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Olaf & Sabine (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • April 2011 • 2 Wochen • Strand
Ein Hotel mit Potential und lustloser Umsetzung
3,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Als ich vor etwa 10 Jahren zum ersten Mal in die Türkei reiste, wollte ich während des Transfers bereits zurück zum Flughafen und vor allem zurück nach Hause. Die Hauptstrasse, sie verdiente den Namen nicht wirklich, war ein Mutprobe. Überall lag Müll und Unrat, die Häuser sahen aus wie Ruinen. Das tote, aufgedunsene Tier gab mir damals den Rest.... Heute ist es besser geworden, aber nicht wirklich gut. Die Hauptstrassen und einige Privatgrundstücke sind gut ausgebaut, der Umweltfrevel ist geblieben. Viele Häuser haben etwas Farbe bekommen. Tote Tiere habe ich nicht gesehen. Die Nebenstrasse sind oft schlechte Sand- und Schotterwege. Dies gilt auch für die direkte Umgebung des Aska Buket. Das Aska Buket ist ein mittelgroßes Hotel mit mehreren Gebäuden in direkter Strandlage. Die Anlage ist ordentlich. Die Reise von Deutschland dauert ínsgesamt ca. 7 Stunden. Allein der Transfer vom Flughafen zum Hotel dauert, wenn sich der Fahrer nicht verfährt, 1,5 Stunden. Für Familien mit Kleinkindern eine Tortour. Gegen 02:00 Uhr in der Nacht kamen wir endlich an. Nach dem Einchecken warteten wir noch auf den Kofferträger, der uns zum Zimmer bringen sollte. Der arme Kerl hatte genug mit den Abreisenden zu tun, so dass wir allein loszogen. Auf dem ersten Blick war das Zimmer ok, es war ja auch nach 02:00 Uhr. Also rein in die Dusche und ab ins Bett. Am Morgen sind wir, übrigens mit Rückenschmerzen auf Grund völlig veralteter Matratzen, von Bauarbeiten geweckt worden. Beim Öffnen der Fenster sah ich auch den Grund. Wir blickten direkt auf eine riesige Bauplane, die ein riesiges Haus verhüllte. Die Plane und auch die Bauarbeiter, die auf dem Gerüst standen, waren zum Greifen nahe. Die Dusche war auch nicht mehr so appetitlich, es gab Schimmel in den Fugen, verkalkte Armaturen und überhaupt. Die Toilette hatte einst ein Siegel... Es war aufgebrochen. Der Teppich im Zimmer war schon etwas älter, wie auch die Möbel, die schon viel erleben mußten. Insgesamt ein mäßiger Zustand. Es gibt die Reise mit AI oder HP. Der Reisepreis erhöht sich mit AI um etwa 50 Euro. Ich empfehle unbedingt AI zu buchen, da die Getränke einiges kosten und am Ende der Reise für Überraschungen sorgen könnte. Ein Bier kostet für HP Gäste 3,00 Euro, Fanta, Cola 2,50 und Raki 3,50. Es waren etwa 66% Deutsche dort, das restliche Drittel teilten sich Österreicher, Holländer, Polen und Russen. Die russischen Gäste fielen hier weniger auf. Eine sehr gute Mischung. In den Lobbybereichen gibt es ein offenes W-LAN Netz. Auch eine Internetecke ist nutzbar. Die Rechner sind nicht sehr schnell, dafür kostet die Stunde 6,00 Euro. Wettertechnisch hatten wir zwei Regentag, ein paar Wolkentage und dennoch auch Tage mit 28 Grad in der Sonne. Wir haben 440 Euro p.P. für 11 Tage AI bezahlt. Das ist ein super Preis. Ich denke, dafür hätte ich maximal 5 Tage am Timmendorfer Strand bekommen können. Was uns sehr ärgerte war der Umstand, dass wir unserer Baustelle für ein paar Tage entfliehen wollten und im Grunde unseren Urlaub auf eben einer anderen Baustalle verbringen konnten. Das bereits angesprochene Hotel zur linken Seite wurde gerade noch gebaut, bzw. saniert, das Hotel zur anderen Seite für die Saison 2011 aufgearbeitet. Der Radlader, der zwei Tage hintereinander die Straße zwischen den Hotels bearbeitete, war ebenfalls nervig. Auch im Aska Buket wurde gewerkelt. Ob zur Mittagszeit, am Pool neben den dort liegenden Gästen, am Strand, überall wurde geklopft und geflext. Ich bin enttäuscht vom Reiseveranstalter, der zwar die veränderten Flugzeiten kurzfristig per email sendete, aber die Bauarbeiten verschwieg. So hätten wir wenigstens die Möglichkeit gehabt, ein anderes Hotel zu buchen. Tip: Beim nächsten Mal werden wir noch etwas Geld rauflegen und ein besseres Hotel suchen.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Die Größe war ok. Die Sauberkeit befriedigend. Wie schon beschrieben waren die Matratzen schlecht. Wir merkten jede einzeln Feder, da half auch die Auflage nicht mehr. Nach unserer ersten kurzen Nacht, wollten wir um 13:30 Uhr das Zimmer wechseln. Der Mann an der Rezeption erklärte uns, dass ein Wechsel der Zimmer nur bis 12:00 Uhr erfolgen könnte. Das wäre Hotelstandart. Am nächsten Tag waren wir früher dort und es hieß, ich sollte um 15:00 Uhr wieder kommen. Wer jetzt nachgibt, hat noch eine Nacht im Auffangszimmer gewonnen. So kamen wir in das Haupthaus. Weg von der Baustelle, zentraler von der Lage. Die Zimmerqualität war etwas besser.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Hier kann man fast rund um die Uhr essen. Mich verwunderten die älteren Gäste, die sich vor dem Restaurant über Kalorien und Insulin unterhielten und dann beim Essen zulangten, wie es Sportler brauchen. Wer sofort von allem etwas probieren muß und das drei Tage durchhält, wird am 4. Tag etwas ernüchtert in die Töpfe sehen. Wirkliche Highlights gab es nicht. Die türkische Küche hat so viel zu bieten, so dass Curryhuhn und ähnliche Experimente nicht von Nöten sind. Die Salate wurden teilweise durch die Speisen vom Vortag bestimmt und angerichtet. Sie waren aber gut. Es gibt eine Erlebnisküche, wenn man es so nennen möchte. Hier steht ein Koch und grillt abwechselnd kleine Fische (mit 1 mio. Gräten) und Pute. Sehr schmackhaft. Daneben steht Reis, gebratene Tomaten, Paprika, Zwiebeln und Fladenbrot. Erlebnissen kenne ich von anderen Hotels auf eine andere Art und Weise. Wer erst um 20:30 Uhr zum Abendbrot kommt, sieht den "Erlebnisskoch" nicht mehr, oft auch kein Gegrilltes mehr. Die Obsttheke war da, aber hier heißt es zwischen Äpfeln und Orangen wählen und selbst schälen. Die Melonen- und Bananenlaster der Landwirte auf der Hauptstraße hatten leider keinen Einfluß auf die Vielfältigkeit dieser Obsttheke. Es gab natürlich viel Süßes, wer es mag.


    Service
  • Eher schlecht
  • Das Personal hält das Hotel noch zusammen. Sie waren stehts bemüht, sprachen teilweise gut deutsch. Die Barkeeper waren gut am Arbeiten und lieferten hin und wieder eine kleine Showeinlage. Das Türken oft kleine Machos sind, ist allgegenwärtig. Sie versuchen immer wieder zu flirten, auch wenn man mit dem Partner angereist ist. Überall stehen Tip Boxen. Der Tip geht allerdings an das Management, wie mir ein Kellner sagte, der dann sein Tip so bekam. Es ist ratsam hier und dort etwas Geld zu geben. Wenn man der Reinigungskraft etwas Tip auf das Bett legt, faltet sie auch das Nachthemd ansehnlich. Legt man nichts hin, ein Tag später vielleicht, wird kein Hemdchen gefaltet. Der Teppich war unansehnlich und wurde selten gereinigt. Nun gut, dafür waren keine Krabbeltiere zu sehen.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Wie oben schon beschrieben, ist es ein recht lange Transferzeit. Zwischen Flughafen und Hotel sind rund 110 Km zu bewältigen. Nach Alanya und nach Manavgat sind es je etwa 35 Km. Das ist angenehm zentral gelegen. Zum Strand sind es nur wenige Meter. Der Strand selbst war "naturtrüb", viel Pflege gab es nicht. Auf der anderen Seite der Hauptstrasse (etwa 250m entfernt) gibt es einen "Basar". Hier sind etwa 390 Geschäfte, die Fakes, chinesische Importe und türkische Handarbeit in Form von Pelzen und Lederwaren anbieten. Allerdings ist es eine Geduldsprobe, durch die Gassen zu laufen und eben zu schauen. Fixiert man etwa 0,1 Sekunde einen Laden, so springt einer der zahllosen Verkäufer quasi auf und bittet sie in seinen Laden. Natürlich hat nur er die beste Qualität, die besten Preise und sowieso. Es war schon lästig und meine Shopping Laune war schon bald erledigt. Hier werden auch Ausflüge angeboten, die weit billiger sind, als die Angebote der Reiseveranstalter. Aber dafür lernt man auch noch eine Lederfabrik, eine Juwelier und anderes kennen. Am Besten ist es, einen eigenen Ausflug zu den Städten Manavgat oder Alanya mit dem Dolmusch (2,50 Euro pro Person) zu unternehmen. Vom Taxi würde ich abraten, denn das kostet rund 35 Euro. In Manavgat kann man eine Bootsfahrt zu den Wasserfällen (ca. 1,5m) machen. Kostet 10 Euro. Die Fahrt geht zu den kleinen Wasserfällen und dann fährt man, wieder mit dem Dolmusch, zu den vermeintlich großen Wasserfall. Eintritt 1,50 Euro. Am Montag und Donnerstag kann man einen Markt besuchen, wer es möchte. Alanya war eine besondere Reise. Mit dem Dolmusch zur Mitte des Ortes und dann mit einem Taxi (7 Euro) auf die Burg. Eine super Sicht auf den Hafen, auf die Stadt und auf das Gebirge. Wirklich schön.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Animateure waren stets da und aktiv. Wenn man seine Ruhe haben wollte, ließen sie den Gast auch wieder in Ruhe. Auch die improvisierten Shows am Abend waren sehenswert. Im Spa Bereich kann man sich verwöhnen lassen. Ein Rundumpaket kostet 90 Euro. Wer zögert, braucht nur 50 zu bezahlen und wer handeln kann, bekommt diesen Service auch für 40 Euro. Vor dem Hotel ist auch ein Anbieter, hier kostet das Paket nur 20 Euro, sieht aber nicht so einladend aus. Wirklich schön war der warme Indoorpool. Eine Freude, denn die Außenpools waren zwar beheizbar, wovon aber leider kein Gebrauch gemacht wurde. Uns kostete es schon eine sehr große Überwindung ins kühle Nass zu springen. Die Temperatur lag bei 18 Grad, wie das Mittelmeer selbst. Der hoteleigene Fotograf war sehr engagiert. Einige Gäste haben sich fotografieren lassen und bezahlten für 75 Bilder zwischen 180 !!! und 80 Euro, je nach Verhandlungsgeschick. Die Bilder sind gut, aber letztendlich zu teuer. Man beachte, dass eine Reinigungskraft ca. 350 Euro im Hotel verdient.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im April 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Olaf & Sabine
    Alter:36-40
    Bewertungen:3