestellt, sei es entweder rustikaler oder eben mit Klasse und Stil. Das Hotel Herzog Heinrich hatte nichts von alledem.

Beliebte Aktivitäten

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