- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das schöne, familiäre Hotel der Mittelklasse gehört zur Jetwing-Kette, die normalerweise auch für Qualität steht. Es steht mehr für den ruhigeren, erholsamen Urlaub zum Entspannen. Wer das große Partyleben sucht, ist hier fehl am Platze. Das Hotel ist etwa 25 Jahre alt und in gutem Zustand. Mit dem Preis-Leistungsverhältnis waren wir absolut zufrieden. Lohnenswert ist mit Sicherheit das große Sportangebot, das für jeden etwas im Programm hat. Der Service ist eine Klasse für sich. Auch die Sauberkeit wurde auf der Anlage groß geschrieben. Die Gästestruktur war bunt gemischt: Von Deutschen über Engländer, Holländer, Russen bis hin zu ungarischen Urlaubern. Der Altersdurchschnitt lag etwa bei 35 Jahren. Wer hatten All Inklusive gebucht und sind damit sehr gut gefahren (mehr zu allen Punkten siehe unten). Das Hotel ist mit Sicherheit eine gute Adresse für einen schönen, erholsamen Urlaub. Kein Luxus-Hotel, aber auf jeden Fall mit tollem Service- und Sportangebot und gutem Essen. Nur zum Hotelaufenthalt ist die Insel aber definitiv zu schade. Man sollte auf jeden Fall ein oder zwei Ausflüge unternehmen. Wie gesagt: Wir waren 2 Tage mit den Beach Boys unterwegs (im klimatisierten Pkw) und haben z.B. Kandy, Sigiriya (tolle Aussicht), das Elefanten-Waisenhaus, den Botanischen Garten, Ananasplantagen, eine Tee- und Holzschnitzerei-Fabrik etc. besucht. Schöne Souvenirs sind etwa bunte Holzmasken, Buddha-Figurgen aus Holz, Curry (sehr lecker) oder schwarzer Tee. Man kann ruhig bei den Beach Boys buchen, sie sind zwar Schlitzohren, aber doch relativ vertrauenswürdig. Wir haben mit den Brüdern Sammy und Tilan (Ausflug) sowie Lucky, der neben dem Hotel bei seiner Mutter wohnt, gute Erfahrungen gemacht. Wir waren im Februar und damit zur besten Reisezeit in Sri Lanka. Nächstes Jahr fahren wir noch einmal auf die wunderschöne Insel.
In den Zimmern war genügend Platz vorhanden. Auf Grund der hohen Luftfeuchtigkeit roch es etwas muffig, woran man sich genauso gewöhnen muss wie an die dunklen Möbel. Ansonsten sind die Zimmer aber absolut in Ordnung. Kein Luxus, aber sauber und zweckmäßig eingerichtet. Wir waren im Erdgeschoss (seitlich zum Meer) untergebracht und konnten durch eine Tür direkt auf eine kleine Terasse und die Liegewiese des Hotels gelangen. Die Betten waren bequem, ansonsten gab es zwei Tische, Telefon, ein paar Stühle, Schränke in ausreichender Größe, Radio und eine Kanne mit Wasser zum Zähneputzen. Fernseher hatten wir keinen auf dem Zimmer (war auch nicht unbedingt notwendig), der einzige TV war im Billardzimmer des Hotels untergebracht. Die Zimmer wurden regelmäßig gereinigt. "Hausbewohner" wie Geckos oder Ameisen hatten wir keine. Kleine Geckos sahen wir nur im Flur vor unserem Zimmer. Die Handtücher wurden regelmäßig gewechselt. Da die Zimmer keinen Safe hatten, haben wir die Safes im Bereich der Rezeption benutzt.
Auch mit dem Essen waren wir sehr zufrieden. Die Mahlzeiten erfolgten stets in Buffetform: Das Frühstück eher britisch mit Rührei etc., das Mittag- und Abendessen mit vielen leckeren internationalen und einheimischen Gerichten. Abends gab es häufig Themenabende, was eine gute Abwechslung war. Man sollte unbedingt auch die einheimischen Spezialitäten probieren, von denen es immer drei verschiedene Gerichte gibt. Da dabei nicht selten sehr scharf und mit Chili gekocht wird, sollte man sich zunächst eine kleine Portion und evtl. später mehr holen. Ansonsten haben uns die gut gewürzten Gerichte sehr gut geschmeckt. Egal ob Fleisch-Fan oder Vegetarier: für jeden ist etwas dabei, wobei stets viel Curry verwendet wird. Nicht versäumen sollte man einen der Spezialabende, die im Restaurant angeboten werden und relativ preiswert sind. Wir haben an einer Seefood-Night teilgenommen und ein tolles 5-Gänge-Menü mit delikaten Meeresfrüchten und Wein genossen.
Der Service war absolut hervorragend. Alle Bediensteten waren außerordentlich freundlich und hilfsbereit. Die meisten Angestellten sprachen Englisch, einige konnten auch etwas Deutsch. Der Getränkeservice an der Bar und im Restaurant funktionierte absolut reibungslos. Nur selten musste man beim Essen ein paar Minuten auf das bestellte Getränk warten. Auch die Zimmerreinigung funktionierte hervorragend. Auf die Betten wurde jeden Nachmittag eine Blume gelegt. Trinkgelder haben wir nicht täglich, aber doch regelmäßig gegeben. Die Dankbarkeit der jeweiligen Angestellten war dabei stets groß. Angesichts der geringen Einkommen auf Sri Lanka sollte man keine zu großen Trinkgelder geben. Die Angestellten, die im Monat umgerechnet zwischen 25 und 50 Euro verdienen, sind auch für kleinere Trinkgelder sehr dankbar.
Das zweistöckige Hotel liegt direkt direkt am Indischen Ozean. Leider dauert der Transfer vom Flughafen - je nach Verkehrsdichte - etwa 2,5 Stunden. Bei dem meist großen Verkehrsaufkommen und den Straßenverhältnissen kommt einem der Transfer dann auch wie eine Ewigkeit vor. Im Hotel angelangt, wird man dann aber für die weite Anreise entschädigt. Das Hotel ist hufeisenförmig zum Meer hin gebaut und verfügt über eine große Liegewiese mit vielen Palmen und Sonnenliegen, die für alle Hotelgäste ausreichen. Die lästigen Liegen-Besetzer sieht man hier Gott sei Dank nicht, weil jeder seinen Platz findet. Das Hotel liegt etwa vier Kilometer von der Stadt Kalutara entfernt. Hinter ihm verläuft eine Bahnlinie, die die Gäste aber absolut nicht stört, mit Verbindung nach Colombo und in den Süden. Das Hotel liegt relativ ruhig, wer Ausflüge oder Erkundungsfahrten unternehmen will, kann dies problemlos tun (per Bahn, Tuc Tuc oder Taxi). Der Strand, der Hotel und Ozean trennt, ist wie überall auf Sri Lanka öffentlich, was leider dazu führt, dass einem die ständig präsenten Beach Boys mitunter auf die Nerven gehen. Sie dürfen die Liegewiese und den anderen Hotelbereich zwar nicht betreten, halten sich aber ständig am Ende der Liegewiese auf und versuchen oft auf sich aufmerksam zu machen. Im Angebot haben sie vor allem Ausflüge ins Landesinnere, die wesentlich preiswerter als über die Reiseveranstalter sind. Wer haben uns bei anderen Urlaubern, die mit den Jungs unterwegs waren erkundigt, und nach deren positiven Berichten ebenfalls eine 2-Tages-Tour mit den Beach Boys unternommen. Wir waren mit Tilan unterwegs und absolut zufrieden. Als ich nun gelesen habe, dass die Beach Boys einen Konkurrenten verprügelt haben, waren wir schon ein bisschen schockiert. Aber derartige Streitigkeiten haben auch wir erlebt, als eine Tuchverkäuferin am Strand von ihren Mitstreiterinnen verjagt wurde. Die Qualität des Strandes war damals in Ordnung, als Traumstrand kann man ihn aber nicht bezeichnen. Das Meerwasser war relativ aufgewühlt durch den ständigen Wellengang, was ich aber nicht als negativ, sondern eher als aufregend empfand. Wer tauchen oder schnorcheln will, ist hier wegen Wassertrübheit und Wellengang jedoch falsch. Nicht unterschätzen sollte man die Strömung im Wasser, die oft unterschiedlich stark ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Bereich Sport kommen alle Hotelgäste auf ihre Kosten. Die breite Palette reicht von Tennis (leider ist der Platz nicht der Beste), Tischtennis, Beach-Volleyball, Squash, Billard, Sauna und Darts bis hin zu Wasserball. Zudem gibt es zwei Schwimmbecken (eines wird hauptsächlich für Wasserball benutzt), die wir allerdings kaum benutzt haben. Wir sind lieber ins Meer gegangen. Das große Sport-Team des Hotels gibt sich jeden Tag viel Mühe, um die Urlauber zum Mitmachen zu bewegen, ist aber nicht aufdränglich. Unvergessen sind die tollen Beach-Volleyball-Matches am Abend mit Mitgliedern des Sport- und Wellness-Bereichs sowie anderen Urlaubern. Der Abschied fiel uns nach zwei Wochen auch dementsprechend schwer. Die Sportanlagen waren zwar nicht die Modernsten, aber genügten dennoch dennoch, um sich aktiv die Zeit zu vertreiben und Spaß zu haben. Der Service funktionierte auch im Strandbereich hervorragend. Kaum hatte man sich eine Liege ausgesucht, stand auch schon ein Hotelangestellter mit einer kostenlosen Auflage und einem Handtuch bereit. Einen Internetzugang hat das Hotel nur in einem Geschäftsraum, der einem aber auf Wunsch aufgeschlossen wird. Am Abend gibt es ein kleines, aber durchaus lohnenswertes Animationsprogramm mit Tänzen, Shows und Wettbewerben. Nicht entgehen lassen sollte man sich auch eine Ayerveda-Massage im Wellness-Bereich, die etwa 45 Minuten dauert und nur ca. 9 Euro kostet. Fünf Meter neben der Rezeption gibt es auch einen kleinen Laden mit nettem Besitzer, in dem relativ günstig Souvenirs erworben werden können (auch hier sollte man ein bisschen handeln).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |