Orpheas Resort - Adults Only

Das Hotel besteht aus vier Gebäudekomplexen und ist insgesamt eher eine kleine Anlage. Die Hotelanlage verfügt über zwei nicht beheizte kleine Pools, einen zwischen dem Hauptgebäude und den Nebengebäuden und einen im Bereich des Strands. Am Strand befindet sich eine kleine Strandbar mit einigen Tischen, direkt am dortigen Pool. Es gibt 72 Zimmer unterschiedlicher Kategorien. Im Hauptgebäude befindet sich die Rezeption, der Speisesaal sowie auch Gästezimmer. Das Hotel ist individuell gestaltet, man muss es mögen. Es ist im venezianischen Stil gehalten, viel Gold und Kronleuchter. Das vermittelt eine besondere Atmosphäre. Das Hauptgebäude, der Speisesaal und die dort gelegenen WCs waren immer sauber, auch nach westeuropäischem Standart. Der Pool war jedoch verschmutzt. Hin und wieder wurden mal Blätter aus dem Wasser gefischt, eine Bodenreinigung haben wir dort nicht gesehen. Auch konnten wir nie beobachten, dass eine Wasserprobe genommen wurde. Wir haben Halbpension gebucht, also Frühstück und Abendessen in Büffetform. Die Gästestruktur empfanden wir als angenehm, zu Gast waren überwiegend deutsche Familien mit Kindern, Senioren, aber auch junge Paare, und andere Nationalitäten. Man steigert den Urlaubsspaß erheblich, wenn man mobil ist und über einen Mietwagen verfügt. Es macht Sinn, den nicht erst vor Ort selbstständig oder über die Reiseveranstalter zu buchen, sondern vorher. Wir haben nach einigen Recherchen über www.mietwagen-billiger.de gebucht und für einen Nissan Micra mit dem Rundumschutz an Versicherungen (ohne Selbstbeteiligung, auch Unterboden und Reifen) für eine Woche 172,-- € bezahlt. Günstigste Rate laut der FTI-Reiseleitung ist bei deren Vermittlung ca. 40,-- € pro Tag! Den Wagen haben wir nach der Landung in Heraklion am Flughafen übernommen und am letzten Tag im Hotel abholen lassen (kostete 18,-- € extra). So waren wir mit unserem mitgebrachten Kindersitz (wird ohne zusätzliche Kosten im Flieger befördert, zumindest bei Air Berlin) und unserem ebenfalls mitgebrachten Navigationsgerät mit Griechenlandkarte bestens gerüstet für diele tolle Ausflüge, die erheblich günstiger sind, wenn man sie selbst gestaltet und organisisert. Tolle Ausflugsziele in der näheren Umgebung sind die Stadt Rethymnon mit der Fortezza, der Altstadt und dem Hafen, die Stadt Chania mit ihrem venezianischen Hafen, das Kloster Arkadi, der deutsche Soldatenfriedhof in Maleme, der Palast von Knossos in Herakltion, der Kournassee nahe Georgioupolis, die Nekropole von Armeni und natürlich die Samariaschlucht oder Imrosschlucht. Die Schluchtentouren sollte man über einen Reiseveranstalter buchen, denn man muss nach der Durchwanderung der Schluchten auch wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Wir haben ein Zimmer in dem hinter dem Haubtgebäude quer verlaufenden Gebäude (Zimmernummern mit 400) im ersten Stock bewohnt. Es handelte sich um ein Familienzimmer (mit Flur ca. 20 bis 25 qm) mit einem separaten Schlafraum /ca. 10 qm), der durch einen Vorhang oder eine Metallschiebetür abgeteilt werden konnte und einem kleinen Balkon. Nachteilig war, dass das Licht nur duch die Tür zum Balkon im separaten Schlafraum einfiel und daher das Zimmer eigentlich immer im Dunkel lag. Die Zimmer waren darüber hinaus sehr hellhörig, wobei wir allerdings ruhige Nachbarn hatten. Man hört aber alles, was im Nebenzimmer passiert. Die Tür zum Bad war nicht abschließbar. Der Safeschlüssel für den in einem Einbauschrank befindlichen kleinen Möbeltresor war kostenpflichtig und schlug mit 2,60 € pro Tag zu Buche. WIr haben sieben Tage bezahlt, den Schlüssel jedoch nur fünf Tage benutzt. Auch eigenartig, fiel mir aber erst später auf. Es gab einen kleinen Fernseher, einzig einigermaßen störungsfrei zu empfangenden deutsches Programm war Sat1. Das Zimmer verfügte über zwei Klimaanlagen (im Hauptraum und im Nebenraum), welche fernbedienbar waren. Man konnte sowohl heizen als auch kühlen. Die Anlagen waren sehr leise, besser gehts nicht. Die Minibar befand sich im Nebenraum. Preise waren günstig. Man konnte die Bar auch zum Kühlen eigener Lebensmittel nutzen. Telefon war vorhanden, haben wir aber nicht benutzt. Ein Schrank im Zimmer war defekt. EIne Tür fiel immer heraus. Das muss eigentlich nicht sein und könnte repariert werden. Nach einer Beschwerde wurde das oberflächlich behoben, hielt insgesamt für drei, vier Türöffnungen und war dann wieder defekt. Weitere Beschwerden haben wir uns dann gespart und die Tür so zugeklemmt. Man kann jetzt sagen, das man sich nicht so kleinlich anstellen soil, genervt hat das aber schon und entspricht auch nicht dem Standard, den das Hotel vermitteln will. Von anderen Gästen hörte man, dass die Doppelzimmer im Haupthaus sehr, sehr klein und super laut gewesen sein sollen. Das Haupthaus liegt direkt an der New Road (Entfernung zur Fahrbahn höchstens 10 m), da fahren die ganze Nacht Busse, LKWs und PKWs. Das ist laut. Das Zimmer war sauber, im Bad befand sich auf dem Boden jedoch ein ziemlich ekelhafter Abfluss, der übel roch und stark verschmutzt war. Das Mobiliar ist durchgängig im venezianischen Stil gehalten. Das muss einem gefallen. Insgesamt hat das Mobiliar (bis auf den defekten Schrank natürlich) einen ganz guten Eindruck gemacht.

Es gibt einen Speisesaal im Haupthaus, Frühstück und Abendessen werden in Buffetform gereicht. Das Angebot an Speisen war sehr gut. Das Frühstück bestand aus einem amerikanischen Buffet, es gab abwechselungsreiche Omelettes, Schinken, Spiegeleier und diverses herzhaftes wie süßes Backwerk, daneben die Standardbestandteile wie Müsli, Obst, Joghurt usw., alles durchweg lecker und von guter Qualität. Das Abendessen bestand aus , Vorsuppen, einem Salatbuffet und ungefähr fünf oder sechs Hauptgerichten und diversen Beilagen in Buffetform. Für Kinder gab es immer Nudeln Bolognese oder Napoli. Das Buffet war reichhaltig, während unser Urlaubswoche hat sich kein Essen wiederholt. Das Essen war teilweise landestypische, wer wollte, konnte etwas ausprobieren, man konnte sich jedoch auch relativ mitteleuropäisch verpflegen. Buffet und Speisesaal waren sauber, dahingehend gibt es keinerlei Grund zur Beanstandung. Am Buffet und im Speisesaal war es jedoch relativ eng. ist insbesondere bei vielen Kindern relativ schwierig, da unfallfrei durchs Buffet zu kommen. Aufgrund der räumlichen Enge litt die Atmosphäre im Speisesall ein bisschen. Auf der Terrasse war es immer angenehm. Die Getränkepreise waren nach unserem Empfinden recht hoch. EIn großes Amstel-Bier (0,5 Liter) kostete 3,50 €, eine kleine Fanta 2,40 €.

Wir empfanden den Service als eher schlecht. Wir sind da nach eigenem Empfinden nicht anspruchsvoll, aber im Orpheas haben wir uns nicht so wohl gefühlt. Die Freundlichkeit des Personal war sehr unterschiedlich. Die zwei weiblichen Restaurantkräfte waren nett, deren zwei männliche Kollegen allerdings an der Grenze zur Unfreundlichkeit. Kein Lachen, keine Begrüßung, empfanden wir nicht so schön. Mag sein, dass es am Saisonende lag, aber das ist eigentlich auch keine Entschuldigung. Eine Dame an der Rezeption ist Deutsche, ansonsten kommt man mit Englisch weiter. Der Barkeeper spricht auch hervorragend deutsch. Die Zimmerreinigung war sehr gut. Es wurde nahezu täglich gewischt und täglich wurden Handtücher getauscht. Das haben wir in südlichen Ländern schon erheblich schlechter gesehen und waren von der Zimmerreinigung angenehm überrascht, zumal wir das Trinkgeld erst am letzten Tag gegeben haben. Kinderbetreuung oder Animation bietet das Hotel nicht, wobei wir das auch nicht benötigt haben. Hat uns also nicht gefehlt. Der Umgang mit Beschwerden war im Zusammenhang mit unseren Belangen angemessen, wobei wir wesentliche Punkte nicht zu beanstanden hatten. Insgesamt hat uns aber der Bezug zum Gast ein bisschen gefehlt. Beispielsweise wurde wir bei Abreise und Ausckecken nicht gefragt, ob es uns gefallen hat. Die Bitte nach einer weiteren Decke brauchte einen knappen Tag bis zur Erledigung und ein Schrank in unserem Zimmer war defekt. Die rechte Tür schloss nicht und fiel immer heraus. Auch das Problem konnte nicht zufriedenstellend behoben werden. Wir hatten zusammenfassend den Eindruck, dass sich das Personal nicht "so richtig kümmert". Am Pool standen tagelang einige defekte Sonnenliegen, die niemand weggestellt oder ausgetauscht hat. Vor dem Hotel steht ein großer, zerschlagener oder gesprungener Blumentopf mit einer Palme. Insgesamt alles nicht schlimm, aber es hinterlässt den Eindruck, dass man sich eben "nicht richtig kümmert". Wir würden das Hotel dahingehend auch nicht empfehlen und auch nicht noch einmal hier Urlaub machen.

Das Hotel befindet sich in dem kleinen Ort Kavros wenige Kilometer vor Georgioupolis. Der Ort ist insgesamt eher eine Ansammlung von Läden und Hotels an der New Road zwischen Georgioupolis und Rethymnon. Man kann in den dortigen Supermärkten alles kaufen, was man benötigt. Es gibt auch einige Tavernen in dem Ort, die wir jedoch nicht besucht haben, von außen machen sie jedoch einen netten Eindruck. Das Hotel liegt an der Strandseite der New Road. Zum Strand sind es vom Hotel aus ungefähr 200 m, immer davon abhängig, in welchem Gebäude man wohnt, aber das Hotel liegt absolut strandnah. Die Ausflugsmöglichkeiten sind vielfältig, allerdings ist hier ein Mietwagen sehr hilfreich, da die Ausflügsangebote der Reiseveranstalter nach meinem Eindruck sehr teuer waren (Beispiel: Ausflug nach Knossos über FTI 54,-- € pro Erwachsenem plus 10,-- € Eintritt). In Hotelnähe befindet sich der Ort Georgioupolis, der sich ganz dem Tourismus verschrieben hat, wie es scheint, weiter noch der Kournassee, sollte man sich auch angesehen haben. Die Stadt Rethymnon ist ca. 30 km entfernt, dort kann man die venezianische Fortezza, den alten Hafen und die Altstadt besichtigen. Das ist eine Reise wert!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Freizeitangebote waren nicht vorhanden, was uns aber auch nicht gestört hat. Wer Animation und viel Bewegung wünscht, muss das letztlich auch bei der Auswahl der Hotelanlage berücksichtigen. Dieses Hotel war sehr ruhig und klein, genau aus diesem Grund hatten wir es auch ausgewählt. Im Hauphaus gab es einen Internetzugang, soweit ich das sehen konnte, ich habe den aber nicht genutzt. WLAN ist ebenfalls vorhanden, habe ich aber auch nicht genutzt. Die Liegen am Pool waren im Preis inbegriffen, am Strand gab es Liegenpaare unter Sonnenschirmen zur Tagesmiete von 4,80 €. Wenn man noch eine Liege für das Kind hinzustellt, zahlt man 7,-- €. Das empfand ich jetzt als etwas teuer. Am Strand befindet sich eine Dusche. Die Wasserqualität des Pools ließ einige Wünsche offen. Das Wasser war recht verschmutzt. Auf dem Poolboden lag Sand und im Pool schwammen Blätter und Pflanzenteile.